Was sagt man wenn man keinen durst mehr hat

Haben Sie schon einmal das Wort "sitt" gehört? Wenn nicht, dann geht es Ihnen wie vielen anderen Menschen auch. In diesem Artikel erfahren Sie, was es mit dieser Wortschöpfung auf sich hat.

Was sagt man wenn man keinen durst mehr hat

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Entstehung und Bedeutung von "sitt"

Nein, es handelt sich bei "sitt" nicht um einen Rechtschreibfehler des Wortes "satt". Aber die Ähnlichkeit ist nicht ganz zufällig.

  • Sitt ist ein künstlich erschaffenes Adjektiv. So wie "satt" das Gegenteil von hungrig bedeutet, steht "sitt" für das Gegenteil von "durstig".
  • Entstanden ist es 1999 bei einem Wettbewerb des DUDEN und des Getränkeherstellers Lipton. Ziel war es, die Lücke in der deutschen Sprache zu schließen.
  • Insgesamt gingen bei dem Wettbewerb 45.000 Vorschläge ein. Dabei war auch 40 Mal das Wort "sitt".
  • Der DUDEN entschied sich schließlich für das Wort, weil es sich leicht aussprechen lässt und gut flektierbar ist.
  • Bis heute findet das Adjektiv kaum Verwendung in der deutschen Sprache. Dies liegt auch daran, dass nur wenige Person wissen, dass es dieses Wort überhaupt gibt.

Video-Tipp: Fast jeder Deutsche spricht diese Wörter falsch aus

Was sagt man wenn man keinen durst mehr hat

In anderen Sprachen gibt es Wörter, mit denen ausgedrückt werden kann, dass man nicht mehr durstig ist. So existiert zum Beispiel im Schwedischen "törstig", das wörtlich übersetzt „undurstig“ bedeudet. Die besten Tipps und Tricks zum Sprachen lernen lesen Sie auch hier.

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DIE WELT

Genug getrunken? Duden-Redaktion: "Dann ist man sitt"

Veröffentlicht am 08.10.1999 | Lesedauer: 2 Minuten

Yin und Yang, Pat und Patachon, Hrubesch und Kaltz - kein Original ohne sein Gegenstück, von dem es sich abhebt und mit dem es sich erst zur vollen Größe ergänzt. So will es die Natur, und so will es deren Abbild, unsere Sprache. Wir hatten Hunger, haben gegessen und sind jetzt satt. Wir waren dreckig, haben geduscht und sind jetzt sauber. Wir waren durstig, haben getrunken und sind jetzt - sprachlos. Denn das Gegenstück zu "durstig" fehlt uns einfach und "undurstig" hört sich sehr unschön an. "Sitt" soll dieses Problem jetzt lösen.

Am Donnerstag präsentierte ein großer (Eis-)Tee-Hersteller zusammen mit der Duden-Redaktion dieses "sitt". Das Adjektiv, das den Zustand beschreibt, keinen Durst mehr zu haben, wurde durch einen großen Wettbewerb, an dem

100 000 Einsender teilnahmen, von einer Fachjury ausgewählt. "Es ist leicht sprechbar und bildet außerdem mit seinem Kollegen satt einen Stabreim", so Matthias Wermke, Leiter der Duden-Redaktion. "Jetzt bin ich sitt und satt" könne künftig jedes gepflegte Mahl beenden. Und auch für kritische Akademiker wurde eine kleine etymologische Brücke gefunden: das lateinische "sitim sidare" bedeutet "den Durst löschen".

Auf der Strecke blieben zusammengezogene Wörter wie "nimedu" für "nicht mehr durstig" oder "dulo" für "durstlos" ebenso wie die Umdeutungen "gewässert", "gelöscht" und "abgefüllt". Ob nun aber gerade "sitt" sich durchsetzen wird, können auch die Sprachforscher nicht prophezeien: "Wenn die Sprachgemeinschaft ,sitt' verwendet und sich genügend schriftliche Belege zusammentragen lassen, kann das neue Wort auch in den Duden kommen", so Wermke. Zu einem Besuch im Musiksender "Viva" kommt auf jeden Fall der Schüler Jascha Froer aus Ludwigsburg, der als einer von 40 "sitt"-Einsendern gezogen und damit zum Preisträger wurde.

Gleich nach der Präsentation kursierten schon die ersten Redewendungen, die alsbald "sitt"sam bekannt sein könnten. Wirte zum Beispiel sind jetzt die Männer von der Sitte...

Gibt es ein Wort für: genug getrunken?

 ILLUSTRATION - Ein Junge
trinkt am 19.06.2013 aus einer Wasserflasche in Frankfurt (Oder) (Brandenburg). Schon zu Mittag hat die Quecksilbersäule die 30 Grad Celsius Marke überschritten.

ILLUSTRATION - Ein Junge trinkt am 19.06.2013 aus einer Wasserflasche in Frankfurt (Oder) (Brandenburg). Schon zu Mittag hat die Quecksilbersäule die 30 Grad Celsius Marke überschritten. Foto: Patrick Pleul/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Wenn man hungrig ist und etwas gegessen hat, ist man danach satt. Wenn man durstig ist und etwas getrunken hat, ist man...?????

Das Adjektiv „satt“ gab es im Mittelhochdeutschen ab dem

9. Jahrhundert und bedeutete so viel wie „nicht hungrig“, im Mittelhochdeutschen später („sat“) so viel wie „voll“, „genug", „genügend“. Ein Gegenteil von „durstig“, also „nicht mehr durstig“, gibt es im Deutschen nicht.

1999 schrieben der Duden Verlag und ein Getränkehersteller einen Wettbewerb aus, um die Lücke zu füllen. Von den 45.000 (!) Vorschlägen gewann das Wort „sitt“, das der Duden tatsächlich für kurze Zeit in seinem Wörterbuch aufnahm, aber dann wieder rausschmiss, weil es sich nicht durchgesetzt hat. Das verwendet kein Mensch.

Eigentlich ist auch kein Gegenteil zu „satt“ nötig, im historischen Grimm‘schen Wörterbuch ist „satt“ als Gegenbegriff zu „hungrig“ und „durstig“ gleichermaßen aufgeführt, weil es einfach „genug“ bedeutet. Also: Ich bin satt gegessen. Das „gegessen“ ist mit der Zeit einfach geschlabbert worden. Entsprechend heißt es richtig: Ich bin satt getrunken. Oder — je nach Getränk: Ich bin betrunken.

Was heisst nicht mehr durstig?

Das Gegenteil von durstig ist sitt. Das Gegenteil von hungrig heißt satt.

Was sagt man wenn man fertig getrunken hat?

Das „gegessen“ ist mit der Zeit einfach geschlabbert worden. Entsprechend heißt es richtig: Ich bin satt getrunken. Oder — je nach Getränk: Ich bin betrunken.

Woher kommt das Wort sitt?

Sitt ist ein künstlich erschaffenes Adjektiv. So wie "satt" das Gegenteil von hungrig bedeutet, steht "sitt" für das Gegenteil von "durstig". Entstanden ist es 1999 bei einem Wettbewerb des DUDEN und des Getränkeherstellers Lipton. Ziel war es, die Lücke in der deutschen Sprache zu schließen.

Warum gibt es kein Gegenteil von durstig?

Laut eines Wettbewerbs sollte das Gegenteil von „durstig“ „sitt“ sein; es beschreibt den Zustand, wenn man keinen Durst mehr hat und ist in gewisser Maßen das Gegenstück zu „satt“, welches das Gegenteil von „hungrig“ ist.