Kann man statt Buttermilch auch Kefir nehmen?

Der etwas verwirrende Begriff schreckt auf den ersten Blick vielleicht ab. Butter wird in aller Regel mit reichlich Fett assoziiert. Buttermilch enthält jedoch nicht einmal 1 % Fett und ist damit sogar deutlich fettärmer als klassische Vollmilch mit 3,5 % Fett.

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Im Prinzip handelt es sich bei Buttermilch um ein Nebenprodukt, welches im Rahmen der Herstellung von Butter anfällt. Die Ausgangsbasis bildet dabei Rahm. Das abgeschöpfte Fett wird dabei zur Butterherstellung verwendet, während die Flüssigkeit als Buttermilch Verwendung findet.
Zur Haltbarmachung wird diese anschließend pasteurisiert.

Buttermilch zeichnet sich vor allem durch die dickflüssige Konsistenz sowie den leicht säuerlichen Geschmack aus.
Sie enthält kaum Zucker und zudem reichlich Kalzium, Kalium, Phosphat sowie die Vitamine B2, B5 und B12. Buttermilch ist daher bestens für eine gesunde Ernährung geeignet.

Tipp: Reine Buttermilch ist frei von Zusatzstoffen, während andere Buttermilchprodukte auch Wasser und Milchpulver enthalten dürfen.

2. Alternativen, die als Buttermilch-Ersatz in Betracht kommen


Möchten Sie Buttermilch beim Backen von Kuchen oder Pancakes ersetzen, so bieten sich Ihnen die folgenden Möglichkeiten:
  • Naturjoghurt: Ersetzen Sie die Menge im Verhältnis 1 zu 1. Der leicht säuerliche Geschmack des Joghurts ist sehr ähnlich, auch wenn sich die Konsistenz ein wenig unterscheidet.
  • Milch: In kaum einem Kühlschrank ist keine Milch zu finden, sodass sich diese bestens als Buttermilch-Ersatz anbietet. Aufgrund der fehlenden Säure müssen Sie jedoch mit ein wenig Zitronensaft oder Essig nachhelfen. Anstelle von 200 ml Buttermilch nehmen Sie 175 ml Milch und fügen 25 ml Zitronensaft oder Essig (mit 5 % Säure) hinzu. Lassen Sie die Mischung für ca. 5 Minuten stehen, bis eine Verbindung entstanden ist.
  • Quark: Im Gegensatz zu Buttermilch ist dieser etwas fester. Auch hier können Sie Zitronensaft nutzen, um die Konsistenz zu verändern.
  • Kefir: Haben Sie keine Milch und keinen Joghurt zu Hause, nutzen Sie Kefir im Verhältnis 1 zu 1. Anstelle von Milchsäurebakterien entsteht der Kefir durch einen Kefirpilz. Kefir können Sie übrigens auch selber machen.

Auch wenn Milch immer wieder verteufelt wird, so hält die Deutsche Gesellschaft für Ernährung bislang an der Wichtigkeit des Verzehrs fest. Laut DGE sollten Sie daher täglich 200 bis 250 Milch und Milchprodukte sowie etwa 50 g Käse zu sich nehmen.

3. Veganer Buttermilch-Ersatz

Kann man statt Buttermilch auch Kefir nehmen?

Milch lässt sich ohne tierische Produkte gewinnen.

Vegan und laktosefrei kommen Sie bei dieser einfachen Variante aus. Sie benötigen lediglich

  • 250 ml Mandelmilch
  • 30 ml frisch gepressten Zitronensaft (entspricht ca. einer halben Zitrone)

Geben Sie die beiden Zutaten in ein großes Glas und warten Sie ca. eine Minute. In dieser Zeit gerinnt die Mandelmilch und Sie können den veganen Buttermilch-Ersatz verwenden.

Buttermilch wird aus entrahmter Milch hergestellt. Die Basis dafür bildet also die Flüssigkeit, die bei der Herstellung von Butter von der Milch übrigbleibt. Da für Butter das Milchfett benötigt wird, ist Buttermilch mit gerade einmal 1 % Fett sehr fettarm. Für die Herstellung von Buttermilch werden der entrahmten Milch Milchsäurebakterien zugefügt. Diese wandeln den Milchzucker (Laktose) zu Milchsäure um. Die Milchsäure ist für den erfrischend säuerlichen Geschmack der Buttermilch verantwortlich. Steht auf der Verpackung nur „Buttermilch“, so kann es sein, das hier bis zu 10 % Wasser und 15 % entrahmte Milch oder Magermilchpulver zugesetzt wurden. „Reine Buttermilch“ dagegen enthält keine Zusätze und ist daher dickflüssiger und vollmundiger.

