Ist es schlimm einmal in der Woche zu Rauchen?

Auch Gelegenheitsraucher schrauben ihr Risiko für einen vorzeitigen Tod langfristig merklich hoch. Das bestätigen neue Studien aus den USA.

Selbst Menschen, die durchschnittlich weniger als eine Zigarette pro Tag rauchen, hätten ein höheres vorzeitiges Sterberisiko als lebenslange Nichtraucher, berichteten Forscher im Fachjournal "JAMA Internal Medicine" bereits Ende 2016. "Die Ergebnisse der Studie stützen die Warnungen, dass es kein gesundheitlich sicheres Level beim Rauchen gibt", sagt Hauptautorin Maki Inoue-Choi vom Nationalen Krebs-Instituts (NCI) der USA. Beobachtet wurden 11.500 Studienteilnehmer.

Gelegenheitsraucher haben ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck

Auch Forscher der Ohio State University bestätigen nun: Gelegenheitsraucher haben ein größeres Risiko, Bluthochdruck zu bekommen sowie einen erhöhten Gesamtcholesterinspiegel als Nichtraucher. Und noch ärgerlicher dürfte es für die Gelegenheitsraucher sein: Ihr Risiko für beides – Bluthochdruck und erhöhten Cholesterinspiegel – ist genauso hoch, wie bei den "echten" Rauchern. Und Bluthochdruck sowie erhöhte Cholesterinwerte führen wiederum zu einem größeren Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.

Wer das Risiko klein halten möchte, darf gar nicht rauchen

Die Wissenschaftler werteten dazu die Daten von fast 40.000 Männern zwischen 21 und 40 Jahren aus und veröffentlichten ihre Ergebnisse im "American Journal of Health Promotion". Wer ab und an eine Zigarette etwa am Wochenende auf einer Party oder in einer Bar rauche, gefährde damit seine Gesundheit gleichermaßen wie es beim regelmäßigen Rauchen der Fall ist, betonten die Forscher. Um die Risiken von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gering zu halten, sollte man das Rauchen ganz lassen, ergänzten die Experten.

Wer raucht, stirbt früher

Weltweit sterben jährlich laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund sechs Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens.

Für Menschen, die langfristig ein bis zehn Zigaretten täglich rauchen, liege die Gefahr, früher zu sterben, um 84 Prozent höher als bei lebenslangen Nichtrauchern, erklärten die Wissenschaftler vom Nationalen Krebs-Institut der USA . Von den rund 111.500 in der oben genannten Studie berücksichtigten lebenslangen Nichtrauchern starben demnach gut 9.000 (neun Prozent) an Krebs, Herz-Kreislauf- oder Lungenkrankheiten, bei denen es einen Zusammenhang zum Tabakkonsum gibt. Bei den eine bis zehn Zigaretten pro Tag rauchenden Teilnehmern waren es gut 230 der rund 1.500 Teilnehmer (16 Prozent). Eine häufige, aber nicht die einzige Todesursache war demnach Lungenkrebs. Ex-Raucher verbesserten ihre Lebenserwartung umso mehr, je früher sie das Rauchen aufgegeben hatten.

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Studie mit Grenzen

Die geringe Zahl erfasster Raucher, die weniger als eine Zigarette täglich konsumieren, schränke die Aussagekraft der Daten für diese Gruppe stark ein, geben die Forscher zu bedenken. Für die 159 Menschen fehlten zudem detailliertere Angaben zum Rauchverhalten: Konsumieren sie eher eine Zigarette alle zwei Tage oder einmal in der Woche zehn bei Partys? Zudem gebe es Unsicherheiten, weil sich die Befragten an ihr Rauchverhalten vor etlichen Jahrzehnten erinnern mussten.

Weniger Rauchen statt ganz aufhören? Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass auch wenige Zigaretten im Monat mit einem erhöhten Sterberisiko in Verbindung stehen.

Ist es schlimm einmal in der Woche zu Rauchen?

Bild: matole / photocase.de

Immer weniger Menschen rauchen Zigaretten. Diese Entwicklung zeichnet sich in vielen Ländern der Welt ab. Daten aus den USA legen allerdings nahe, dass sich der Anteil der gelegentlich Rauchenden erhöht hat. Möglicherweise reduzieren starke Raucherinnen und Raucher ihren Konsum in der Hoffnung, schwerwiegende Gesundheitsschäden wie Krebserkrankungen zu vermeiden. Doch welchen gesundheitlichen Vorteil hat es, weniger zu rauchen? Ein US-amerikanisches Forschungsteam um Studienleiterin Maki Inoue-Choi hat sich mit dieser Frage befasst.

