Show
Im ersten Teil „Bahnübergang: Grundlagen und Funktionsweise“ haben wir uns bereits mit den rechtlichen Grundlagen sowie den verschiedenen Arten und Verkehrszeichen an Bahnübergängen befasst. Wie verhält man sich nun richtig an einem Bahnübergang und welche Konsequenzen und Bußgelder drohen bei Zuwiderhandlung? Wie verhalten Sie sich an Bahnübergängen richtig?An Bahnübergängen ist besondere Vorsicht geboten. Fahren Sie deshalb in jedem Fall mit gemäßigter Geschwindigkeit an den Übergang heran. Seien Sie stets aufmerksam und vergewissern Sie sich durch Sehen und Hören, ob sich ein Zug nähert. Beim Überfahren der offenen Schranken sollten Sie mit einer unebenen Fahrbahn rechnen. Bildquelle: Wikipedia Ist der Bahnübergang mit einem Andreaskreuz gekennzeichnet, ist der Verkehrsteilnehmer verpflichtet, vor diesem anzuhalten, wenn sich die Bahnschranken senken oder ein Bahnmitarbeiter ein entsprechendes Signal (rot-weiße Fahne) gibt, welches die Zugeinfahrt kennzeichnet. Die Entfernung zum Bahnübergang wird durch roten Baken auf weißem Grund am rechten Fahrbahnrand gekennzeichnet.
Nähert sich ein Schienenfahrzeug, muss am Andreaskreuz gehalten werden. An einem unbeschrankten Übergang ohne Signaltechnik ist bei der Anfahrt darauf zu achten, ob ein Pfeilsignal auf den heranfahrenden Zug hinweist. Handelt es sich um einen beschrankten Bahnübergang, gilt das Haltegebot auch bereits, wenn die Schranken noch nicht vollständig geschlossen sind, die Ampeln Gelb leuchten, Rot blinken oder wenn der Bahnmitarbeiter Ihnen Halt gebietet.
Kommt es zu einem Rückstau durch stockenden Verkehr, muss der Bahnübergang freigehalten werden. Sie sollten nie in den Gleisbereich einfahren, wenn Sie ihn nicht vollständig überqueren können. Warten am Bahnübergang Müssen Sie vor dem Bahnübergang warten, gilt es Folgendes zu beachten:
Die Weiterfahrt ist erst erlaubt, wenn sich die Schranken geöffnet haben, die Lichtzeichen erloschen sind oder der Bahnmitarbeiter das Zeichen zur Weiterfahrt gibt. Bei einem unbeschrankten Bahnübergang sollten Sie darauf achten, dass auch aus der Gegenrichtung ein Zug kommen könnte. Warten Sie also, bis Sie, nach Passieren des durchfahrenden Zuges, wieder uneingeschränkte Sicht auf die Gleise haben. Bei einem Rückstau oder stockendem Verkehr ist die Weiterfahrt erst erlaubt, wenn das zügige Überqueren des Bahnübergangs möglich ist.
Strafen und BußgelderDas richtige Verhalten an Bahnübergängen ist besonders wichtig, daher sind die Strafen bei Missachtung der Regelungen auch besonders hoch. Eine Übersicht der Strafen und Bußgelder ergibt sich aus den Regelungen des bundeseinheitlichen Tatbestandskatalogs:
Weitere Teile dieser Reihe:
Wann dürfen Sie ein unbeschrankten Bahnübergang mit blinklichtanlage überqueren nach dem Einzug?Du darfst den unbeschrankten Bahnübergang nur überqueren, wenn das rote Blinklichlicht erloschen ist. Es könnte schließlich noch ein weiterer Zug folgen, durch den du gefährdet werden könntest.
Wer sich einem Bahnübergang mit blinklichtanlage und halbschranke?ein Bahnbediensteter Halt gebietet. Das rote Blinklicht weist Verkehrsteilnehmer darauf hin, dass sie Anhalten müssen, da in Kürze ein Schienenfahrzeug den Weg kreuzen wird. Dieses kann sich sehr schnell annähern. Daher gibt es die Maßnahme des roten Blinklichtes.
Wie fährt man über einen Bahnübergang?Fahren Sie bremsbereit und mit maximal 50 km/h auf den Bahnübergang zu. Bereits 240 Meter vor dem Bahnübergang gilt Überholverbot. Achten Sie auf akustische Pfeifsignale, besonders an an unbeschrankten Übergängen. Halten Sie sofort an, wenn sich am unbeschrankten Bahnübergang ein Zug nähert.
Wie weit vor Bahnübergang halten?Damit ein Bahnübergang von jedem Verkehrsteilnehmer rechtzeitig erkannt wird, darfst du bis zu 10 Meter vor einem Andreaskreuz nicht halten, wenn du es dabei durch dein Fahrzeug verdecken würdest. Vor und hinter einem Andreaskreuz gilt innerorts bis zu 5 Meter ein Parkverbot.
|