Was bedeuten schleifen mit bildern bei royals

Mode Kurze Röcke, tiefe Ausschnitte

An diese Dresscodes müssen Royals sich halten

Veröffentlicht am 16.05.2018 | Lesedauer: 4 Minuten

Handkuss vom spanischen König Felipe: die Queen traditionsbewusst mit Handschuhen Handkuss vom spanischen König Felipe: die Queen traditionsbewusst mit Handschuhen

Handkuss vom spanischen König Felipe: die Queen traditionsbewusst mit Handschuhen

Quelle: AFP/Getty Images

Man kann ja so viel falsch machen: Wenn es um Mode geht, müssen die Mitglieder der britischen Königsfamilie strenge Regeln befolgen. Nur wenige Mutige haben diese bislang gebrochen.

Es ist ein schwacher Trost, aber: Wer nicht zu den 2640 geladenen Gästen gehört, die am 19. Mai der Hochzeit von Meghan Markle und Prinz Harry beiwohnen dürfen, muss sich wenigstens um den Dresscode keine Sorgen machen. Uniform, Cutaway, „Lounge Suit“ für die Herren, Tageskleid mit Hut für die Damen – so lauten die eindeutigen Anweisungen auf der Einladung. Jedenfalls sind sie eindeutig für die, die sich mit royalen Veranstaltungen auskennen.

Die Mitglieder der britischen Königsfamilie müssen praktisch ihre gesamte Garderobe nach einer Etikette ausrichten, die sich über Generationen hinweg etabliert hat. Manche wagen vorsichtige Grenzüberschreitungen – so mochte Prinzessin Diana keine Hüte, und Meghan Markle trug zur offiziellen Ankündigung ihrer Verlobung nicht nur einen Mantel eines kanadischen Labels, sondern, oh Schreck, keine Strumpfhose. Und da viele Modemedien Markle bereits als die nächste Superinfluencerin handeln, könnten vermutlich noch mehr „Rulebreaker“ folgen. Aber: Man muss die Regeln erst mal kennen, bevor man sie bricht. Dies sind die Dresscodes, nach denen sich die Royals (normalerweise) richten.

Gut bedeckt

Lady Diana drückte stets eine Handtasche ans Dekolleté, wenn sie aus Autos ausstieg

Lady Diana drückte stets eine Handtasche ans Dekolleté, wenn sie aus Autos ausstieg

Quelle: Tim Graham/Getty Images

Zu kurze Röcke, zu tiefe Ausschnitte, zu nackte Schultern: geht alles gar nicht im Hause Windsor. Erwartet wird züchtiges Auftreten, Röcke sollten maximal kurz oberhalb des Knies enden. Prinzessin Diana scheute sich allerdings nicht davor, ein wenig mehr Ausschnitt zu zeigen. Ihr Trick: Wenn sie aus einem Auto ausstieg, hielt sie eine breite Clutch fest an ihre Brust gedrückt. Und vermied auf diese Weise entblößende Fotos.

Kopfschmuck mit Aussage

Herzogin Kate beim Staatsbesuch in Kanada - passend mit Ahorn-Hut

Herzogin Kate beim Staatsbesuch in Kanada - passend mit Ahorn-Hut

Quelle: Getty Images

Laufstegavantgarde darf man von den Mitgliedern des Königshauses nicht erwarten. Zum Glück gibt es Hüte: Hier dürfen sich Prinzessinnen und Königinnen austoben, hier darf es laut und auffällig zugehen. Noch bis in die 50er-Jahre gingen Damen der guten Gesellschaft nie ohne Hut aus dem Haus, es schickte sich nicht, sein Haar zu zeigen. Heute besteht Hutpflicht für die Royals nur noch bei offiziellen, formellen Anlässen. Wie kreativ man mit ihnen sein kann, bewies die Herzogin von Cambridge 2011: Damals trug sie bei einem Staatsbesuch in Kanada einen Hut mit Ahornblattapplikation und zollte damit dem Gastland Tribut.

Seltenes Funkeln

Das Tragen einer Tiara ist nur zu festlichen Anlässen erlaubt - und auch erst nach 18 Uhr

Das Tragen einer Tiara ist nur zu festlichen Anlässen erlaubt - und auch erst nach 18 Uhr

Quelle: Getty Images

So gerne man sich Prinzessinnen als Krönchenträgerinnen vorstellt, so selten kommen sie in das Vergnügen. Erst ab 18 Uhr, wenn der Hut wieder in seine Schachtel gehört, darf man die Familienjuwelen vorführen. Das Tragen einer Tiara ist nur zu festlichen Anlässen am Abend erlaubt und auch nur verheirateten Aristokratinnen oder Mitgliedern der Königsfamilie. Diese Tradition hatte früher auch praktische Gründe: So signalisierte das Accessoire alleinstehenden Gentlemen, dass eine Dame vergeben war.

Seltener Einblick in den Buckingham-Palast

Seltenes Gruppenbild aus dem Buckingham Palast: Die Königin Elizabeth II. inmitten ihrer engsten Verwandten

Nägel bitte farblos

Herzogin Catherine trägt meist unlackierte Nägel - erlaubt sind aber auch bestimmte Rosétöne

Herzogin Catherine trägt meist unlackierte Nägel - erlaubt sind aber auch bestimmte Rosétöne

Quelle: Getty Images

Mit ihren Kostümen probiert sich die Queen durch alle Farben einer Smarties-Schachtel, doch für ihre Fingernägel akzeptiert sie nur einen Ton: „Ballet Slippers“ der Marke Essie, ein Nude-Ton mit rosa Schimmer, den Elizabeths Friseur bereits 1989 per Brief bei dem Unternehmen direkt anfragte. Auch von allen anderen weiblichen Familienmitgliedern erwartet sie dezente Töne. Herzogin Catherine trägt meist unlackierte Fingernägel oder wählt semitransparente Töne. Nur für die Pediküre durfte es auch schon mal Dunkelrot sein.

