Was bedeuten erststimme und zweitstimme bei den landtagswahlen

Stand: 28.03.2022 11:00 Uhr

Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein darf jeder Wahlberechtigte zwei Kreuze auf dem Wahlzettel machen. Mit Erst- und Zweitstimme entscheiden die Schleswig-Holsteiner über die Zusammensetzung des Kieler Landtags.

Mit der Erststimme auf der linken Seite (schwarze Schrift) wählt man den Kandidaten aus einem der 35 Wahlkreise in den Landtag. Wer die meisten Stimmen holt, zieht direkt ins Parlament ein.

Mit der Zweitstimme auf der rechten Seite des Stimmzettels (blauer Druck) entscheiden sich die Wähler für eine Partei. Damit bestimmen sie, wie stark die politischen Gruppierungen im Landtag vertreten sind. Der Anteil an Zweitstimmen entscheidet also darüber, wie viele Sitze die Parteien insgesamt erhalten.

Gewinnt eine Partei über die Erststimmen mehr Direktmandate als ihr nach dem Zweitstimmenanteil zustehen, erhält sie sogenannte Überhangmandate. Die übrigen Parteien bekommen jedoch dann Sitze zum Ausgleich, damit die Zusammensetzung des Landtags dem Verhältnis der Zweitstimmen entspricht. Dadurch kann sich der Landtag über die 73 Sitze hinaus vergrößern.

VIDEO: Fragen und Antworten zur Landtagswahl 2022 in SH (2 Min)

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 28.03.2022 | 12:00 Uhr

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Landtagswahl Schleswig-Holstein

Was bedeuten erststimme und zweitstimme bei den landtagswahlen

NRW-Landtagswahl 2022 : Das bedeuten Erststimme und Zweitstimme bei einer Wahl

 Ein Kreuz auf einem Wahlzettel (Symbolfoto).

Ein Kreuz auf einem Wahlzettel (Symbolfoto). Foto: dpa/Sebastian Gollnow

In der Wahlkabine wird es ernst: Wo auf dem Stimmzettel setzt man seine zwei Kreuzchen? Welche Funktion diese beiden Kreuze bei der Landtagswahl in NRW am 15. Mai 2022 erfüllen, erklären wir hier.

Bei der Landtagswahl in NRW können die Wählerinnen und Wähler zwei Kreuze auf dem Stimmzettel machen. Was es damit auf sich hat, erfahren Sie hier.

Was bedeutet die Erststimme bei einer Wahl?

Mit der Erststimme wird ein Kandidat oder eine Kandidatin aus dem Wahlkreis, in dem man wohnt, gewählt. Jede Partei darf eine Person aufstellen, doch auch unabhängige Kandidaturen sind möglich. Die Erststimme wird bei Landtagswahlen auf der linken Hälfte des Stimmzettels abgegeben. Gewählt ist, wer die meisten Stimmen bekommt. Eine relative Mehrheit reicht hierbei aus. Er oder sie sitzt dann für seinen oder ihren Wahlkreis im Landtag in Düsseldorf

Durch die Erststimme wird sichergestellt, dass jede Region in NRW im Landtag vertreten ist. In NRW gibt es zur Landtagswahl 128 Wahlkreise.

Was bedeutet die Zweitstimme bei einer Wahl?

Mit der Zweitstimme wird auf der rechten Seite des Stimmzettels die Landesliste einer Partei gewählt. Die Zweitstimme entscheidet über die Mehrheitsverhältnisse, da die Sitze im Landtag gemäß der Zweitstimmen-Ergebnisse verteilt werden. Bei den Hochrechnungen am Wahlabend geht es also auch um die Zweitstimmen. Die Zweitstimme entscheidet, wie viele Sitze im Parlament einer Partei zustehen. Auf der einen Seite werden die Direktkandidaten berücksichtigt, die über die Erststimme ins Parlament einziehen, auf der anderen Seite kommen die sogenannten Landeslisten zum Zuge.Je nachdem, wie viele Stimmen eine Partei erreicht, desto mehr Abgeordnete ziehen über die Landesliste, also die Zweitstimme auch in das Parlament ein.

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    Es ist möglich, dass Parteien um Zweitstimmen werben, aber keine Direktkandidaten stellen. Dann bleibt das entsprechende Feld auf der linken Seite des Wahlzettels leer.

    Die Zweitstimmen zählen jedoch nur, wenn Parteien mindestens fünf Prozent aller Zweitstimmen gewonnen haben, also die Fünf-Prozent-Hürde überwinden.