Wie fällt man einen Baum im Garten?

Bäume im Garten sind willkommene Schattenspender an heißen Tagen, Nistplätze für Vögel oder attraktive Bienenweide. Es gibt viele Gründe, Bäume zu hegen und zu pflegen – allerdings auch ebenso viele, sie zu fällen. Denn spätestens, wenn sie alt und morsch sind oder zu Streit mit dem Nachbarn führen, ist es an der Zeit, über eine Baumfällung nachzudenken. Diese Schritt-für-Schritt Anleitung verrät Ihnen, was Sie dabei beachten müssen.

Inhaltsverzeichnis

Was gilt es vor dem Fällen zu beachten?

Bevor Sie Hand an den Baum in Ihrem Garten legen, informieren Sie sich über die geltende Rechtslage in Ihrer Stadt oder Gemeinde. Allgemein gilt: Gemäß Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) ist es zu jeder Zeit erlaubt, Bäume im eigenen Garten zu fällen. Die Grundlage finden Sie in § 39, Absatz 5, Satz 3 BNatSchG. Viele Städte und Gemeinden verfügen über eigene Baumschutzsatzungen. In diesen regeln die Behörden, wie mit Bäumen in ihrem Hoheitsbereich umzugehen ist. Häufig bedarf es bei durchmesserstarken, dicken Hölzern einer Fällgenehmigung. Auch artenschutzrechtliche Gründe sprechen gegen ein Abholzen. Brüten Vögel im Baum, ist das Fällen in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September untersagt. Handelt es sich um alte Bäume, in denen streng geschützte Vogelarten oder Fledermäuse ihre Wohnstätte haben, wird es schwierig. Nach geltendem Recht sind Sie verpflichtet, für ein Ausweichquartier zu sorgen. Zu empfehlen ist, in solch einem Fall die zuständigen Naturschutzbehörde zu kontaktieren und nach individuellen Lösungen zu suchen.

Das oberste Gebot beim Baumfällen: Achten Sie vor dem Fällen darauf, dass sich in Fallrichtung des Baumes keine Personen oder Tiere aufhalten! Exemplarisch zeigen wir Ihnen hier, wie Sie einen Baum fällen.

Baum fällen Foto: Hans Linde / pixabay

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Baum selber fällen

Wenn Sie zur Tat schreiten und den Baum selber fällen wollen, ist Sicherheit (für sich selbst und alle helfer, aber auch für das Haus, Gartenbauten oder geparkte Autos!) das oberste Gebot: Halten Sie das Seil nach dem Ansägen des Baums immer gespannt. So kippt der Baum nicht in die falsche Richtung. Das Seil muss länger sein, als der Baum hoch ist, sodass alle Helfer außerhalb der Gefahrenzone sind, wenn der Baum fällt.

 

Müssten Sie auf eine Leiter steigen, um den Stamm anzuschneiden, sollten Sie einen Fachmann beauftragen. Das sollten Sie auch dann tun, wenn Gebäude oder Sachwerte beschädigt werden könnten oder weitere Bäume in unmittelbarer Nähe stehen, da sich die Baumkronen verfangen könnten. Die Kosten einer Baumfällung sind überschaubar und rechtfertigen nicht, sich selbst oder andere beim Baumfällen zu gefährden.

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Einen Baum zu fällen ist in der Regel Angelegenheit für den Fachmann. Zu groß ist das Risiko, wenn der Stamm samt dem Geäst in die falsche Richtung kracht. Auch der Schnitt selber ist nicht ungefährlich. Deshalb sollten sich versierte Hobbyholzarbeiter nur ausnahmsweise daran wagen, einen Baum auf eigene Faust zu fällen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie man dabei vorgeht und was unbedingt zu beachten ist.

Baum selber fällen: Wann man es wagen kann

Immer wieder kommt es vor, dass ein Obstbaum im Garten im Weg ist. War er bei der Pflanzung noch klein, wächst er uns später über den Kopf oder sogar hinüber zum Nachbarn. Manchmal erkrankt auch einer der grünen Freunde und stirbt ab.

