Angela Merkel beim Tag der offenen Tür im Bundeskanzleramt 2007
Der Tag der offenen Tür der Bundesregierung mit dem Untertitel „Einladung zum Staatsbesuch“ findet seit 1999 an einem Sommerwochenende in Berlin statt. Zum Tag der offenen Tür der Bundesregierung im Jahr 2022 luden das Bundeskanzleramt, die Bundesministerien und das Bundespresseamt am Samstag und Sonntag, 20. und 21. August 2022, alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ein.
Bei dieser Veranstaltung können das Bundeskanzleramt, das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (kurz: Bundespresseamt) sowie 14 Ministerien besichtigt werden. Beim Blick in die Büros von Referenten und Ministern soll ein Eindruck vom Arbeitsalltag der Politik gewonnen werden. 2017 nutzten 135.000 Personen diese Möglichkeit.[1]
Beispielsweise gab es unter den Ministerien folgende Angebote:
- Im „Diplomatischen Klassenzimmer“ des Auswärtigen Amtes werden Besucher „in 15 Minuten zum Diplomaten ausgebildet“.
- Im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung beantworten Experten Fragen zu den Themen Verkehr, Bauen und Wohnen.
- Die Bundeswehr zeigt Waffensysteme und bietet Gespräche zu ihren Konzepten.
- Im Bundesministerium für Bildung und Forschung können die Besucher experimentieren.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Der Tag der offenen Tür der Bundesregierung 2022 findet am 20. und 21. August 2022 statt. In: bundesregierung.de. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, 3. Mai 2018, abgerufen am 10. Juli 2018.
Eigentlich wollte sich die deutsche Armee am 25. Juni 2022 an 16 Standorten – in Augustdorf, Berlin, Brandenburg an der Havel, Bückeburg, Eckernförde, Frankenberg (Eder), Kaufbeuren, Leipzig, Manching, München, Rostock, Stetten am kalten Markt, Veitshöchheim, Warendorf, Weißenfels und Zweibrücken – feiern. Allerdings fällt der „Tag der Bundeswehr“ auch in diesem Jahr weitestgehend aus. Das begrüßen wir sehr!
Lediglich in der „Sportschule der Bundeswehr“ im westfälischen Warendorf soll das militärische „Volksfest“ in diesem Jahr stattfinden. Das ist immer noch eine Werbeveranstaltung zu viel. Warum sollte man etwas tun? Welche Aktionen sind zum „Tag der Bundeswehr“ geplant? Was kann ich tun?
Die Bundeswehr ist immer häufiger militärisch im Ausland aktiv: Von Afghanistan über Syrien bis nach Mali. Dabei geht Die Bundeswehr ist iin zahlreichen Auslandseinsätzen wie etwa in Mali aktiv. Zudem wird die Armee aktuell massiv aufgerüstet was viel Geld
kostet, welches etwa bei der Gesundheitsversorgung, bei der Bekämpfung des Klimawandels oder bei der Minderung der Armut fehlt. Events wie der „Tag der Bundeswehr“ sind der Versuch, uns von der deutschen Militärpolitik zu „überzeugen“. Da für Einsätze zudem mehr Soldatinnen gebraucht werden, wirbt die Armee dabei mit immer skrupelloseren Mitteln um neue Rekrutinnen. Dabei macht sie jungen Menschen Versprechungen, die sie später nicht einhalten kann. Von verletzten und toten Soldat*innen sowie
der verpflichtenden Teilnahme an Auslandseinsätzen ist in der Armee-Werbung keine Rede. Das würde sicher auch nicht zur Feststimmung passen. Denn die Bundeswehr ist eben kein Volksfest!
In den Jahren vor der Corona-Pandemie, als der „Tag der Bundeswehr“ noch physisch stattfand, konnten fast alle Standorte, an denen sich die Armee feiern wollte, mit Protesten abgedeckt werden. Und auch 2020 und 2021 fanden – ohne
physischen „Tag der Bundeswehr“ – im Sommer zahlreiche antimilitaristische Aktionen statt. Welche Aktionen es in diesem Jahr geben wird, ist noch nicht klar.
Mach bei bereits geplanten Aktionen mit oder organisiere selbst eine!
Egal ob einfacher Infostand oder kreative Aktion: Jeder gewaltfreie Protest gegen das Militär am „Tag der Bundeswehr“ ist klasse! In den vergangenen Jahren gab es bereits unterschiedliche gewaltfreie Direkte Aktionen, wie z.B. Besuche der „Unicorns against Uniforms“ und die Besetzung des Armee-Flaggschiffs „Gorch Fock“. Auch „Adbustings“ – veränderte Bundeswehr-Werbeplakate – tauchten schon in zahlreichen Städten auf. Schon mit wenigen Leuten kann man viel Spaß haben und ein Zeichen gegen
Armee-Werbung setzen! Also schnapp dir ein paar Freundinnen und Freunde oder sprich das Thema in deiner politischen Gruppe an und werde aktiv gegen den Werbetag der Armee.
Gibt es Unterstützung?
Natürlich! Wir, die „Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ sind seit über 125 Jahren gegen Krieg und Militär aktiv – wir haben also viel Erfahrung beim Protest gegen Militär. Wenn ihr Ideen für Aktionen braucht schaut weiter hier sowie auf unseren
Websites www.dfg-vk.de und www.bevor-du-unterschreibst.de vorbei. Wenn du sonst noch Fragen hast (etwa zur Anmeldung von Aktionen), melde dich einfach. Wir versuchen die Aktivitäten an den einzelnen Orten zu koordinieren und bringen dich gern mit anderen Aktiven zusammen: Wenn du vor Ort etwas machen
willst, schicken wir dir auch gerne (kostenlos) Materialien wie Flugblätter und (Einhorn-)Aufkleber zu. Außerdem haben wir Transparente gegen das „Werben fürs Sterben“ auf Lager: www.dfg-vk.de/shop
GEGEN KRIEG & MILITÄR! DER BUNDESWEHR DEN TAG VERSAUEN!