Was passiert wenn sich die gebärmutter nicht zurückgebildet

Der Körper braucht Ruhe und die Geburtswunden heilen

Unmittelbar nach der Geburt beginnt das Wochenbett, das etwa sechs bis acht Wochen dauern wird. Abgeschlossen ist diese Phase, wenn die Gebärmutter sich vollständig zurückgebildet hat. In den ersten Tagen sind vor allem Ruhe und Erholung wichtig. Ihr Kind und Sie müssen sich jetzt erst einmal behutsam kennenlernen, auch Ihr Körper fordert in dieser Zeit jedoch sein Recht.

In den ersten Tagen werden Sie möglicherweise Schmerzen haben, da die Geburtswunden erst heilen müssen und Ihr Körper nach der Geburt die Folgen einer gewaltigen Anstrengung kompensieren muss. Auch Dammverletzungen werden sich noch für einige Zeit schmerzhaft bemerkbar machen. Ein Kaiserschnitt ist in seinen Auswirkungen mit einer größeren Bauchoperation vergleichbar, entsprechend lange braucht Ihr Körper nach der Geburt, um sich davon zu erholen.

Unabhängig davon, ob Sie Ihr Kind auf natürlichem Wege oder durch einen Kaiserschnitt entbunden haben, werden Sie im Wochenbett den sogenannten Wochenfluss - die Lochien - erleben, der eine Folge der Geburtsverletzungen ist. In den ersten zehn Tagen nach der Geburt handelt es sich dabei um eine echte Blutung, die zunächst einer starken und später einer mittelstarken Periode ähnelt.

Danach verwandelt er sich in einen bräunlichen und nach einiger Zeit gelblich-weißen Ausfluss, der sich allmählich abschwächt. Für das Auffangen des Wochenflusses sind Hygieneeinlagen nötig. Wenn Sie die Möglichkeit haben, sich während dieser Zeit körperlich zu schonen, sind die Lochien oft schwächer ausgeprägt und enden schneller.

Rückbildung der Gebärmutter, Festigung des Beckenbodens

Im Wochenbett arbeitet Ihr Körper nach der Geburt daran, deren körperliche Folgen zu überwinden. Die Rückbildung der Gebärmutter werden Sie sehr wahrscheinlich in Form eines pulsierenden Ziehens spüren, das sich wie leichte Wehen anfühlt und während des Stillens stärker wird.

Die Vagina nimmt allmählich wieder ihre normale Farbe an, der stark gedehnte Beckenboden festigt sich. Rückbildungsgymnastik und regelmäßige Bauchübungen helfen Ihnen, den Beckenboden wieder zu festigen. Einige hilfreiche Übungen finden Sie hier. Sie sollten mit diesen Übungen allerdings erst nach dem Ende des Wochenbettes - also sechs bis acht Wochen nach der Geburt - damit beginnen.

Ihr Körper benötigt Zeit, um Kraft zu sammeln

In den ersten Tagen nach der Geburt sind Ihre Brüste sehr empfindlich. Ihre ursprüngliche Form erreichen sie erst nach der Stillzeit wieder, viele Frauen brauchen auch danach jedoch eine größere Körbchengröße. Ihr Bauch wird noch für längere Zeit schlaff und etwas faltig sein. Einige Beschwerden wie Rücken- oder Bänderschmerzen werden Sie ebenfalls noch für einige Zeit begleiten.

Massagen sowie reichhaltige Massageöle, Cremes und Lotionen tragen zur Körperstraffung und zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Schwangerschaftsstreifen verschwinden zwar niemals wieder völlig, werden in den nächsten Monaten jedoch zu silbrigen Dehnungsnarben verblassen.

Viele Frauen bemerken in den ersten Wochen nach der Geburt einen mehr oder weniger ausgeprägten Haarausfall, da die Schwangerschaftshormone jetzt den Haarwuchs nicht mehr fördern.

Das Abnehmen nach Schwangerschaft und Geburt dauert etwas länger

Bis Sie Ihr früheres Körpergewicht wieder erreichen, kann es etwas länger dauern. Unmittelbar nach der Geburt werden Sie schnell Gewicht verlieren, da sich die Blutmenge reduziert und der Körper Wassereinlagerungen abbaut. Danach verschwinden die zusätzlichen Kilos nur sehr langsam - von der Natur sind sie als Energiereserven für die Stillzeit vorgesehen.

