Was tun wenn man nicht aufhören kann zu essen

Kann man effektiv mehr als 1 kg Muskelmasse pro Monat zunehmen, wenn man theoretisch den ganzen Tag Zeit hat zu essen und zu trainieren?

Normalerweise soll man ja so durchschnittlich 1 kg zunehmen pro Monat in der Massephase. Da ich derzeit arbeitslos bin und theoretisch den ganzen Tag Zeit hätte zu trainieren und zu essen, würde ich gerne wissen, ob ich, wenn ich doppelt so lang trainiere als bisher (4er-Split, jeweils ca. gute 1,25 h), auch dann doppelt so viel zunehmen kann pro Monat, also 2 kg? Sollte sich natürlich um größtenteils Muskeln halten. Einerseits habe ich gelesen, dass der menschliche Körper nur im ersten Jahr so um die 12 kg Muskeln aufbauen kann und dann jedes Jahr weniger, aber ich habe zum Beispiel mal von einem Schauspieler gehört, der sich für eine Rolle jeden Tag 6.000 kcal gönnen musste, was sicherlich nicht sein Bedarf gewesen wäre, wenn er jeden zweiten Tag nur 1,25 h trainiert hätte. Weiterhin hab ich gehört, dass Schwarzenegger für die Mister-Wahl jeden Tag 6 Stunden trainiert haben soll. Warum sollte er 6 h trainieren, wenn nach 1,25 h eh die Muskeln schlapp machen?? Also schreibt mal, was ihr da so davon haltet. :D Danke!

kmpkt Ernährungswissenschaft

Deswegen isst du leckeres Zeug immer weiter, obwohl du längst satt bist

Veröffentlicht am 17.09.2020 | Lesedauer: 3 Minuten

Sechs gängige Ernährungstipps, die eigentlich falsch sind

Im Video erklärt Professor Andreas Pfeiffer, Endokrinologe an der Charité Berlin, warum Kuhmilch nicht ungesund ist, wie sich das Glas Wein am Abend auf unseren Körper auswirkt und ob man auch zu viel Obst essen kann.

Quelle: WELT/jha; kci

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Wie viel wir essen, entscheidet maßgeblich über unser Gewicht. Doch trotz Sättigungsgefühl fällt es manchmal schwer, mit dem Essen aufzuhören. Das gilt insbesondere für kalorienreiche Snacks. Wissenschaftler haben nun herausgefunden, welche Ursache diese Angewohnheit hat.

Wir sitzen abends auf dem Sofa und gucken die neueste Folge „Black Mirror“. Eigentlich war der Plan, nebenbei eine kleine Schale Chips zu essen. Doch schon nach zehn Minuten ist die ganze Tüte leer. Noch schlimmer verhält es sich mit Buffets. Der Magen platzt aus allen Nähten, trotzdem können wir nicht aufhören, den Teller erneut zu füllen.

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Keine Sorge, diese Angewohnheit ist nicht auf mangelnde Disziplin zurückzuführen. Für die Mehrzahl der Menschen ist es eine echte Herausforderung, leckerem Essen den Rücken zuzukehren. Obwohl längst das sättigende Gefühl eingetreten ist, können wir nicht aufhören weiterzuessen. Woran das genau liegt, zeigten Wissenschaftler der Universität in North Carolina.

Ursprünglich untersuchte die Wissenschaftlergruppe aus Pharmakologen, Neurowissenschaftlern und Ernährungswissenschaftlern das Essverhalten von Mäusen. Es stellte sich dabei heraus, dass die Tiere immer weiter Nahrung zu sich nahmen, obwohl ihr Grundbedarf an Kalorien und Nährstoffen längst gedeckt war. Diese Eigenart kommt uns bei Menschen ebenso bekannt vor.

Portrait of young woman eating bagel outdoors

Quelle: Getty Images/Westend61

Die Wissenschaftlergruppe stellte für Mensch und Maus die gleiche These auf. Die Evolution ist mal wieder schuld

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Früher waren große und kalorienreiche Mahlzeiten knapp. Deswegen wies uns das Gehirn an, möglichst viele Kalorien zu essen, wenn eine entsprechende Nahrungsmenge vorhanden war. Schließlich wusste in Zeiten von Hungersnöten niemand, wann das nächste Festmahl anstand.

Damals war dieser Ansatz sicherlich sinnvoll. Schließlich war es ein großer Vorteil, kalorienreiches Essen als besonders schmackhaft wahrzunehmen und zu konsumieren, wann immer es verfügbar war. So wurde zusätzlich Energie gespeichert, und die Überlebenschancen stiegen.

Es gibt heutzutage so viel kalorienreiches Essen, das die ganze Zeit verfügbar ist. Noch haben wir die Verdrahtung im Gehirn nicht verloren, die uns dazu veranlasst, so viel wie möglich zu essen.

