Ein Antibiotikum hat fast jeder schon einmal benötigt. Sie erinnern sich an den langen Beipackzettel, der dem Medikament beiliegt. Wenn man bestimmte Antibiotika einnimmt, darf man beispielsweise bestimmte Nahrungsmittel nicht zu sich nehmen. Was Sie nicht essen dürfen, ist letztlich vom Wirkstoff abhängig. Während häufig der Fokus auf Lebensmittel gelegt wird, die man während der Antibiotikatherapie nicht essen darf, vergessen viele Patienten, dass auch einige Getränke zu Wechselwirkungen mit dem Medikament führen können. Antibiotika, eine Wunderwaffe gegen viele schwere Infektionserkrankungen, greifen nicht nur die …
Bedenken Sie daher: Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie bestimmte Lebensmittel oder Getränke während der Antibiotikatherapie nicht zu sich nehmen dürfen, sollten Sie den Beipackzettel lesen und gegebenenfalls in der Apotheke nachfragen. Dort wird Ihnen gerne Auskunft erteilt. Weiterlesen:
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Ernährung:Antibiotika nicht mit allem schlucken23. Dezember 2020, 4:25 Uhr Lesezeit: 2 min Direkt aus dem dpa-Newskanal München (dpa/tmn) - Antibiotika können unter anderem bei Entzündungen der Lunge, der Blase oder der Mandeln helfen. Es gibt mehr als 80 verschiedene Wirkstoffe, die bei Erkrankungen wirken, die durch Bakterien ausgelöst werden. Die Medikamente gelten als eine der wichtigsten medizinischen Errungenschaften des 20. Jahrhunderts. Es gibt jedoch ein Problem: Erreger können resistent gegen Antibiotika werden. Das geschieht zum Beispiel, wenn die Dosierung oder die Einnahmedauer nicht stimmen. Und auch bestimmte Lebensmittel können unerwünschte Effekte haben. Die gute Nachricht: Möglicherweise folgenschwere Fehler im Umgang mit Antibiotika und Ernährung lassen sich leicht vermeiden. Diese Übersicht hilft dabei: - Alkohol: Wer so krank ist, dass er ein Medikament nehmen muss, sollte ohnehin auf Alkohol verzichten. Denn die Wechselwirkungen können gefährlich sein, betont Prof. Thomas Löscher vom Berufsverband Deutscher Internisten. So kann die Wirkung der Arzneimittel verstärkt oder abgeschwächt werden - oder das Präparat verstärkt die Wirkung des Alkohols. Antibiotika sind da keine Ausnahme. "Metronidazol, das zum Beispiel bei Scheiden- und Darminfektionen eingesetzt wird, ruft in Kombination mit Alkohol ausgeprägte Unverträglichkeitserscheinungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen hervor", warnt der Facharzt für Innere Medizin, Infektions- und Tropenmedizin. - Milch: Milch und Milchprodukte sind gängige Störenfriede bei der Verstoffwechselung von Arzneimitteln. Das liegt vor allem am Calcium: "Es vermindert die Wirkung vieler Arzneimittel", erläutert Ursula Sellerberg von der Bundesapothekerkammer. Das betrifft vor allem Antibiotika: "Einige Antibiotika-Wirkstoffe verbinden sich im Darm mit Calcium zu Molekülkomplexen. Die sind so stabil, dass sie die Darmwand nicht mehr passieren können." Die Folge: Das Arzneimittel kann nicht verstoffwechselt werden und der Wirkstoff wird ungenutzt ausgeschieden. Betroffen sind vor allem Antibiotika wie Tetracycline und Fluorchinolone. Sellerberg rät, zwei Stunden vor und nach der Einnahme auf Milchprodukte zu verzichten. - Mineralwasser: Ob mit oder ohne Kohlensäure - Mineralwasser sei zur Einnahme von einigen Medikamenten nicht geeignet, warnt Sellerberg. Denn es enthält - wie der Name schon sagt - viele Mineralstoffe wie Calcium, Eisen oder Magnesium. Diese können sich ebenso wie das Calcium aus der Milch mit den Wirkstoffen des Antibiotikums zu festen Komplexen verbinden und dessen Wirkung so außer Kraft setzen. Deshalb sollte man vor und nach der Einnahme zwei Stunden kein Mineralwasser trinken. "Man ist immer auf der sicheren Seite, wenn man ein Antibiotikum mit einem großen Glas Leitungswasser einnimmt", rät Sellerberg. Groß heißt in diesem Fall 250 bis 300 Milliliter. - Säfte: Sie sollte man bei der Einnahme von Antibiotika meiden. Internist Löscher warnt vor allem vor Grapefruitsaft: "Er enthält bestimmte Enzyminhibitoren, wodurch der Stoffwechsel einiger Medikamente im Darm und in der Leber gestört werden kann." - Kaffee: Die Wirkung von Getränken mit anregender Wirkung wie Kaffee, Schwarzem und Grünem Tee, Cola, Energydrinks, Guarana- und Matezubereitungen kann durch die Einnahme einiger Antibiotika verstärkt werden. Herzrasen und Schlafstörungen sind möglich. Bleibt noch die Frage zu klären, wann der richtige Zeitpunkt zur Antibiotika-Einnahme ist - vor dem Essen, währenddessen oder danach? Eine Faustregel gibt es nicht, sagt Sellerberg. So wird zum Beispiel Ampicillin nüchtern - also 30 bis 60 Minuten vor dem Essen - eingenommen. Minocyclin etwa sollte mit einer milchfreien Mahlzeit eingenommen werden, Cefuroximaxetil wiederum nach einer großen Mahlzeit. Den Einnahmezeitpunkt für das jeweilig verschriebene Antibiotikum sollte man deshalb mit dem Arzt oder Apotheker klären. © dpa-infocom, dpa:201222-99-786282/3 Welche Lebensmittel sollte man meiden wenn man Antibiotika nimmt?Antibiotika werden in der Regel mit Wasser eingenommen, da die Einnahme mit Säften, Milchprodukten oder Alkohol die Aufnahme mancher Wirkstoffe in den Körper beeinflussen kann. Zu Milchprodukten gehören neben Milch auch Butter, Joghurt, Käse und Quark.
Was essen wenn man Antibiotika nimmt?Bei einigen Antibiotika ist ein Abstand von mindestens zwei Stunden zur letzten Mahlzeit nötig. Vor allem, wenn es sich um Milch oder Milchprodukte handelt. Antibiotika können nit dem in der Milch enthaltenen Kalzium Verbindungen eingehen und die Wirkung aufheben. Auch bei Eisen und Magnesium ist das möglich.
Was kann man tun um Antibiotika besser zu vertragen?Antibiotika-Resistenzen können Therapien erschweren. Spricht der Arzt von "1x1 täglich", dann bedeutet das: Etwa alle 24 Stunden die Tablette oder die Creme anwenden. Mit "2x1 pro Tag" ist gemeint, das Präparat im Abstand von zirka 12 Stunden zu verwenden. "3x1 am Tag" heißt, ungefähr alle acht Stunden nehmen.
Wie schütze ich meinen Darm bei Antibiotika?Ein Weg, um eine schnelle Erholung der Darmflora nach Antibiotika-Einnahme zu unterstützen, führt über die Ernährung. Eine vollwertige Kost – schon während der Erkrankung – mit naturbelassenen Mehlen, Haferflocken und Milchprodukten wie Joghurt und Kefir kann dafür die Grundlage sein.
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