Cd-kaserne ggmbh - jugend- & veranstaltungszentrum celle kommende veranstaltungen

1 CD-Kaserne ggmbh Hannoversche Str. 30 B Celle Jahresbericht 2011 CD-Kaserne ggmbh CD-Kaserne ggmbh, Kai Thomsen, Hannoversche Str. 30b, Celle, Tel:

2 Inhaltsverzeichnis Vorwort Jugend- und Kinderarbeit Haus Nr Offener Bereich Internetcafé und Projekt Stadtteilcomputerraum Projekte im Haus Nr Jugendcafé Ferienprogramme Veranstaltungen in der CD-Kaserne Projekte in der CD-Kaserne Projekt Musikförderung Celler Tanztheaterprojekt Celler Aktionswochen gegen Rechtsextremismus März Celler Jugend-Gesundheitstag am 18. Mai Collegium Cellense Die Kinderakademie Inter Celle 07 e.v Ich bin stark! Ich bin vielfältig ein Empowerment-Theaterprojekt Einheit in der Vielheit - Antirassistische Bildungsseminarreihe Celle Hallennutzungen in der CD-Kaserne CD-Kaserne als Dienstleister CD-Kaserne als Vermieter und Geländeverwalter Mitarbeiterstruktur Kostenrechnung der CD-Kaserne - 2 -

3 Vorwort CD-Kaserne Vielfalt live erleben Wir stellen den Menschen in den Mittelpunkt. Für ihn sind wir mit einem hohen Anspruch an das Erreichen unserer Ziele in Bewegung. Wir sind offen und wertschätzend im Umgang mit Menschen und ihren Ideen. Wir kreieren ein abwechslungsreiches Jugend- und Kulturangebot, entwickeln neue Konzepte, sind Dienstleister und Partner und engagieren uns für die Öffentlichkeit. Wir gehen mit unseren Ressourcen verantwortungsvoll und nachhaltig um. All dies tun wir mit Spaß und Freude. Auf uns kann man sich verlassen. (Leitbild der CD-Kaserne ggmbh, das Mitte 2011 vom Team entwickelt wurde)

4 Im Folgenden werden die Aktivitäten in den verschiedenen Tätigkeitsfeldern der CD-Kaserne dargestellt. Alle Bereiche berühren auch immer die Unternehmenszwecke Jugend- und Kulturarbeit: Sei es der offene Bereich, den viele Celler Jugendliche nutzen, seien es die Kooperationen mit Celler Schülerinnen und Schülern, die in Abipartys münden, seien es großangelegte Projekte wie der Jugendgesundheitstag bis hin zu den Plattformen für Jugend- und Kulturarbeit, die die GmbH mit den Räumlichkeiten schafft, die sie durch Sanierung und Renovierung aufwertet mit Mitteln, die tlw. im wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb erwirtschaftet werden. Um den Lesefluss zu vereinfachen wird nur die maskuline Form von Substantiven verwendet. Gemeint sind grundsätzlich beide Geschlechter. 1. Jugend- und Kinderarbeit 1.1. Haus Nr Offener Bereich Das Haus Nr.7 mit seinem offenen Jugendtreff ist für Kinder und Jugendliche der Stadt Celle eine bedeutungsvolle Anlaufstelle. Hier sind viele Spielmöglichkeiten (unter anderem ein Billardtisch, eine Tischtennisplatte, zwei Kicker, viele Brett- und Kartenspiele) vorhanden, die von den Besucherinnen und Besuchern eifrig genutzt werden. Im Jahr 2011 besuchten durchschnittlich 27 Jugendliche pro Tag den offenen Bereich in Haus Nr. 7. Damit sind die Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr mit insg Besuchern relativ konstant (2010: 5.143). Die Besucherzahlstatistik zeigt hierbei das Nutzungsverhalten der Jugendlichen auf: So ist der Jugendtreff in kalten Monaten stärker frequentiert als in den Sommermonaten

5 Abbildung: Durchschnittliche Besucherzahlen im offenen Bereich Haus Nr. 7 Die Gruppe der Yu-Gi-Oh-Spieler hat sich 2011 zu einer der festen und größten Gruppe des offenen Bereichs etabliert. Die Gruppe besteht zum größten Teil aus Jugendlichen ohne Migrationshintergrund in der Altersstufe bis 15 Jahren. Die Entscheidung, das Yu-Gi-Oh-Spielbedürfnis der Jugendlichen anzunehmen und dafür Raumnutzungs-, Spiel- und Turniermöglichkeiten anzubieten, hat sich im Verlauf des Jahres aus Sicht der pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als sehr positiv im Hinblick auf die Alters- und Sozialstruktur des Offenen Bereichs ausgewirkt. Obwohl zu erkennen ist, dass sich eine leichte Verschiebung der Besucherstruktur hin zu den über 18jährigen ergeben hat, bleibt fast die Hälfte aller Besucher im Altersschnitt unter 15 Jahren. Dies stellt für das pädagogische Team immer wieder neu die Herausforderung dar, einen Schwerpunkt der Beziehungsarbeit auf Themen des sozialen Verhaltens zu legen, wie z.b. das Erlernen des gesellschaftlichen Kodex, auch bezüglich ganz konkreter Fragen wie Höflichkeit, Rücksichtnahme auf die Schwächeren, Ehrlichkeit, Achtung vor den anderen, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit, Teamfähigkeit, Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl etc. Abbildung: Altersdurchschnitt im offenen Bereich (Angaben in Prozent) - 5 -

6 Die kulturelle Vielfalt im offenen Bereich hat 2011 weiter zugenommen. So ist das Haus Nr. 7 schon lange kein Randgruppenhaus mehr, wie es noch 2004 von der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde. 59 % der Jugendlichen haben einen Migrationshintergrund, 41% dagegen keinen. Woher kommen nun die Jugendlichen? 41% sind deutsche Jugendliche ohne Migrationshintergrund, 17% sind kurdische Jugendliche aus verschiedenen Herkunftsländern, 42% haben afrikanischen, albanischen, arabischen, asiatischen, chinesischen, englischen, französischen, italienischen, litauischen, niederländischen, pakistanischen, polnischen, serbischen und sonstige Hintergründe (jeweils zu gleichen Prozentsätzen). Das Verhältnis der interkulturellen Vielfalt hat sich, wie auch im Vorjahr, sehr deutlich weiterentwickelt. Obwohl deutsche und kurdische Jugendliche dominieren, können wir feststellen, dass das Ziel, das Jugendzentrum interkulturell zu gestalten, auch 2011 erreicht worden ist. Dieses interkulturelle Zusammenleben bedeutet ganz praktisch für unsere Beziehungspädagogik und den Umgang mit den Jugendlichen klare pädagogische Richtlinien und erhöhte Wachsamkeit, um kulturelle Missverständnisse zu vermeiden und präventiv Konflikte effizient bearbeiten zu können. Hinzu kommt ein gewisser Grad an Kreativität, Innovationsgeist und Mut, um die Bedürfnisse der Jugendlichen aufzugreifen und so neue Angebote und Projekte zu entwickeln und auszuprobieren. (Gerd Janke, Erzieher im Offenen Bereich) Im Hinblick auf die geschlechterspezifische Verteilung finden immer mehr Mädchen und junge Frauen den Weg in den Offenen Bereich. Waren es 2010 im Durchschnitt noch 18,5 %, so kletterte dieser Wert 2011 auf immerhin 26%. Bei diesen Zahlen wurden keine geschlechtsspezifischen Angebote berücksichtigt (wie etwa die Mädchenzeit und Mädchenaktionen), die die Zahl nach oben hin beeinflussen würde. Das Haus Nr.7 ist ein Ort, an dem Integration gelebt wird. Jugendliche unterschiedlicher Herkunft und Prägung finden sich in einem sozialen Gefüge zusammen, welches durch Respekt, Anerkennung und Gemeinschaft pädagogisch unterstützt wird. Das Haus Nr. 7 ist ein Ort, an dem Jugendliche unabhängig ihrer Herkunft, Alter, Geschlecht oder Erscheinungsbild mit ihren Bedürfnissen ernst genommen werden. Hinzu kommt der praktische Umgang mit verschiedenen kulturellen Hintergründen. Ein Miteinander und ein Verstehen bilden Grundwerte, die für die Bildung einer multikulturellen Gesellschaft unbedingt erforderlich sind. Diese interkulturellen Kompetenzen werden den Kindern und Jugendlichen durch das pädagogische Team der CD-Kaserne vermittelt. Der Bedarf auf Seiten der Jugendlichen ist groß. Somit zeigte sich auch in diesem Jahr immer größerer Bedarf an Beratung und Hilfestellung bei lebenspraktischen Angelegenheiten sowie die Notwendigkeit der sozialpädagogischen Alltagsbegleitung. Neben der fest installierten, pädagogischen Möglichkeit, seine Freizeit im Haus Nr.7 zu gestalten und soziale Kompetenzen weiterzuentwickeln zeigt - 6 -