Kefir und Buttermilch: Das sind die Unterschiede

Kefir stammt ursprünglich aus dem Kaukasus und gilt dort heute noch als Nationalgetränk. Die Tatsache, dass die Menschen im Kaukasus überdurchschnittlich alt werden, liegt nicht zuletzt im häfigen Verzehr des gesunden Milchgetränks begründet. Kefir wird deshalb auch als „Getränk der Hundertjährigen“ bezeichnet. Er wird aus Kuh-, Schafs- oder Ziegenmilch hergestellt. Im Gegensatz zu Buttermilch gibt es Kefir in verschiedenen Fettstufen: aus entrahmter Milch mit 0,3 % Fett, fettarm mit 1,5 %, mit 3,5 % und Sahnekefir mit mindestens 10 % Fett.

Kann man statt Buttermilch auch Kefir nehmen?

Die Deutschen sind Spitzenreiter im Milchtrinken: Mit einem Durchschnittswert von 85 Liter Milch, die jährlich pro Kopf verzehrt wird, kommt der Deutsche im Schnitt auf ein Glas Milch täglich. Wie gesund Milch ist, darüber streiten sich die Geister. Aber dass Milch aus unserem Alltag fast nicht mehr wegzudecken ist, ist unbestreitbar. Vor allen Dingen, wenn man bedenkt, welche Produkte aus Milch hergestellt werden können. Kein Wunder, dass in Deutschland schon so viel Milch im Überschuss produziert wird, dass der Preis immer weiter fällt. Aber wussten Sie schon, dass Milch nicht nur zum Verzehr gut ist?

Aus Milch kann man nämlich nicht nur Käse, Joghurt, Schokolade und Co. herstellen - Produkte, die wir besonders lieben. Milch kann auch gegen so manche lästige Flecken oder Probleme helfen – ein kleiner Alleskönner, der eine günstige Alternative darstellen kann, zum Putzen, zur Hautpflege oder sogar als Rohstoff für Kleidung herstellen. Wie das alles genau funktioniert, erklären wir in unserer Galerie.

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Kann man statt Buttermilch auch Kefir nehmen?

Milch als Reinigungsmittel

Im Bad lässt sich Milch prima als Reinigunsmittel verwenden. Dafür muss sie allerdings sauer sein. Schmeißen Sie die abgelaufene Milch im Kühlschrank also beim nächsten Mal nicht weg, sondern versuchen Sie damit einmal hartnäckige Kalkreste und anderen Schmutz im Bad zu bekämpfen.

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Kann man statt Buttermilch auch Kefir nehmen?

Nebenbei reinigt saure Milch aber auch alten Schmuck und Silberbesteck. Dafür müssen Gabeln, Ketten und Co. einfach 60 Minuten in saure Milch eingelegt und danach mit einem feuchten Tuch sauber gemacht werden.

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Kann man statt Buttermilch auch Kefir nehmen?

Wenn Sie gerade an Ihrem Auto oder im Garten gearbeitet haben, hilft saure Milch auch gegen dreckige Hände. Mit einem Gemisch aus frischer Milch und Haferflocken lassen sich Öl- oder auch Erdrückstände an den Händen kinderleicht abreiben.

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Kann man statt Buttermilch auch Kefir nehmen?

Milch als Maulwurfwaffe

Der ziemlich unschöne Geruch, den saure Milch leider auch mit sich bringt, missfällt nicht nur Menschen. Doch das hat auch was Gutes an sich: Wenn Sie lästige Maulwürfe im Garten loswerden wollen, kriegen Sie die Tiere auch mit saurer Milch verjagt. Einfach saure Milch in den Hügel kippen, so können Sie jeden Maulwurf vertreiben.

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Kann man statt Buttermilch auch Kefir nehmen?

Saure Milch als Nachtisch

Es gibt aber auch noch eine essbare Verwendung für saure Milch: Lassen Sie saure Milch solange außerhalb des Kühlschrank stehen, bis sie dickflüssig wird, wird daraus Dickmilch. Diese kann man mit Zimt und Zucker oder herzhaft mit Salz, Pfeffer und Schnittlauch verzehren. Das gilt allerdings nur für Milch direkt vom Bauern. 'Pasteurisierte Milch', die man im Supermarkt kauft, wird zur längeren Haltbarkeit erhitzt. Dadurch werden die Milchsäurebakterien, die saure Milch binden, abgetötet. Daher ist pasteurisierte, saure Milch nicht bis schlecht verdaulich und sollte nicht verzehrt werden.

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Kann man statt Buttermilch auch Kefir nehmen?

Milch als Porzellanarzt

Hat Ihr altes Porzellan vielleicht einen Sprung oder Risse? Dann legen sie es doch einfach mal in eine Pfanne mit Milch und bringen sie zum Kochen. Was sich komisch anhört, führt aber zum Erfolg: Nach 45 Minuten Sieden in der Pfanne sind die Risse im Teller verschwunden. Das Milcheiweiß bindet bei Hitze nämlich Schwachstellen.

