In den Frühlings- und Sommermonaten ist schon vor dem Sonnenaufgang eifriges Vogelgezwitscher zu vernehmen. Munter lassen die verschiedenen Arten ihren typischen Vogelgesang ertönen und folgen dabei ganz genauen Zeiten. Wann welcher Singvögel ertönt, lesen Sie hier. Show
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Frühmorgendlicher VogelgesangWährend der Brutzeit, die bei den meisten Vögeln zwischen März und Juli erfolgt, erklingt bereits vor dem ersten Sonnenstrahl munteres Vogelgezwitscher. Sonnenaufgang und Dämmerung dienen den eifrigen Gesellen dabei als Referenzzeitpunkt, weshalb während der Sommermonate so mancher Singvogel bereits um drei Uhr morgens zu hören ist – je früher die Sonne aufgeht, desto zeitiger werden die Tiere aktiv. Was so manchen menschlichen Schläfer in seiner Nachtruhe stört, folgt allerdings einem ausgeklügelten Zeitplan. Die verschiedenen Arten singen nämlich nicht nach Lust und Laune, sondern zu ganz bestimmten Zeitpunkten. Im Grunde könnten Sie, dem Vogelgesang folgend, Ihre Uhr danach stellen – so pünktlich auf die Minute genau sind Singvögel. Tipp: Wenn Sie die verschiedenen Arten anhand ihres Gesangs unterscheiden wollen, können Sie sich tatsächlich den Wecker stellen und genau hinhören. Unsere Vogeluhr zeigt Ihnen, wann welcher Singvogel zu hören ist. Vogeluhr: bis 60 Minuten vor SonnenaufgangGartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) Am frühesten beginnt der Gartenrotschwanz seinen Gesang. Der schlanke, auffällig gefärbte Vogel startet mit seinem Vogelgesang bereits 80 Minuten vor Sonnenaufgang und ist zwischen April und Juli zu hören.
Hinweis: Die Brutbestände des Gartenrotschwanzes sind in ganz Europa sehr stark zurückgegangen, vor allem wegen des Verlusts von Altholzbeständen mit vielen Höhlen. Mit einem im Garten aufgehängten Nistkasten helfen Sie der Art. Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros) Der etwas häufigere Hausrotschwanz beginnt ca. 70 Minuten vor Sonnenaufgang lautstark zu singen. Diese Art ist zwischen März und Juli zu hören.
Hinweis: Ursprünglich kam der Hausrotschwanz lediglich im steinigen Bergland vor, ist heute jedoch in menschlichen Siedlungen verbreitet. Anstelle von Felsspalten nutzt er zum Nestbau verschiedene Öffnungen und Nischen an Gebäuden. Rauchschwalbe (Hirundo rustica) Zwischen April und Juli ist 60 Minuten vor Sonnenaufgang die Rauchschwalbe mit ihrem Vogelgesang zu hören.
Vogeluhr: bis 50 Minuten vor SonnenaufgangSingdrossel (Turdus philomelos) Die nächste im frühmorgendlichen Reigen ist die Singdrossel, die ihren schönen Vogelgesang 55 Minuten vor Sonnenaufgang ertönen lässt. Sie können dem hübschen Vogel zwischen Februar und Juli lauschen.
Hinweis: Die Lieblingsnahrung der lebhaften, schlauen Vögel sind Gehäuseschnecken, deren Haus auf einem Stein aufgeknackt werden. Oftmals sind solche aufgeknackten Schneckengehäuse an bestimmten Plätzen (so genannten „Drosselschmieden“) zu finden. Rotkehlchen (Erithacus rubecula) 50 Minuten vor Sonnenaufgang lässt das kleine Rotkehlchen seinen perlenden Gesang ertönen, wobei es häufig leicht erhöht auf einem Ast sitzt. Sein Vogelgezwitscher ist meist zwischen Februar und Juli zu hören, kann aber auch im Herbst und Winter erklingen.