Wer allerdings heutzutage diesem Instinkt folgt, muss irgendwann mit dem einen oder anderen Kilo zu viel rechnen. Da Übergewicht zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen führt, forschen Wissenschaftler seit Jahrzehnten an den Mechanismen im Gehirn, die Hunger auslösen.

Weil dieser Ansatz bisher jedoch nur begrenzt erfolgreich war, hat sich der Forschungsschwerpunkt auf die sogenannte lustorientierte Ernährung verlagert. Diese beschreibt das genüssliche Essen von kalorienreichen Nahrungsmitteln, das jedoch weit über unseren Energiebedarf hinausgeht.

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Quelle: Getty Images/Elizabeth Fernandez

Kommen wir zurück zu den Labormäusen und den Menschen. Die Wissenschaftler aus North Carolina machen also die Evolution dafür verantwortlich, dass wir trotz Sättigung immer weiter Essen konsumieren. Genau genommen läuft im Gehirn ein gewisser Prozess ab, der dafür sorgt, dass wir das Verlangen nach kalorienreicher Nahrung nicht stoppen können.

Eine wichtige Rolle spielt das Protein Nociceptin. Es wirkt im Nervensystem von Säugetieren als Signalmolekül. Wie die Laboruntersuchungen zeigten, beeinflussten Bindungen, die Aktivitäten des Proteins blockierten, das Verlangen nach kalorienreichem Essen. Die Wissenschaftler eliminierten die Hälfte der Neuronen, die Nociceptin produzieren, in dem Kreislauf. Daraufhin verringerten sich die anhaltenden Fressattacken der Mäuse. Das Protein hat also einen maßgeblichen Einfluss darauf, ob wir irgendwann aufhören zu essen oder weiter zuschlagen.

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Das Wissenschaftlerteam stieß allerdings noch auf eine weitere Erkenntnis. Bei den Labormäusen zeigte sich genau ein Schaltkreis besonders aktiv, als die Möglichkeit bestand, kalorienreich zu essen. Dieser Schaltkreis begann in der zentralen Amygdala. Das ist der Teil des Gehirns, in dem unter anderem Emotionen verarbeitet werden.

Lange wurde die Amygdala mit Schmerz, Angst und Furcht in Verbindung gebracht. Aber unsere Erkenntnisse zeigen, dass sie auch andere Dinge bewirkt, wie die Regulierung von übermäßigem Essen.

Trotz Sättigungsgefühls weiterzuessen ist also auf eine komplexe Interaktion von Proteinen und die Regulierung von Emotionen im Gehirn zurückzuführen. Die Wissenschaftler untersuchen nun weiter, wie der Schaltkreis im Detail funktioniert. Ein besonders großes Interesse liegt bei der Forschung in der Blockade des Nociceptins. Dieses Protein scheint nämlich unter anderem dafür verantwortlich zu sein, dass wir immer weiter Nahrung zu uns nehmen, obwohl wir längst satt sind.

Und das kannst du machen

Young brunette woman with a bar of chocolate in one hand and an apple in the other, close-up

Dieser Artikel wurde erstmals im Juni 2019 veröffentlicht.

Wieso kann ich nicht mehr aufhören zu Essen?

Bei dieser Erkrankung ist das Essverhalten gestört, sodass Betroffene eine verzerrte oder gestörte Beziehung zur Nahrung haben. Menschen mit einer Binge-Eating-Störung denken nahezu ständig ans Essen und können auch nicht aufhören: Ihr Essverhalten beeinflusst Ihren Alltag und behindert sie sogar im Leben.

Wie heißt die Krankheit Wenn man nicht aufhören kann zu Essen?

Menschen mit Esssucht (Binge-Eating-Störung oder englisch: „binge-eating-disorder“) werden regelmäßig von „Fressattacken“ heimgesucht. Als seien sie süchtig nach Essen, verschlingen sie wahllos Nahrungsmittel in enormen Mengen. Das Gelage (englisch „binge“) dauert mitunter Stunden.

Warum will ich Essen obwohl ich satt bin?

Es kommt nämlich ganz stark auf die Art und Zusammensetzung des Lebensmittels an, ob wir das Bedürfnis haben, dieses Lebensmittel zu essen, obwohl wir schon satt sind. Manche behaupten ja, dass zugesetzter künstlicher Zucker daran schuld ist, dass wir zu viel von diesen Lebensmitteln essen.

Was kann man gegen eine esssucht machen?

Achten Sie darauf, langsam zu essen und sich während des Essens nicht ablenken zu lassen (zum Beispiel durch den Fernseher oder das Radio). Es hilft oft, sich selbst klar zu machen, wo die Probleme liegen. Schreiben Sie also am besten einmal alles auf, was Ihre Sucht beeinflusst um einen Überblick zu bekommen.