7 sich zunehmend das Bedürfnis nach Unterstützung in familiären, schulischen und rechtlichen Angelegenheiten. Außerdem wurden Kinder und Jugendliche, die das Haus Nr.7 besuchten, bei anstehenden Entscheidungen immer mehr zur Partizipation aufgefordert und zur Übernahme selbstständiger Verantwortung motiviert (z.b. für die Durchführung von Turnieren). Diese Partizipation setzt einen Freiraum voraus, in dem die Jugendlichen ernst genommen werden, sie Wertschätzung, Unterstützung und Annahme erfahren und auch Fehler machen dürfen. Gerade das gehört zu einer ganzheitlichen Entwicklung dazu Internetcafé und Projekt Stadtteilcomputerraum Im Obergeschoss des Haus Nr.7 befindet sich das Internetcafé, das mit einer Auslastung von nahezu 100% seit Jahren zu den erfolgreichen Angeboten auf dem Gelände der CD-Kaserne gehört. Kindern und Jugendlichen stehen sechs Computer mit Netzwerk- und Onlineanbindung für Bewerbungen, Hausaufgaben, Referate, Präsentationen oder zum Surfen im Internet zur Verfügung. Zudem wird das Internetcafé immer mehr zur Erlebnisstätte für medienpädagogische Arbeit. Besucher des Hauses können hier Hilfestellung in der fortschreitenden digitalen Welt bekommen und sich zudem selbst ausprobieren. Ein PC steht für kreatives Arbeiten, das Erstellen und Bearbeiten von Musik- und Bilddateien zur Verfügung. Um die technische Betreuung und den altersgerechten Umgang mit dem Medium Internet zu gewährleisten, ist ein permanent anwesender Mitarbeiter unbedingt erforderlich. Diese Betreuung wird von einer Honorarkraft übernommen. Eine hauptamtliche Kraft steht bei weiterem Bedarf zur Verfügung. Durch die hohe Frequentierung des Internetcafés und die fortlaufende technische Entwicklung besteht hier ein kontinuierlicher Auf- und Nachrüstungsbedarf. Daher wurde das Internetcafé im Jahr 2011 um zwei weitere Arbeitsplätze auf acht erweitert erhielt die CD-Kaserne für das Internetcafé eine Projektförderung über das Programm Stärken vor Ort des europäischen Sozialfonds (ESF). Dem Antrag war eine längere Phase vorausgegangen, in der festgestellt wurde, dass Jugendliche immer mehr Hilfestellungen beim Umgang mit dem PC und den Vorbereitungen bei Bewerbungen und Hausaufgaben benötigten. Dieser Bedarf wurde in Form eines Projektantrages bei dem ESF-Programm Stärken vor Ort vorgestellt. Das Konzept sah vor, dass die CD-Kaserne ggmbh die technischen Hilfsmittel und die Ausrüstung finanziert und die Beschäftigung einer Honorarkraft für diesen Bereich über Mittel der Europäischen Union gesichert wird. Dem Antrag wurde mit großer Resonanz zugestimmt, so dass im Zeitraum vom bis das Projekt durchgeführt werden konnte. Die recht hohen Erwartungen lagen bei 30 Besuchern pro Woche. Zudem sollten 100 Einzelfälle nachgewiesen werden, die eine konkrete Förderung und/oder Hilfestellung bekommen haben. Die Evaluierung des Projektes ergab eine durchschnittliche Besucherzahl von 40 Personen pro Woche und 105 nachweisbaren Einzelfallhilfen. 66% der Besucher hatten einen Migrationshintergrund. Als Nebeneffekt nahm die Nachfrage nach diesem Angebot signifikant zu. In 2012 wird das Angebot in reduzierter Form weitergeführt

8 Projekte im Haus Nr.7 Fußballangebot Mittwochs von 15 bis 17 Uhr fand 2011 in der Halle 10 das Fußballangebot für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre statt. Dieses sportliche Projekt begegnet den Bedürfnissen der Teilnehmer nach körperlicher Betätigung sowie Spiel und Spaß. Dabei wird Fairness und Toleranz in den Vordergrund gestellt. Playstationangebot Genauso wie im Jahr 2010 war das Angebot Playstation auch im Jahr 2011 ein sehr beliebtes Projekt. Es findet freitags im Haus Nr. 7 statt. Im Jahr 2007 wurden viele Turniere ausgetragen, die die ungebrochene Beliebtheit dieses Angebotes noch steigerten. Die Herausforderungen, die dieses Angebot an Sozialkompetenzen stellt, sollte hierbei nicht unterschätzt werden. Da fast ausnahmslos Teamgames bis vier Personen gespielt werden, besteht hier ein breites Feld an Lernmöglichkeiten, wobei Gewalt-Spiele (z.b. Egoshooter) tabu sind. Besondere Aktionen in Haus 7 Faschings- und Mottopartys Im Laufe der letzten Jahre war festzustellen, dass immer mehr Vereine, Kirchengemeinden und insbesondere (Grund-)Schulen Mottopartys für Kinder organisieren. Dieses veränderte Umfeld ließ nicht verwundern, dass zum Kinderfasching in Haus Nr. 7 am Rosenmontag nur 20 Kinder kamen, die sich bei verschiedenen Spielen, Wettbewerben und fetziger Musik vergnügten. Begleitet wurde dieser Rückgang von einer Diskussion im pädagogischen Team, inwieweit solche Angebote durch die pädagogische Abteilung sinnvoll sind, oder ob man sie nicht lieber der Veranstaltungsabteilung überlassen sollte. Denn die Zahl der Besucherinnen und Besucher der von der pädagogischen Abteilung organisierten Partys hat sich im Laufe der vergangenen Jahre immer weiter reduziert, obwohl die inhaltliche Vorbereitung, die Werbung sowie die Durchführung immer weiter verbessert wurden. Anfang 2012 wurde aufgrund dieses Sachverhaltes entschieden, dass die Organisation von gesonderten Kinderveranstaltungen zukünftig unter dem Fokus optimiertes Marketing von der Veranstaltungsabteilung geleistet werden soll

9 Mädchenparty Die Mädchenparty 2011, die vom Mädchenarbeitskreis Celle initiiert und von Fachfrauen aus der Jugendarbeit von Stadt und Landkreis durchgeführt wurde, fand im November statt. Das Haus Nr. 7 bietet einen sehr passenden Rahmen für dieses von den Mädchen lange herbei gesehnten Event und wird durch viel Dekoration für diesen Abend hergerichtet. Rund 160 Mädchen tanzten und feierten fröhlich und ausgelassen zu dem von einer jungen DJane aufgelegten Beat. Durch eine Altersbegrenzung auf neun bis zwölf Jahre fand sich eine homogenere Gruppe als in den Vorjahren zusammen. Eine Mädchentanzgruppe und eine Tänzerin der Dance Factory animierten die Mädchen zu gemeinsamen Tanzacts und nahmen dadurch viel an Konkurrenzverhalten aus der Atmosphäre. Es war eine sehr ausgelassene, fröhliche Stimmung ohne Konflikte. Girls time Die große Altersspanne der Mädchen stellte die Mitarbeiterinnen auch in diesem Jahr vor Herausforderungen. So reichte das Alter der durchschnittlich acht regelmäßigen Besucherinnen von 10 bis 20 Jahre. Auch der soziale Hintergrund der Mädchen zeigte eine große Spannbreite auf. Während die jüngeren Mädchen aus sehr behüteten Verhältnissen kommen, bringen die älteren Mädchen Probleme wie Schulverweigerung, Gewalt in Beziehungen, Nikotin- und Alkoholkonsum, Vernachlässigung, Schwangerschaft u. ä. mit. Um einerseits die jüngeren Mädchen vor überfordernden Themen zu schützen, den Großen aber auch ehrlich im Gespräch zur Verfügung stehen zu können und andererseits die positiven Möglichkeiten dieser Vielfalt zu nutzen, ist großes pädagogisches Geschick nötig. Mädchenfreizeit Am ersten Novemberwochenende fand mit 25 zwölf- bis vierzehnjährige Mädchen eine dreitägige Fahrt nach Salderatzen im Wendland statt. Drei Frauen des Mädchenarbeitskreises Celle und zwei Honorarkräfte führten dieses Kooperationsprojekt zum vierten Mal durch. Die Mädchen sollten viel Zeit für schöne Dinge haben und dabei den Alltagsstress und die Schule auch einmal vergessen können. Auf dem Programm stand wieder viel Erholung bei verschiedenen Wellnessangeboten. In einem Yogakurs lernten sie eine Entspannungsmöglichkeit kennen, und ein Theaterworkshop bot die Möglichkeit, die Ausdruckstärke und das Körpergefühl zu schulen. Es wurden wunderschöne Lampions und Kerzen kreiert und um die Zeit noch mehr zu genießen, gab es einen Workshop für Gesichtsmasken und Saunagänge. In einem ganz persönlichen Fotoshooting konnten sich die Mädchen ausprobieren und ihre positive Selbstwahrnehmung festhalten. Mit Makeup und Verkleidung wurde viel herum experimentiert und es entstanden wunderschöne Fotos, die die Mädchen per CD geschenkt bekamen. Die Anmeldung lief in diesem Jahr wieder komplett über die CD-Kaserne. Mehr als fünf Mädchen standen auf der Warteliste und konnten leider nicht teilnehmen. Kindergeburtstage Das familienfreundliche Angebot, Kindergeburtstage im Haus Nr.7 zu feiern, wurde 2011 von drei Familien wahrgenommen

10 1.2. Jugendcafé Jugendcafé als offener Bereich Das Jugendcafé ist ein weiterer offener Bereich im Foyer der CD-Kaserne. Durch ein Konzept, das sich absichtlich von dem Haus Nr. 7 unterscheidet, wird hier speziell auf die Bedürfnisse der über sechzehnjährigen Besucher eingegangen. Die Projekte sind auf die älteren Besucher zugeschnitten und dementsprechend höherschwellig. Das Jugendcafé bietet die Möglichkeit, auf lebensrelevante und situative Themen und Bedürfnisse der Jugendlichen einzugehen und einzuwirken. Die Räumlichkeiten vermitteln den Eindruck in einem echten Café zu sein. Gerade bei dem Umgang mit auffälligen Jugendlichen entsteht hier die Chance, in einem pädagogischen Schutzraum Sozialisation zu praktizieren. Auch im Jahr 2011 wurde das beratende Angebot der pädagogischen Mitarbeiter im Jugendcafé genutzt. Jugendliche durchlaufen verschiedene Orientierungsphasen und nutzen die Gelegenheit außerhalb von Familie, Schule und Arbeit über ihre Unsicherheiten und Anliegen zu reden und Unterstützung zu erfahren. Dafür war und ist das Jugendcafe der geeignete Raum. Da kontinuierlich neue Angebote eingeführt wurden (z.b. Fußball in der Halle 10 und im Foyer das Jugendcafé mit Playstationangebot), sind die Besucherzahlen deutlich gestiegen. Das wöchentlich stattfindende Fußballangebot nahm zu Gunsten der von der CD-Kaserne initiierten Vereinsgründung von Inter Celle 07 leichte Rückläufe in Kauf, findet aber immer noch mittwochs von bis Uhr statt. Projektangebote im Jugendcafé Fußballangebot Im Rahmen des Fußballangebotes wurden im Jahr 2011 wieder zwei große Turniere veranstaltet: Am Freitag, den 17. Juni 2011 lud die CD-Kaserne Kinder und Jugendliche zum traditionellen Fußballturnier, dem Sommer-Street-Cup ein. Das Turnier fand zum 4. Mal auf dem Fußballplatz der alten Schmiede in der Heese statt. Von 13-19:30 Uhr versammelten sich ca. 80 Jugendliche, um in Teams gegeneinander im Fußballkäfig anzutreten. Unter der Leitung des pädagogischen Teams der CD-Kaserne sowie unter der Aufsicht professioneller Schiedsrichter des Inter Celle 07 e.v. spielten acht Mannschaften in zwei unterschiedlichen Alterskategorien. Auch in diesem Jahr war der Sommer-Street-Cup der CD-Kaserne ein voller Erfolg. Am Freitag den 02. Dezember 2011 lud die CD- Kaserne Kinder und Jugendlichen zum traditionellen Weihnachtshallenkick ein. Bis Mitternacht kamen um die 200 Fußballfans aus Celle und Umgebung, um in spannenden Spielen ihrer Kräfte zu messen und vor allem um sich auf die Jagd nach dem Fairnesspokal zu machen. Gespielt wurde dabei in allen Altersklassen gemischt unter der Aufsicht professioneller Schiedsrichter

