Was hat Einfluss auf den Eisprung?

Es kann für dich durchaus wichtig werden, deine fruchtbaren Tage zu kennen. Etwa, wenn du ungeschützen Verkehr hattest. Oder aber, wenn du gerade die Pille abgesetzt hast und dir ein Kind wünschst.

Frauen, die schwanger werden wollen, beobachten ihren Körper in der Zyklus-Mitte besonders achtsam. Einige von ihnen meinen sogar, ihren Eisprung "erfühlen" zu können. Doch damit liegen sie leider selten richtig, weiß Professor Henry Alexander, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Leipzig. Hier lernst du, wie du deine fruchtbaren Tage richtig einschätzt.

In diesem Artikel:

Was ist ein Eisprung?

Der Eisprung, auch Ovulation oder Follikelsprung genannt, ist ein zentraler Zeitpunkt innerhalb des Menstruationszyklus'. Dabei öffnet sich das in der ersten Zyklushälfte im Eierstock herangereifte Eibläschen und setzt eine befruchtungsfähige Eizelle frei.

Von einem der beiden Eierstöcke aus wandert die Eizelle dann durch den Eileiter zur Gebärmutter. In der Regel dauert diese "Ovulationsphase" 3 bis 4 Tage und findet etwa in der Mitte des Zyklus statt, also ungefähr 14 Tage nach dem ersten Tag der Periode.

Warum ist der Eisprung wichtig für die Schwangerschaft?

Ob eine weibliche Eizelle befruchtet wird oder nicht, entscheidet sich bei Frauen, die nicht verhüten, während des Follikelsprungs. In diesem Zeitfenster haben Frauen ihre "fruchtbaren Tage". Denn wenn während des Eisprungs Spermien in den Eileiter gelangen, können diese die reife Eizelle befruchten und eine Schwangerschaft ermöglichen. Wann es sich lohnt, Eizellen einfrieren zu lassen.

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Kommt der Eisprung immer zum selben Zeitpunkt?

Dass der Eisprung nach 14 Tagen stattfindet, weil Frauen ja alle 28 Tage ihre Regel haben, stimmt nur in manchen Fällen. "70 Prozent der Frauen haben ihren Eisprung nach dem 15. oder vor dem 13. Zyklustag. Bei 5 Prozent der Frauen lag der Zeitpunkt des Eisprungs sogar nach dem 27. Tag", sagt Professor Henry Alexander.

Stören Übergewicht oder Leistungssport die Fruchtbarkeit?

Das kommt drauf an. Ganz allgemein gibt Alexander Entwarnung: "Viel und extremer Sport sowie starkes Übergewicht steigern die Fruchtbarkeit zwar nicht unbedingt, aber ein Eisprung findet meist trotzdem statt."

Dann stellt sich aber die Frage: Was ist viel Sport und was zu viel? US-Forscher sagen, dass es Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben kann, wenn du täglich trainierst oder regelmäßig Sport bis zur totalen Erschöpfung betrieben. Mehr Infos, wie Training die Fruchtbarkeit beeinflusst, liest du hier.

Zu große Belastung ist allerdings auch in anderer Hinsicht ein Problem: "Richtig ist, dass zu viel Stress nicht gut für die Empfängnis ist", sagt der Mediziner.

Was sagt die Körpertemperatur über den Eisprung?

Einiges, wenn richtig gemessen wird. Das Problem: Dein Körper unterliegt ständig Temperaturschwankungen. Während des Schlafs sinkt die Temperatur etwa auf ein relatives Minimum, die sogenannte Basaltemperatur.

Viele Frauen messen ihre Basaltemperatur allmorgendlich um dieselbe Uhrzeit, um die hormonellen Abläufe in ihrem Körper ablesen zu können und herauszufinden, welcher Zeitpunkt in Sachen Familienplanung der günstigste ist. "Ein Messpunkt am Tag ist jedoch viel zu wenig, zudem erfordert es extrem viel Disziplin, tatsächlich jeden Morgen dieselbe Zeit zu erwischen", sagt der Experte aus Leipzig.

Gibt es bei einem verlängertem Zyklus keinen Eisprung?

Das lässt sich so nicht sagen. Es gibt Frauen, die lediglich 3- oder 4-mal im Jahr ihre Regel haben. Steht ein Kinderwunsch an, bekommen sie häufig Hormone, um einen "normalen" Zyklus von etwa 28 Tagen herzustellen.

