Husten grüner Auswurf kein Fieber Corona

Zu Beginn einer Erkältung ist der Husten meist trocken und unproduktiv. Schon nach kurzer Zeit kommt jedoch meist eine zunehmende Verschleimung der Bronchien hinzu. Die Bronchialschleimhaut produziert auch im gesunden Zustand ständig ein dünnflüssiges Sekret: Dadurch entsteht ein Schleimfilm, der die Atemwege schützt und gleichzeitig Schadstoffe abtransportiert. Zum Großteil besteht dieser Film aus Wasser und Proteinen.

Kommt es zu einem Infekt, so produziert die Schleimhaut der Bronchien vermehrt Sekret. Häufig kommt es dann zu einer Eindickung: Es wird zunehmend zäher und kann nur noch schwer abtransportiert werden. Der Körper versucht schließlich, den Schleim durch Husten von den Bronchien zu lösen und sich von überschüssigem Sekret zu befreien: Der Schleim wird aus den Bronchien nach oben in den Mundraum befördert und dann meist ausgespuckt oder heruntergeschluckt.

Durch verschiedene Erkrankungen können sich die Konsistenz und die Farbe des Auswurfs verändern: Er kann sowohl dünnflüssig wie auch zäh und schleimig oder schaumig sein. Die Farbe kann von gelblich bis hin zu grün oder braun variieren. In schweren Verläufen – wie beispielsweise bei Lungenentzündungen – kann auch Blut im Auswurf enthalten sein. Oft wird behauptet, dass anhand der Färbung eine Aussage über virale oder bakterielle Ursachen getroffen werden kann. Grundsätzlich gibt das Sekret jedoch nur grobe Hinweise, eine eindeutige Diagnose kann durch die Färbung allein nicht getroffen werden.

Dennoch ist bei einem rein viral bedingten Infekt das Sekret meistens klar und dünnflüssig. Kommen Bakterien mit ins Spiel, verfestigt sich der Schleim häufig und nimmt gelbliche oder grünliche Färbungen an: Häufig nimmt der Auswurf durch Entzündungen mit Eiterbildung eine gelbliche Farbe an. Meist treten diese infolge einer Sekundärinfektion auf, aber auch bei Asthma kann es zu gelbem Auswurf kommen. Häufig gehen bakterielle Infektionen der Bronchien zudem mit Fieber und auffälligen Atemgeräuschen einher.

Um das Sekret zu verflüssigen und besser abtransportieren zu können, kann beispielsweise GeloMyrtol zum Einsatz kommen. Das enthaltene Spezialdestillat ätherischer Öle („Elom-080“) kann die Symptome einer Erkältung – wie Husten, Schnupfen, Druckkopfschmerz – deutlich lindern: Es hilft, das Sekret zu verflüssigen und zu lösen, damit es abtransportiert werden kann. Die magensaftresistenten Kapseln lösen sich im Dünndarm auf und gelangen von dort aus über das Blut in die feinen Verzweigungen der Bronchien und Nebenhöhlen. Am Wirkort angekommen, regt der Wirkstoff die Drüsen an, vermehrt dünnflüssiges Sekret zu produzieren.

Auch das Trinken von Arzneitees kann Linderung bringen: Empfehlenswerte Bestandteile sind beispielsweise Isländisch Moos (reizlindernd durch Schleimstoffe), Primelwurzel (sekretolytisch und expektorierend durch Saponine), Süßholzwurzel (sekretolytisch, expektorierend und spasmolytisch durch Flavonoide, Phytosterole und Cumarine) und Thymiankraut (bronchospasmolytisch, expektorierend und antibakteriell durch ätherisches Öl mit Thymol, Carvacrol, Pinen, Borneol und Gerbstoffe). Häufig sind diese Pflanzen auch in Husten- oder Bronchialtees enthalten.

Beim produktiven Husten wird Auswurf, auch Sputum genannt, aus den Bronchien in den Mundraum befördert. Doch wo kommt dieser überhaupt her?

Unsere Bronchien sind von innen mit einer Schleimhaut ausgekleidet, die konstant Sekret produziert. So entsteht ein dünner Schleimfilm, der die Atemwege vor dem Austrocknen schützt und eindringende Schadstoffe abtransportiert. Zunächst ist Schleim also etwas Positives, doch auf seine Ausprägung kommt es an. Der zähflüssige Schleim besteht zum Großteil aus Wasser – aber er enthält auch verschiedene Proteine, weiße Blutkörperchen und abgestorbene Zellen.