11 Musikprojekt Seit Anfang 2009 wurde im Jugendcafé, neben der HipHop-Sprechstunde, ein neues Projekt ins Leben gerufen: das kurdische Musikprojekt. Die Entdeckung der musikalischen Talente der Jugendlichen, die vor allem aus dem kurdischen Kulturkreis stammen führte zu dem Wunsch, eine kurdische Band zu gründen. Die CD-Kaserne stellte den Jugendlichen dafür die Bühne der Halle 16, ein professionelles Licht- und Musikmischpult, Keyboard, Afro- Trommeln und Mikrofone zur Verfügung. Außerdem bringen die Jugendlichen ihre eigenen kurdischen Musikinstrumente mit. Eines der pädagogischen Hauptziele dieses Projektes war die Verstärkung des Selbstbewusstseins und Selbstwertgefühls der Jugendlichen durch das Erkennen und die Anerkennung ihrer Talente und dadurch die Erschaffung einer auftrittsreifen Band. Somit entstand eine Gruppe aus fünf Jugendlichen, die die festen Bandmitglieder darstellen. Die kleine Gruppe probte intensiv jeden Mittwoch von Uhr. Allerdings blieb das Projekt auch offen für alle Jugendlichen, sei es als Zuschauer, sei es als aktiv Musizierende. Aufgrund mangelnder externer Auftrittsmöglichkeiten traten jedoch auch Probleme auf. Anfang 2012 wurde das Projekt eingestellt. Führt man eine Erfolgsmessung aus der Perspektive des Offenen Bereiches durch, so war das Projekt ein sehr großer Erfolg. Jugendliche haben im kulturellen Bereich selbst etwas entwickelt und umgesetzt, bis der geschützte Bereich des Jugendcafés nicht mehr notwendig war und sie ihr musikalisches Interesse auf andere Örtlichkeiten ausweiten konnten. Aus der inter- oder transkulturell-musikpädagogischen Perspektive muss man selbstkritisch konstatieren, dass hier eine eventuelle Chance nicht genutzt wurde, das Projekt als Start für ein interkulturelles, größeres Projekt zu begreifen und Nachfolgeprojekte zu initiieren. Die Gründe liegen vor allem in der begrenzten Personaldecke und in den zeitlichen Engpässen für die Konzeptionsentwicklung Ferienprogramme Ganztagsbetreuung Seit 2003 bietet die CD-Kaserne eine zuverlässige Ganztagsbetreuung für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren in den Ferien an (insgesamt 25 Plätze). Die Nachfrage nach Ganztagsbetreuungsplätzen war auch 2011 hoch, was man nicht zuletzt aus den Wartelisten schlussfolgern konnte. Jedoch musste auch hier das Angebot angesichts der veränderten Umfeldbedingungen neu überdacht werden. Die CD-Kaserne spürte die wachsende Anzahl von Mitanbietern in diesem Feld und einen damit verbundenen Rückgang bei den Anmeldungen im Laufe des Jahres. Anfang 2012 wurde aus diesem Grund die Konzeption komplett erneuert und an die veränderten Bedürfnisse der Kinder und der Eltern angepasst. So erlebt die Ganztagsbetreuung 2012 eine neue Blüte mit steigenden Anmeldezahlen und großer Resonanz, die an die Anfangsjahre erinnert. Ganztagsbetreuung in Zahlen Osterferien (8 Betreuungstage) Die Osterferien 2011 boten ein vielfältiges Programm mit einem Ausflug in den Wild- und Abenteuerpark Müden/Örtze, zwei Kreativtage und vier Theaterworkshop. Für Sportbegeisterte und Bewegungshungrige gab es ein Inlinertag. Insgesamt 77 Tagesbuchungen 49 Kinder in der Betreuung

12 1 Kind auf der Warteliste für die Kreativtage gab es 5 freie Plätze für die 4 Tage Theaterworkshop gab es 9 freie Plätze Sommerferien (15 Betreuungstage) In dem dreiwöchigen Programm gab es dieses Mal mehrere kleine Projekte (Ausflüge in das Freibad Celle und in den Seregenti-Park). Im Rahmen der Fünf-Tage-Weltreise, wobei die Kinder sich mit verschiedenen Kontinenten beschäftigt haben, fand auch ein weiterer Ausflug in das Volkskunde Museum Hannover statt. Als Highlight wurde natürlich das beliebte dreitägige Fußballcamp auf dem Sportplatz am Saarfeld geboten. Der vorher geplante Clown-Workshop wurde durch ein anderes Angebot ersetzt, da sich für dieses Angebot zu wenige Kinder angemeldet hatten. Insgesamt 218 Tagesbuchungen 75 Kinder in der Betreuung 7 Kinder auf der Warteliste Ein deutlicher Rückgang der Anmeldung wurde in diesen Sommerferien festgestellt. Kinder beim Afrikatag in Haus Nr. 7 Baker Hughes Sommer-Ganztagsbetreuung (5 Betreuungstage) In den Osterferien 2011 suchte eine Mitarbeiterin der Firma Baker Hughes, selbst Mutter von zwei Kindern, die die Ganztagsbetreuung besuchten, den Austausch über Möglichkeiten einer Kooperation mit der CD-Kaserne, um eine Kinderferienbetreuung speziell für Mitarbeiter der Firma Baker Hughes zu entwickeln. Nach gemeinsamen Überlegungen der Personalabteilung von Baker Hughes und der CD-Kaserne wurde eine Woche Ganztagsbetreuung für Kinder von Baker Hughes-Mitarbeitern im Haus Nr. 7 angeboten. Der von Baker Hughes als sehr gut gelungener Probedurchlauf interpretierte Start bot die grundlegenden Erfahrungen, um eine weitere Kooperation auszubauen und für 2011 zu erweitern. Insgesamt 115 Tagesbuchungen 51 Kinder in der Betreuung kein Kind auf der Warteliste

13 Herbstferien (5 Betreuungstage) Ursprünglich war geplant, die Ganztagsbetreuung zugunsten der geplanten Neuausrichtung in den Herbstferien pausieren zu lassen. Da aber viele Eltern ein großes Interesse zeigten, wurde kurzfristig ein einwöchiges buntes Programm gestaltet. Die Woche begann mit einem Kreativtag, an dem die Kinder u.a. selber Papier schöpften und mit Naturfarben farbenfrohe Bildern malten und sich aus Ytong verschiedene Skulpturen modellierten. Es folgten kleine Experimente und Bastelangebote zum Thema Luft, ein Tag im Celler Badeland, ein Besuch im Tierheim und der Besuch im Bomann-Museum zum Thema Fachwerk. Insgesamt 81 Tagesbuchungen 38 Kinder in der Betreuung Baker-Hughes Herbst-Ganztagsbetreuung (5 Betreuungstage) Die CD-Kaserne richtete für Baker Hughes die Ferienganztagsbetreuung im Herbst aus und kooperierte hier mit der Lebenshilfe Celle, die die Örtlichkeiten (Neue Flora) stellte. Die Angebote reichten von Sport über Kreativangebote bis hin zu einer Theaterführung in der Residenzhalle des Schlosstheaters. Den Abschluss der Woche bildete ein Zirkustag, an dem die Kinder kleine Zaubertricks, Jonglage- und Akrobatik-Nummern einstudierten und präsentierten. Insgesamt 93 Tagesbuchungen 30 Kinder in der Betreuung Offener Bereich in den Ferien Wie schon in den letzten Jahren stand auch 2011 während der Oster- und Herbstferien der Offene Bereich zur Verfügung. Parallel zur Ganztagsbetreuung trafen sich im Foyer der CD-Kaserne die Besucher des Offenen Bereiches und nahmen viele besondere Angebote war (z.b. Sport auf dem Riesentrampolin, Fußball, Billard- und Kröckelturniere). Zudem konnte auch das Internetcafe geöffnet bleiben. Die durchschnittliche Besucherzahl nahm hierbei kontinuierlich zu. Dem vorhandenen Bedarf konnte jedoch nur bedingt begegnet werden, da die räumlichen und personellen Ressourcen während der Herbst- und Osterferien an ihre Grenzen stießen