Die Chance auf eine Schwangerschaft muss dies nicht unbedingt verbessern, im Gegenteil: Der Eisprung wird dann häufig wegkuriert. "Ohne Hormone kann eine Frau auch am 28. oder am 36. Zyklustag schwanger werden. Das ist alles erstens schon vorgekommen und zweitens normal", so Professor Alexander.

Kann ich die fruchtbaren Tage mit Urinstreifen bestimmen?

Jein. Mit einem Urinstreifen lässt sich die Konzentration des Luteinisierenden Hormons, kurz LH genannt, im Urin messen. Dies ist ein Indikator für den Eisprung.

"Häufig liegen jedoch die Frauen, die ihren Hormonspiegel mit diesen Streifen bestimmen, daneben", weiß Professor Alexander. In klinischen Studien lag die höchste LH-Konzentration durchschnittlich mehr als 24 Stunden nach dem Eisprung. Und nicht, wie angenommen, davor.

Kann ich den Zeitpunkt meines Eisprungs fühlen?

Auch wenn das viele Frauen von sich behaupten, ist das so nicht haltbar. "Klinische Studien haben bewiesen, dass etwa 85 Prozent der Frauen, die einen selbst gespürten Termin für den Eisprung angaben, daneben lagen", sagt Professor Alexander.

Ist Sex am Tag des Eisprungs der sicherste Weg, schwanger zu werden?

Das klingt schlau, ist aber nicht besser als an anderen Tagen. "Die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden, ist erstaunlich gering. Sogar wenn eine Frau jeden Tag Sex hat, liegt die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, bei lediglich 37 Prozent", so der Mediziner.

Wenn du einmal pro Woche Sex hast, wie das bei Langzeit-Paaren oftmals der Fall ist, liegt die Chance nur noch bei 15 Prozent. Häufig dauert es 12 Zyklen, bis sich der ersehnte Nachwuchs ankündigt. Auch hier gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel. Achte trotzdem immer auf die Anzeichen einer Schwangerschaft.

Ist bei Sex vor dem Eisprung eine Schwangerschaft ausgeschlossen?

Klares Nein. "Spermien überleben bis zu fünf Tage im Körper der Frau. Das bedeutet, sie kann auch schwanger werden, obwohl die letzte Liebesnacht vier oder fünf Tage vor dem Eisprung stattgefunden hat", so Professor Alexander.

Nach der Ovulation hält sich das Ei etwa 24 Stunden. Für den Rest des Zyklus ist es dann nicht mehr wahrscheinlich, schwanger zu werden. Weißt du, wie fruchtbar du bist? Das erfährst du hier.

Es ist für jede Frau wichtig, über ihren Eisprung und ihre fruchtbaren Tage Bescheid zu wissen. Wenn du nicht sofort schwanger wirst, ist das ganz natürlich. Die Chance, schwanger zu werden, liegt pro Zyklus bei nur 15 Prozent. Das Wichtigste ist, entspannt zu bleiben und ein gutes Körpergefühl zu behalten.

Was kann den Eisprung beeinflussen?

Wachsen die Follikel, produzieren sie Östrogen. Im Laufe des Zyklus steigt der Östrogenspiegel der Frau also an. Erreicht die Östrogenmenge ihren Grenzwert, stößt das Gehirn ein weiteres Hormon aus. Dies bezeichnet man als Auslösen des Eisprungs.

Was kurbelt den Eisprung an?

Phase fällt der Östrogenspiegel und das luteinisierende Hormon sowie das follikelstimulierende Hormon nehmen zu. Das luteinisierende Hormon wird in der Hirnanhangsdrüse gebildet und kurbelt den Eisprung an. Die Menge an Progesteron nimmt zu, um es dem Ei gemütlich zu machen.

Kann man den Eisprung beeinflussen?

Um den Eisprung auslösen zu können, verschreiben Kinderwunschmediziner dann geeignete hormonelle Medikamente zur Ovulationsinduktion. Diese Therapie löst den Eisprung aus. Häufig wird dafür Clomifencitrat verschrieben (kurz Clomifen), man kann es nur innerhalb einer solchen Behandlung bekommen.

Was kann Eisprung verhindern?

Bei einem Jodmangel kann es beispielsweise zu einer Schilddrüsenunterfunktion kommen, welche den Eisprung verhindern kann. Der Hormonhaushalt kann auch durch grosse körperliche Belastungen durcheinander geraten: zum Beispiel durch eine hohe Gewichtsabnahme oder Durchblutungsstörungen.