Hinweis: Im Gegensatz zu vielen anderen Singvogelarten singen bei den Rotkehlchen nicht nur die Männchen, sondern auch die Weibchen. Vogeluhr: bis 45 Minuten vor SonnenaufgangAmsel (Turdus merula) Die Amsel, ursprünglich ein Waldvogel, ist aus Städten und Dörfern nicht mehr wegzudenken. Die hübsche, schwarze Drosselart schimpft laut bei Gefahr (etwa, wenn sich eine Katze anschleicht) und bringt ihren melodischen, flötenden Gesang ab 45 Minuten vor Sonnenaufgang bis in die sommerlichen Abendstunden hinein dar. Der morgendliche Vogelgesang ist zwischen Februar und Juli zu hören.
Zeitgleich mit der Amsel startet auch die kleine Goldammer zwitschernd in den Tag. Zwischen Februar und Juni ist der aus mehreren kurzen Tönen und einem langgezogenem Schlusston bestehende Gesang zu hören. Dieser lässt sich mit etwas Fantasie als „ich-ich-ich-hab-dich-lieb“ umschreiben und ertönt auch an lauen Sommerabenden.
Gemeinsam mit Amsel und Goldammer ist morgens der melodische Vogelgesang der Mönchsgrasmücke zu hören, der zwischen März und Juli erklingt.
Vogeluhr: bis 35 Minuten vor SonnenaufgangZaunkönig (Troglodytes troglodytes) 40 Minuten vor Sonnenaufgang lässt schließlich der kleine Zaunkönig seinen lauten, schmetternden Vogelgesang ertönen. Trotz seiner geringen Größe gehört der Gesang des Zaunkönig-Männchens zu den auffälligsten und mit bis zu 90 Dezibel zu den lautesten der heimischen Vogelwelt.
Hinweis: Der Zaunkönig ist nahezu ganzjährig zu hören, da er mit seinem Gesang nicht nur balzt oder das Brutterritorium abgrenzt, sondern im Winter auch sein Nahrungsrevier. Zilpzalp (Phylloscopus collybita) Ab 35 Minuten vor Sonnenaufgang beginnt der Zilpzalp dann sein Konzert, welches im Frühling und Sommer fast überall zu hören ist. Sein Name entspricht seinem Gesang, welcher sich mit „zilp-zalp-zilp-zalp“ beschreiben lässt.
Zur selben Zeit wie der Zilpzalp beginnt auch die Blaumeise zu singen. Der hübsche, unverkennbar gefärbte Vogel lässt sich das ganze Jahr hindurch beobachten.
Hinweis: Im Winter fressen die Standvögel gerne Sonnenblumenkerne, Nüsse sowie Äpfel und Beeren. Blaumeisen sind häufig an Futterhäuschen zu beobachten. Vogeluhr: bis 20 Minuten vor SonnenaufgangKohlmeise (Parus major) Etwas später als die Blaumeise, nämlich 30 Minuten vor Sonnenaufgang, ertönt das Vogelgezwitscher der ähnlichen Kohlmeise. Ihr variabler Gesang ist zudem oft bereits ab Januar zu hören.
Der dem Zilpzalp äußerlich sehr ähnliche Fitis ist ein echter Langstreckenzieher, der bereits auf dem Weg in seine skandinavische Heimat seinen stimmgewaltigen Vogelgesang ertönen lässt. Der Fitisgesang ist zwischen April und Juni ab 22 Minuten vor Sonnenaufgang zu hören.
Der auffällige Stieglitz singt ab 20 Minuten vor Sonnenaufgang seine Lieder. Der hübsche Vogel ist von Februar bis Juni zu hören.
Hinweis: Die Art ist auch als „Distelfink“ bekannt, da die Vögel häufig an Distelblüten zu beobachten sind. Vogeluhr: bis 10 Minuten vor SonnenaufgangGrünfink (Carduelis chloris) Der oft kanarienvogelähnliche Gesang des Grünfinks ertönt ab 15 Minuten vor Sonnenaufgang und ist von Januar bis Juli zu hören.
Ebenfalls 15 Minuten vor Sonnenaufgang beginnen die Stare ihren lauten Vogelgesang, bei dem sie häufig andere Vogelstimmen imitieren. Die Vögel sind von Januar bis September zu hören.