14 2. Veranstaltungen in der CD-Kaserne 2011 fanden auf dem Gelände der CD-Kaserne über 500 Veranstaltungen statt. Die CD-Kaserne ggmbh selbst koordinierte rund 170 Veranstaltungen in den Hallen 10 und 16 sowie 10 Veranstaltungen außerhalb der CD-Kaserne. Hinzu kamen über 20 von der pädagogischen Abteilung organisierte Veranstaltungen im Haus Nr. 7 und in den Hallen 16 und 10, Projektveranstaltungstage wie z.b. die Aktionswochen gegen Rechtsextremismus oder das Musikercamp sowie regelmäßige Seminarangebote (Yoga, Erste Hilfe, Audio-Freunde) in Haus Nr. 5 und Haus Nr. 7. Es fanden ca. 120 Kinovorführungen im Kino 8 1/2 und über 30 Veranstaltungen im soziokulturellen Zentrum Buntes Haus statt. Mit weiteren verschiedenen Veranstaltungen der Mieter und Seminarraumnutzern fanden in der CD-Kaserne insgesamt rund 500 Veranstaltungen statt, die jeweils von 40 bis Gästen besucht wurden. Das Programm der CD-Kaserne ggmbh ist breit gefächert und gliedert sich in die Bereiche pädagogische Veranstaltungen und kulturelle Veranstaltungen. Diese Einteilung ist ein vorsichtiger Versuch einer Kategorisierung, denn oftmals vermischen sich die Grenzen zwischen pädagogischer und kultureller Arbeit. Besonders deutlich wird dies in der Projektarbeit (z.b. Aktionswochen gegen Rechtsextremismus ). Die Veranstaltungen der CD-Kaserne ggmbh finden in Halle 16, Halle 10 und im Haus Nr. 7 statt. Zusätzlich organisierte die CD-Kaserne ggmbh auch Veranstaltungen außerhalb der CD-Kaserne, wie z.b. in der Congress Union. Alle Veranstaltungen und Projekte werden von der gleichnamigen Fachabteilung geplant, begleitet und abgerechnet. Der Ticketvorverkauf erfolgt über ein in Kooperation mit einem Dienstleister entwickeltes, onlinebasiertes System. Der Vertrieb lief 2011 über die Tourismus Region Celle (im Laufe 2011 über die Nachfolgeorganisation Tourismus und Stadtmarketing Celle GmbH), die Cellesche Zeitung, das Buchhandlung Decius, Online über telefonisch über die Zentrale der CD-Kaserne und in der Kartenvorverkaufsstelle in der CD-Kaserne

15 Die Veranstaltungen, die keinen Projekten zugeordnet sind, lassen sich, bei aller Problematik von Kategorisierungen, 15 Kategorien zuordnen (siehe Abbildung). Mit dieser Hauptkategorisierung erhält man einen Überblick über die verschiedenen Veranstaltungssparten, die von der CD-Kaserne ggmbh betreut werden. Auffällig hierbei ist, dass vor allem der Partysektor in der CD- Kaserne besonders ausgeprägt ist und an erster Stelle steht. Fasst man die Konzertformen zusammen, so steht Live-Musik unterschiedlicher Genres (Rock/Pop/Cover/ACapella) an zweiter Stelle, gefolgt von Sonderveranstaltungen (Kurse, Anmietungen) und Comedy- Veranstaltungen. Abbildung: Anzahl der Veranstaltungen in Halle 16, Foyer und Halle 10 im Jahr 2011 ohne die Veranstaltungen aus Projekten (z.b. Wochen gegen Rechtsextremismus) oder aus der pädagogischen Abteilung (z.b. Jugendcafé)

16 Partys Die Hallen der CD-Kaserne eignen sich gut für Partyveranstaltungen aller Art. Traditionell feiern die Celler Abiturientenjahrgänge in der CD-Kaserne so auch 2011: Acht Abi-Partys unterschiedlicher Gymnasien, der traditionelle Abi-Umzug im Sommer und die große gemeinsame Abiparty für Personen am Ende 2011 gaben der Celler Jugend viel Raum, um ausgelassen zu feiern. Die CD-Kaserne berät die Organisatoren hierbei in allen Schritten der Planung und der Durchführung der Partys. Die größte Party des Jahres ist die große Abiparty am 22. Dezember Ein weiteres von der CD-Kaserne unterstütztes Projekt waren die Partys des Celler Veranstalters Steven Shade, der gleich neun Mal in der Halle 16 Partys ausgerichtet. Erfolgreich waren 2011 auch die Freedom-Partys, die die CD-Kaserne im April, Juli, September und Dezember in Kooperation mit Hartmut Wiswe und ehemaligen Angestellten der früheren Celler Diskothek Freedom veranstaltete. Ein besonderes Party-Projekt ist mittlerweile Tradition: Die D.I.S.C.O. der CD-Kaserne in enger Kooperation mit der Lebenshilfe und Lobetal: D.I.S.C.O. ein Beispiel, wie Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam Freizeit verbringen können. Alle zwei Monate findet die D.I.S.C.O. an einem Donnerstag statt. In der Halle 16 der CD-Kaserne wird ab 18 Uhr Party gemacht. Dabei geht es den Menschen mit Behinderungen oftmals nur darum, fernab ihrer geregelten Lebensbereiche, Wohnheim und Behindertenwerkstatt Zeit zu verbringen an einem Ort, wo normalerweise auch Menschen ohne Behinderung hingehen. Durch eine Zuwendung der Regionalstiftung der Niedersächsischen Sparkassen konnte das Discoprojekt bis Sommer 2011 noch weiter geöffnet werden. Indem zusätzliche Künstler auftraten, wurde die Disco noch interessanter für nichtbehinderte Gäste und so fand mit Hilfe von Auftritten verschiedener Gruppen wie: Loona, Abenteuerland oder der Tanzschule Bodytalk echte Inklusion statt. Alle Freunde elektronischer Musik trafen sich in der CD-Kaserne zu den Partyreihen Dirty Sound, Normales Feiern und Dänzn, die ebenfalls von Celler Jugendlichen und Interessierten selbst organisiert werden. Die CD

17 Kaserne ggmbh tritt hierbei wieder als Veranstalter im juristischen Sinne und mit beratender Funktion auf. Eine ganz neue Reihe wurde 2009 entwickelt und hat sich mit sehr großer Resonanz etabliert: Die U-16-Party. Die Party fand auch 2011 alle zwei Monate statt, wobei der Eintritt nur Unter-Sechzehnjährigen erlaubt ist. Es werden ausschließlich alkoholfreie Getränke ausgeschenkt, besonderer Beliebtheit erfreuen sich hierbei die alkoholfreien Cocktails. Bis zu 500 junge Gäste kommen hierbei in der CD-Kaserne auf ihre Kosten, wobei die Party immer mit einem sehr hohen Betreuungs- und Sicherheitsaufwand verbunden ist. Rock- und Pop-Konzerte in der CD-Kaserne Die CD-Kaserne ist Celles einziger Veranstaltungsort, an dem regelmäßig größere Rock- und Popkonzerte stattfinden. Längst sind dies keine reinen jugendkulturellen Ereignisse mehr, sondern Ort der Begegnung für Menschen aller Generationen. Zu manchen Konzerten kommen ganze Familien. Die Eltern sind bereits mit der Musik groß geworden, die nun von den Kindern gehört wird. Die CD-Kaserne versucht hierbei immer so zu kalkulieren, dass die Eintrittspreise für alle Gäste erschwinglich bleiben. Einige Traditionen haben sich in den vergangenen Jahren entwickelt und wurden auch 2011 gepflegt: So eröffnet immer am ersten Januarwochenende die Irish-Folk-Rockband The Keltics aus dem Landkreis Celle das Jahr mit einem großen Konzert in der Halle 10. Genauso wird das Jahr durch die norddeutsche Rockgruppe Torfrock am 30. Dezember beendet. Zu beiden Veranstaltungen kommen jeweils über Besucher. Einen Rückgang über die Jahre erlebten die Coverkonzerte. Wünschten sich die Celler vor einigen Jahren dieses Genre besonders häufig, so fanden 2011 nur noch sechs derartige Veranstaltungen statt (Pur, ACDC, Pink, U2, Queen und Beatles) Im Aufwind sind vielmehr Künstler aus der Region wie Anna Singt und Drone oder überregional bekanntere Künstler wie Kosho, Sweety Glitter, Subway To Sally, Feuerschwanz, Alin Coeen, Anna Depenbusch, Azucar del Norte, Hotel Bossa Nova, Big Maggas, Faun und Heuser & Bargel. Diese Konzerte fanden in Halle 16 statt und begeisterten jeweils bis zu 400 Zuschauer. Vier Veranstaltungstage wurden von der Initiative Celle Rock City umgesetzt. Die Initiative von Heavy-Metal-begeisterten Jugendlichen aus Celle organisierte zwei Konzerte und ein zweitägiges Festival, das viele Hundert Besucher/innen begeisterte. Der Deutsche Musikrat mietete die CD-Kaserne erneut für seine Vorentscheidungsrunde des bundesweiten Meisterkurses für populäre Musik Popcamp an, das Team der Veranstaltungsabteilung unterstützte die Organisation

18 Andere Konzerte und Aufführungen Der Schwerpunkt der Programmatik in der CD-Kaserne liegt, wie oben zu lesen, deutlich bei Rock und Popmusik. Jedoch finden immer mehr Konzerte aus anderen musikalischen Genres statt, die nicht minder gut besucht sind sind z.b. Konzerte von Bossa Nova oder ein Flamencokonzert zu nennen. Regelmäßig veranstaltet die CD-Kaserne A-cappella-Konzerte, die von bis zu 700 Gästen besucht werden. Hier traten 2011 die bekannten Künstler Basta, Vocaldente, Juicebox, Fuenf und Lalelu auf. Als Beispiel von Förderung lokaler Akteure der Laienmusik im Rahmen von Veranstaltungen ist die Nacht der Trommeln zu nennen, die 2011 zum vierten Mal stattfand. Die Idee eines Konzertes mit vielen Trommelgruppen hatte die Cellerin Isabelle Blas-Moreno und trat damit 2007 auf die CD-Kaserne zu. Es wurde gemeinsam ein Modell entwickelt, bei dem Frau Blas-Moreno zusammen mit der Celler Sambagruppe Samba Beja Flor die Künstlerauswahl und die CD-Kaserne die Organisation des Festivals übernimmt. Die Werbung wurde gemeinsam geplant und durchgeführt. Die Nacht der Trommeln ist mittlerweile eine wiederkehrende Veranstaltung und wurde 2011 von ca. 600 Menschen besucht. Ebenfalls unter diesen partizipativen Grundsätzen entstanden 2011 die Celler Bluesnacht von und mit lokalen Bluesgruppen und Crosslights ein Festival mit christlichen Bands. Comedy- und Kabarett-Veranstaltungen Die CD-Kaserne ist in ganz Niedersachsen bekannt für die Comedy- Veranstaltungen und zieht Besucher aus einem Umkreis von bis zu 300 Kilometern an traten folgende Comedykünstler und Kabarettisten in der CD-Kaserne auf: Sascha Grammel, Buddy Ogün, Emmi & Herr Willnowsky, Johann König, Atze Schröder, Die bösen Schwestern, Rick Kavanian, Desimo, Thorsten Havener, Peter Shub, Fatih Cevikkollu, KAY RAY, Olaf Schubert, Sven Hieronymus, Eure Mütter, Fips Asmussen, NightWash und Alfons. In Kooperation mit dem Pavillon Hannover fanden die Gastspiele der Broadway- Comedystücke Caveman und Cavewoman statt

