Was passiert mit den Knochen wenn ein Grab aufgelöst wird

klar, der körper verwest irendwann, aber bei knochen dauert das doch ewig, bis die weg sind.und wenn jetzt nach 25 jahren ein grab aufgelöst wird und jemand anders da beerdigt wird, ist doch noch das skelett des ersten da, oder was passiert damit?dann wären ja nach 100 jahren 4 skelette übereinander??!

14 Antworten

Was passiert mit den Knochen wenn ein Grab aufgelöst wird

Hallo, ich habe mich mit derselben Frage beschäftigt und daher ein wenig recherchiert. Auskunft geben hierzu die jeweiligen Friedhofssatzungen.

So lautet es darin bspw.

http://www.stiepel.evkirchebochum.de/satzung.html

§ 18 Abs. 4

Sargteile, Gebeine oder Urnenreste, die beim Ausheben eines Grabes gefunden werden, sind unter der Sohle des neu aufgeworfenen Grabes zu versenken. Das Grab ist sofort wieder zu schließen, sofern noch nicht verweste Leichen vorgefunden werden.

Ebenso wortgleich in § 17 Abs. 4 des Friedhofes der Ev. Kirchengemeinde Peckelsheim

Das es andere Friedhöfe mit anderen Regularien gibt, schließe ich nicht aus. Daher sollte jeder Interessierte sich auf seinem Wunschfriedhof die jeweilige Satzung bzw. Friedhofsordnung durchlesen, bevor es zur Bestattung geht.

Gruß

Tim

Was passiert mit den Knochen wenn ein Grab aufgelöst wird

Was nicht vergangen ist (das dauert tatsächlich unter Umständen tausende von Jahren), wird "umgebettet". Es wird entweder woanders mit rein geschmissen oder kommt in den Container. Natürlich nicht offiziell. ;-)

Was passiert mit den Knochen wenn ein Grab aufgelöst wird

stimmt, bzw. die Skelette werden bei der Auflösung des Grabes in einer Stätte zusammengefaßt.

Was passiert mit den Knochen wenn ein Grab aufgelöst wird

Die verfallen irgendwann ebenso zu Staub/Erde wie der komplette Körper.

Was passiert mit den Knochen wenn ein Grab aufgelöst wird

Die werden ausgegraben und entsorgt. In der Regel wird bei einer Auflösung des Friedhofs der ganze Untergrund ausgetauscht. Friedhofserde muss sowieso speziell entsorgt werden, da diese meist verseucht ist.

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Emstek

Grabbeigaben finden sich nach einem viertel Jahrhundert kaum noch in der Erde wieder, zumal mit dem Bagger gearbeitet wird und nicht mit einem Sieb.

Thomas Vorwerk | 25.05.2020

Letzte Ruhestätte: Ist keine weitere „Miete“ gewünscht, wird die Fläche freigegeben und kann für Beerdigungen wieder genutzt werden. 25 Jahre müssen aber seit der letzten Bestattung vergangen sein. Foto: Thomas Vorwerk

Sterben ist ein Thema, das man gerne ausblendet, doch der Tod gehört nun mal zum Leben. Und dazu gehört auch das Begräbnis. Urnenbeisetzungen sieht man in jüngster Zeit auch in Südoldenburg, wenngleich die Erdbestattung hier immer noch die Regel ist. Und dabei stellte sich einem Leser die Frage: Was passiert eigentlich mit Gräbern, die nicht mehr genutzt werden?

„In Emstek ist die Nutzung auf 25 Jahre festgelegt und kann auf Wunsch verlängert werden.“Emsteks Kirchenprovisor Heinz Preger über die Nutzung von Grabflächen

Aufgelassen werden diese letzten Ruhestätten, wenn die Angehörigen sie nicht mehr länger beanspruchen. So schnell geht das aber nicht, wie Emsteks Kirchenprovisor Heinz Prenger erklärt. „In Emstek ist die Nutzung auf 25 Jahre festgelegt und kann auf Wunsch verlängert werden“, erklärt er auf Nachfrage. Empfohlen werde eine Ruhezeit von 20 bis 25 Jahren, denn je nach Bodenverhältnissen verläuft der Zersetzungsprozess unterschiedlich. „In Halen beispielsweise haben wir auf dem Friedhof eine große Lehmschicht. Dort dauert es länger.“ In der Umgebung gebe es aber auch Gräberfelder, wo nur eine Frist von 20 Jahren vorgesehen sei. Gleichwohl: Auch die Gestaltung kann einen Einfluss auf das haben, was knapp zwei Meter unter der Oberfläche passiert. Deshalb sind in Emstek beispielsweise keine großen Grabplatten zulässig, die den Boden versiegeln. Detaillierte Erklärungen, was erlaubt ist und was nicht, findet man in der Friedhofsordnung auf der Homepage der Pfarrgemeinde.

Wenn es keine weiteren Angehörigen gibt, die dort eine Grabstätte für die Zukunft beanspruchen, wird die Parzelle neu vergeben. Aber was passiert mit den Überresten? Die Knochen zersetzen sich in dieser Zeit nicht. Sollten Gebeine beim nächsten Aushub zum Vorschein kommen, verbleiben sie an Ort und Stelle und das neue Begräbnis findet darüber statt. Ähnlich verhält es sich auch, wenn in einem Familiengrab eine Stelle belegt wird, an der vor Jahrzehnten bereits ein Vorfahre beigesetzt wurde. Auch darüber ist eine Bestattung möglich – mindestens aber 25 Jahre müssen vergangen sein.

Trauringe bleiben meistens beim Ehepartner

Doch es sind nicht nur die Knochen, die übrig bleiben, denn Angehörige wollen sich auch mit persönlichen Grabbeigaben von dem lieben Verstorbenen verabschieden. Von Kreuzen und Rosenkränzen findet man aber nach der langen Zeit kaum etwas wieder. Zumal der Aushub mit dem Bagger erfolgt und entsprechend kleine Stücke gar nicht auffallen. Mit Schmuck verhält es sich ähnlich. „Trauringe behalten in dieser Region aber ohnehin zumeist die Ehepartner“, sagt Prenger. Dass anderer Schmuck bei neuerlicher Belegung gefunden wurde, davon ist dem Provisor nichts bekannt.

Was passiert nach der ruhefrist?

Nach Ablauf der Ruhezeit für eine Grabstätte gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder lassen die Angehörigen ihr Nutzungsrecht erneuern oder das Grab wird aufgelöst. Bei einer Grabauflösung wird die Ruhestätte abgeräumt und eingeebnet. Anschließend kann sie neu belegt werden.

Wie kann ich ein Grab auflösen?

Ein Grab kann nur aus einem wichtigen Grund vorzeitig aufgelöst werden. Dies ist bei der zuständigen Trägerschaft, das kann die Kirche, die Gemeinde oder auch die Friedhofsverwaltung sein, am besten in Schriftform oder persönlich zu beantragen.

Was passiert mit den Urnen?

„Das Bestattungsgesetz schreibt vor, dass Urnen mit Aschen Verstorbener nach Ablauf der Ruhezeit in geeigneter Weise innerhalb des Friedhofs bestattet sind. Urnen aus Urnenwänden, die nicht verrottet sind, werden an einer geeigneten anderen Stelle beigesetzt.

Was kann man aus einem alten Grabstein machen?

Die alten Steine werden nicht selten geschreddert. Die Bruchstücke werden dann beispielsweise im Straßenbau, bei der Erbauung von Mauern, als Uferbefestigung von Flüssen oder als Pflastersteine verwendet.