Zum Singen setzt sich das Männchen gern auf einen freistehenden Ast, präsentiert dann seine rosa Brust und lässt ab 10 Minuten vor Sonnenaufgang seinen lauten, unverwechselbaren Gesang ertönen. Als Merksatz ist die Umschreibung „ich-ich-ich-bin-dein-Bräutigam“ hilfreich.
Hinweis: Mit grob geschätzt etwa 200 Millionen Brutpaaren ist der Buchfink die mit Abstand häufigste Vogelart in Europa. Häufig gestellte FragenWelche Vögel singen nachts? Der einzige tatsächlich nachtaktive Singvogel ist die Nachtigall (Luscinia megarhynchos), die ihren lauten Gesang dann meist um Mitternacht herum ertönen lässt. Die unscheinbar braun gefärbten, mit einer Länge von rund 16 Zentimeter recht kleinen Vögel bewohnen gut getarnt dichtes Gebüsch. Ansonsten sind nachts vor allem Eulenvögel zu hören, die allerdings nicht singen oder zwitschern wie Singvögel. Weiterer Vogelgesang ist hauptsächlich in den frühen Morgenstunden, kurz vor oder kurz nach dem Sonnenaufgang, zu hören. Warum singen Vögel überhaupt? In erster Linie dient das emsige Vogelgezwitscher der Balz, weshalb der Vogelgesang vor allem während der Paarungs- und Brutsaison vom zeitigen Frühjahr bis in den Sommer hinein zu hören ist. Es singen hauptsächlich die Männchen, die mit ihrem schönen Gesang paarungswillige Weibchen auf sich aufmerksam machen wollen. Des Weiteren dient das Gezwitscher bei vielen Arten aber auch der Kommunikation, etwa, wenn sich Spatzen untereinander „unterhalten“ oder sich die Tiere gegenseitig vor nahenden Fressfeinden warnen wollen. Können alle Vögel singen? Im Wortsinn „singen“ tatsächlich nicht alle Vögel, sondern lediglich die unter dem Begriff Singvögel klassifizierten Arten. Dabei handelt es sich um eine Unterordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes), von denen es weltweit etwa 5000 verschiedene Arten gibt. Von den ca. 250 heimischen Arten sind die meisten in ihrem Bestand stark zurückgegangen oder sogar bedroht. Alle anderen Vogelarten singen und zwitschern zwar nicht, geben aber dennoch Laute von sich. Diese dienen jedoch nicht vornehmlich der Balz, sondern der Kommunikation untereinander. Michelle Michelle ist mit vielen Haus- und Hoftieren auf dem Bauerngut ihrer Eltern aufgewachsen. Nebenbei kümmert sich die Vegetarierin hingebungsvoll um ihre Kräuter- und Gemüsebeete. Sie notiert ihr erworbenes Wissen und teilt es gerne mit den Plantopedia-Lesern und Leserinnen. Beiträge von diesem Autor Permakultur-Garten: Pflanzplan und Pflanzliste Dürfen Hunde Gurken essen? Dürfen Hunde Himbeeren essen? Dürfen Hunde Kohlrabi essen? Welcher Vogel fängt morgens zuerst an zu singen?Wann welche Vogelart am Morgen mit dem Singen anfängt, ist von der Helligkeit abhängig, denn sie orientieren sich am Sonnenaufgang. Die ersten Vogelarten, u.a. der Gartenrotschwanz und Hausrotschwanz, fangen bereits an zu singen, wenn es noch fast dunkel ist.
Welche Vögel zwitschern um 4 Uhr nachts?Nachtigall (Luscinia megarhynchos)
Der einzige Vogel, der tatsächlich tief in der Nacht singt, ist die Nachtigall. Meist ertönt ihre Stimme etwa um Mitternacht. Die Männchen suchen im Frühling nach paarungsbereiten Weibchen.
Wer ist der erste Vogel am Morgen?Er ist der früheste Vogel: Der Gartenrotschwanz startet von April bis Juli 80 Minuten vor Sonnenaufgang mit seinem Gezwitscher. 70 Minuten vor Sonnenaufgang fängt der Hausrotschwanz von März bis Juli an zu trällern.
Welcher Vogel Welche Uhrzeit?Wann singt welcher Vogel?. |