Frankreichs Präsidentschaftskandidaten warnen vor einer Migration «ausser Kontrolle» – Zahlen zeigen ein differenzierteres Bild
Im französischen Wahlkampf überbieten sich die Bewerber mit Vorschlägen, um die Zahl der Migranten zu beschränken. Ein Vergleich mit anderen Ländern relativiert das Problem und zeigt zugleich Schwächen der französischen Migrationspolitik auf.
Das Thema Einwanderung nimmt in Frankreich im Wahlkampf oft eine grosse Rolle ein. Im Bild: Migranten an der Grenze zu Italien.
Daniel Cole / AP
Glaubt man Éric Zemmour, dann ist die Einwanderung eines von Frankreichs grössten Problemen, vielleicht sogar das grösste überhaupt. Der Publizist vom rechten Rand und Kandidat bei der Präsidentenwahl im kommenden April behauptet regelmässig, dass Frankreich von Migranten überrannt werde. Zwei Millionen zusätzliche Einwanderer würde das Land allein nach Emmanuel Macrons Präsidentschaft zählen, wiederholt er bei jeder Gelegenheit, «einmal die Stadt Paris». Dass seine Kalkulation als falsch und die Zahl als stark übertrieben entlarvt wurde, stört ihn nicht. Die «immigration zéro» hat er zu seinem Ziel erklärt.
19 Antworten
ja ist ein Tabu sehe den ärger von Herr Sarrazin, wenn ich mich umhöre sagte er nur was leise hinter verschlossen Türe gesprochen wird. Frankreich tickt anders und stehe vor der Wahl Wenn sie zur Präsidentschaftswahl gewählt werden, versprechen sie, "ein Referendum über die Einwanderung" zu organisieren. Drei Kandidaten von rechts und ganz
rechts geben heute dieses Wahlversprechen ab. Bei der National Rally (RN) will Marine Le Pen "die nationale Priorität" für den Zugang zu Sozialwohnungen,
Beschäftigung und Sozialhilfe in die Verfassung aufnehmen . Ein Vorschlag, den sie bereits im Präsidentschaftswahlkampf 2017 mitgetragen hat. In Les
Républicains (LR) wollen Xavier Bertrand wie Michel Barnier, dass das Parlament in der Lage ist, jährliche Quoten für Einwanderer, die nach
Frankreich einreisen dürfen, verfassungsmäßig festzulegen. Der ehemalige EU-Kommissar und der ehemalige Präsident der RN schlagen auch die Annahme eines für Michel Barnier befristeten "Verfassungsschildes" per Referendum vor, um sich vor der Anwendung von Konventionen und anderen von Frankreich ratifizierten internationalen Verträgen in Migrationsfragen zu schützen Politik. Aber sind diese Vorschläge im Hinblick auf die geltenden Rechtstexte realistisch? //www.francetvinfo.fr › societe
Dass die Migration im Wahlkampf kein großes Thema war, das sagt nichts darüber aus, dass es ein Tabu-Thema sein könnte. Die Migration war, ist und wird ein Thema sein und das keineswegs nur durch eine Partei, die
Migration insgesamt ablehnt.
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Der Themenkomplex Einwanderung, Migration, Asyl ging im erst kurz zurückliegenden Wahlkampf 2021 beinahe unter. Ganz im Gegensatz zum Wahlkampf vor vier Jahren, als die Migration noch alle anderen Themen beherrschte. Dennoch bleibt es für viele Deutsche nach dem Klimawandel – sofern den Umfragen Glauben geschenkt werden kann – das wichtigste Problem. Gleichauf mit Corona und sozialer Ungerechtigkeit. Deshalb nachfolgend ein Überblick darüber, wie viel Migration SPD, Grüne und FDP fordern und wollen.Noch "bunter" & "multikultureller": So viel Migration wollen SPD, Grüne & FDP (wochenblick.at)
Community-Experte
Deutschland, Politik, Ethik und Moral
//www.dw.com/de/deutsche-tabuthemen/a-48864583 //www.nzz.ch/meinung/kommentare/die-fluechtlingskosten-sind-ein-deutsches-tabuthema-ld.1316333?reduced=trueIst Migration in Deutschland ein Tabuthema?
Das Meinungsforschungsinstitut hat deine Frage zum Anlass einer Studie gemacht, die zu
dem Ergebnis kam, " dass viele Deutsche Angst haben, sich mit Äußerungen zu diesen Themen den Mund zu verbrennen.
MEINUNGSUMFRAGE
Deutsche Tabuthemen
Flüchtlinge? Islam? Eine aktuelle Studie des Meinungsforschungsinstitutes Allensbach zeigt, dass viele Deutsche Angst haben, sich mit Äußerungen zu diesen Themen den Mund zu verbrennen.
"Was sind heikle Themen, bei denen man sich den Mund verbrennt, wenn man darüber spricht?" fragte das renommierte
Institut für Demoskopie Allensbach 1283 Menschen in ganz Deutschland - und 71 Prozent wählten aus den vierzehn Antwortmöglichkeiten das Thema Flüchtlinge aus. Ebenfalls als absolut heikel eingestuft: das Thema Islam.
Migration darf kein Tabuthema sein – wer die Probleme verschweigt,
verschlimmert sie
Nach den Krawallen in Stuttgart und Frankfurt schlug die Stunde der Beschwichtiger. Über die Herkunft der Täter sollte man nicht reden. Wenn der Rechtsstaat wegschaut, wird er nicht humaner, sondern nur schwächer.
//www.nzz.ch/international/deutschland/der-andere-blick-migration-darf-kein-tabuthema-sein-ld.1569015?reduced=true
Die Flüchtlingskosten sind ein deutsches Tabuthema
Deutschland hat sich in der Aufnahme von Flüchtlingen äusserst grossherzig gezeigt. Wie es mit der
«Willkommenskultur» weitergeht, ist jedoch ungewiss. Die Kosten drücken gewaltig.
Woher ich das weiß:Recherche
Selbstverständlich darf über dieses Thema bei uns ausführlich gesprochen werden, wie du selbst leicht an jedem Stammtisch herausfinden kannst, wo dieses Thema ständig durchgekaut wird. Selbst die Medien berichten doch ständig darüber, denn sonst wüsstest du überhaupt nicht, dass es Migration (Zuwanderung und Auswanderung) überhaupt gibt
Es wird schon über Migration gesprochen, aber das wird vorsichtig getan. Die Lehre der abscheulichen Taten hindert Deutschland tatsächlich dieses Thema kontrovers und populistisch anzusprechen.