Dem einen sind sie ein Graus, dem anderen ein willkommenes Verkehrsmittel, um von A nach B zu gelangen: Elektro-Tretroller. Für das Führen solcher Elektrokleinstfahrzeuge wurde eigens ein eigener Bußgeld- und Regelkatalog erstellt. Doch wer darf eigentlich mit einem E-Scooter fahren? Braucht man einen Führerschein für den E-Scooter?
FAQ: Führerschein für einen E-Scooter notwendig?
Braucht man für einen E-Scooter einen Führerschein?
Nein, ein Führerschein ist für E-Scooter (Tretroller) in aller Regel nicht erforderlich. Sofern das Elektrokleinstfahrzeug über eine Betriebserlaubnis und eine Straßenzulassung verfügt, können Sie den E-Scooter auch ohne Führerschein fahren. Auch eine Mofa-Prüfbescheinigung ist nicht erforderlich. Vorausgesetzt ist jedoch, dass der E-Scooter eine bauartliche Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h nicht überschreitet.
Welche E-Scooter sind nicht führerscheinfrei?
Einzelne Modelle, die auf dem Markt als „E-Scooter“ angeboten werden, können auch höhere Geschwindigkeiten erreichen. Hierbei handelt es sich per se jedoch nicht um Elektro-Tretroller, sondern motorisierte Mofas oder Motorroller. Bei einem E-Mofa/E-Moped bis 25 oder 45 km/h ist mindestens eine Mofa-Prüfbescheinigung erforderlich, bei schnelleren Modellen (E-Motorroller) mindestens die Fahrerlaubnis der Klasse AM.
Welche Voraussetzungen muss ich sonst noch erfüllen, um mit einem E-Scooter zu fahren?
Um einen E-Scooter zu fahren, muss der Fahrer ein Mindestalter von 14 Jahren erreicht haben. Zudem sind eine Betriebserlaubnis und eine Versicherung erforderlich. Mehr zu den Regeln für Elektrokleinstfahrzeuge lesen Sie im Ratgeber „Auf dem E-Scooter sicher und regelkonform durch den deutschen Straßenverkehr“.
Darf man Elektro-Scooter ohne Führerschein fahren?
E-Tretroller sind aus vielen Städten kaum noch wegzudenken. Anfangs viel belächelt, misstrauisch und argwöhnisch beäugt, sind sie mittlerweile in Ballungsgebieten beliebte Verkehrsmittel für kurze Wege. Doch wie sieht es eigentlich aus? Dürfen Sie E-Scooter fahren, ohne einen Führerschein zu besitzen? Die Antwort:
Ein Elektro-Scooter mit Straßenzulassung darf ohne Führerschein gefahren werden. Ein E-Tretroller erhält in aller Regel nur eine Betriebserlaubnis und Straßenzulassung, wenn dieser durch den Hersteller auf eine Geschwindigkeit von maximal 20 km/h gedrosselt ist. Und für Elektrokleinstfahrzeuge bis zu dieser Geschwindigkeit gilt keine Führerscheinpflicht. Auch eine Mofa-Prüfbescheinigung ist nicht erforderlich.
Verwirrung kann jedoch aufkommen, wenn es etwa um schnellere E-Scooter geht, die Hersteller anbieten. Der Begriff „E-Scooter“ ist per se nämlich nicht geschützt. Daher laufen neben dem Tretroller auch elektrische Mofas und Motorroller häufig unter diesem Begriff. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, denn für solche E-Scooter gilt die Führerscheinbefreiung nicht. Für E-Scooter (Mofas) bis 25 oder 45 km/h ist kein Führerschein, aber mindestens eine Mofa-Prüfbescheinigung nötig. Bei schnelleren motorisierten E-Motorrollern ist ein AM-Führerschein vonnöten.
Die folgende Grafik fasst zusammen, unter welchen Voraussetzungen ein E-Scooter (Tretroller) überhaupt eine Straßenzulassung in Deutschland erhält:
E-Scooter ohne Fahrerlaubnis fahren: Welche Regeln gelten?
Auch wenn für einen E-Scooter kein Führerschein erforderlich ist, ganz ohne Regeln geht es auch bei den Elektrokleinstfahrzeugen nicht. So dürfen die Elektro-Tretroller nur gefahren werden, wenn
- der Fahrer mindestens 14 Jahre alt ist,
- der Tretroller eine Geschwindigkeit von maximal 20 km/h erreichen kann,
- er über eine Betriebserlaubnis und Straßenzulassung sowie
- ein Versicherungskennzeichen verfügt.
Achtung! Auch wenn Sie E-Scooter fahren dürfen, ohne einen Führerschein zu besitzen, gilt insbesondere bei dem Konsum von Alkohol und Drogen vor der Fahrt besondere Vorsicht. Denn hier gelten dieselben Promillegrenzen wie für Autofahrer. Führerscheinbesitzer, die also unter Alkoholeinfluss auf einem E-Scooter fahren, können so durchaus auch ihren Führerschein verlieren.