19 Atze Schröder in der CD-Kaserne Außerdem veranstaltete die CD-Kaserne ggmbh in der Congress Union Celle das Zwei-Personen-Theaterstück Frieda und Anneliese. Eher dem Kabarett zuzuordnen waren Veranstaltungen mit Ottfried Fischer, Schwarz-Blond und das Stück Tupperparty. Lesungen Lesungen finden in der CD-Kaserne nur selten statt, da dieses Segment oft vom Buchhandel oder von Kunst & Bühne abgedeckt wird. Manchmal jedoch gibt es Autoren die größere Räume für eine Lesung benötigen, wie z.b. Oliver Uschmann, der sein neues Werk in der CD-Kaserne 2011 vorstellte. Vermietungen und Fremdveranstaltungen Die CD-Kaserne wird durch ihre professionelle Veranstaltungsbegleitung zunehmend interessant als Veranstaltungsort für Institutionen und Firmen aus dem gesamten Landkreis. An sechs Samstagen im Herbst und Winter fanden Hallenflohmärkte statt und an sechs Wochentagen spendeten die Celler bei der Blutspende des Deutschen Roten Kreuz ihr Blut. Am 25. Januar präsentierte BMW Celle ein neues Fahrzeug in der Halle 16, am 4. Februar feierte Baker Hughes die Verabschiedung des langjährigen Geschäftsführers und die SVO, das Deutsche Rote Kreuz und der VSE hielten 2011 ihre Betriebsversammlungen in der CD-Kaserne ab. Der Verband der Strafvollzugsbediensteten hielt im September eine Tagung in der großen Halle ab und die Sparkasse mietete die CD-Kaserne für eine interne Veranstaltungsreihe. Im August feierte das Allgemeine Krankenhaus sein Sommerfest in der CD-Kaserne unter dem Motto 1001 Nacht. Die

20 Commerzbank, die Landwirtschaftskammer und das Gewerbeaufsichtsamt mieteten für kleinere Veranstaltungen im Juni und Juli das Foyer. Für gemeinnützige Institutionen und dem Gemeinwohl dienende Veranstaltungsarten stellt die CD-Kaserne die Hallen mietfrei gegen Übernahme der variablen Kosten zur Verfügung. Auf dieser Basis nutzten Celler Schulen, Vereine und Institutionen die Hallen, auch 2011: Der Wirtschaftsrat, die Agentur für Arbeit mit dem Kongress Integration braucht Bildung, Ausbildung und Arbeit, das Haus der Familie mit der Ausstellung Echt Fair und die Jugendpflege Neu Wulmsdorf führte in der CD-Kaserne ihre Teamtage durch. Ein besonderer Höhepunkt war im September 2011 der Blockflötenaktionstag der Kreismusikschule Celle. Veranstaltungen mit pädagogischer Zielsetzung Die Einordnung in diese Kategorie ist sehr problematisch, da fast alle Veranstaltungen durch den Unternehmensauftrag auch pädagogische Ziele haben. Wenn z.b. Jugendinitiativen beratend bei einer Konzert- oder Partyorganisation begleitet werden, so handelt es sich hier um klare außerschulische Jugendbildung (BWL, Projektmanagement, Organisation etc.). Die Eingrenzung kann also an dieser Stelle nur Veranstaltungen meinen, die inhaltlich klare pädagogische Zielsetzungen haben, die in keine andere bisher genannte Kategorie passen und die explizit von der Abteilung Veranstaltungen & Projekte initiiert und organisiert wurden. In Zusammenarbeit mit der Stiftung NiedersachsenMetall finden in unregelmäßigen Abständen Veranstaltungstechnikworkshops für Mädchen statt, 2011 bei Johann König. Die CD-Kaserne unterstützt das MINT-Netzwerk der Stiftung NiedersachsenMetall und führt regelmäßig Marketingworkshops für Schüler im Rahmen von Planspielen durch. Technikworkshop für Mädchen

21 Kinderproduktionen Für Kinder gab es zwei große Theaterstücke des Wittener Kinder und Jugendtheaters: Pippi Langstrumpf im Frühjahr und Der kleine Eisbär im Winter. 3. Projekte in der CD-Kaserne Projekte in der CD-Kaserne sind koordinatorisch und inhaltlich auf Geschäftsführerebene angesiedelt und werden je nach Art im Sinne einer Matrixorgansiation betreut. Wer in einem Projekt mitarbeitet, hängt von den Anforderungen des Projektes an die Qualifizierung sowie von freien Kapazitäten und auch von persönlichen Präferenzen ab. Die Finanzierung der Projekte erfolgt i.d.r. über Drittmittel. Die Bedeutung der Projektarbeit hat aufgrund der Finanzierungsmöglichkeiten und der inhaltlichen flexibleren Gestaltungsmöglichkeiten in den vergangenen Jahren stark zugenommen Projekt Musikförderung Projektleitung: Kai Thomsen Projektdurchführung: Abteilung Veranstaltungen & Projekte, Stefanie Fritzsche Finanzierung durch Land Niedersachsen, Ministerium für Wissenschaft Kultur und Initiative Musik Berlin und LAG Rock Die CD-Kaserne ggmbh engagiert sich im Sinne des Musiklandes Niedersachsen für die niedersächsische Popularmusikförderung. Sie initiierte das erste Popmeeting, das 2007 in der CD-Kaserne stattfand und bereitete 2009 das zweite Popmeeting vor. Aus strategischem Überlegungen wurde es jedoch im weiteren Verlauf 2009 an die LAG Rock übergeben. Die CD- Kaserne (Kai Thomsen und Steffi Fritzsche) ist nun im Beirat des Popmeetings tätig. Die CD-Kaserne selbst wurde 2010 als bundesweites Best Practice -Beispiel im Rahmen des Bundeskongresses der Initiative Musik der Bundesregierung in Rostock vorgestellt. Weitere Musikförderprojekte, in die die CD-Kaserne involviert ist, sind der Local Heroes-Bandcontest, Celle Rock City, Popcamp und das eigene Projekt Musikercamp, das 2011 nach einer dreijährigen Pause wieder stattgefunden hat. Ende 2010 erhielt die CD-Kaserne von der Initiative Musik und dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur den Auftrag, eine Spielstättenerhebung für das Land durchzuführen. Für diesen Zweck konnte einer ehemaligen Auszubildenden bis März 2011 ein befristeter Arbeitsvertrag ermöglicht werden. Im April stellte der Geschäftsführer zusammen mit Vertretern von Musikland Niedersachsen die Ergebnisse auf der Tagung der Initiative Musik in Berlin vor

22 Im Oktober 2011 fand das einwöchige Musikercamp der CD-Kaserne mit 80 Teilnehmern aus ganz Deutschland zum fünften Mal sehr erfolgreich statt Celler Tanztheaterprojekt 2011 Projektleitung: Kai Thomsen, Steffi Fritzsche Projektdurchführung: Abteilung Veranstaltungen & Projekte Finanzierung: Lüneburgischer Landschaftsverband, Regionalstiftung der Sparkasse, Sponsoren Das Celler Tanztheaterprojekt wurde von dem Berliner Projekt Rhythm is it! inspiriert, aus dem auch ein mehrfach prämierter Dokumentarfilm entstanden ist. Der Film zeigt die Entwicklung junger Menschen auf, die aus den wachsenden Erfolgen beim Tanzen Selbstbewusstsein ziehen und als Persönlichkeiten reifen. Genau das ist auch Ziel des Tanztheaterprojektes der CD-Kaserne in Kooperation mit der Tanzpädagogin Julia Dolt. Die teilnehmenden Mädchen haben die Chance, ihre eigenen Ideen und Wünsche in das Projekt einzubringen und im Rahmen einer Choreografie auszudrücken. Das Tanztheaterprojekt fand 2011 bereits zum fünften Mal statt. In Kooperation mit der Firma CEBUS und durch die Unterstützung der Stadtwerke Celle wurde das Tanztheaterprojekt an zwei Tagen im Oktober 2011 als Wandertheater in Bussen durch Celle an drei verschiedenen Orten durchgeführt. Neben der Kerngruppe von 20 Mädchen nahmen an den Abschlussaufführungen auch zahlreiche andere lokale Tanzgruppen teil, so dass schließlich über 100 Tänzerinnen und Tänzer vor insgesamt 600 begeisterten Zuschauern unter dem Titel Mindmaps ein Stück mit der Thematik Jugendkulturen tanzten Celler Aktionswochen gegen Rechtsextremismus März 2011 Projektleitung: Kai Thomsen, Steffi Fritzsche Projektdurchführung: Abteilung Veranstaltungen & Projekte Finanzierung: Bundesmittel über das Programm Toleranz fördern Kompetenz stärken. Kooperationspartner: Fachdienst Jugendarbeit, Stadt Celle Vom 7. bis zum 18. März führte die CD-Kaserne in Kooperation mit dem Fachdienst Jugendarbeit der Stadt Celle Aktionswochen gegen Rechtsextremismus durch. Kern der wiederkehrenden Veranstaltung ist die Wanderausstellung des Niedersächsischen Ministerium für Inneres, Sport und Integration, Abt. Verfassungsschutz zum Thema Extremismus, die alle zwei Jahre in der CD- Kaserne aufgebaut wird. Besonderheit in Celle ist die Umrahmung mit einem thematisch bezugnehmenden Veranstaltungsprogramm. Dies erstreckte sich 2011 von Kulturveranstaltungen über Vorträge sowie spezifische Angebote durch die Stadt Celle