Wenn die Schleimhaut nun aber vermehrt Sekret produziert – beispielsweise, weil ein akuter Infekt vorliegt – versuchen sich die Atemwege von diesem zähen Schleim zu befreien: Der Hustenreflex wird ausgelöst. Dieser löst das Sekret von den Bronchialwänden und transportiert den Schleim mundwärts. Im Mund angekommen, wird er herunter geschluckt oder idealerweise ausgespuckt. Betroffene klagen nicht selten über eine seltsame Färbung oder einen eigenartigen Geruch. Doch was kann das bedeuten?

Definition: Produktiver Husten

Woher weiß ich nun, ob mein Husten produktiv ist? Beim produktiven Husten wird in den Bronchien eine Sputummenge von 30 Millilitern Sekret und mehr innerhalb von 24 Stunden produziert. Zum Vergleich: Das entspricht etwa zwei Esslöffeln.

Akute und chronische Erkrankungen der Atemwege können jedoch dazu führen, dass sich die Konsistenz, die Menge und die Farbe des Auswurfs plötzlich oder dauerhaft ändern:

Der Auswurf kann hinsichtlich seiner Zähigkeit (in der Medizin als Viskosität bezeichnet), als mukös (zäh, schleimig) oder serös (schaumig, hoher Flüssigkeitsgehalt) und hinsichtlich seiner Farbe als purulent (klar), putrid (gelb oder grün), braun oder blutig klassifiziert werden.

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Auswurf – Farbe und Ursachen

Grundsätzlich gilt: Anhand der Farbe des Schleims kann sich ein Verdacht auf eine bestimmte Ursache verstärken. Für eine eindeutige Diagnose sind jedoch weitere Untersuchungen notwendig. Der Blick ins Taschentuch oder das Waschbecken lohnt sich dennoch:

Husten mit klarem/weißem Auswurf

Ein durch Erkältungsviren ausgelöster akuter Infekt der Atemwege – die wahrscheinlichste Wurzel von produktivem Husten – geht häufig mit klarem bis weißlichem Auswurf einher. Kommt zur viralen eine bakterielle Infektion hinzu, kann sich die Farbe auch eher in Richtung Grün oder Gelb verschieben. Nach Abklingen der Infektion – in der Regel nach wenigen Wochen – wird sich der Auswurf wieder normalisieren, also deutlich seltener vorkommen.

Wenn sich der Husten jedoch schon seit einigen Wochen verfärbt und der Infekt anhält, sollte man eine:n Hausärzt:in oder Lungenärzt:in konsultieren.

Doch abgesehen von akuten Infekten – worauf sollte ich nun als Patient:in mit COPD oder Asthma, also einer chronischen Lungenerkrankung, achten? Typisch für diese Krankheiten ist besonders zäher Auswurf, erst Recht morgens nach dem Aufstehen. Im fortgeschrittenen Stadium können zudem auch Atembeschwerden und ein Engegefühl in der Brust auftreten. Zudem leiden solche Patient:innen dann häufig unter akuter Luftnot.

Und auch hier gilt: Hält Husten mit Auswurf länger als acht Wochen an, empfiehlt sich der Besuch beim Arzt oder der Ärztin.

Husten mit gelbem Auswurf

Doch was nun, wenn mein Schleim sich verändert oder plötzlich gelb ist? Gelber Auswurf kann ein Hinweis auf Eiterbildung in den Bronchien sein, die wiederum häufig ein Zeichen für einen bakteriellen Infekt ist. Bakterien suchen sich hier vor allem vorgeschädigte Schleimhaut als “Opfer” aus, wie es beispielsweise nach einem viralen Infekt der Fall ist. Daher bezeichnet man dieses Auftreten auch als Sekundärinfektion.

Allerdings ist gelber oder grünlicher Schleim kein eindeutiger Hinweis auf eine bakterielle Infektion – es kann auch ein viraler Infekt oder eine asthmatische Grunderkrankung sein. Gerade gelber Auswurf hat zudem häufig einen eigenartigen, oft süßlich-fauligen Geruch, der deutlich wahrzunehmen ist.

Der oder die Hausärzt:in kann hier helfen, der Ursache auf den Grund zu gehen. Das empfiehlt sich ganz besonders, wenn der Husten länger als zwei bis drei Wochen anhält.

