Was bedeuted spiegelteleskope

Zu dem Teleskop- bei der kleinen Öffnung macht das GoTo wenig Sinn. Für rein visuell zeigt es dir vielleicht die vielen Objekte aus der Datenbank, aber du siehst diese nicht gut genug aufgelöst. Der Anteil Montierung und Elektronik kostet anteilig zuviel Geld, dafür bekommst du eben weniger Optik.


Wenn du es natürlich sehr günstig "erben" kannst dann ist es schon eine Überlegung wert- kommt aber auch drauf an was Spotpreis in dem Fall bedeutet.


Gruß
Stefan

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Was bedeuted spiegelteleskope

Cordon

Profi im Astrotreff

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  • 13. Januar 2013

  • #3

Hallo Marius,


zur eigentlichen Frage: Qualitativ sind die Teleskope von Celestron in der Regel gut.
Ich lese aber dass du Anfänger bist und du zu einem solchen einarmigen GoTo-Teleskop neigst. Entschuldige also wenn ich nun etwas aushole um dir meine Erfahrungen wiederzugeben. =)


das genannte Teleskop hat eine lange Brennweite im Verhältnis zur Öffnung. Daraus ergibt sich eine Blende von f/10, also relativ lichtschwach, dafür hast du eine große Basisvergrößerung durch die 1500mm Brennweite.
Prinzipiell sind 150mm Öffnung für den Einstieg schon sehr gut. Bei Planeten geht was, für den DeepSky-Bereich (Nebel, Galaxien, etc.) ist das ausreichend, aber nicht optimal. Für die visuelle Beobachtung bist du mit einem Dobson besser beraten und lernst auch so mehr vom Himmel eigenständig kennen. Dobson Teleskope sind wegen fehlender Elektronik auch deutlich preiswerter.
Fotografisch ist das Teleskop wegen der langen Brennweite für Planeten geeignet. Mit einer Barlow + geeigneter Webcam (oder sonstige steuerbare Kamera) kommst du da zu guten Anfängerbildern. DeepSky wird fotografisch aber wegen der Montierung des Gerätes und der langen Brennweite sehr schwer, oder sagen wir "unbrauchbar unhandlich und nervig".


Ich denke du willst die Wahrheit hören:
Für den visuellen Einsatz ist ein Dobson besser.
Für den fotografischen Einsatz ist eine reine paralaktische Montierung (EQ) mit einem anderen, geeigneteren Teleskop bedeutend besser.
Fotografisch Planeten: Gerät mit langer Bennweite, f/10 Geräte, etc.. (Prinzipiell ist auch das Schmidt-Cassegrain 152/1500 des NexStar 6 geeignet)
Fotografisch DeepSky: Gerät mit kleinerer Brennweite und f/6, f/5, f/4


Allerdings muss ich zugeben, dass ich auch mit einem ähnlichen Gerät angefangen habe. Allerdings merkt man dann schnell, dass diese Geräte wirklich für die schnelle Beobachtungen ohne Hintergrundwissen gemacht wurden und nicht für den ernsthaften Einstieg. Planeten sollte mit dem Gerät gut gehen, dafür reicht es.
Da mich aber damals und heute noch DeepSky mehr angezogen hat, habe ich wenige Monate später nochmals ein Vielfaches investiert um mir eine fotografisch nutzbare Montierung zu kaufen. Den Tubus hab ich darauf noch im Einsatz, die einarmige Nexstar-Montierung steht aber schon lange im Keller.


Stell die Frage an dich selbst: Was willst du? Visuell beobachten oder Fotografieren? Planeten oder DeepSky?
Ich möchte gleich einen illusionären Gedanken zerschlagen den ich damals auch hatte: Es gibt kein Teleskop was alles gut kann. Für verschiedene Einsatzgebiete brauch man auch mehrere Teleskope.



