Was ist der unterschied zwischen rabe und dohle

Was ist der unterschied zwischen rabe und dohle

Unterschied Rabe oder Krähe: Kennst du ihn? Symbolbild. Foto: LoggaWiggler/pixabay.com

  • Krähen und Raben: Unterschiede und Gemeinsamkeiten
  • Rabenvögel in Deutschland: Vorkommen und Erkennungsmerkmale

Viele Menschen tun sich schwer, einen schwarzen bzw. dunklen, krächzenden Vogel bei einer Begegnung in der freien Natur den Krähen oder Raben richtig zuzuordnen. Auf den ersten Blick ist das auch schwierig, doch wenn du einen zweiten Blick auf Größe, Gefieder und Schnabel wirfst, wird es leichter sie zu identifizieren. 

Raben und Krähen: Kennst du den Unterschied?

Sowohl Raben als auch Krähen gehören der Familie der Rabenvögel an. Beide zählen als mittelgroße Art zur Gattung Corvus, die weltweit 42 Arten umfasst.

Diese Singvögel gelten als sehr intelligente Tiere, die gesellig und sozial sind. So sollen Raben beispielsweise in der Lage sein, Werkzeuge zu benutzen, um an Nahrung zu kommen.

Generell werden Krähen und Raben an der Größe unterschieden. Krähen sind die kleineren Vögel, Raben die größeren. Zur genauen Identifikation kann ein Blick auf das Gefieder und den Schnabel helfen. 

Vorkommen in Deutschland und Erkennungsmerkmale

Wirft man einen genaueren Blick auf die Vögel, lassen sich Unterschiede erkennen, die eine Zuordnung möglich machen. Die Nebelkräheist, ebenso wie die Rabenkrähe, eine Unterart der Aaskrähe, und hat ein hellgraues Gefieder mit schwarzen Flügeln und einem schwarzen Kopf. Die Nebelkrähe hält sich überwiegend in Osteuropa auf, kommt aber im Winter auch nach Deutschland. Die Rabenkrähegilt als westeuropäische Zwillingsart der Nebelkrähe und hat ein schwarzes Gefieder. Sie ist in Deutschland weit verbreitet.

Die Saatkrähehat einen Gefieder-freien, hellen, meist grauweißen Schnabel. Sie ist in Parks und Innenstädten zu finden. Auch die Dohlezählt zu den Rabenvögeln. Sie ist klein, hat schwarzes Gefieder und einen silbrig-hellgrauen Kopf. Ihr Erkennungsmerkmal sind ihre hellblauen Augen. Insbesondere in Bayern gibt es die Alpendohle. Diese hat einen gelben Schnabel und rote Beine.

Bei den Raben ist in Deutschland der Kolkrabebekannt. Dieser weist metallisch-schimmerndes, schwarzes bzw. dunkles Gefieder auf und gilt durch seine Größe von bis zu 67 Zentimetern als größter Singvogel der Welt. Er hat einen großen gebogenen und zum Teil auch gefiederten Schnabel.

Vielfalt in schwarz, grau und braun

Rabenvögel gelten als besonders intelligent. Kein Wunder also, dass die meisten von ihnen längst entdeckt haben, wie gut der Tisch für sie in Städten und Dörfern gedeckt ist. Anhand von Farbdetails bei Schnäbeln und Gefieder lassen sich die Arten gut auseinanderhalten.


Die Rabenkrähe

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Rabenkrähe - Foto: Frank Derer

Die Rabenkrähe ist eine reinschwarze Krähe und westeuropäische Zwillingsart der Nebelkrähe. Früher wurden beide Arten als „Aaskrähe“ zusammengefasst, DNA-Analysen zeigen aber, das es sich um eigenständige Arten handelt. Die Verbreitungsgrenze geht mitten durch Deutschland. Brutbestand in Deutschland 580.000 bis 790.000 Paare. Sie sind auch in Dörfern und Städten weit verbreitet.

  • Ausführliches Porträt der Rabenkrähe

Die Nebelkrähe

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Nebelkrähe - Foto: Helge May

Hellgraue Krähe mit schwarzen Flügeln und schwarzem Kopf. Die Nebelkrähe als Zwillingsart der Rabenkrähe brütet vor allem in den östlichen Bundesländern und in Schleswig-Holstein. Früher wurden beide Arten als „Aaskrähe“ zusammengefasst, DNA-Analysen zeigen aber, das es sich um eigenständige Arten handelt. Brutbestand 48.000 bis 67.0009 Paare. Sie sind auch in Dörfern und Städten weit verbreitet.

  • Ausführliches Porträt der Nebelkrähe

Die Saatkrähe

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Saatkrähe - Foto: Frank Derer

Die Saatkrähe ist etwa so groß wie Raben- und Nebelkrähe, wichtigstes Kennzeichen ist der „nackte“ helle Schnabel. Brutbestand in Deutschland 80.000 bis 89.000 Paare. Brütet in Kolonien, gerne auch in städtischen Parks und bis in die Innenstädte.