Nur nackte Knabenbeine

Lange Hosen waren traditionsgemäß den Erwachsenen vorbehalten, darum sieht man Prinz George meist in Shorts

Lange Hosen waren traditionsgemäß den Erwachsenen vorbehalten, darum sieht man Prinz George meist in Shorts

Quelle: Getty Images

Dass der kleine Prinz George in der Öffentlichkeit keine T-Shirts mit Power-Rangers-Motiv trägt, überrascht kaum. Doch was hat es mit den Shorts auf sich? Wie kalt und nass es auch sein mag, bis zu seinem achten Lebensjahr wird George nur in kurzen Hosen vor die Öffentlichkeit treten. Das hängt mit einer alten britischen Tradition zusammen, nach der Upper-Class-Familien ihren Söhne bis zum zweiten Lebensjahr lange Kleider anzogen und danach Shorts. Lange Hosen waren den Erwachsenen vorbehalten.

Strumpfhose muss sein

Brav in transparenten Strumpfhosen, wie es die Etikette vorschreibt: Herzogin Catherine (l.) und Meghan Markle

Brav in transparenten Strumpfhosen, wie es die Etikette vorschreibt: Herzogin Catherine (l.) und Meghan Markle

Quelle: AFP/Getty Images/PAUL GROVER

Mit hautfarbenen Strumpfhosen hinterlässt man bei einer „Vogue“-Chefredakteurin sicherlich keinen guten Eindruck, doch im Buckingham-Palast sind sie Pflicht. Königin Elizabeth trägt sie seit 92 Jahren. Kate Middleton befolgt diese Regel brav und hat transparenten, leicht schimmernden Nylons sogar zu einem Comeback verholfen: So verzeichnete beispielsweise das Kaufhaus Selfridges kurz nach der Hochzeit mit Prinz William eine erhöhte Nachfrage nach hautfarbenen Strumpfhosen. Ob Meghan Markle nach ihrem Fauxpas diesen Trend wieder umdrehen wird?

Eine Stilkritik

"Hi people, we are engaged!"

Meghan Markle, wunderbar!

Praktischer Handschuh

Bei den Royals gilt zwar keine Handschuhpflicht mehr - die Queen trägt sie dennoch häufig

Bei den Royals gilt zwar keine Handschuhpflicht mehr - die Queen trägt sie dennoch häufig

Quelle: Getty Images

Eine Handschuhpflicht besteht heute zwar nicht mehr, aber wer so viele Hände schütteln muss wie Königin Elizabeth, ist dankbar für den schützenden Stoff. Entscheidet man sich für Handschuhe, gilt es jedoch folgende Regeln zu beachten: Man trägt sie auf dem Weg zu einem Event, bei der Begrüßung der Gäste, beim Tanzen, während man einer Vorführung beiwohnt. Zum Canapé greift man jedoch nur mit nackten Händen – beim Essen gehören Handschuhe ausgezogen.

Freizeituniform

Im Freizeitlook: Prinz Charles mit seinen Söhnen William und Harry

Im Freizeitlook: Prinz Charles mit seinen Söhnen William und Harry

Quelle: Tim Graham/Getty Images

„Smart Casual“: Was nach Freizeit klingt, bedeutet für Prinzen und Prinzessinnen, dass sie sich auch bei informellen Anlässen nicht wirklich gehen lassen dürfen. Zumindest wenn die Öffentlichkeit zuschaut: Dann zeigt sich Prinz William in Chinos, Hemden mit hochgekrempelten Ärmeln, auch Poloshirts dürfen sein – und manchmal sogar Jeans.

Noch mehr zu Meghan und Harry

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Was bedeutet die Schärpe bei den Royals?

Die Schärpe ist in der Regel demjenigen vorenthalten, der eine besondere Leistung erbracht hat. Der Schützenkönig beispielsweise trägt eine Schärpe, während alle anderen Schützen keine erhalten. Ebenso ist es bei der Misswahl. Der Gewinnerin wird feierlich die Schärpe umgelegt.

Was bedeuten die roten Blumen bei den Royals?

Die Mohnblume (englisch poppy) soll – in Anlehnung an das Gedicht „In Flanders Fields“ des Kanadiers John McCrae – an die vom Blut der Soldaten des Ersten Weltkrieges geröteten Felder Flanderns erinnern.

Warum tragen die Royals immer Handschuhe?

So könnten sich die Royals, darunter beispielsweise Herzogin Meghan (41) und Prinzessin Kate (40), für schwarze Handschuhe entschieden haben, um der verstorbenen Königin Tribut zu zollen. Immerhin trug die Queen zu festlichen Anlässen häufig weiße Handschuhe.

Warum hat die Queen immer Handschuhe an?

Der Modestil der Queen Norman Hartnell entdeckte im Rahmen der Hochzeitsvorbereitungen überdies einen Hersteller für Handschuhe - das Familienunternehmen von Cornelia James, welches 1947 mit der Anfertigung der royalen Brauthandschuhe beauftragt wurde und bis heute rund 12 Paare pro Jahr an das Königshaus liefert.