Was muss man studieren um Anwalt Notar zu werden?

Zur Vorbereitung auf die kantonale Notariatsprüfung werden in einigen Kantonen (z.B. BE, LU, SO) Vorbereitungsseminare angeboten. In der Regel haben Anwärter/innen aber ein juristisches Studium oder zumindest ein Teilstudium (4 Semester) absolviert und bereiten sich danach selbstständig auf die Notariatsprüfung vor.

Zeitliche Beanspruchung

Unterrichtssprache

Bemerkungen

Die Rechtsgrundlage für das Notariat und die öffentliche Beurkundung bilden das Schweizerische Zivilgesetzbuch (ZGB) und das Schweizerische Obligationenrecht (OR), insbesondere SchlTzZGB 55, welcher für Organisation und öffentliche Beurkundung in die Zuständigkeit der Kantone verweist.

Du interessierst dich für Gesetze und Paragrafen? Zu deinen Talenten zählt dein Ordnungssinn und deine Rechtstreue? Vielleicht ist dann dieser Beruf genau der richtige für dich.

Der Unterschied zwischen einem Notar und einem Rechtsanwalt oder Juristen, besteht darin, dass ein Notar im Prinzip dafür verantwortlich ist einer Rechtsstreitigkeit vorzubeugen. Der Rechtsanwalt oder Richter hingegen, kämpft für das Recht, wenn dieses bereits gebeugt, verletzt oder gebrochen wurde. Daher obliegt dem Notar/ der Notarin eine präventive Maßnahme, die bei Erbschaftsangelegenheiten oder Grunderwerb sogar teilweise gesetzlich vorgeschrieben ist.

Nicht selten ist ein Notar gleichzeitig auch Rechtsanwalt und verbindet somit beide Seiten.

Der Gang zum Notar kann einen Rechtsstreit ersparen und somit auch die hohen Kosten desselben, zudem gibt er Sicherheit und hat nicht zuletzt einen positiven psychologischen Effekt. Bei Grundbuchangelegenheiten werden Notare oftmals als unnötig empfunden und zusätzlich zu einem teuren Haus noch die teuren Notarkosten zu bezahlen ist für viele Menschen nicht nachvollziehbar.

Der Notar lebt und arbeitet in Symbiose mit dem Rechtsstaat und ist in der vorsorgenden Rechtspflege oftmals unverzichtbar.

Video zum Beruf als Notar/Notarin

Gehalt als Notar/in

Angestellte Notare gibt es kaum, da die meisten selbstständig arbeiten und freiberuflich tätig sind.

Es gibt keinen Tarifvertrag für Notare, weder im öffentlichen Dienst noch in der Privatwirtschaft. Über die Höhe von Lohn und Gehalt als Notar kann daher keine Aussage getroffen werden.

Der Verdienst als Notar kann daher nur von den Kosten abgeleitet werden, die für diese Tätigkeiten von Klienten bezahlt werden müssen und das ist nicht gerade wenig. Bei einem Notar zählt oftmals nicht der Stundensatz, sondern eine Pauschale, die beispielsweise bei einem Hauskauf ca. 3,5 % des Immobilienwertes ausmacht. Nicht selten gibt es für diese üppige Vergütung keine produktive Relation.

Ausbildung und Studium als Notar/Notarin

Das Studium der Rechtswissenschaften ist grundsätzlich für den Zugang zu diesem Beruf. Ein Notar muss das zweite juristische Staatsexamen erfolgreich absolviert haben und anschließend einen dreijährigen Anwärterdienst als Notarassessor/in ausgeübt haben. Endgültig erfolgt dann die Einsetzung zum Notar durch die Landesjustizbehörde des jeweiligen Bundeslandes.

Wer diesen Weg erfolgreich beschritten hat, darf als Notar ein eigenes Notariat eröffnen. Notare sind in diesem Sinne teilweise vom öffentlichen Dienst abhängig, der aber durch die Gesetzgebung letztendlich auch dafür sorgt, dass der Notar genug Arbeit bekommt.

Notaren obliegt eine besondere Verantwortung, beispielsweise in der Funktion als Nachlassverwalter. Veruntreuung und Betrug kommen auch in diesem Beruf vor, zwar selten, jedoch sind dann oftmals die Abschreckungsmechanismen nicht hoch genug.

Notare sind vom Staat vereidigt und unterliegen somit der Unabhängigkeit.
Als Mittler zwischen zwei Parteien dürfen sie sich von keiner Seite vereinnahmen lassen.