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Kann man statt Buttermilch auch Kefir nehmen?

Milch als Hautpeeling

Ein Bad in Milch mit Honig ist wohltuend und pflegend für die Haut. Die Vitamine in der Milch glätten die Haut und helfen geschädigten Zellen. Die Milchsäure schützt die Haut vor dem Austrocknen und das Fett in der Milch kann Juckreiz-Beschwerden lindern. Dabei reicht es aus, wenn sie drei bis fünf Liter Vollmilch in die Wanne geben und sie dann mit warmem Wasser auffüllen, bis das perfekte Wohlfühlbad angerichtet ist.

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Kann man statt Buttermilch auch Kefir nehmen?

Milch als Textilstoff

In Hannover gibt es eine Biologin, die mit Milch sogar Kleidung herstellt, denn durch das Eiweiß in der Milch lassen sich Textilfasern herstellen. Wie das geht? Um die Fasern zu gewinnen muss das Milcheiweiß 'Casin' erhitzt werden, bis es zu einem harten plastikähnlichen Stoff wird. Daraus können dann Fasern gewonnen werden. Und das Beste: Die Textilien sind durch ihren milchigen Inhaltsstoff 100 Prozent biologisch abbaubar und auch noch allergiefrei.

PS: Wenn sich auf der Kleidung dann mal ein Fleck befinden sollte, von Blaubeeren oder Tinte, kann man diesen wiederum auch mit saurer Milch reinigen.

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01 09

Was macht Kefir und Buttermilch so gesund?

Außer den Milchsäurebakterien, die bei der Buttermilch zum Einsatz kommen, werden für die Kefirherstellung noch spezielle Pilze, die sogenannten Kefirpilze hinzugefügt. Diese Pilze wandeln einen Teil des Milchzuckers zu Alkohol und Kohlensäure um. Kefir enthält also bis zu 0,8 Prozent Alkohol. Trockene Alkoholiker und schwangere Frauen sollten daher besser die Finger davon lassen. Die Kohlensäure macht Kefir zu einem beliebten Erfrischungsgetränk. Sie sorgt für den prickelnden Geschmack und eine leichte Wölbung des Becherdeckels. Dies ist kein Zeichen von Verderb, sondern des optimalen Reifegrades.

Sowohl Buttermilch als auch Kefir sind eiweiß- und vitaminreiche Getränke, die fettarm (außer Sahnekefir) und leicht verdaulich sind. Da ein Teil des Milchzuckers durch Milchsäurebakterien und Pilze abgebaut wird, werden diese Getränke von Menschen mit leichter Laktoseintoleranz meist gut vertragen. Der Milchzucker wird aber nicht vollständig abgebaut, ein Rest bleibt noch übrig. Bei starker Laktoseintoleranz sollte man daher am besten komplett auf Milchprodukte verzichten.

Anja Corvin

Im Video zeigen wir ein leckeres Kefir-Rezept, einen Smoothie mit Himbeeren und Bananen. Das ergibt ein leckeren, gesunden und kalorienarmen Fruchtsaft-Mix.

Kann man anstatt Buttermilch auch Kefir nehmen?

Kefir: Kefir ist ebenfalls eine gute Alternative für Buttermilch. Auch hier reicht es aus, die gleiche Menge Kefir wie Buttermilch für Ihr Rezept zu verwenden. Kefir können Sie sogar selber machen.

Ist Kefir das gleiche wie Buttermilch?

Kefir wird deshalb auch als „Getränk der Hundertjährigen“ bezeichnet. Er wird aus Kuh-, Schafs- oder Ziegenmilch hergestellt. Im Gegensatz zu Buttermilch gibt es Kefir in verschiedenen Fettstufen: aus entrahmter Milch mit 0,3 % Fett, fettarm mit 1,5 %, mit 3,5 % und Sahnekefir mit mindestens 10 % Fett.

Was kann man als Buttermilchersatz nehmen?

Buttermilch-Ersatz?.
Du brauchst dafür nur Milch und Joghurt nature bzw. Magerquark. Am besten eignet sich Magermilch (Milchdrink)..
Beide Zutaten vermischen, fertig ist dein Buttermilch-Ersatz..
2dl Milchdrink vermischt mit 2EL Joghurt nature bzw. Magerquark ergeben 2,2dl Buttermilch-Ersatz..

Was ist besser Kefir oder Buttermilch?

Das macht beide Milchprodukte so gesund Sowohl Buttermilch, als auch Kefir sind reich an wertvollem Eiweiß, aber arm an Kalorien. Eine Ausnahme bildet hier allerdings der Sahnekefir, der über 10 % Fett enthält. Beide Milchprodukte enthalten Vitamin A, B-Vitamine und Kalium.