23 Die Aktionswochen wurden durch Bundesmittel finanziert. Die Wanderausstellung war an zehn Veranstaltungstagen jeweils bis zu 5 Stunden geöffnet. 2 Mitarbeiter des Verfassungsschutzes führten angemeldete Schüler- (ab 8. Klasse) und Besuchergruppen durch die Ausstellung. Der Fachdienst Jugendarbeit unterstützt die Ausstellung mit dem Projekt PräGeRex während den Schülerführungen im Foyer der CD-Kaserne mit vertiefenden Informationen zu folgenden Themen: rechtsextremistische Musik, rechtsextremistische Computerspiele, rechtsextremistische Filme und Propaganda, rechtsextremistische Abkürzungen und Zahlencodes, Rechtsextremismus im Internet, Strategien und Absichten der rechten Szene, Frauen in der rechten Szene, die Geschichte der Skinheads, Beratung von Betroffenen, Aktuelle Bestrebungen der rechtsextremistischen Szene. Besonders positiv fiel hierbei den Besuchern die selbstkonzipierte Plakatausstellung auf. Neben der Eröffnungsveranstaltung fanden mehrere begleitende Veranstaltungen statt: über 300 Jugendliche nahmen an einer Diskussion mit einem Aussteiger aus der rechten Szene teil, es wurde das Filmprojekt Football is Freedom von dessen Regisseur vorgestellt, das Theaterstück Feindberührung 2.0 wurde zwei Mal vor insgesamt 500 Schülern aufgeführt, der Jugendforscher Klaus Farin hielt einen Vortrag und der interkulturelle Pädagoge der CD-Kaserne hielt erfolgreiche Workshops zum Thema Fremdenfeindlichkeit in Celler Gymnasien Celler Jugendgesundheitstag am 18. Mai 2011 Konzeption: Arbeitskreis Jugendgesundheit (Landkreis, Stadt, Kinder- und Jugendärzte, CD-Kaserne Projektleitung CD-Kaserne: Kai Thomsen, Steffi Fritzsche Projektdurchführung: Abteilung Veranstaltungen & Projekte Finanzierung: Sponsoren, Klosterkammer Am 18. Mai 2011 nahmen zum vierten Mal ca Schülerinnen und Schüler der Klassen an der größten Jugendgesundheitsmesse in der Region teil. Bei dem messeähnlichen Gesundheitsevent werden alle zwei Jahre Projekte, Mitmachaktionen, Informationsstände von Gesundheitsanbietern, Firmen, sozialen Institutionen, Schulklassen und Netzwerke vorgestellt. Ursprünglich wurde die Initiative Jugendgesundheitstag vom Kinder- & Jugendarzt Dr. med. Bernhard Stier und Konstanze Küppers vom JuMed- Team sowie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) entwickelt initiierte die Celler Kinder- und Jugendärztin, Frau Dr. Berger, den Arbeitskreis Jugendgesundheit und den ersten Jugendgesundheitstag in der Region. Der Jugendgesundheitstag versteht sich als Meilenstein in einem Prozess, der ein regionales, interdisziplinäres Netzwerk der Gesundheitsanbieter und Schulen zur Förderung der Gesundheit und des Gesundheitsbewusstseins von Jugendlichen unterstützt

24 3.5. Collegium Cellense Die Kinderakademie Konzeption: CD-Kaserne ggmbh, VHS Celle Projektleitung: Blaise Pokos (CD-Kaserne) und Tessa Twele (VHS), Lenkungsteam inkl. Geschäftsführungen beider Institutionen Projektdurchführung: Abteilung Veranstaltungen & Projekte und pädagogische Abteilung Finanzierung 2011: CD-Kaserne, Lions Club, Bürgerstiftung Kinder an wissenschaftliche Themen heranzuführen, ist eine besondere pädagogische Herausforderung, die in der Schule oftmals zu kurz kommt, da im Primärbereich wenig fachwissenschaftlicher Unterricht stattfindet. Dabei gilt: Die Begeisterung für Wissenschaft kann nicht früh genug geweckt werden. In Universitätsstädten erfreuen sich die Kinderuniversitäten einer ungebrochenen Beliebtheit und erreichen Tausende von Kindern. In Regionen ohne Universität ist es problematischer, Kinder an wissenschaftliche Themen heranzuführen. Die Nachfrage in Celle nach solchen Angeboten ist entsprechend groß. Eltern fahren mit ihren Kindern nach Hannover, Braunschweig oder Lüneburg, um solche Angebote wahrzunehmen. Um dem Bedarf an außerschulischer Bildung für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren noch gerechter zu werden, wurde im Herbst 2009 die erste Akademie für Kinder in der Region mit folgenden Zielen gegründet: Collegium Cellense die Kinderakademie: - soll dazu beitragen, dass Kinder möglichst frühzeitig in ihrem Entwicklungsgang in vielfältiger Weise mit Themen aus Wissenschaft, Forschung, Technik und Kultur in Berührung kommen und für ihre schulische und berufliche Bildung nutzen können, - soll Kindern wissenschaftliche Themen, Lebenswelten und Fragestellungen außerschulisch zugänglich machen und sie dafür begeistern, - soll Wissbegier und Wissenspotentiale bei Kindern zusätzlich fördern, - soll eine Zusammenarbeit mit den örtlichen Grundschulen, Elternhäusern, Wirtschaftsbetrieben, Krankenhäusern und Vereinen fördern, - soll Kooperationen mit Partnern aus Bildung, Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung eingehen und dazu beitragen, gemeinsam neue Ideen zu entwickeln, - soll Naturwissenschaftler, Ingenieure, Sozialwissenschaftler, Ärzte, Handwerker, Künstler, Philosophen, Kulturwissenschaftler, Forschungsinstitute, Laboratorien und Industriebetriebe gewinnen, die die Kinder bei ihren Projekten unterstützen. Die Planung der Vorlesungen übernimmt eine Arbeitsgruppe aus Pädagogen der CD-Kaserne ggmbh und der Volkshochschule Celle. Diese lädt die Professoren ein und kümmert sich auch um den reibungslosen Ablauf der Vorlesungen fanden folgende Veranstaltungen statt: Donnerstag, 13. Januar 2011 Höher, schneller, weiter: Das Geheimnis des Brückenbauens Univ. Prof. Dr. Ing. habil. Detlef Kuhl, Universität Kassel, geschäftsführender Direktor des Instituts für Baustatik und Baudynamik, Fachgebietsleiter

25 Baumechanik/Baudynamik, Fachbereich Bauingenieurwesen und Dipl.-Ing. Sandra Krimpmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Kassel Donnerstag, 27. Januar 2011 Wie werden ausgestorbene Tiere im Film lebendig?" Von der Trickfigur zum animierten Film Professor Markus Fischmann, Fachhochschule Hannover, Fakultät III / Medien, Information und Design Donnerstag, 10. Februar 2011 Wer hat Angst... vor wem und warum? - Begegnungen mit fremden Menschen" Interkultureller Dipl. Päd. Blaise Pokos, Doktorand an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät Bildungs- und Sozialwissenschaften und Leiter der Pädagogischen Abteilung der CD-Kaserne in Celle Donnerstag, 3. März 2011 Wieso können Roboter aufräumen?" Prof. Dr. Ing. Elisabeth Dennert-Möller, Fachhochschule Hannover Donnerstag, 31. März , 2 oder 3 Warum gibt es Zwillinge und Drillinge? Prof. Dr. Peter Hillemanns, Direktor der Frauenklinik der Medizinischen Hochschule Hannover(MHH) Spannende Vorlesung: Die Physikanten Donnerstag, 1. September 2011 Leben aus dem Eis menschliche Zellen wie eine Pizza einfrieren Prof. Dr. Ing. Birgit Glasmacher, Leibniz Universität Hannover, Institut Mehrphasenprozesse Donnerstag, 22.September 2011 Dem Täter auf der Spur oder: Was ist eigentlich ein Nachweis?" Prof. Dr. Petra Mischnick, Technische Universität Braunschweig, Institut für Lebensmittelchemie

26 Donnerstag, 6. Oktober 2011 Was schlägt in meiner Brust? Dem Motor des Körpers auf der Spur Dorothee Zingel, Assistenzärztin der Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover, Abtl. Prof. Dr. Haverich Donnerstag, 13. Oktober 2011 Hat die Katze wirklich sieben Leben? Prof. Dr. med. vet. Michael Fehr, Tierärztliche Hochschule Hannover, Klinik für Heimtiere, Reptilien, Zier- und Wildvögel Sonntag, 06. November 2011 COLLEGIUM CELLENSE SPECIAL: Die Physikanten aus Dortmund Donnerstag, 24. November.2011 Warum können Salzgurken leuchten? Prof. Dr. Karl-Heinz Gericke, Technische Universität Braunschweig, Institut für Physikalische und Theoretische Chemie Donnerstag, 01. Dezember 2011 Auf den Spuren von Winnetou und Pocahontas: Die Welt der Ureinwohner Nordamerikas Prof. Dr. Martin Butler, Universität Oldenburg, Institut für Anglistik/Amerikanistik Donnerstag, 15. Dezember 2011 Warum fallen Wolken nicht vom Himmel? Prof. Dr. Markus Quante, Environmental Chemistry / Atmospheric Physics Institute of Coastal Research 3.6. Inter Celle 07 e.v. Projektleitung und -duchführung: Pädagogisches Team Finanzierung: Eigenfinanzierung des Vereins Nach dem erfolgreichen Start des Fußballvereins Inter Celle 07 e.v., welcher mit Besuchern des Offenen Bereiches und Mitarbeitern der pädagogischen Abteilung gegründet wurde, entwickelte sich dieses Angebot kontinuierlich weiter. Jugendliche wurden an die verschiedenen Aufgabenbereiche der Vereinsarbeit herangeführt und neue Mitglieder und Sponsoren konnten gewonnen werden

