Warum sieht man sterne im sommer und winter gleich

Warum sieht man sterne im sommer und winter gleich

Warum sieht man sterne im sommer und winter gleich

Warum sieht man sterne im sommer und winter gleich

Der Südhimmel, Südstern(en)himmel oder südliche Sternenhimmel ist jene Hälfte des Sternenhimmels, die südlich des Himmelsäquators liegt und somit alle Punkte mit negativer Deklination umfasst (→ Äquatoriales Koordinatensystem). Vom Südpol aus kann der Südhimmel ganz überblickt werden; je weiter nördlich der Beobachtungsort, desto weniger ist von ihm sichtbar.

Bei guten Sichtbedingungen umfasst der Südhimmel über 2.000 freiäugig sichtbare Fixsterne, bei Verwendung eines Feldstechers etwa 20.000 bis 40.000. In Großstädten sieht man auch bei wolkenlosem Nachthimmel je nach Ausmaß der Luft- und Lichtverschmutzung nur etwa 100 bis 500 Sterne. Die hellsten Sterne sind alle größer als unsere Sonne. Der hellste mit einer scheinbaren Helligkeit von −1,5 mag ist Sirius im Sternbild Großer Hund; er hat doppelten Sonnenradius und ist 8 Lichtjahre entfernt. Auch Canopus und der mit 4 Lichtjahren nächste Stern Toliman (α Centauri) stehen am Südhimmel, allerdings mit rund 60° südlicher Deklination so nahe am Pol, dass beide von Mitteleuropa aus nicht beobachtet werden können.

Der Südhimmel zeigt etwas mehr Sterne als der Nordhimmel, da das Zentrum der Milchstraße etwa 20° südlich des Äquators im Sternbild Schütze liegt. Von den 14 hellsten Sternen 1. Größe (bis 1,0 mag) sind jeweils 7 an Nord- und Südhimmel, jeweils 11 von den 22 hellsten (bis 1,5 mag).

Das exakte Zentrum des Südhimmels ist die verlängerte Erdachse, der Himmelssüdpol. Der ihm nächste noch freiäugig sichtbare „Polarstern“ Sigma Octantis (σ Oct) ist ein Stern 5. Größe und hat nur ein Fünfundzwanzigstel der Helligkeit von Polaris, dem Polarstern über dem Nordpol. Deutlicher weisen vier der hellsten Sterne auf die Lage des Südpols hin, von dem sie 27–30° entfernt sind: Die Sterne Gacrux und Acrux im Kreuz des Südens zeigen direkt zum Pol, während Alpha Centauri und Beta Centauri fast rechtwinklig dazu auf Gacrux zeigen. Sie sind von geringen geographischen Breiten der Südhalbkugel aus am besten im dortigen Herbst sichtbar.

Bemerkenswert sind außer den Sternbildern Zentaur, Kreuz des Südens, Schiff Argo und Skorpion auch die zwei Magellanschen Wolken, bei denen es sich um Zwerggalaxien handelt, die die Galaxis (Milchstraße) begleiten. Am Übergang zum Nordhimmel über den Himmelsäquator reichend liegt das bekannte Sternbild Orion. Auf der Nordhalbkugel steht es im Winter im Süden, und somit gleichzeitig von der Südhalbkugel aus betrachtet im dortigen Sommer im Norden.

Während man am Äquator zu jeder Jahres- und Nachtzeit genau eine Hälfte vom Südhimmel wie vom Nordhimmel überblickt, kann man in südlichen höheren Breiten von Südafrika oder Australien zu jedem Zeitpunkt rund zwei Drittel des Südhimmels sehen, im südlichsten Südamerika mehr als 80 Prozent, und ihn am Südpol ganz überblicken.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Svend Laustsen, (et al.): Entdeckungen am Südhimmel – ein Bildatlas der Europäischen Südsternwarte. Springer, Berlin 1987, ISBN 3-7643-1896-1
  • David Ellyard, Wil Tirion: The Southern Sky Guide. Cambridge Univ. Press, Cambridge 2009, ISBN 978-0-521-71405-1