  • Ausführliches Porträt der Saatkrähe

Der Kolkrabe

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Kolkraben - Foto: Frank Derer

Der Kolkrabe ist nicht nur unser größter Rabenvogel, sondern unser größter Singvogel überhaupt. Gefieder reinschwarz mit grünlichem bis bläulich-metallischem Glanz, kräftiger Schnabel. Für einen Rabenvogel recht wohlklingende, kehlige Rufe. In Deutschland brüten 15.500 bis 22.000 Paare, Tendenz deutlich zunehmend. Im Osten häufiger als im Westen. Kommt auch in bewaldeten Parks vor.

  • Ausführliches Porträt des Kolkraben

Die Dohle

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Dohle - Foto: Christoph Kasulke

Die Dohle ist ein dunkelgrauer Vogel mit hellgrauem Nacken und kurzem Schnabel, kleiner als Saat-, Raben- und Nebelkrähe. Brutbestand in Deutschland 80.000 bis 135.000 Paare, höchste Siedlungsdichten in Städten. Höhlenbrüter in Felswänden, alten Bäumen und Gebäuden (Kamine, Kirchtürme), bildet oft kleine Kolonien.

  • Ausführliches Porträt der Dohle

Die Alpendohle

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Alpendohle - Foto: Frank Derer

Größe ähnlich der „normalen“ Dohle, Gefieder aber komplett schwarz. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal: gelber Schnabel. Alpendohlen sind Allesfresser, im Winter besuchen sie auch die Siedlungen. Brutbestand in den deutschen Alpen zwischen 550 und 1.000 Paare. Beobachtungswahrscheinlichkeit außerhalb des Alpenraumes gegen null.

  • Ausführliches Porträt der Alpendohle

Die Elster

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Elster - Foto: Frank Derer

Die Elster ist ein schlanker Rabenvogel mit langem, dünnen Schwanz, dank typischer Schwarz-Weiß-Färbung unverwechselbar. Brutbestand in Deutschland 370.000 bis 550.000 Paare. Wegen Bejagung und Ausräumung der Feldflur heute ein ausgesprochener Vogel der Dörfer und Städte, besonders von Ortsrandlagen.

  • Ausführliches Porträt der Elster

Der Eichelhäher

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Eichelhäher - Foto: Frank Derer

Rot-beige Grundfärbung, gestrichelter Scheitel, schwarzer Bartstreif und blaue Flügelbugfedern zeichnen den Eichelhäher aus. Keine Verwechslungsgefahr. Brutbestand in Deutschland 495.000 bis 670.000 Paare. Waldbewohner, der auch in Parks, baumreichen Friedhöfen und größeren Gärten siedelt.

  • Ausführliches Porträt des Eichelhähers

Der Tannenhäher

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Tannenhäher - Foto: NABU/Marco Frank

Größe wie Eichelhäher, Gefieder braun mit dichter weißer Fleckung. Brutbestand in Deutschland 4.600 bis 8.000 Paare, begrenzt auf die Alpen und die Mittelgebirge (Alb, Schwarzwald, Eifel, Sauerland, Weserbergland, Harz). Vogel der Nadelwälder, bevorzugte Nahrung Kiefern- und Fichtensamen sowie Haselnüsse, auch Beeren und Obst.

  • Ausführliches Porträt des Tannenhähers

Bestandsgrößenangaben nach „Vögel in Deutschland 2013“, herausgegeben im Auftrag des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten (DDA), des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) und der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten


Mehr zum Thema

Ist eine Dohle ein Rabe?

Zu den Rabenvögeln gehören Raben und die meist kleineren Krähen - also Kolkraben gehören zu den Raben und Dohlen, Saatkrähen, Rabenkrähen, Nebelkrähen zu den Krähen. Auch Eichelhäher und Elstern gehören zur "Familie". Und in Bayern lebt außerdem ein Rabenvogel mit gelbem Schnabel.

Ist eine Dohle identisch mit Krähe?

Die Dohle ist ein dunkelgrauer Vogel mit hellgrauem Nacken und kurzem Schnabel, kleiner als Saat-, Raben- und Nebelkrähe. Brutbestand in Deutschland 80.000 bis 135.000 Paare, höchste Siedlungsdichten in Städten.

Was ist der Unterschied zwischen ein Rabe und eine Krähe?

Generell werden Krähen und Raben an der Größe unterschieden. Krähen sind die kleineren Vögel, Raben die größeren. Zur genauen Identifikation kann ein Blick auf das Gefieder und den Schnabel helfen.

Wie sieht die Dohle aus?

Aussehen. Dohlen haben einen dunkelgrau-schwarzen Körper mit einem deutlich helleren grauen Nacken. Die Augen sind auffallend hellgrau. Der kurze Schnabel ist spitz, der Hals relativ kurz, was ihr ein niedliches Aussehen verleiht.