Eigenschaften und Voraussetzungen in diesem Beruf

Rechtsanwälte müssen in erster Linie überzeugen können, den Richter, aber auch den Staatsanwalt und Menschen allgemein. Aus diesem Grund benötigen sie eine große Überzeugungskraft, die sich meistens aus sozialer Kompetenz speist. Einen Menschen richtig einschätzen können und sich in seine Person hineinzuversetzen ist wichtig, daher muss ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden. Als Mittel dient hier genauso wie bei einem Verkäufer die Rhetorik und die Präsentation.

Daher ist der Beruf Anwalt nicht selten mit einem besonders schlechten Ruf versehen, denn ein Rechtsanwalt muss, ähnlich einem Politiker, aus beruflichen Gründen das Vertrauen gewinnen. Hierbei ist natürlich die Aufrichtigkeit nicht immer gewährleistet.

Informationen auszuwerten und eine umfassende Analyse der Aktenlage durchzuführen gehören zum täglichen Handwerk. Sich in die Problematik des Falles und die Anforderungen des Kunden hinein zu versetzen ist unbedingt notwendig, um erfolgreich arbeiten zu können.

Bewerbung als Notar/in

Rechtsanwälte müssen überzeugen, nicht nur vor Gericht, sondern auch bei der Bewerbung oder Vorstellung in einer Kanzlei oder einem Wirtschaftsprüfungsunternehmen. Nur der Rechtsanwalt ist erfolgreich, der sein Gegenüber zu überzeugen weiß.

Hierfür sind die Mittel einer schriftlichen Bewerbung über das Internet oder per Post relativ gering. Das persönliche Gespräch ist in der Regel ausschlaggebend und verschafft den entscheidenden Vorteil.

Doch vor dem Gespräch steht nun mal die aussagekräftige Bewerbungsmappe, die natürlich mit einem ergänzenden Telefonat für offene Fragen ergänzt werden kann. Bewerbungsanschreiben und tabellarischer Lebenslauf müssen ideal formuliert sein und natürlich sollten auch die Zeugnisse stimmen.

Weitere Bewerbungstipps und Tricks für Notare!

Die Anzahl der Klagen hat in den letzten Jahren extrem zugenommen, denn der Abschluss von Rechtsschutzversicherungen relativiert die Kosten. Zudem sind gerade bei den Sozialgerichten etliche Klagen eingereicht worden, weil bei den Empfängern von Arbeitslosengeld II, im Zusammenhang mit einer Klage, die Kosten dem Steuerzahler aufgebürdet werden.

Für Anwälte herrscht Goldgräberstimmung in allen Bereichen, vom Arbeitsrecht bis zum Mietrecht wird die Anzahl der Klagen von Jahr zu Jahr größer. Je höher die Anzahl der Rechtsstreitigkeiten, desto besser sind die Perspektiven für Anwälte.

Viele Anwälte nutzen auch ihre Fähigkeiten für einen Einstieg in die Politik. Im Deutschen Bundestag und in den Parteien sind etliche Rechtsanwälte in Führungspositionen. Gute Beispiele sind Gerhard Schröder, Guido Westerwelle oder Gregor Gysi.

Quelle: Beschäftigten- und Arbeitslosen-Statistik der Bundesagentur für Arbeit (IAB Forschungsgruppe Berufliche Arbeitsmärkte).

Wie lange muss man Jura studieren um Notar zu werden?

Um Notar zu werden, absolvierst Du zunächst einmal das Rechtswissenschaft Studium in 9 Semestern und schreibst Dein erstes Staatsexamen. Danach sammelst Du in einem 2-jährigen Rechtsreferendariat Praxiserfahrung, ehe Du Dich dem zweiten Staatsexamen stellst.

Wie wird man Anwalt Notar?

Wer Anwaltsnotar werden will, muss mindestens drei Jahre an dem Ort, an dem er Notar werden will, als Rechtsanwalt tätig gewesen sein, und insgesamt mindestens fünf Jahre. Vor allem aber muss er die notarielle Fachprüfung ablegen, die wie ein kleines 3. Staatsexamen ist.

Kann jeder Anwalt Notar werden?

Um Anwaltsnotar zu werden, muss der sich bewerbende Anwalt eine mindestens fünfjährige Berufserfahrung aufweisen und in dem Amtsbereich, in dem er tätig werden möchte, drei Jahre ununterbrochen als hauptberuflicher Anwalt tätig gewesen sein. Dazu muss er bestimmte Fortbildungen absolviert haben.

Was muss man als Notar studieren?

Studium: Ein Notar Studium gibt es nicht, stattdessen studierst du Jura, wenn du Notar werden willst. Zugangsvoraussetzungen sind hier neben der allgemeinen Hochschulreife oft ein bestimmter Notenschnitt (NC) und manchmal sogar das Latinum.