Der Sommer ist mit seinen kurzen Nächten nicht sonderlich sternguckerfreundlich. Es dauert am Abend sehr lange, bis es endlich dunkel genug ist, damit die Sterne uns verzaubern können. Andererseits fällt die Haupturlaubszeit und eine lange Ferienzeit in die Sommermonate, sodass man auch lange genug aufbleiben kann, um die Sterne zu bewundern, denn man kann ja am nächsten Morgen ausschlafen.

Vielleicht verreist der Eine oder Andere in südliche Länder und bekommt dort Sterne zu sehen, die daheim nie über den Horizont steigen. Das ist doch dann ein Erlebnis der besonderen Art, also nicht vergessen: im Urlaub gibt es auch am Himmel ein paar Sehenswürdigkeiten.

Manch einer verbringt seine Urlaubszeit auch einfach in einer ländlichen Gegend, abseits des Großstadtgewimmels. Hier bekommt man des Nachts einen ungewohnt dunklen und sternreichen Himmel serviert, besonders im Gebirge und in dünn besiedelten Landstrichen. Es lohnt sich im Sommer auf alle Fälle, zum Himmel aufzusehen, egal wo immer man sich auch gerade befindet!

Die Sommersternbilder präsentieren sich jedem Interessierten in ihrer ganzen Pracht und Schönheit, und auch unsere Heimatgalaxie, die Milchstraße, überzieht den Himmel mit ihrem glitzernden Band und möchte bewundert werden.

Warum sieht man sterne im sommer und winter gleich

Wie findest du die typischen Sommersternbilder?

An einem warmen Sommerabend ist es schön, draußen zu sitzen und mitzuerleben, wie sich langsam die Dämmerung über uns legt und die Welt nach und nach mit Dunkelheit verhüllt. Über uns aber tauchen die Sterne auf, einer nach dem anderen, die hellsten zuerst. Anfangs lassen sich noch keine Sternbilder ausmachen.

Wer sich ein wenig am Himmel auskennt, weiß aber, dass nun die Sterne Wega, Deneb und Atair zu sehen sind, und vielleicht noch ein/zwei Planeten. Wenn es dann kurz vor Mitternacht richtig dunkel ist, erkennen wir viele Sterne und Sternbilder und auch das Band der Milchstraße. Die Frühlingssternbilder sind noch da, aber sie wandern Richtung Westen und machen im Osten und Süden Platz für die Bilder des Sommers.

Leier

Warum sieht man sterne im sommer und winter gleich
Beginnen wir die Sommersternbilder mit der Leier. Das ist zwar nur ein winziges Sternbild, dafür enthält es aber einen der hellsten Sterne überhaupt - die Wega. Daher sollte es leicht zu finden sein. Das Viereck des Herkules steht im Sommer hoch oben Richtung Süden. Und gleich links daneben dieser helle Stern ist Wega.

Das Sternbild Leier setzt sich aus vier weiteren Sternen zusammen, die in einem Parallelogramm angeordnet sind. Sie stehen eng beieinander. Man muss schon genau hinschauen, um nicht nur Wega zu sehen, sondern auch den Rest der Leier, aber es ist doch ein markantes Sternbild, das sich gut einprägt. Wega liefert uns eine Ecke des Sommerdreiecks.


Schwan

Warum sieht man sterne im sommer und winter gleich
Der Schwan ist eines der schönsten Sternbilder! Zwei Sternlinien scheinen sich hier zu überkreuzen, und wir erkennen mit Leichtigkeit einen Schwan mit langgestrecktem Hals, der seine Flügel weit ausbreitet und über unsere Köpfe hinwegfliegt.

Dazu kommt, dass dieses Sternbild mitten in der Milchstraße liegt und von Abertausenden kleinen Glitzersternen eingerahmt wird.

