Welche Heizung hat Zukunft im Altbau?

Grundsätzlich können Sie davon ausgehen, dass sich zum Beispiel allein mit der Umstellung von alten Konstanttemperaturkesseln mit Gas oder Öl auf neue Brennwerttechnik mehr als 30 Prozent Heizkosten einsparen lassen. Bei einem Umstieg auf eine Wärmepumpe sind die Einsparungen sogar noch höher.

Auf diese Frage gibt es keine allgemeine und pauschale Antwort, denn es hängt von verschiedenen Voraussetzungen ab, welche Heizung in Ihrem Altbau am sinnvollsten ist. Darüber hinaus spielt nicht nur die Heizungsanlage allein eine wichtige Rolle, sondern auch der Grad der Modernisierung des gesamten Gebäudes bzw. der Gebäudehülle. Denn selbst mit der effizientesten Heizungsanlage würden Sie selbst oder Ihre Mieter im unsanierten Altbau sehr hohe Heizkosten produzieren, da ein Teil der Wärme einfach verpufft.

Never change a running System...?

Auch wenn Sie mit Ihrer bisherigen Gas- oder Ölheizung gute Erfahrungen gemacht haben, lohnt es sich, über Alternativen nachzudenken. Denn in 2022 ist vielen Hausbesitzern klar geworden, dass die Zeiten von niedrigen Gas- und Heizölpreisen vorbei sein dürften. Damit rückt eine Technologie in den Fokus, die bisher vor allem in Neubauten zum Einsatz kommt: die Wärmepumpe. Mittlerweile ist deren Technologie so ausgereift, dass sie auch im Altbau eingesetzt werden können.

Ist eine Wärmepumpe nicht möglich, sind auch neue Brennwertheizungen effizienter als alte Gas- oder Ölheizungen. Brennwertgeräte verwenden die Wärme der Abgase und senken so den Energieverbrauch beim Heizen. Sie können eine Gasbrennwert- oder Ölbrennwertheizung zudem mit Solarthermie kombinieren und mit einer solchen Hybridheizung noch mehr sparen.

Allgemein gilt, wenn Sie für den Altbau eine neue Heizung kaufen, müssen Sie diese an den Wärmebedarf des Gebäudes anpassen. Wichtig ist, dass für die Planung des neuen Heizkessels oder der neuen Heizungsanlage eine Wärmebedarfsberechnung durchgeführt wird. Auf der Basis dieser Berechnung wird außerdem ermittelt, welche Maßnahmen zur Dämmung zusätzlich zum Heizungsneubau erfolgen sollten.

Heizung im Altbau hängt von der baulichen Gegebenheiten ab

Da Sie im Altbau eine Heizung im Bestand installieren, muss das gewählte Heizsystem zu den baulichen Gegebenheiten passen. Somit würde es zum Beispiel wenig Sinn ergeben, eine neue Ölheizung im Gebäude zu installieren, wenn Sie keinen Platz für den Öltank haben.

Gleiches gilt für Pelletheizungen. Diese erfordern zum Beispiel einen Pelletlagerraum sowie eine Förderschnecke zur automatischen Beschickung der Brennkammer. Gerade in Altbauten sind Kellerräume häufig feucht, weshalb eine Pelletlagerung dort unangebracht ist.

Bei knapp der Hälfte der Heizungen, die in Deutschland in Betrieb sind, handelt es sich um Gasheizungen. Es folgen Ölheizungen, allerdings schon mit einem gewissen Abstand. Beide Heizsysteme gelten als Auslaufmodell, für Ölheizungen gibt es sogar ein teilweises Verkaufsverbot ab 2026. Auch Gasheizungen sollen, wenn es nach den Plänen der Bundesregierung geht, ab 2024 nur noch mit Einschränkungen verkauft werden. So sollen neue Gasbrennwertheizungen nur noch in Verbindung mit erneuerbaren Energien verkauft werden. Die erneuerbaren Energien sollen 65 Prozent der Wärmeerzeugung übernehmen.

Bis dahin ist der Kauf der fossilen Heizsysteme jedoch ohne Einschränkung möglich. Grundsätzlich gilt sowohl für Gas- als auch für Ölheizungen, dass die Technologie bereits sehr effizient ist und das bisher technisch Mögliche aus den Brennstoffen holt. Für die Reduzierung der CO2-Emissionen eignen sie sich jedoch nur bedingt. Zwar senken neue Gas- oder Ölbrennwertheizungen Heizkosten und Treibhausgase im Vergleich zu alten Heizungen, es gibt aber Heizsysteme, die deutlich bessere Klimabilanzen haben. Zudem hat 2022 gezeigt, dass die Abhängigkeit von Öl und Gas mit unkalkulierbaren Risiken einhergeht. Sowohl Preisstabilität als auch Versorgungssicherheit sind keine Selbstverständlichkeit und momentan sehr fragil.

Beide Heizsysteme lassen sich aber gut mit erneuerbaren Energien kombinieren. So sind Sie mit einer solchen Hybridheizung unabhängig von Gas und Öl, können aber nicht komplett darauf verzichten. Besteht Ihre Hybridheizung aus Gas und Solarthermie, können Sie den Gasverbrauch senken, indem die Solarthermie heizungsunterstützend und zur Warmwasserversorgung eingesetzt wird. Die Kosten für diese Hybridheizung liegt bei bis zu 25.000 Euro. Gefördert wird ausschließlich Solarthermie mit 25 Prozent.

