Kann man eine Herzmuskelentzündung im Ultraschall erkennen?

Vor allem bei viralen Infekten kann es zu einer Entzündung des Herzmuskels kommen. Luftnot, Herzrhythmusstörungen und eingeschränkte Belastbarkeit sind Symptome. Bei der Diagnostik kommt dem Herz-MRT eine besondere Rolle zu. 

MRT: Diagnostik der Myokarditis

Virale Infekte, aber auch bakterielle Infekte können auch den Herzmuskel betreffen: Die Herzmuskelentzündung (Myokarditis). Meist geht der eigentlichen Myokarditis ein banaler viraler Infekt (obere Atemwege, Magen-Darm Infekt, Grippe) voraus. Die Häufigkeit für eine Beteiligung des Herzmuskels bei solchen Infekten ist unbekannt, da meist nur unspezifische Symptome bestehen, die nach einigen Tagen wieder rückläufig sind. Treten Herzrhythmusstörungen oder Herzrasen, Leistungsschwäche und Luftnot oder Brustschmerzen nach einem Virus-Infekt (Grippe) können Sypmtome einer Myokarditis sein. Mit dem Herz-MRT kann die Diagnose schnell gestellt werden.

Herz-MRT: Herzmuskelentzündung (Myokarditis)

Bei einer Herzmuskelentzündung können die eigentlichen Herzmuskelzellen, Gefäße , häufig aber auch der Herzbeutel (Perikard) betroffen sein. Routine-Test wie EKG sind oft unauffällig. Das Herz-MRT liefern dann schnell Klarheit: Einschränkungen der Kontraktionskraft, Wandbewegungsstörungen oder Flüssigkeit im Herzbeutel deuten auf eine Herzmuskelentzündung hin.Die MRT-Diagnostik ist dann besonders geeignet, das Ausmaß darzustellen. Spezielle Bildgebungs-Sequenzen können so zum Beispiel Herzmuskel-Ödeme oder auch Narben darstellen. Die Entnahme von Herzmuskelgewebe (Myokardbiopsie) ist nur in schweren Fällen sinnvoll und kann dann besonders gut anhand der MRT-Bilder gesteuert werden.

Eine “verschleppte” Myokarditis kann zu Herzschwäche oder plötzlichem Herztod führen

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Myokarditis

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Herzbildgebung (Echo, CT, MRT)

Kann man eine Herzmuskelentzündung im Ultraschall erkennen?

Was ist eine Herzmuskelentzündung?

Infektionen der Atemwege oder Magen/Darminfekte meist durch Viren können auf das Herz übergreifen. Dabei können die Krankheitserreger den Herzmuskel schädigen. In der akuten Phase können dadurch eine Herzschwäche, Brustschmerzen oder Herzrhythmusstörungen auftreten. Das tückische: in der akuten Phase haben viele Patienten nur wenig Symptome. Oft treten Beschwerden wie Müdigkeit, Leistungsschwäche oder Luftnot erst im Verlauf auf.  

Bei einem akuten Infekt Belastungen unbedingt vermeiden. 

Herzmuskelentzündung und die Entzündung der Herzhäute (Perikarditis) laufen häufig gleichzeitig ab. Man spricht von der Perimyokarditis.  Neben Viren können aber auch Bakterien oder Giftstoffe/Medikamente zu einer Myokarditis führen. Aber auch Autoimmunerkrankungen, bei denen der Körper Abwehrreaktionen gegen das eigene Gewebe bewirkt, können auf den Herzmuskel Übergreifen. Erkrankungen wie die Sarkoidose oder auch die rheumatoide Arthritis können den Herzmuskel schädigen. Am OHZ sind die Chefärzte Frau Prof. Pforte und Prof. Ley und PD Tiemann besonders für die Diagnostik und Therapie dieser Erkrankung spezialisiert.

 

Bei einem akuten Infekt Belastungen unbedingt vermeiden.  

Symptome bei Myokarditis

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Brustschmerz (ohne Belastung)

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Atemnot/Erschöpfung

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Anhaltende Müdigkeit

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Herzstolpern/-rasen

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Schwindel/Ohnmacht

Herzbildgebung bei Myokarditis

Zur Basisdiagnostik bei Verdacht auf eine Herzmuskelentzündung gehört der Herzultraschall (Echokardiographie). In der akuten Phase können mit Ultraschall Pumpleistungsstörungen oder Entzündungsflüssigkeit im Herzbeutel oder im Lungenspalt (Perikarderguss, Pleuraerguss) nachgewiesen werden. Den größten Stellenwert in der Diagnostik nimmt jedoch das Herz-MRT ein. Dennoch bleibt die Diagnostik komplex und basiert auf verschiedenen Säulen. “Am Osypka Herzzentrum stehen bei der Befundung alle notwendigen Untersuchungsmodalitäten zur Verfügung. Die Befundung erfolgt im Team aus erfahrenen und zertifizierten Kollegen aus Kardiologie und Radiologie. So stelle ich mir zielführende Diagnostik vor!” (Prof. Ley, Chefarzt Radiologie). Die Herzbildgebung ist ein wichtiger Teil der Diagnostik, da Laborwerte ggf. schon wieder normal sein können. Gerade die subakute Myokarditis ist ohne Herzbildgebung (Echo, MRT) nur unzureichend diagnostizierbar.

