Diese Woche geht’s ums große Geld: Money Monster, Gold und My fair Lady. Money Monster (Jodie Foster, USA 2016) Gold – Gier hat eine neue Farbe (Gold, Stephen Gaghan, USA 2016) My fair Lady (George Cukor, USA 1964) ProduktbeschreibungRegisseur Stephen Gaghan (Syriana, Oscar für das Drehbuch zu Traffic) erzählt in seinem zweiten Kinofilm GOLD die wahre Geschichte von zwei Männern zwischen Gier und Wahnsinn. Kenny Wells (Matthew McConaughey) ist der Underdog, der auf seiner Reise alles verlieren kann – echte Freunde, echte Liebe, ein Umfeld, das ihm vertraut. Aber das ist Kenny egal. Er glaubt an die alte Idee, dass man in Amerika nur dann Anerkennung findet, wenn man es auch draußen in der Welt geschafft hat. Und an dieser Idee sind bekanntlich schon Giganten gescheitert. „Niemand von uns wollte genau hinschauen. Wieso nicht? Weil wir alle so viel Geld verdient haben.“ Kenny Wells in GOLD GOLD ist die Geschichte eines Träumers, und es ist eine lehrreiche Geschichte. Wie jedes klassische Abenteuer verweist sie auf die wahre Natur des Menschen: Egal ob jemand in einer Spelunke in Reno oder in den Türmen der Wall Street sitzt, sobald es um Gold geht, werden die primitivsten Instinkte wach. „Grandios gespielt, mit überraschendem Ende.“ (BILD am Sonntag) „Spannende Mischung aus Drama, Thriller und Abenteuerfilm“ (TV TODAY) Extras:
Movieman.deEine moderne, sehr doppelbödige Schatzsuche Lange befand sich das Skript zu GOLD auf der Black List, jener Liste der besten unproduzierten Drehbücher, bis ein Studio darauf aufmerksam wurde und diesen modernen Schatzsucher-Film, der zwar in den 1980er Jahren spielt, aber auch wunderbar eine Aussage zur jüngsten Finanzkrise trifft, in Produktion gehen ließ. Man konnte auch einen namhaften Schauspieler für die Hauptrolle finden: Matthew McConaughey, der hier erneut seine Vielseitigkeit unter Beweis stellt und mit Übergewicht und Halbglatze nur noch wenig mit dem Schönling gemein hat, als der er einst bekannt wurde.Dafür spielt er die Figur ausgesprochen gut und ist damit auch das Zentrum dieses Films, der es versteht, nicht nur den Aspekt der Schatzsuche, sondern auch die wirtschaftlichen Konsequenzen zu betrachten. Das Ergebnis ist ein spannender, rasant Locations wechselnder Film, der ein wenig an WOLF OF WALL STREET erinnert, aber weniger auf den surrealen Witz abzielt, sondern bodenständiger bleibt. Das ist insofern auch passend, weil er weniger auf einer wahren Geschichte basiert, als von ihr weitestgehend inspiriert wurde. Sämtliche Figuren, darunter McConaugheys exzentrischer Bauingenieur, sind jedoch frei erfunden.GOLD ist ein ungewöhnlicher und zugleich erstaunlich aktueller Film, der eine klare Aussage trifft.Fazit: Eine moderne, sehr doppelbödige Schatzsuche.(Bella Buczek) Moviemans technische Bewertung: Die Bilderflut weiß vor allem in den Details zu überzeugen. Die Schärfe mancher Objekte (00:39:13) ist wirklich atemberaubend. Einzelne Haare treten realistisch aus dem Haarbüschel hervor und Gräser sind zählbar aufgefächert (00:10:27). Da muss dann auch der Kontrast mitspielen, was er auch tut (00:06:03). Das Braun in den Minen ist vielfältig von hell bis dunkel. Nur vereinzelte Szenen bleiben dunkel und kontrastarm (00:02:33, Mann verschwindet in schwarzer Fläche). Was jedoch durchgehend auffällt, sind die Farben. Diese sind zwar satt und leuchten realistisch (01:28:04), treten manchmal jedoch aus dem Gesamtbild heraus. Gelegentlich mischt sich geringes Grieseln in helle Himmel und ab mittleren Entfernungen weicht der Urwalt merklich auf. Die deutsche 5.1-Mischung bedient den Raum durch in den Hintergrund wechselnde Signale (19.35). Dafür, dass die Surroundmischung eine Menge Möglichkeiten bietet, die Raumkulisse erweitert erscheinen zu lassen, nutzt sie diese leider nur spärlich. In der Bar vernimmt man nur leise Hintergrundgeräusche der Umgebung (00:14:48). Hauptsächlich ist es Musik, die auch mal von hinten in den Raum dringt (23:55). Im Vergleich zum Original klingen die deutschen Synchronstimmen aber hell und dadurch weniger tief im Raum sitzend, als es die mit mehr Bassanteil ausgestatteten Originalstimmen von sich behaupten können. Diese wiederum leiden in leisen Szenen unter einer leichten Dumpfheit, die geflüsterte Worte etwas vernuschelt wirken lässt (00:28:07) und dadurch entsteht, dass Kulissendetails, wie das Rascheln des Dschungels, im Verhältnis zu den Stimmen relativ laut ausfallen. Dies wiederum erzeugt aber auch eine angenehme Dichte. An Effekten wird nicht allzu viel geboten. Als Extra gibt es 3 Featurettes über McConaughey, die Drehorte und die Entstehung des Filmes. Einige Interviews, Extraszenen sind auch dabei. Aber das Beste ist der Regiekommentar, der sehr viele Details über die Produktion preisgibt.Fazit: Eine moderne, sehr doppelbödige Schatzsuche. www.movieman.de |