Wer sich nicht an die vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt sie zu wiederholen bedeutung

Biografie: George Santayana war ein spanischer Philosoph, Schriftsteller und Literaturkritiker. Santayana ist einer der einflussreichsten Vertreter der amerikanischen Philosophie des 20. Jahrhunderts und gilt ebenso als führender Vertreter des kritischen Realismus.

“Those who cannot remember the past are condemned to repeat it.”

“Wer sich nicht seiner Vergangenheit erinnert, ist verurteilt, sie zu wiederholen.”

George Santayana (1863-1952), Spanischer Philosoph, Schriftsteller und Literaturkritiker

Wer sich nicht an die vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt sie zu wiederholen bedeutung
Santayana hose who cannot remember the past …

Auschwitz, Polen, 13. März

Wer sich nicht an die vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt sie zu wiederholen bedeutung

„Those who do not remember the past are condemned to repeat it – Wer die Vergangenheit vergisst, ist verurteilt, sie zu wiederholen“
Als ich heute dieses Zitat von George Santayana in einer Baracke im Konzentrationslager Auschwitz las, wurde mir abermals verdeutlicht, wie real, wie akut und wie gefährlich die aktuellen Entwicklungen in Deutschland und Europa wirklich sind. Und nein, das ist nicht weit hergeholt und ja, das kann man vergleichen. Führt man sich vor Augen wie vor 80 Jahren alles begann, ist es, als bekäme man einen Spiegel vor das gehalten, was zurzeit beinahe täglich in Clausnitz, in Heidenau, in Dresden und in hundert anderen Orten passiert.

Wenn Menschen sich zu Tausenden versammeln, um ihrem Hass durch menschenverachtende Parolen Ausdruck zu verleihen, wenn Politiker und andere Wortführer diesen Hass durch von Nazi-Rhetorik durchtränkten Tiraden so weit schüren, dass ihre Anhänger nicht davor zurückschrecken ihre Mitmenschen aufgrund ihrer Herkunft einzuschüchtern, zu erniedrigen, zu verletzten und ihre Wohnungen anzuzünden, dann, genau dann, haben wir eben verdammt noch mal gar nichts aus der Geschichte gelernt.

Die Eingliederung von zwei Millionen Flüchtlingen in unsere Gesellschaft stellt uns vor Aufgaben eines Ausmaßes, dessen Größenordnung wir uns seit dem Ende des zweiten Weltkrieges nicht mehr gegenübersahen. Der Gedanke allerdings, dass diese Aufgaben statt durch Integration und gegenseitige Annäherung, durch Hass und Gewalt gelöst werden könnten, ist schlicht unbegreiflich. Genauso unbegreiflich wie die Ignoranz mit der sich diese „besorgten Bürger“ einbilden, dass die Aufrechterhaltung ihres kleinbürgerlichen Idylls und ihrer geliebten deutschen Leitkultur, und sei es nur die Illusion davon, wichtiger wäre als die Ausübung elementarer, gesellschaftlicher Werte und Grundprinzipien wie Solidarität, Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft denen gegenüber, die unter unmenschlichen Bedingungen zu uns gekommen sind, um Schutz vor Krieg, Terror und Gewalt zu suchen.

Dass es soweit kommen konnte, ist nicht die alleinige Schuld der Politik, sondern einem gesamtgesellschaftliches Versagen gleichzusetzen durch jeden, der mit rechtem Gedankengut und rechter Gewalt sympathisiert, sie toleriert oder sie ignoriert.

Niemals wieder darf weggeschaut werden. Niemals wieder darf Hass die Oberhand in der Gesellschaft gewinnen.

Niemals wieder dürfen Menschen aufgrund ihrer Religion, Herkunft oder ihrer Hautfarbe in Deutschland, in Europa, in der Welt Angst und Gefahren ausgesetzt werden.

Null Toleranz gegenüber Rassismus. Null Toleranz gegenüber Fremdenfeindlichkeit.

Nein zu Pegida! Nein zur AfD!
Der Ruf der Aale bei Facebook.

Wer sich nicht an die vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt sie zu wiederholen bedeutung

George Santayana (1863-1952)[Bearbeiten]

US-amerikanischer Philosoph und Schriftsteller spanischer Herkunft
eigentlich: Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana

Zitate mit Quellenangabe[Bearbeiten]

  • "Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." - Soweit feststellbar erstmals zitiert am Schluss der Eröffnungsansprache des Rektors der Universität München, Prof. Ludwig Kotter, am 18. November 1965 zur Ringvorlesung »Die deutsche Universität im Dritten Reich«. Chronik der Ludwig-Maximilians-Universität München 1965/1966. München: 1967, S. 67 epub.ub.uni-muenchen.de. Ohne Nennung einer Quelle zitiert in Christa Wolf: »Kindheitsmuster«. Aufbau-Verlag 1976, S. 354 books.google.
  • (Original engl.: "Those who cannot remember the past are condemned to repeat it." - The Life of Reason, Band 1, Reason in Common Sense (1905), Kapitel 12, gutenberg.org, archive.org, en:s:Reason in Common Sense/Chapter XII)
  • "Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen." - fast immer Platon zugeschrieben
  • (Original engl.: "[Yet the poor fellows think they are safe ! They think that the war -perhaps the last of all wars- is over !// Only the dead are safe ;] only the dead have seen the end of war." - Soliloquies in England, 1914-1918, Tipperary p. 102 archive.org; meist fälschlich Platon zugeschrieben, z.B. in der Abschiedsrede des Generals Douglas MacArthur in West Point am 12. Mai 1962, nationalcenter.org, und in dem Film Black Hawk Down (2001) über die Schlacht von Mogadischu)

Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnert ist dazu verdammt sie zu wiederholen?

In The Life of Reason erscheint auch die bekannte Warnung Santayanas: „Wer sich nicht seiner Vergangenheit erinnert, ist verurteilt, sie zu wiederholen“ (“Those who cannot remember the past are condemned to repeat it”). Dieses Zitat wird heute meist in einem historisch-moralischen Sinn verwendet.

Wer die Vergangenheit nicht kennt ist dazu?

Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten“ Helmut Kohl hat dieses Zitat in einer Rede im Deutschen Bundestag 1995 genutzt. Das Zitat ist so oder so ähnlich schon häufig verwendet worden. Wahrscheinlich auch deshalb, weil es so treffend und wahr ist.

Wer nicht bereit ist aus der Geschichte zu lernen?

Wer aus der Geschichte nicht lernt, ist dazu verdammt sie zu wiederholen.