Das Herz-MRT schliesst eine wichtige diagnostische Lücke

Kann man eine Herzmuskelentzündung im Ultraschall erkennen?

Bild: Herz-MRT T2 Mapping

Herz-MRT bei Myokarditis

Das Herz-MRT leistet einen wichtigen Beitrag bei der nicht invasiven Diagnostik der Myokarditis. MRT hat die höchste Sensitivität und Spezifität in der Bildgebung. In frühen Phasen der Erkrankung kann häufig mittels der sog. T2 gewichteten Bildgebung (TIRM) eine Verdickung und Wasseransammlung im Herzmuskel (Ödem) nachgewiesen werden. Ein neuer Ansatz der Darstellung ist das T2 mapping. Hier wird die Entzündungsreaktion farbkodiert dargestellt. 

Durch die Verwendung von MRT-Kontrastmitteln kann eine Durchblutungsstörung und bei der Darstellung der Spätanreicherung im Gewebe (late-enhancement) eine Schädigung des Herzmuskels dargestellt werden. Im Gegensatz zur Herzinfarkt-Narbe sind diese Veränderungen meist auf der Aussenseite des Herzens (epicardial). “Bei unklaren Funktionsstörungen oder Arrhythmien leistet das Herz-MRT einen wertvollen Beitrag in der Diagnostik. Wichtig ist bei aller Technik aber das Zusammenspiel der Fachrichtung und die Expertise des Teams.” (PD Dr. K. Tiemann) 

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Herz-MRT

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Herz-Ultraschall

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MRT Herz

Das Herz MRT ergänzt die Bildgebungsmodalitäten in der Kardiologie ideal: Herzmuskelentzündung, Speicherkrankheiten und Durchblutungsstörungen sind eine Domäne des Verfahrens.

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Ultraschall Herz

Mit dem Herz-Ultraschall (TTE) können Herzmuskel, Herzklappen und Blutgefäße sicher und schonend untersucht werden. In der Kardiologie heute eine der wichtigsten Untersuchungen. 

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Ultraschall Halsgefäße

Die Duplex-Sonographie der Halsgefäße ist eine wichtige Untersuchung im Rahmen der Vorsorge und Früherkennung der Arteriosklerose. 

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CT Herz

Mit dem Herz-CT können Frühformen der Arteriosklerose (Plaques) sicher erkannt werden. So lässt sich ein Herzkatheter oft vermeiden.

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Unser Team

Mit den Chefärzten der Kardiologie (PD Dr. med. Klaus Tiemann) und Radiologie (Prof. Dr. med. Sebastian Ley) stehen Ihnen zwei international ausgewiesene Experten in der Herzmedizin zur Verfügung. Beide Fachärzte verfügen über eine ganz besondere Expertise in der Herzbildgebung. PD Tiemann leitete vor seiner Tätigkeit in München das Cardiac Imaging Center am Universitätsklinikum Münster, Prof. Ley war als Associate Professor in Toronto (Kanada) tätig. Beide Spezialisten sind auf der höchsten Stufe der jeweiligen Fachgesellschaft (DGK, DRG) zertifiziert und aktive bzw. leitende Mitglieder der jeweiligen Arbeitsgruppe. Die Befundung erfolgt zu Ihrer Sicherheit im interdisziplinären Team. Unterstützt wird unser Team durch Oberarzt Tobias Götz (Schwerpunkt Herzbildgebung).

Wie kann ein Arzt eine Herzmuskelentzündung feststellen?

Meistens bemerken Betroffene erste Anzeichen einer Myokarditis einige Wochen nach einer durchgemachten Infektion. Typische Symptome sind: Atemnot. Brustenge oder Brustschmerzen (Angina pectoris)

Kann man feststellen ob man eine Herzmuskelentzündung hatte?

Eine Entzündung des Herzmuskels geht nicht mit typischen Symptomen einher. Das macht es schwierig, die Herzmuskelentzündung rechtzeitig zu erkennen. Eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) folgt oft auf eine Infektion der Atemwege oder des Magen-Darm-Trakts mit Viren.

Wie stellt der Kardiologe eine Herzmuskelentzündung fest?

Neben der Blutuntersuchung können Röntgenaufnahmen des Brustkorbes, von Medizinern Röntgen-Thorax genannt, eine Vergrößerung des Herzens aufzeigen. Mithilfe der Echokardiografie können selbst kleinste Flüssigkeitsansammlungen festgestellt werden, wie sie bei einer Herzmuskelentzündung häufig auftreten.