Der Schwan selbst setzt sich aus hellen, gut erkennbaren Sternen zusammen. Sein Schwanz, der Stern Deneb, ist mehr als dreitausend Lichtjahre von uns entfernt und trotzdem einer der hellsten Sterne an unserem Himmel. Er bildet eine weitere Ecke des Sommerdreiecks.


Adler

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Folgen wir dem Band der Milchstraße nach unten, stoßen wir bald auf das nächste Sommersternbild: den Adler. Ähnlich wie der Schwan liegt auch er auf der Milchstraße und breitet seine Schwingen aus. Der hellste Stern im Adler ist der Stern Atair und unser dritter Punkt im Sommerdreieck.

Der Adler fliegt nicht so hoch wie der Schwan. Im Juli um Mitternacht steht er am höchsten am Himmel, doch der Schwan befindet sich weiterhin über ihm.

Die Sterne der Milchstraße sind einzeln kaum mit bloßem Auge zu sehen, sie bilden insgesamt ein helles, milchiges Band am Himmel. Schau einmal mit einem Fernglas hinein, und du wirst überwältigt sein von der Sternfülle der Milchstraße!


Skorpion

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Weit unterhalb des Herkules kriecht knapp über dem Horizont der Skorpion herum. Sein Hauptstern Antares leuchtet rötlich und ist leicht zu finden.

Knapp über Antares verläuft die Ekliptik, sodass ab und zu ein Planet an ihm vorüberkommt und natürlich auch der Mond. Der Skorpion ist ein wunderschönes Sternbild, bei dessen Sternen man sich leicht dieses gefährliche Tier mit dem Stachel vorstellen kann.

Leider schafft er es nicht vollständig über den Horizont, sodass wir nur sein Vorderteil zu sehen bekommen. Im Juni hat er seinen Höchststand tief im Süden, dananch wird es wieder schwierig, ihn zu finden.

Der Skorpion ist eines der 12 Sternzeichen. Über ihn gibt es viele spannende Geschichten zu erzählen. Am besten du schaust einmal auf der Skorpionseite vorbei.


Schütze

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Folgst du dem Band der Milchstraße von Antares aus nach links, kommst du zum Sternbild Schütze. Leicht ist es nicht zu finden, denn es steht sehr tief und wird oft von den Dünsten in Horizontnähe verschluckt.

Dieses Sternbild ist aber etwas ganz Besonderes, denn hierin liegt das Zentrum unserer Galaxie. Leider können wir es nicht direkt sehen, da uns Gaswolken den Blick verstellen.

Aber dennoch, ein Blick durch's Teleskop lohnt sich, denn hier stehen die Sterne wirklich dicht an dicht.

Der Schütze gehört zu den 12 Sternzeichen der Ekliptik. Seine Form erinnert an ein Teekännchen mit Deckel, Griff und Ausgießer. So kann man sich das Bild besser merken. Der Schütze selbst stellt in der Mythologie ein Mischwesen aus Mensch und Pferd dar, einen Zentaur.


Schlangenträger

Warum sieht man sterne im sommer und winter gleich
Der Schlangenträger ist ein großes, aber weniger bekanntes Sternbild, da er sich aus schwächeren Sternen zusammensetzt. Er steht mit seinen Füßen sozusagen auf den Sternbildern Skorpion und Schütze und hält ein weiteres Sternbild in seinen Händen: die Schlange.

Auch durch den Schlangenträger geht die Ekliptik hindurch, und so bekommt er häufig Besuch vom Mond, der Sonne und den Planeten. Dennoch wurde er nicht in die Reihe der Sternzeichen aufgenommen, vielleicht weil er dann das dreizehnte gewesen wäre.

Die Dreizehn gilt ja bekanntlich als Unglückszahl. Oder weil dann die Analogie zu den 12 Monaten verlorengegangen wäre. Wer weiß..