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Geht es darum einen kleinen oder mittelgroßen Baum zu fällen, ist dies auch für Hobbyholzarbeiter möglich – vorausgesetzt, man verfügt über die richtige Ausrüstung.

Moderne Fälltechnik: Fällung über das Holzgelenk

Es klingt eigentlich ganz simpel: Mit der Erzeugung eines Holzgelenks können Sie die Fallrichtung des Baumes beeinflussen. An der Seite, wohin das Gehölz fallen soll, sägt man eine Kerbe im Winkel zwischen 30 und 45 ° – und zwar in einer Tiefe bis maximal einem Drittel des Stammes. Zuerst macht man den oberen Schrägschnitt, das Fallkerbdach, dann erledigt man den unteren waagerechten Schnitt – den sogenannten Fallkerb.

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Zum Schluss erfolgt der Fällschnitt. Diesen erledigt man von der Rückseite aus in waagerechter Ausführung etwa 5 Zentimeter oberhalb des Fallkerbs. Zwischen diesem Fällschnitt und dem Fallkerb lässt man ein Zehntel des Stammdurchmessers stehen. Diese Bruchleiste wirkt wie ein Scharnier und hilft, den Sturz zu kontrollieren. Kleinere Bäume lassen sich nun mit einem Fällheber zum Fallen bringen, bei größeren Exemplaren muss man schon mit Keilen aus Holz, Kunststoff oder Aluminium arbeiten. Mit einem Seil oder einer starken Leine können Helfer zusätzlich die Fallrichtung beeinflussen. Nach dieser traditionellen Fälltechnik arbeiten selbstverständlich auch professionelle Holzarbeiter.

Baum richtig fällen: Auf die Ausrüstung kommt es an

Sicheres Holzarbeiten erfordert neben einer geübten Fälltechnik auch robuste Schutzausrüstung und hochwertiges Werkzeug. Unverzichtbar sind dabei Schutzschnitthose, Schutzhelm, Handschutz sowie Gesichts- und Augenschutz. Wird mit einer Kettensäge gearbeitet, empfiehlt sich außerdem ein Gehörschutz. Mit dem richtigen Werkzeug kann es nun losgehen.

Eine Kettensäge für die Heimarbeit

Für Holzarbeiten im privaten Gartenbereich bietet sich eine elektrische Kettensäge an. Die DeWalt DCM 575 N Akku-Kettensäge ist ein gutes Beispiel für ein Werkzeug, das eine vergleichbare Leistung wie ein benzinbetriebenes Gerät bringt.

Mit einer Kettengeschwindigkeit von 15 Meter pro Sekunde lässt sich ein sauberer Schnitt im Gehölz ausführen. Der Motor wird dabei von einem leistungsstarken 54-Volt-Akku betrieben.

Besonders praktisch: Kein Kabel stört die Arbeit. Akku einsetzen und starten – wer auf der Suche nach einer handlichen Säge für die Heimarbeit ist, findet in diesem Modell eine gute Lösung, die auch preislich absolut entspricht.

Der Fällheber OX 58 – ein vielseitiger Helfer beim Baum fällen

Ein Fällheber ist in erster Linie ein Werkzeug, das zum Wenden von Baumstämmen eingesetzt wird, aber selbstverständlich auch als Fällhilfe verwendet werden kann.

Der stabile OX 58 ist aus geschmiedetem Stahl gefertigt. Der Stiel mit einer Länge von 120 cm verspricht eine starke Hebelwirkung, wodurch die Kraft und der Rücken des Arbeiters geschont werden.

Außerdem verfügt das Gerät über einen verstellbaren Wendehaken. Durch den praktischen Kunststoffgriff liegt der Fällheber perfekt in der Hand.

Nützlich auch die auffallende gelbe Farbe: Dadurch kann es nicht so leicht passieren, das Arbeitsgerät im Gelände oder im Garten zu verlieren.