Husten mit grünem Auswurf

Grüner Auswurf beim Husten ist – noch mehr als gelber Auswurf – ein Hinweis auf einen bakteriellen Infekt. Typisch sind zudem Fieber und ein rasselndes Geräusch beim Atmen. Hier ist besondere Vorsicht geboten: Eine bakteriell (mit-)verursachte Bronchitis kann im weiteren Verlauf auch in einer Lungenentzündung enden.

Bei grünem Auswurf sollte man in jedem Fall schnellstmöglich eine Arztpraxis aufsuchen und sich gründlich untersuchen lassen.

Husten mit blutigem Auswurf

Blut im Auswurf ist für die meisten Betroffenen ein starkes Warnsignal. Zu Recht, denn dieses Symptom kann auf schwere Erkrankungen wie eine Lungenentzündung, Lungenkrebs oder eine Lungenembolie hinweisen. Zusätzlich können Fremdkörper, die sich in den Atemwegen festgesetzt haben und dort Gewebeschäden hervorrufen, hierfür ein Grund sein. Als vergleichsweise harmlose Ursache kommt auch eine akute Bronchitis mit starkem Husten in Frage.

Um dies abzuklären, empfiehlt sich auch auf jeden Fall der Gang zum Arzt oder zur Ärzt:in – und zwar so schnell wie möglich.

Husten mit braunem/schwarzem Auswurf

Zuletzt gibt es noch eine weitere Ausprägung produktiven Hustens. Hierbei färbt sich der Auswurf bräunlich bis schwarz – und betrifft zumeist langjährige Raucher:innen. Daher wird er im Volksmund als Raucherhusten bezeichnet. Gerade ein regelmäßiges Auftreten – zum Beispiel morgens nach dem Aufstehen – ist ein deutlichen Symptom einer Raucher:innenkrankheit wie der chronischen Bronchitis oder der COPD.

Daher gilt auch hier: Es sollte unbedingt eine Untersuchung durch eine:n Lungenfachärzt:in erfolgen!

Produktiver Husten – Was tun?

Ob ich nun unter einer chronischen Erkrankung leide oder nicht – wie gehe ich am besten damit um, wenn mein Husten produktiv wird oder ist? Um das Abhusten zu erleichtern und die Schmerzen zu lindern, stehen den Betroffenen einige Mittel und Techniken zur Verfügung. Wichtig ist, das Symptom ernst zu nehmen und sich trotz eines möglichen Ekels dazu zu überwinden, sich mit dem Schleim auseinanderzusetzen.

Produktiver Husten muss nichts schlimmes bedeuten. Doch oft ist der Grat zwischen einer harmlosen Erkältung mit Auswurf und einer chronischen Erkrankung nur schmal. Hier lohnt es sich daher, sich den Schleim genauer anzusehen, um die optimale Therapie für jede:n Einzelne:n zu finden. So können Beschwerden gelindert, in einigen Fällen sogar völlig beseitigt werden.

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Ist grüner Schleim beim Husten gefährlich?

Die grüne Farbe wird von weißen Blutkörperchen verursacht, die zugrunde gehen, wenn eine Entzündung abheilt. Grüner Auswurf ist nur bedenklich, wenn er länger als ein paar Tage auftritt und Fieber oder Brustschmerzen dazukommen. Blutiger Auswurf muss immer abgeklärt werden.

Ist grüner Auswurf immer bakteriell?

Grüner Auswurf beim Husten ist – noch mehr als gelber Auswurf – ein Hinweis auf einen bakteriellen Infekt. Typisch sind zudem Fieber und ein rasselndes Geräusch beim Atmen. Hier ist besondere Vorsicht geboten: Eine bakteriell (mit-)verursachte Bronchitis kann im weiteren Verlauf auch in einer Lungenentzündung enden.

Was tun bei Husten mit grünem Auswurf?

"Ein Hausarztbesuch ist ebenfalls anzuraten, wenn der Husten von gelblich-grünem Auswurf und Fieber begleitet wird", sagt Lamprecht. Der "missfärbige" Auswurf sei ein Zeichen dafür, dass Bakterien an der Infektion beteiligt sind und eine Antibiotka-Therapie notwendig ist.

Was bedeutet grüner Schleim beim Husten?

Kommen Bakterien mit ins Spiel, verfestigt sich der Schleim häufig und nimmt gelbliche oder grünliche Färbungen an: Häufig nimmt der Auswurf durch Entzündungen mit Eiterbildung eine gelbliche Farbe an. Meist treten diese infolge einer Sekundärinfektion auf, aber auch bei Asthma kann es zu gelbem Auswurf kommen.

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