27 3.7. Ich bin stark! Projektleitung: Kai Thomsen, Steffi Fritzsche Projektdurchführung: Abteilung Veranstaltungen & Projekte, Team Finanzierung: Sponsoren, Lüneburgischer Landschaftsverband, Bürgerstiftung Das Projekt Ich bin stark! existiert seit 2002 und ist damit das älteste Projekt der CD-Kaserne. Ich bin stark! ist ein Kultur- und Präventionsprojekt für Grundschüler/innen der dritten und vierten Klassen. Im Abstand von jeweils zwei Jahren nehmen an dem Projekt mehrere Hundert Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klassen aus Grundschulen aus Stadt und Landkreis Celle teil. Präventionsarbeit und Musikpädagogik verbinden sich hierbei ganz natürlich miteinander. Über 500 Kinder texten und komponieren Lieder zu einem präventionsspezifischen Thema fanden die Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr des Projektes 2012 statt, in dem über 800 Kinder an dem Projekt teilnehmen werden Ich bin vielfältig ein Empowerment-Theaterprojekt Konzeption: CD-Kaserne ggmbh Projektleitung: Blaise Pokos Projektdurchführung: Abteilung Pädagogik Finanzierung 2011: Bundesmittel Toleranz fördern Kompetenz stärken Von März bis Dezember 2011 erarbeiteten 13 Jugendliche aus dem Offenen Bereich der CD-Kaserne ein Theaterstück, in dem sie ihr Leben im deutschen Alltag inszenierten. Dabei stand die Frage der menschlichen Identitätsbildung im Kontext neuer Möglichkeiten im Mittelpunkt. Den Jugendlichen wurde kein vorgeschriebenes Skript vorgelegt, und auch der endgültige Titel des Stückes "In Between - Irgendwo dazwischen" entstand erst im Rahmen der Zusammenarbeit. Die Betreuung durch einen Interkulturellen Pädagogen (CD-Kaserne), einen Kulturmanager und eine professionelle Theaterpädagogin erleichterte die eigenen Erfahrungen in den Bereichen Identitätsbildung, Identitätsentwicklung, Identitätsumwandlung, Identitätskrise, kulturelle Mischungen und Zugehörigkeitsverletzungen auf die Bühne zu bringen. Das fertige Theaterstück wurde fünf Mal in Celle aufgeführt. Zwei Aufführungen fanden in der CD-Kaserne, drei in Schulen statt. Ca. 800 Jugendliche und 150 Eltern und Lehrer sahen das Stück. Die Ergebnisse wurden als DVD veröffentlicht. Das Projekt wurde durch Bundesmittel aus dem Programm Toleranz fördern -Kompetenz stärken finanziert Einheit in der Vielheit - Antirassistische Bildungsseminarreihe Konzeption: CD-Kaserne ggmbh Projektleitung: Blaise Pokos (CD-Kaserne) Projektdurchführung: Blaise Pokos Finanzierung 2011: Bundesmittel Toleranz fördern Kompetenz stärken Ebenfalls mit Hilfe von Bundesmitteln versuchte die CD-Kaserne eine Multiplikatoren-Seminarreihe zum Thema Fremdenfeindlichkeit zu etablieren

28 Der Versuch, in dessen Rahmen ein erstes Seminar durchgeführt wurde, fand jedoch zu wenig Anklang bei den Celler Multiplikatoren, so dass an dem Konzept nicht weiter gearbeitet wurde. Abschließend musste die CD-Kaserne konstatieren, dass Multiplikatoren-Veranstaltungen eher auf Landes- oder gar auf Bundesebene gut funktionieren, da hier spezifischere Themenangebote möglich sind und man zudem einen Austausch mit anderen Fachkräften erlebt, der einem im Rahmen der täglichen Arbeit so intensiv nicht begegnen würde Celle 21+ Konzeption: CD-Kaserne ggmbh Finanzierung: Sparkasse Celle Celle 21+ ist ein Nachhaltigkeits-Sensibilisierungsprojekt, mit dem das Team in 2011 das Thema Umweltschutz in den Fokus der Arbeit gestellt hat. Auf der einen Seite sollte mit diesem Projekt festgestellt werden, wo die meisten Umweltbelastungen durch das Unternehmen entstehen und ob und wie diese vermieden werden können. Auf der anderen Seite sollte aber auch das Bewusstsein von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Gästen und Mietern der CD-Kaserne für das Thema sensibilisiert werden. Möglichst vielen Menschen soll somit aufgezeigt werden, wie auch mit kleinen Ideen die Umwelt geschont werden kann. In einem Workshop am 19. Juli 2011 erarbeiteten die Mitarbeiter sämtlicher Abteilungen und der Geschäftsführung 21 Ideen, welche - nach Umsetzung - ihren Arbeitsalltag nachhaltig gestalten sollen. Die Umsetzung wurde durch einen externen Umwelt-Controller begleitet. Die Laufzeit des Projektes beträgt ein Jahr. Als Anlage zu dem Jahresbericht ist der Projektbericht angehängt

29 4. Hallennutzung in der CD-Kaserne Die große Mehrzweckhalle ist mit ihrem Sporthallen-Schwingboden Heimat für Gruppen und Vereine. Die Halle ist außerhalb der Ferien immer wochentags nutzbar (siehe Hallenplan unten). Montag Uhr Rhönradgruppe des ESV Fortuna Uhr Klettergruppen des DAV e.v. Sektion Celle Uhr Burnin Moves Breakdance Dienstag 13:00 14:30 Uhr BBS II Lönsweg Sportunterricht Uhr Klettergruppen des DAV e.v Uhr Zirkus Knalltüte :00 Uhr CD-Kaserne Boxen Uhr CD-Kaserne Fußball 20: Uhr Burnin Moves Breakdance 20:00 22:00 Uhr Rhönradgruppe des ESV Fortuna Celle 20:00 22:00 Uhr Klettergruppen des DAV e.v. Mittwoch Uhr Fußballangebot für Jugendliche bis 15 J Uhr Rhönradgruppe ESV Fortuna Celle e.v Uhr Fußballprojekt für Jugendliche ab 16 J. Donnerstag Uhr CD-Kaserne Kinderzeit 16:00 18:00 Uhr Rhönradgruppe ESV Fortuna Celle e.v Uhr Burnin Moves Breakdance Uhr Klettergruppen des DAV e.v Uhr Hallenzeit CD-Kaserne Freitag Uhr Klettergruppen des DAV e.v Uhr Burnin Moves Breakdance Uhr Rhönradgruppe ESV Fortuna Celle e.v. Hinzu kamen 2011 Hallenzeiten für das Fussballtraining des Intercelle 07 im Winter, verschiedene Kletterkurse des Deutschen Alpenvereins, Projekte von Ausbildung und Arbeit, und in den Sommerferien verschiedene Ferienpassaktionen des Kinderzirkus und des Deutschen Alpenvereins

30 5. CD-Kaserne als Dienstleister Die CD-Kaserne wird immer mehr als Dienstleister für folgende Bereiche beauftragt: - Organisations-/ Unternehmensberatung - Marketingkonzeptionen und -Beratung - Veranstaltungskonzeptionen, -planung und -durchführung - Corporate Design-Entwicklung und Grafik - Personalbeschaffung Die Dienstleistungen der CD-Kaserne heben sich dabei bei den Mitanbietern vor allem durch ihren systemischen Ansatz ab, der alle Phasen also von der Beratung bis hin zum fertigen Produkt, begleitet. Auf dieser Basis arbeitete die CD-Kaserne 2011 regelmäßig als Dienstleister für die Lebenshilfe Celle, die Sparkasse Celle, die Wohnungsbaugenossenschaften, die Agentur für Arbeit und für Mieter auf dem Gelände der CD-Kaserne. Diese Agenturleistungen, die einen großen Anteil am positiven Ergebnis des Gesamtjahres haben, jedoch im Verhältnis wenig zeitliche Ressourcen verbrauchen, sollen mittelfristig als eigenes Label auf dem Markt angeboten und damit klarer vom Kerngeschäft abgegrenzt werden. Die Hausmeisterei der CD-Kaserne ist als Dienstleister für die Reinigung der Innenräume und die Pflege der Grünflächen des Ost-West- Dienstleistungszentrum in der Hannoverschen Straße für die Stadt Celle tätig

31 6. Die CD-Kaserne als Vermieter und Geländeverwalter Die CD-Kaserne ist als Gebäudeverwalter und Vermieter gemäß Gesellschaftsvertrag tätig. Folgende Mieter werden durch Mietfreiheit und Befreiung von Mietnebenkosten direkt finanziell gefördert: - Zirkus Knalltüte, - Buntes Haus, - Kino 8 ½ und die - Stadt Celle. Die Geländeverwaltung umfasste 2011 neben den üblichen Instandhaltungsmaßnahmen und Vermieterpflichten die Aufwertung verschiedener Räume sowie die aktive Mieterakquise um Leerstände und damit Einnahmeeinbrüche zu vermeiden. Die Investitionsvorhaben in die Hallen auf dem Gelände wurden in den vergangenen Jahren durch verschiedene Ansätze gewährleistet, die alle gemeinsam in einen tragfähigen Finanzierungsmix münden: 1. Innenfinanzierung: Die CD-Kaserne investiert selbsterwirtschaftete Überschüsse in den schrittweisen Ausbau der Gebäude. 2. Außenfinanzierung durch Investitionszuschüsse der Stadt Celle Bei Bauvorhaben, die die Gebäude nachhaltig aufwerten, erhält die CD- Kaserne ggmbh Investitionszuschüsse, die als Sonderposten in der Bilanz dargestellt sind. Erkennbar ist, dass im Laufe der Jahre diese Zuschüsse immer weiter zurückgegangen sind. Nicht bilanziert werden Baumaßnahmen auf dem Gelände, die direkt von der Stadt vorgenommen werden. So wurde 2011 das gesamte Abwasser-Kanalnetz auf dem Gelände (inkl. Schloßtheater und Finanzamt) erneuert. Außerdem fand eine Behebung von erheblichen Mängeln beim Mieter Buntes Haus e.v. durch die Stadt Celle i.h.v. ca. 46 Tsd. statt 3. Außenfinanzierung durch Kredite der Stadt Celle Im Falle einer Aufwertung eines Gebäudeteils, deren Kosten durch Mieteinnahmen langfristig amortisiert werden, kann durch Kreditaufnahme ein positiver Hebeleffekt erzielt werden. Dieses gängige Modell wurde beim Ausbau der Toys Company / Lloyds Musical Schule erfolgreich angewendet. 4. Eigenfinanzierung der Mieter Teilweise haben Mieter selbst Eigenleistungen erbracht, die die Gebäude aufgewertet haben (z.b. Ausbildung und Arbeit, Trommelakademie: Innenausbau) Im Folgenden werden die einzelnen Gebäudeteile mit ihren Nutzungen in 2011 aufgelistet: Gebäude 14 Hausmeisterei, Werkstatt, Kreismusikschule, Trommelakademie, Ausbildung & Arbeit