Studie mit über 500.000 Untersuchungspersonen

Das Team hatte Zugriff auf anonymisierte Daten von über 500.000 Personen aus einer regelmäßig durchgeführten US-weiten Gesundheitsstudie. Die Teilnehmenden wurden im Zeitraum zwischen 1992 und 2011 detailliert zu ihrem Zigarettenkonsum befragt. 19 Prozent der Teilnehmenden gaben zum Zeitpunkt der Befragung an, Zigaretten zu rauchen. Nach eigenen Aussagen haben 82 Prozent der Raucherinnen und Raucher täglich zur Zigarette gegriffen, 18 Prozent haben nur gelegentlich geraucht. Ein Teil der gelegentlich Rauchenden habe allerdings früher täglich Zigaretten geraucht.

Das Forschungsteam verknüpfte diese Daten mit einem nationalen Register für Todesfälle. Das Register enthält Daten zu Todesursachen und reicht bis ins Jahr 2011. Etwa 47.000 der Befragten waren bis 2011 verstorben.

Jede Zigarette ist schädlich

Im Vergleich zu Personen, die noch nie geraucht haben, wiesen täglich Rauchende ein 2,3-fach erhöhtes Risiko auf, an den Folgen des Tabakrauchens vorzeitig zu versterben. Häufigste Todesursache ist Lungenkrebs, gefolgt von anderen Atemwegserkrankungen wie COPD.

Den Ergebnissen zufolge sinkt das Sterberisiko, wenn Personen nicht mehr täglich, sondern nur noch an einigen Tagen im Monat rauchen. Jedoch ist ihr Sterberisiko auch bei 6 bis 10 Zigaretten im Monat immer noch um das 1,9-fache gegenüber Nie-Rauchenden erhöht. Damit unterschieden sie sich nur unwesentlich von Personen, die ihr Leben lang gelegentlich rauchten. Ihr Sterberisiko war um das 1,8-fache gegenüber Nie-Rauchenden erhöht.

Unabhängig davon, ob Rauchende täglich oder nur an einigen Tagen im Monat rauchen, konnte das Forschungsteam zeigen, dass das Sterberisiko steigt, je mehr Zigaretten geraucht werden. Inoue-Choi und ihr Team kommen daher zu dem Schluss, dass es „kein sicheres Level fürs Rauchen“ gibt. Mit anderen Worten: Jede Zigarette ist schädlich, reduzieren hilft kaum. Allen Raucherinnen und Raucher empfiehlt das Forschungsteam, ganz auf das Rauchen zu verzichten.

Quellen:

  • Inoue-Choi, M., Christensen, C. H., Rostron, B. L., Cosgrove, C. M., Reyes-Guzman, C., Apelberg, B. & Freedman, N. D. (2020). Dose-Response Association of Low-Intensity and Nondaily Smoking With Mortality in the United States. JAMA Network Open, 3(6):e206436.
  • WHO (2018). WHO global report on trends in prevalence of tobacco smoking 2000-2025, second edition. Geneva: WHO.

Was passiert wenn man 1 mal in der Woche raucht?

Selbst wer nur wenige Zigaretten am Tag oder in der Woche raucht, hat ein höheres Risiko, verfrüht zu sterben, berichten die Forscher. Im Vergleich zu Nichtrauchern besitzen demnach Menschen, die lebenslang weniger als eine Zigarette am Tag geraucht haben, ein 64 Prozent höheres Risiko für einer verfrühten Tod.

Ist es schlimm wenn man ab und zu raucht?

Jede Zigarette ist schädlich Jedoch ist ihr Sterberisiko auch bei 6 bis 10 Zigaretten im Monat immer noch um das 1,9-fache gegenüber Nie-Rauchenden erhöht. Damit unterschieden sie sich nur unwesentlich von Personen, die ihr Leben lang gelegentlich rauchten.

Wie oft in der Woche Rauchen?

Wenn du beginnst, mehr zu rauchen, überlege dir gut, ob du das willst. 1 bis 7 Zigaretten pro WocheMit 1 bis 7 Zigaretten besteht die Gefahr, dass du täglich rauchst. Wer täglich raucht, wird meistens innerhalb von wenigen Wochen abhängig nach Zigaretten.

Wie schlimm ist Gelegenheitsrauchen?

Erdmann. Logisch: bei jemandem, der jahrelang 30 Zigaretten oder mehr pro Tag raucht, ist das Risiko deutlich höher als beim gemeinen Gelegenheitsraucher. "Allerdings ist nachgewiesen: Jede Zigarette verkürzt das Leben ihres Rauchers um 20 Minuten. Ganz egal, wie lange oder wie häufig man raucht."