Nützliches Equipment: Eine Forstaxt in Premium-Qualität

Ein Muss für jeden ambitionierten Holzarbeiter ist eine stabile Fällaxt. Die Forstaxt ROTBAND-PLUS Typ OX 620 H in Rheinischer Form und mit einer Schneidenbreite von 130 mm liegt extrem komfortabel in der Hand. Das Gesamtgewicht beträgt satte 2100 Gramm, womit eine erhebliche Wucht erzeugt werden kann. Der hochwertige Holzgriff in Kuhfußform ist sicher mit der scharfen Schneide verbunden.

Die Fällaxt eignet sich vor allem als Fällhilfe. Natürlich kann das Werkzeug auch zum Entästen oder zum Holzhacken verwendet werden – für die Baumfällung selber sollte man jedoch eher auf eine Säge zurückgreifen. Ergänzt wird die Forst-Ausrüstung durch ein hochwertiges Beil für handliches Arbeiten.

Baum im Garten fällen: Gesetzliche Bestimmungen

Achtung: Nicht immer ist die Entfernung eines Baumes erlaubt. Einerseits gibt es zeitliche Einschränkungen – so ist die Baumfällung nach dem Bundesnaturschutzgesetz zwischen dem 1. März und dem 30. September verboten.

Darüber hinaus gibt es länderspezifische Vorschriften. In Gebieten mit hoher Besiedlungsdichte sind Bäume besonders geschützt und müssen ab einem bestimmten Alter bzw. ab einer bestimmten Größe erhalten bleiben.

Hier empfiehlt es sich, mit der jeweiligen Kommune Kontakt aufzunehmen, weil die gesetzlichen Regelungen unterschiedlich sind.

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Vorsichtig muss man auch mit Grenzbäumen sein. Gehölze, die genau auf der Grundgrenze stehen, gehören nämlich mehreren Eigentümern. Logischerweise müssen vor der Fällung auch alle ihr Einverständnis dafür geben.

Im Zweifel einen Profi heranziehen

In der Theorie hört sich das alles relativ einfach an. Trotzdem: Schon ein mittelgroßer Baum kann einen eifrigen Gartenbesitzer ziemlich überfordern. Deshalb empfehlen wir, im Zweifelsfall auf die Erfahrung eines Fachmannes zurückzugreifen.

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Es hilft niemandem, wenn man durch falschen Ehrgeiz die eigene Gesundheit, sein Eigentum oder jenes des Nachbarn gefährdet.

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Wie fällt man am besten einen Baum?

Nach dem ersten Sägen schlägt man mit einem Hammer oder einer Axt einen Fällkeil in den Schnitt, um ihn offen zuhalten. Damit wird verhindert, dass dass der Baum mit seinem Gewicht die Kette der Motorsäge einklemmt und man drückt den Stamm zugleich in die gewünschte Fällrichtung.

Wie fällt man eine große Tanne?

Von unten nach oben werden dem Nadelbaum dabei die Äste abgeschnitten. Hat der Forstarbeiter die Spitze des Baumes erreicht, wird diese oberhalb seiner Position abgesägt und zu Boden fallen gelassen. Nun klettert der Fachmann vorsichtig die Tanne hinab und zersägt diese Stück für Stück von oben nach unten.

Wie zersägt man einen Baum?

Um den Baumstamm zu zersägen, müssen Sie ihn deutlich über dem Boden lagern, damit Sie nicht versehentlich in den Boden sägen. Da beim Einsägen in den Stamm das Blatt der Motorkettensäge leicht eingeklemmt wird, müssen zwei Schnitte angebracht werden. Der erste Schnitt ist immer der Entlastungsschnitt.

Wie schneidet man einen Baum um?

Man sägt auf der Seite, wohin der Baum fallen soll, eine 30- bis 45-Grad-Kerbe bis etwa in ein Fünftel bis ein Drittel Tiefe des Baumes. Zuerst wird das Fallkerbdach (Schrägschnitt) gemacht. Der untere, waagerechte Schnitt ist der so genannte Fallkerb.

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