Im ersten halben Jahr nach der Geburt nehmen die meisten Mütter deshalb nur wenig ab. Wenn Sie sich danach bewusst ernähren und das Abnehmen durch möglichst viel Bewegung unterstützen, sind die überschüssigen Pölsterchen jedoch meist schnell Vergangenheit. Wichtig: Von Diäten ist dringend abzuraten, solange Sie Ihr Baby stillen.

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Themenbereich: Nachsorge

Was passiert wenn sich die gebärmutter nicht zurückgebildet
Anonym

Hallo

vor 3,5 Wochen habe ich meinen Sohn Nico zur Welt gebracht.
Hatte bis am Samstag Wochenfluss. Zum Schluss ganz leicht. Am Morgen war es immer ein wenig mehr und rot. Aber meine Hebamme meinte damals dies sei normal.
Seit Gestern habe ich jedoch wieder ganz stark und ganz rot. Wie bei meiner Menstruation. Das ist so stark, das ich meine Binde all halbe Stunde wechseln muss, da sie voll ist. Habe auch ab und zu leichtes Bauchweh (wie Nachwehen).

Muss dazu sagen, dass ich gleich nach der Geburt abgestillt habe und nie gestillt habe somit.
War heute bei meinem Arzt und der meinte, er glaube nicht das es bereits meine Tage wären. Auf dem Ultraschall sah er, dass die Gebärmutter noch nicht ganz zurückgebildet ist.
Er gab mir das Medikament Cytotec welches ich 6 Tage nehmen sollte. Danach sollten die Blutungen weg sein.
Was meinen Sie dazu? Ist das schlimm, dass die GM noch nicht zurückgebildet ist?
Wäre um eine Antwort wirklich froh

Frage vom 13.04.2005

Was passiert wenn sich die gebärmutter nicht zurückgebildet
Hebamme

-Hallo, die Rückbildungsvorgänge dauern durchaus länger als 3,5 Wochen . Durch das Abstillen, braucht Ihre Gebärmutter dazu auch noch mehr Zeit.Sie können das mit Frauenmanteltee untersützen , den bekommen Sie im Drogeriemarkt oder in der Apotheke. Cytotec können Sie nehmen, Sie können es aber auch ohne versuchen. Eine stärkere Blutung ist zu diesem Zeitpunkt nicht die Regel aber kommt durchaus vor. Oft liegt eine zu starke körperliche Beanspruchung zu Grunde. Lassen Sie es etwas langsamer angehen, dann dürfte die Blutung zügig abnehmen. Ihre Gebärmutter darf sich 6-8 Wochen Zeit nehmen.Es besteht also keine Eile. Gruß Judith

Antwort vom 14.04.2005


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Wie lange dauert es bis sich die Gebärmutter zurückgebildet hat?

Unmittelbar nach der Geburt beginnt das Wochenbett, das etwa sechs bis acht Wochen dauern wird. Abgeschlossen ist diese Phase, wenn die Gebärmutter sich vollständig zurückgebildet hat. In den ersten Tagen sind vor allem Ruhe und Erholung wichtig.

Wie kann man die Rückbildung der Gebärmutter fördern?

Kann ich die Gebärmutterrückbildung fördern?.
Ruhe im Frühwochenbett und lege Dich immer wieder hin. ... .
Häufiges und ausgiebiges Stillen fördert die Gebärmutterrückbildung..
Du solltest in den ersten Tagen nach der Geburt auf eine regelmäßige Entleerung Deiner Harnblase achten, etwa alle 2-4 Stunden..

Wie wird die Rückbildung der Gebärmutter überprüft?

Wie lässt sich die Rückbildung der Gebärmutter überprüfen? Die Hebammen und Ärzte messen hierfür den sogenannten Höhenstand des Uterus mit den Händen. Wie „hoch“ der Uterus steht ist damit ein Maßstab der stattfindenden Rückbildung der Gebärmutter. Der Höhenstand wird mit der Bezeichnung der „Querfinger“ angegeben.

Wie merkt man ob man noch Plazentareste hat?

Wenn Plazentareste in der Gebärmutter zurückbleiben, erkennst du das nicht nur durch länger andauernde frische Blutungen, sondern ganz häufig auch an einer geringen Milchmenge beim Stillen, da die hormonelle Umstellung nicht vollständig erfolgen kann.