Verblühte narzissen vom topf in den garten pflanzen

Grüner Daumen

Verblühte Frühblüher im Topf in den Garten setzen

Verblühte narzissen vom topf in den garten pflanzen

Wenn im Frühling im Garten neu gepflanzt wird, kann man neben frischen Pfanzen auch verblühte Frühblüher in den Boden setzen.

Foto: dpa

Viele Narzissen und Tulpen im Topf sind Wegwerfware. Sie können aber auch ein zweites, teils sehr langes Leben haben.

Berlin. Die Narzissen im Topf halten nur kurz, auch die Hyazinthen in der Schale sind bald verblüht: Das ist das Problem mit den im Handel nun angebotenen Frühblühern. Doch sie können auch im Folgejahr wieder erblühen, wenn man sie bald in den Garten aussetzt.

Sobald die Frühblüher verblüht sind, sollte man handeln, rät Olaf Beier, Vorsitzender des Bundesverbandes der Einzelhandelsgärtner. Insbesondere diejenigen Pflanzen, die mit einem Wurzelballen im Topf stecken, können schon recht bald ins Freie.

"Primeln etwa sind nicht lange in der Lage, im Haus zu überleben. Sie sind im Grunde wie ein Blumenstrauß in der Vase", erklärt Beier. Daher sollten sie schon nach ein bis zwei Wochen das Haus wieder verlassen und in ein Beet kommen.

Blüten entfernen - aber nicht die Blätter

Frühblüher mit Zwiebeln und Knollen wie Narzissen, Hyazinthen und Tulpen sollte man direkt nach der Blüte ins Freie geben - auch wenn die übliche Pflanzzeit im Garten bei ihnen erst im Herbst wäre. Denn diese Zwiebeln und Knollen müssen nach der Blüte noch Energie und Nährstoffe einlagern, um überhaupt im Folgejahr wieder austreiben zu können. Sie brauchen also anders als die Zwiebeln, die man im Herbst ohne Grün drumherum kaufen kann, noch eine Zeit im Gartenboden.

Wichtig ist laut Beier: Man darf zwar die welken Blüten entfernen, aber nicht die Blätter. Sie werden erst braun, wenn die Saison der Frühblüher vorbei ist und sie ausreichend Energie eingelagert haben.

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( dpa )

Blütezeit von Narzissen

Narzissen blühen je nach Art zu unterschiedlichen Zeiten. Die meisten Narzissenarten blühen zwischen März und April. Doch es gibt auch Exemplare, die bereits im Februar blühen oder erst Anfang Mai mit ihren Blüten präsent sind.

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Nach der Blüte schneiden – aber richtig!

Nachdem die Blüten verwelkt sind, sollten sie abgeschnitten werden. Dies verhindert, dass sich die Samen herausbilden können. Natürlich ist das kein Muss. Doch die Samenbildung kostet einer Narzisse enorm viel Energie. Die Energie würde die Zwiebel benötigen, um im nächsten Jahr wieder spielend leicht auszutreiben.

Die Blätter nicht zu früh abschneiden

Doch nicht zu übereifrig! Die Blätter sollten nicht zeitgleich abgeschnitten werden. Erst wenn sie braun und vertrocknet sind, können sie entfernt werden. Zuvor tanken die Zwiebeln aus dem Untergrund Nährstoffe aus den Blättern. Wer die Blätter zu früh abschneidet, muss damit rechnen, dass die Narzisse eingeht. Gewöhnlich sind die Blätter Mitte Juni abgestorben und Sie können sie entfernen.

Wenn Sie sich an den schlaff herunterhängenden Blättern der Narzissen stören, können Sie sie zusammenbinden. Das ist vor allem bei Narzissen empfehlenswert, die in großen Gruppen auf einem Rasen oder im Beet stehen und dort für trübselige Akzente sorgen.

Nach der Blüte dezent düngen

Weiterhin nach der Blüte ans Herz zu legen ist eine leichte Düngergabe. Vor allem Narzissen im Topf sollten mit einem passenden Volldünger beispielsweise in flüssiger Form versorgt werden. Narzissen im Freiland freuen sich ebenfalls darüber, wenn sie nach der Blüte gedüngt werden. Die Nährstoffration kommt den Zwiebeln zugute.

Nach der Blüte umpflanzen und vermehren

Eine weitere Maßnahme, die nach der Blüte erfolgen kann, aber nicht zwingend muss, ist das Umpflanzen bzw. Umtopfen. Narzissen im Topf sollten jedes Jahr umgetopft werden. Narzissen im Beet können viele Jahre lang an der selben Stelle stehen. Wer sie umsetzen will, kann sie Gunst der Stunde zum Vermehren nutzen.

So funktioniert das Vermehren der Narzissen nach der Blütezeit:

  • am besten alle 3 bis 4 Jahre ausgraben
  • vorher herunterschneiden
  • Brutzwiebeln teilen
  • Zwiebeln getrennt voneinander einpflanzen
  • Zwiebeln in Tiefe von 10 bis 15 cm setzen
  • gut angießen und ggf. mulchen

Nach der Blüte auf die Samen warten

Nicht jeder Gärtner stört sich an abgeblühten Narzissen. Manche erwarten freudig die Samen, um die Narzissen zu vermehren und ggf. neue Sorten zu züchten. Wer den Blütenstängel nicht schneidet , erhält nach circa 3 Wochen die Samen.

Tipps & Tricks

Narzissen blühen länger, wenn sie an einem kühlen Ort stehen. Ideal für eine lange Blüte sind Temperaturen zwischen 10 und 15 °C.

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Wann Narzissen ins Freie Pflanzen?

Narzissen (Narcissus), umgangssprachlich häufig auch Osterglocken genannt, pflanzt man am besten in der Zeit von September bis Oktober. Solange der Boden aber noch nicht gefroren ist, können Sie die Zwiebeln bis in den frühen Winter hinein setzen.

Wann verblühte Blumenzwiebeln einpflanzen?

Sie werden erst im Frühjahr eingepflanzt und müssen im Herbst unbedingt wieder ausgegraben werden. Frühjahrsblüher hingegen werden bereits im Herbst gepflanzt, und überstehen frostige Temperaturen. Sie können auch überall dort gepflanzt werden, wo im Frühling Sonnenstrahlen hinkommen und die Erde locker ist.

Was macht man wenn Narzissen verblüht sind?

Verblühtes abschneiden Damit die Pflanze Kraft spart, sollte man ihr „verbieten“, Samen für die Vermehrung auszubilden. Schneiden Sie daher verwelkte Blüten unbedingt ab. Wurden diese entfernt, kann die Narzisse keine Samen mehr ausbilden. Auch sieht der Garten ohne Verblühtes um einiges hübscher aus.

Kann man Narzissen auch im Frühjahr Pflanzen?

Narzissen-Zwiebeln kommen im September in die Erde. So können sich vor dem ersten längeren Frost erste Wurzeln bilden. Zur Not ist eine Pflanzung im Frühjahr aber auch möglich. Die Zwiebeln werden an einen sonnigen bis halbschattigen Standort gepflanzt.