Zurückgreifend auf Benedikt von Nursia (etwa um 480 bis etwa um 547) – nach dem der Mönchsorden der Benediktiner benannt ist – entstanden im Mittelalter eine Vielzahl von Klöstern. Dafür stark gemacht haben sich alle
Gesellschaftsschichten: Adel, Klerus und auch das sogenannte "einfache" Volk, nämlich Bauern und Handwerk. Für den Adel wurden die klösterlichen Einrichtungen zur vorteilhaften "Entsorgungsmöglichkeit" ungeliebter Familienangehöriger oder anderer unliebsamer Widersacher. Aber die Mehrheit der sich üblicherweise für das Klosterleben begeisternden Menschen sah darin die Chance, ein Gott gewidmetes Leben im Einklang mit Gleichgesinnten zu leben, zu arbeiten, sich
zu bilden und/oder sich um die Benachteiligten der Gesellschaft zu kümmern sowie – last but not least – zu beten ("Ora et labora" = "bete und arbeite". Ein Spruch, der zurückzuführen ist auf die Ordensregeln der Benediktiner). Mönche und Nonnen waren sowohl landwirtschaftlich als auch handwerklich tätig, kümmerten sich um Bedürftige und Kranke, boten Unterkunft für Reisende und – noch wichtiger – Sicherheit im Alter. Sie machten die kulturelle Vergangenheit
lebendig und richteten in vielen Fällen Klosterschulen ein. Im Laufe des Spätmittelalters (etwa ab Mitte/Ende des 13. Jahrhunderts bis etwa Ende des 15. Jahrhunderts) verloren Klöster dann zunehmend ihre ursprüngliche Bedeutung: nämlich die Wahrnehmung mehr oder weniger weltlicher Aufgaben. Geblieben war allerdings der soziale (karitative) Aspekt klösterlichen Wirkens. Ein Anspruch, der sich weitestgehend bis heute erhalten hat. Ansonsten wurde die darüber hinausgehende
Rolle der Klöster (des Mittelalters) – im Zuge der sich entwickelnden Städte – mehr und mehr von den sich dort bildenden Zünften, Schulen und Universitäten übernommen. Autor: Quellen:
Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten). Kommentar schreibenKloster - Bedeutung der KlösterSchlagwörter: Referat Bedeutung der Klöster
Klöster – Geschichte / 1. Halbjahr 2008/2009 Bewerte das Referat mit Schulnoten
Welche Aufgabe hatten Kloster?Klöster waren nicht nur religiöse Zentren, sondern auch bedeutende Handels- und Wirtschaftsbetriebe. Nicht selten lagen Klöster an wichtigen Handelsrouten, als Arbeitgeber zogen sie Handwerk und Handel an und waren mit der städtischen Wirtschaft eng verflochten.
Warum war die Kirche im Mittelalter für die Menschen so wichtig?Seit dem 11. Jahrhundert hatte sich die Kirche mehr und mehr in eine Klerikerkirche verwandelt, Laien waren konsequent abgedrängt worden. Aus dem Papsttum war ein Renaissancefürstentum geworden, die Päpste agierten als Politiker. Alle Leistungen der Kurie bekamen Geldwert.
Wer sind die Kloster?Als Kloster bezeichnet man eine Reihe von Gebäuden, in denen die Mitglieder eines Ordens, Mönche oder Nonnen, in Abgeschiedenheit von der Außenwelt leben. Aber öfters meint man auch die Lebensgemeinschaft selbst.
Wie viele Kloster gab es im Mittelalter?Im 10. Jahrhundert bestanden im heutigen Deutschland, dem damaligen Heiligen Römischen Reich bereits mehr als 1.100 Klöster, womit Deutschland bereits hinter Frankreich mit mehr als 2.000 Klöstern und der iberischen Halbinsel mit mehr als 1.300 Klöstern den dritten Platz belegte.
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