Viele Grüße,
Patrick

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Oldenburg

Mitglied im Astrotreff

Punkte450KarteneintragneinWohnort

  • 13. Januar 2013

  • #4

Hallo,


das Entscheidende ist doch ob Marius eine Möglichkeit hat unter dunklem Himmel zu beobachten. Ist dahin der Weg weit und man ist noch auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, da ist das Celestron 6SE eine der wenigen Möglichkeiten.
Dieses Teleskop kann man mit notwendigen Zubehör in einer Reisetasche, auch mit öffentlichen Verkehrsmittel transportieren. Das Celestron 6SE ist zuverlässig, optisch hervorragend und das Goto funktioniert bestens. Ich habe dieses Teleskop, es hat mir sehr viel Spaß gemacht damit zu beobachten, ich habe damit auch mehr gesehen als mit meinen 10" Dobson. Einfach deshalb weil es viel öfters zum Einsatz unter wirklich dunklem Himmel kam.
Ein Teleskop ohne Goto sollte man sich heutzutage nur anschaffen, wenn man gute Beobachtungsbedingungen hat und nicht darauf angewiesen ist Wetter, Arbeit und Transportmöglichkeit unter einem Hut zu bringen. Was nützt ein großer Dobson, wenn man in einer Großstadt wohnt, frei hat, das Wetter gut ist aber die Ehefrau Bereitschaft hat und das Auto braucht? Bei drei bis vier Beobachtungsnächte mit dem Dobson im Jahr habe ich den Himmel nie richtig kennengelernt. Das Celestron 6SE habe ich gekauft um auch ohne Auto einen dunklem Himmel aufzusuchen, es hat sich gelohnt! Ich habe gemerkt wenn man mittels Goto ein Objekt mal gefunden hat findet man es später auch ohne Goto viel leichter.
Übrigens unter wirklich dunklem Himmel macht auch ein 6" Zöller richtig Spaß,


meint Michael

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Was bedeuted spiegelteleskope

stefan-h

Altmeister im Astrotreff

Punkte199.209KarteneintragjaWohnortThiersheim

  • 13. Januar 2013

  • #5

Hallo Michael, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">..ich habe damit auch mehr gesehen als mit meinen 10" Dobson<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Dann hast du offenbar mit dem Dobson nicht oft beobachtet- dessen Öffnung wird dir auf jeden FAll erheblich mehr zeigen als das "Goto-Spielzeug" mit der kleineren Öffnung und der hohen Brennweite. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein Teleskop ohne Goto sollte man sich heutzutage nur anschaffen, wenn man gute Beobachtungsbedingungen hat<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist auch Schmarrn wenn ich es ganz ehrlich ausdrücken möchte. GoTo mit kleinen Öffnungen ist Humbug weil man nicht das sieht was die Optik zeigen möchte- vorausgesetzt das GoTo fährt die Position richtig an.


Und große Optiken mit einer GoTo-Steuerung verlangen auch eine entsprechend große Montierung- wenn du dafür das Geld ausgibst ist es ja gut.


Bei einem begrenzten Budget macht das aber keinen Sinn- dann steckt man das Geld lieber in die Optik, verzichtet auf das GoTo-Gedöns und die Montierung unten drunter und nimmt einen Dobson 8" aufwärts. Mit dem sieht man dann auch wirklich die Objekte. Nicht nur als z.B. kleinen grauen Fleck, sondern eben als schon gut aufgelösten Kugelsternhaufen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Celestron 6SE habe ich gekauft um auch ohne Auto einen dunklem Himmel aufzusuchen..<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist das einzige Argument, das man gelten lassen kann- aber auch hier gäbe es noch andere Lösungen. Ob man 6" in der Form transportiert oder als kleinen Einarmdobson (für weniger Geld und ohne noch die Spannungsversorgung tragen zu müssen) ist ja in etwa ähnlich.


Gruß
Stefan

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Cordon

Profi im Astrotreff

Punkte3.618KarteneintragneinWohnortDresden

  • 13. Januar 2013

  • #6

Stefan hat schon Recht, die Idee mit dem Dobson ist grundlegend nicht falsch Michael.
Es gibt auch Dobsons die man auseinandernehmen und sogar noch deutlich besser transportieren kann.
Das ist dann aber eher alles eine Geldfrage.


Visuell ist ein Dobson schon was feines. Ich konnte erst auf einem Teleskoptreffen das besondere "Feeling" eines Dobsons kennenlernen, nämlich das die Objekte mit den eigenen Handbewegungen aufzusuchen und dann den Moment zu erleben sie plötzlich im Sternenmeer erspähen zu können.


Aber zurück zum Thema...
Es wäre kurz gesagt Blödsinn ihm zu einem durch die Elektronik teureren Gerät zu raten, wenn man für das gleiche Geld wesentlich mehr Optik und Seeerlebnis bekommt.
Wenn er allerdings in die Planetenfotografie einsteigen will ist der Schritt zum kleinen Nexstar-Einarm nicht allzu verkehrt. Allerdings ist damit auch nur mittelmäßig bis schwer fortgeschrittene Astrofotografie möglich. Ich hatte beim benutzen meines Einarmigen GoTos immer das Gefühl reinschnuppern zu dürfen, aber keinen Schritt weiter gehen zu können.
Die Anschaffung hab ich trotzdem nicht bereut, da ich es fast geschenkt bekommen hab und das Interesse für das Hobby Astronomie noch weiter förderte.


Schwer auf einen grünen Zweig zu kommen, wenn man nicht weiß was der Threadersteller Marius eigentlich möchte.