Was passiert wenn man spargel zu lange kocht

Wenn du weißen oder grünen Spargel kochen willst, solltest du diesen Ratgeber lesen. Denn Spargel musst du schonend und bei schwacher Hitze garen. Was du sonst noch zu Spargel wissen musst, erfährst du hier.

Wenn du Spargel kochen möchtest, solltest du Folgendes wissen: Weißer und grüner Spargel unterscheiden sich nicht nur im Aussehen, sondern auch bei der Ernte und der Garzeit.

Weißer Spargel wächst unter der Erde, grüner Spargel überirdisch, und letzterer wird deshalb viel schneller gar als weißer Spargel. Mehr dazu hier: Grüner, weißer, violetter Spargel: So unterscheidet er sich.

Weißen Spargel kochen: Kochzeit und Garprobe

Was passiert wenn man spargel zu lange kocht
Spargel gelingt auch im normalen Kochtopf. Schonender ist die Zubereitung im Dampfgarer.
(Foto: CC0 / Pixabay / Birte)

Das brauchst du, um weißen Spargel für zwei Personen zu kochen:

  • 1 kg weiße Spargelstangen
  • 2 TL Salz
  • 1 TL Butter oder vegane Margarine
  • 1 Prise Zucker
  • optional: 1 Scheibe Bio-Zitrone

So kochst du weißen Spargel:

  1. Schäle zuerst den Spargel. Denn selbst wenn du die Schale des weißen Spargels länger kochst, wird sie nicht weich. 
  2. Gib die Spargelstangen in einen großen Topf oder eine Pfanne mit kochendem Wasser. Wichtig ist, dass die Stangen vollständig mit Wasser bedeckt sind.
  3. Füge Salz, Zucker und Butter beziehungsweise Margarine hinzu. Der Zucker mildert mögliche Bitterstoffe ab. Außerdem kannst du noch eine Scheibe Bio-Zitrone hinzufügen. Das sorgt für einen etwas frischeren Geschmack und bringt die weißen Spargel zum Glänzen.
  4. Koche den Spargel einmal kurz auf und lasse ihn dann bei schwacher Hitze garen. Wie lange, hängt von der Dicke der Spargelstangen ab. Als Faustregel gilt:
    • Güteklasse I: 10 bis 15 Minuten garen
    • Güteklasse II: 8 bis 10 Minuten garen

Garprobe: Wenn du die Spargelstangen mit einer Gabel anhebst, biegen sie sich nach unten. Je nachdem, ob du die Spargel eher weich oder al dente haben möchtest, sollten sie sich mehr oder weniger biegen. Möchtest du ganz sichergehen, kannst du in die Spargelstangen-Enden mit einem Messer hineinstechen – am besten schmeckt der Spargel, wenn er weich ist und dennoch Widerstand hat.

Tipp: Besonders gut gelingt Spargel in einem Spargeltopf. Stelle die Spargelstangen aufrecht hinein, so kannst du sie im Stehen garen. Die Garzeit verändert sich dadurch aber nicht. Im Dampfgarer kannst du den weißen Spargel besonders schonend zubereiten. Bei 100 Grad Celsius benötigen die Spargelstangen ebenfalls zwischen zehn und 15 Minuten.

Grünen Spargel kochen oder braten

Was passiert wenn man spargel zu lange kocht
Um grünen Spargel zu kochen brauchst du nur wenige Minuten.
(Foto: CC0 / Pixabay / RitaE)

Um grünen Spargel zu schälen musst du nur die äußere Schicht im unteren Drittel entfernen. Die Schale im oberen Bereich ist sehr weich.

So kochst du grünen Spargel:

  1. Gib auch hier zwei Teelöffel Salz, eine Prise Zucker und eine Scheibe Bio-Zitrone mit in das Kochwasser und lass die Spargelstangen bei schwacher Hitze garen.
  2. Grüner Spargel ist bereits nach sechs bis acht Minuten fertig. Hast du sehr dünne Stangen, können sie auch schon nach fünf Minuten gar sein.
  3. Koche grünen Spargel auf keinen Fall zu lange im Wasser. Sonst wird der Spargelkopf schnell matschig.
  4. Ob die Spargel fertig sind, kannst du auch bei den grünen Spargel mit der Gabel-Probe oder durch Hineinstechen herausfinden (siehe weißer Spargel).

Grünen Spargel braten:

  1. Gib etwas Öl oder Butter in eine Pfanne.
  2. Brate die Spargelstangen oder Spargelstücke bei starker Hitze etwa fünf Minuten an.
  3. Wende sie regelmäßig.
  4. Würze sie dann mit Salz und weißem Pfeffer.