Wärmepumpe mit höchster Förderung

Deutlich attraktiver ist da eine Wärmepumpe, die bis zu 40 Prozent Förderung erhält. Wärmepumpen beziehen die Wärme aus der Umgebung. Dementsprechend gibt es, je nach Wärmequelle, verschiedene Wärmepumpentypen:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe (auch Luftwärmepumpe genannt): entzieht der Umgebungsluft Wärme
  • Sole-Wasser-Wärmepumpe (auch Erdwärmepumpe genannt): entzieht dem Erdreich Wärme
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpe: Wärme wird dem Grundwasser entzogen

Wärmepumpen heizen klimaneutral, wenn der Strom über eine PV-Anlage gewonnen oder Ökostrom verwendet wird. Darüber hinaus werden Sie unabhängig von Öl und Gas und sparen langfristig Heizkosten. Mittlerweile ist die Wärmepumpentechnologie so fortgeschritten, dass auch im Altbau der Einsatz Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung möglich ist. Luftwärmepumpen sind mit bis zu 35.000 Euro am preiswertesten. Sie sind zudem ohne aufwendige Bohrungen und Genehmigungen zu installieren. Die maximale Förderung beträgt 35 Prozent. Erdwärme- und Grundwasserwärmepumpen kosten bis zu 50.000 Euro, was vor allem an der aufwendigen Installation mit Erdbohrungen und den dafür notwendigen Baugenehmigungen liegt. Für diese beiden Wärmepumpentypen erhalten Sie bis zu 40 Prozent Förderung.

Brennstoffzellenheizung: Strom selbst erzeugen

Eine weitere Alternative zu Gas- und Ölheizungen ist eine Brennstoffzellenheizung, die das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung nutzt. Das bedeutet, dass bei der Wärmeerzeugung Strom erzeugt wird. Damit wird eine Brennstoffzellenheizung vor allem dann sinnvoll, wenn viel Strom erzeugt und verbraucht wird. Allerdings benötigt die Brennstoffzellenheizung Erdgas, um den für die „kalte Verbrennung“ notwendigen Wasserstoff zu erzeugen. Damit ist die Klimabilanz ähnlich einer Gasheizung, allerdings wird eben noch zusätzlich Strom erzeugt. Die Kosten liegen bei über 30.000 Euro, die Förderung ist abhängig von der elektrischen Leistung. Wir führen die Viessmann Vitovalor Pt. 2, für diese Brennstoffzellenheizung erhalten Sie 11.200 Euro Förderung von der KfW.

Auch Pelletheizungen gelten als klimaneutrale Alternative zu Gas und Öl. Allerdings ist hier Vorsicht angesagt, denn der Pelletbedarf kann nur noch teilweise mit Resten aus der Holzverarbeitung abgedeckt werden. Wenn aber Wälder abgeholzt werden, um den steigenden Pelletbedarf zu decken, ist die Ökobilanz höchst fragwürdig. Zudem ist die Feinstaubbelastung durch das Verbrennen von Pellets nicht von der Hand zu weisen. Daher sind Pelletheizungen (und damit auch Holzheizungen insgesamt) kein Heizsystem, dass massenhaft zum Einsatz kommen sollte. Letztendlich ist die Wärmepumpe das beste System, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind. Wir beraten Sie hier gerne, ob auch hier Haus für den Einsatz einer Wärmepumpe infrage kommt, oder ob ein anderes Heizsystem besser geeignet ist.

Welche Heizung ist am besten für alte Häuser?

Brennwertheizungen sind oft die erste Wahl als Heizung im Altbau. Die Variante mit den niedrigsten Anschaffungskosten ist der Austausch einer bestehenden alten Gasheizung oder Ölheizung gegen eine neue Brennwertheizung. Die Preise sind gering und die Effizienz ist hoch.

Welche Heizung hat Zukunft 2022?

So sieht die Zukunft im besten Falle schon bald aus: Gebäude werden energetisch saniert und gedämmt. Und so wird geheizt: Ein- und Zweifamilienhäuser heizen mit einer Wärmepumpe. Dazu kann eine Solaranlage oder auch ein effizienter Kaminofen kombiniert werden.

Welche Heizung hat eigentlich noch eine Zukunft?

Wärmepumpen als Alternative zu Gas und Öl Wärmepumpen sollen zum zentralen Element der Wärmewende werden. Denn sie heizen besonders effizient. Aus einer Kilowattstunde Strom können sie bis zu fünf Kilowattstunden Wärme erzeugen. Dafür nutzen sie eine Wärmequelle aus der Umgebung.

Welche Heizung macht noch Sinn?

Wärmepumpen sind eine gute Alternative beim Umstieg und lohnen such auch im Bestandsgebäude, vor allem wenn dieses gut saniert ist und große Heizflächen hat (z.B. eine Fußbodenheizung). Hier werden niedrige Heizwassertemperaturen benötigt – die Wärmepumpe muss weniger arbeiten und ist dadurch effizienter.