Jedenfalls zieht die Sonne in der Zeit vom 30. November bis zum 17. Dezember durch den Schlangenträger. Am besten zu sehen ist er im Sommer am Südhorizont.


Atemberaubender Blick auf und in unsere Galaxie

Im Sommer zieht sich das Band der Milchstraße quer über den gesamten Himmel, von Capella im Norden ausgehend hoch über uns durch die Sternbilder Cassiopeia, Schwan und Adler Richtung Süden, wo sie Schütze und Skorpion durchquert und dann hinter dem Horizont verschwindet. Das Zentrum unserer Galaxie liegt im Sternbild Schütze am südlichen Horizont.

Die Ekliptik dagegen verläuft im Sommer sehr tief und zieht sich am Südhorizont entlang. Befinden sich dort gerade Planeten oder der Mond, ziehen sie ihre Bahnen eher am Rande des Geschehens, die große Bühne dagegen gehört den Sommersternbildern. Die drei hellsten Sterne Wega, Deneb und Atair bilden das Sommerdreieck, das zum großen Teil auf der Milchstraße liegt. Zwischen den hier vorgestellten Sternbildern befinden sich noch viele weitere am Himmel. Eine Sternkarte kann dir da weiterhelfen.

Warum sieht man sterne im sommer und winter gleich

Bitte beachte bei der Grafik: es sind nicht alle Sternbilder eingetragen, die in diesem Bereich des Himmels zu sehen sind. Die kleineren und unbekannteren wurden weggelassen, damit es übersichtlich bleibt. Ebenso sind nicht alle Sterne eingetragen, die mit bloßem Auge zu erkennen sind, sondern nur die Sterne der Sternbilder, die auf dieser Seite vorgestellt wurden.

Die Sterne der Milchstraße sind nur mit Fernglas oder Teleskop einzeln zu sehen, mit freiem Auge bilden sie ein diffuses Band am Himmel. Hier weicht die Grafik also ebenfalls etwas ab. Für einen detaillierteren Anblick besorge dir bitte eine Sternkarte oder schau in astronomischen Jahrbüchern nach.

Die Grafiken dieser Seite wurden mit Hilfe der Planetariumssoftware Stellarium erstellt. Dieses Planetarium für den heimischen PC kann kostenlos heruntergeladen und verwendet werden.

Warum sieht man im Winter andere Sternbilder als im Sommer?

Diese scheinbare Bewegung wird durch die Drehung der Erde um ihre eigene Achse hervorgerufen. Zusätzlich vollführen die Sterne diese Bewegung noch ein weiteres Mal im Verlauf eines Jahres - durch die Drehung der Erde um die Sonne. Was wir im Sommer als Nachthimmel sehen, ist im Winter unser Taghimmel - und umgekehrt.

Kann man im Winter Sterne sehen?

Im Winter kann der/die geneigte Hobby-Astronom*in das Wintersechseck entdecken. Die hellsten Sterne von "Stier", "Orion", "Kleiner und Großer Hund", "Zwillinge" und "Fuhrmann" bilden zusammen ein Sechseck. Dieses ist Ende Dezember um Mitternacht in seiner höchsten Position am südlichen Himmel zu erblicken.

Warum ist Orion nur im Winter zu sehen?

Der Orion gehört zu den besonders auffälligen Sternbildern am Winterhimmel. Haben wir auf unserer nördlichen Halbkugel, auf der Europa liegt, Winter, so gibt es nur kurze Tage und niedrige Temperaturen. Über zwölf Stunden sind fast oder ganz dunkel - man hat also viel Zeit um Sterne zu beobachten.

Warum sehen Sternbilder immer anders aus?

Durch Messung ihrer Parallaxe lässt sich für einzelne Sterne die Entfernung vom Sonnensystem bestimmen, sie kann bei den Sternen eines Sternbildes um ein Vielfaches differieren (siehe etwa Sternliste des Orion). So können Sterne zu anderen Sternen desselben Sternbildes einen größeren Abstand haben als den zur Sonne.