Rezept-Tipp: Aus Spargelsud eine Suppe kochen

Was passiert wenn man spargel zu lange kocht
Aus Spargelsud lässt sich eine leckere Suppe zubereiten
(Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Ist der Spargel fertig, bleibt noch das Spargelwasser übrig. Daraus kannst du eine leckere Spargelsuppe kochen, anstatt den Sud wegzuschütten. Pro Liter Spargelwasser benötigst du folgende Zutaten:

  • 200 ml Bio-Sahne oder pflanzlichen Sahne-Ersatz,
  • 2 EL Butter oder Margarine,
  • 2 EL Bio-Mehl,
  • etwas Salz, Pfeffer und frischen Schnittlauch.

Zubereitung:

  1. Gib die Butter bzw. Margarine in einen Topf und erhitze sie.
  2. Fülle etwas Mehl in den Topf und verrühre es mit der geschmolzenen Butter, sodass eine Mehlschwitze entsteht.
  3. Verrühre die fertige Mehlschwitze mit dem Spargelwasser und der Sahne.
  4. Binde die Suppe mit etwas in Wasser aufgelöstem Mehl ab, wenn sie dir zu flüssig ist.
  5. Dann musst du sie nur noch aufkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Was passiert wenn man spargel zu lange kocht

Foto: Colourbox.de

Spargelrisotto kannst du mit grünem und weißem Spargel zubereiten. Außerdem brauchst du natürlich Risottoreis. Wir zeigen dir ein einfaches Grundrezept…

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Einkaufstipps für Spargel

Auch wenn es den ersten Spargel in den Supermärkten bereits oft im März gibt, so beginnt die Spargelsaison in Deutschland erst Mitte April. Schlechtes Wetter kann die Erntezeit beim Spargelanbau auch bis zu acht Wochen nach hinten verschieben. 

Der Spargel im März stammt dagegen von beheizten Feldern, die oft mit Plastikfolien abgedeckt werden. Ein hoher Energieverbrauch und unnötiges Plastik machen den Spargel zu einer kleinen Umweltsünde. Auch importierter Spargel ist nicht empfehlenswert, da die langen Transportwege zu hohen CO2-Emissionen führen. 

Wenn du Spargel kochen möchtest, dann kaufe ihn am besten aus der Region und wenn möglich in Bio-Qualität. Denn so gehst du sicher, dass der Spargel frei von chemisch-synthetischen Pestiziden ist.

Übrigens: Du kannst Spargel einfrieren und ihn so auch außerhalb der Spargelzeit essen.

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(Foto: CC0 / Pixabay)

Weiterlesen bei Utopia.de:

  • Saisonkalender für Gemüse und Obst: Think Global, Eat Local!
  • Das dreckige Dutzend – 12 Gemüse und Früchte, die du Bio kaufen solltest
  • Spargel lagern: Richtig aufbewahren für mehr Frische

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Schlagwörter: Essen Gemüse Gewusst wie Kochen Rezepte

Warum darf Spargel nicht Kochen?

Warum darf Spargel denn nicht kochen? Wird Spargel zu stark und lange gekocht, dann kann er leider schnell matschig werden. Eigentlich sollte er bissfest sein.

Kann man sich mit Spargel vergiften?

Das Gemüse ist in rohem Zustand weder giftig noch unbekömmlich. Roher Spargel soll sogar besonders gesund sein: 100 g roher Spargel enthalten 2,2 g Proteine, 2 g Ballaststoffe und praktisch kein Fett. Mit einem Wassergehalt von 93 Prozent kann Spargel in seiner rohen Form dabei helfen, den Körper zu hydrieren.

Wann wird Spargel beim Kochen bitter?

Leider kann es ab und zu passieren, dass Spargel bitter schmeckt. Dies kann verschiedene Gründe haben: Meist sind die Stangen zu dicht am Wurzelstock gestochen worden, oder es gab einen plötzlichen Kälteeinbruch mit darauffolgender Hitze. Denn wachsender Spargel reagiert empfindlich auf Temperaturschwankungen.

Warum ist Spargel nach dem Kochen bitter?

„Bitterer Spargel ist nicht giftig. Meist wurde er zu nah am Wurzelstock gestochen, in dem die Bitterstoffe stecken“, erklärt Susanne Moritz, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. Die Wurzelstöcke wachsen jedes Jahr ein paar Zentimeter mehr nach oben.