32 Die Ausbildung & Arbeit GmbH führt mit jungen Menschen berufsvorbereitende Maßnahmen durch. Sie wird von der Agentur für Arbeit finanziert und hat bis Mitte 2011 drei große Werkhallen (300 qm) angemietet. Die Ausbildung & Arbeit GmbH investierte 2008 ca. 20 Tsd. und Eigenleistungen in den Bereich Wärmeschutz, Fenster und Türen. Problematisch bleibt in diesem Gebäudeabschnitt die Heizungsanlage, die veraltet ist. Außerdem ist der Einbau von Toiletten mittelfristig zu empfehlen (bislang findet eine Nutzung der Toiletten in den Nebenhallen statt.). Da Ausbildung und Arbeit im Jahr 2011 weniger Maßnahmen durch die Agentur für Arbeit bewilligt bekommen hat, musste der Mieter einen Teil der Räumlichkeiten kündigen, die später an die Trommelakademie (trommelakademie.de) und einen Technikverleiher vermietet werden konnten. Wie auch in den Vorjahren nutze die Kreismusikschule die von ihr angemieteten Räumlichkeiten für ihre Jazz/Rock/Pop-Sparte und Big-Band- Proben ( Gebäude 13 Seit November 2008 wurden zwei ca. 100 qm großen Räume an die DEKRA- Akademie (Toys Company) vermietet. Zu diesem Zweck wurden die Räumlichkeiten von Lagerräumen in Werkstätten umgewandelt, Heizungsund Elektroinstallationen sowie Maßnahmen zum Wärmeschutz durchgeführt. Nach der Kündigung der Toys Company konnte Lloyds Musical Schule als Nachmieter gefunden werden. Gemeinsam, mit der CD-Kaserne ggmbh wurden noch einmal die Räumlichkeiten baulich verändert und zahlreiche Verbesserungen vorgenommen (inkl. eigener Toilettenanlage, neue Fenster). (Siehe auch: Lloyds Musicalschule im Rohbau, nach Fertigstellung und bei der Eröffnung Gebäude 12 Der Verein Buntes Haus ist seit 1996 Mieter auf dem Gelände und hat das gesamte Gebäude 12 gemietet. Es wird durch die CD-Kaserne ggmbh in verschiedener Weise gefördert: Mietfreiheit, Mietnebenkostenfreiheit bis zu einem Grenzbetrag i.h.v ,36 p.a., Befreiung von Umlagen zur Gebäudeversicherung, Glasversicherung etc., Befreiung von Umlagen für Hausmeistereidienstleistungen, verschiedene Dienstleistungen (z.b. Ausleihe von technischem Gerät)

33 Das Bunte Haus bot 2011 Partyveranstaltungen, Konzerte, politische Veranstaltungen und Lesungen an. (Siehe auch wurde der veraltete Nutzungsvertrag von der CD-Kaserne gekündigt, um den Weg für einen neuen Mietvertrag freizumachen, der Ende 2011 abgeschlossen wurde. Seit Mitte 2011 ist die Stadt Celle für die Bauerhaltung im Bunten Haus verantwortlich. Ein weiterer Teil des Gebäudes 12 dient als Lagerfläche für die CD-Kaserne ggmbh, für den Fachdienst Jugendarbeit der Stadt Celle und für eine Metall-Werkstatt (Ausbildung und Arbeit GmbH), die Mitte des Jahres auszog und Platz für Lagerräume eines Technikverleihers machte. Gebäude konnten die ehemaligen Werkstätten der Berufsbildenden Schulen II wieder vermietet werden: an junge Unternehmer aus Celle (Tischlerei, Tontechnikbau und eine Werkstatt). Der Verein Kinderzirkus Knalltüte ist seit 1996 Mieter auf dem Gelände. Die CD-Kaserne ggmbh fördert den Kinderzirkus über ihren Zuschuss direkt über Mietfreiheit, Mietfreiheit für die Nutzung der Mehrzweckhalle mehrmals in der Woche, Mietnebenkostenfreiheit für alle Räume, Befreiung von Umlagen zur Gebäudeversicherung, Glasversicherung etc., Befreiung von Umlagen für Hausmeistereidienstleistungen, die vom Kinderzirkus Knalltüte e.v. in Anspruch genommen werden, kostenlose Bereitstellung der Veranstaltungshallen, inkl. der Nebenkosten für Veranstaltungen, Veranstaltungsdienstleistungen. Das Programm des Zirkus ist auf der Homepage dargestellt. Der Verein Kino Achteinhalb ist seit 1996 Mieter auf dem Gelände. Die CD- Kaserne ggmbh fördert den Verein über ihren Zuschuss direkt über Mietfreiheit, Mietnebenkostenfreiheit, Befreiung von Umlagen zur Gebäudeversicherung, Glasversicherung etc., Befreiung von Umlagen für Hausmeistereidienstleistungen, die vom Verein in Anspruch genommen werden. Das Kino 8½ ist als Verein organisiert und veranstaltete 2011 über 80 Kinovorführungen in dem von der CD-Kaserne ggmbh kostenfrei überlassenen kleinen Kino in Gebäude 12. Über das preisgekrönte Programmkino hinaus engagierte sich der Verein als Kooperationspartner sowohl für die CD-Kaserne ggmbh als auch für andere Gruppen. Die gesamte Programmübersicht 2011 ist auf der Internetseite des Vereins ausführlich beschrieben. Sonstige Nutzer und Aussengelände Folgende Nutzer belebten auch 2011 das Gelände: Heidetrucker Der Verein nutzt eine ca. 400 qm große Außenfläche hinter dem Gebäude 9. Jeden Sonntag treffen sich die Vereinsmitglieder und lassen ferngesteuerte, selbstgebaute Minitrucks über ein eigens dafür betoniertes Straßen- und Brückensystem fahren

34 Sprayer Sprayer aus ganz Niedersachsen kamen auch 2011 nach Celle und sprayten ihre Graffiti in den hinteren Teil der CD-Kaserne. Dieses legale Sprayen wird von Polizei, Politik und Stadtverwaltung unterschiedlich bewertet. Die eine Position geht davon aus, dass die legalen Flächen wichtig sind und es durch legale Flächen weniger illegale Graffiti gibt. Die andere Position sieht dies genau umgekehrt. Wissenschaftliche Untersuchungen über diese Effekte sind der CD-Kaserne unbekannt. Die legalen Flächen in der CD- Kaserne sind auf drei Fassaden begrenzt. Um einen langfristigen Schaden von dem Fassaden abzuhalten (Feuchtigkeitsschäden durch Lackversiegelung), hat die CD-Kaserne 2011 begonnen, nach dem Vorbild eines Jugendtreffs aus der Gegend um Braunschweig, die Fassaden mit luftdurchlässigen Holzwänden zu verkleiden, und nur noch die Holzwände zum Sprayen freizugeben. Skaterangebot und Streetballplatz Der kleine Skateparcours und der Streetballplatz erfreuen sich in der warmen Jahreshälfte sehr großer Beliebtheit. An manchen Sommerabenden treffen sich an diesem informellen Treff bis zu 100 Jugendliche und verbringen friedlich Zeit miteinander. Die Stadt Celle sagte Anfang 2011 für eine Erweiterung der Anlage zu. Mitte 2011 formierte sich eine informelle Gruppe der Skater mit dem Namen Skatebares Celle und sorgte dafür, dass die Erweiterung gemeinsam mit der Zielgruppe geplant und realisiert wird. ( Grünflächen Die Grünflächen der CD-Kaserne (neben Verwaltung und hinter den Hallen) sind in der warmen Jahreszeit Anziehungspunkt für viele Menschen. Vom Picknick bis zum Cliquentreffen herrscht hier im Sommer viel Leben. Die katholische Grundschule richtete auf dem Parkplatz der CD-Kaserne an mehreren Tagen im Mai und im August ihr Fahrradsicherheitstraining aus

35 7. Mitarbeiterstruktur Organigramm der CD-Kaserne ggmbh zum Die Aufbaustruktur der CD-Kaserne gliedert sich in fünf Linienbereiche: - Jugendarbeit - Projekte - Veranstaltungen - Veranstaltungstechnik - Hausmeisterei / Haustechnik - Außerdem gibt es neben der Geschäftsführung eine Stabsabteilung Rechnungswesen / Personal, sowie zwei Stabsstellen Assistenz Geschäftsführung (400 ) und Werbung / Öffentlichkeitsarbeit. Im Rahmen von Projekten wird zu jedem Projekt eine Matrix entwickelt (Projektorganigramm) mit der Gliederung: - Projektleitung (z.b. Sozialpädagoge, Geschäftsführer aber auch Auszubildende VA-Kaufleute) - Projektassistenzen - Projekthelfer (z.b. Hausmeisterei) - Kooperationspartner / Externe