Wie lange braucht eine Birke zum wachsen

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Zuletzt aktualisiert: 26.04.2022

Wie lange braucht eine Birke zum wachsen

Birken stechen durch ihre schwarz-weiße Rinde hervor. Sie verschönern aber nicht nur deinen Garten, sondern sind auch ökologisch wertvoll. Wir zeigen dir, wie du den Baum pflanzt und pflegst.


Birken-Arten und Herkunft

Weltweit gibt es rund 40 Birken-Arten. Etwa zehn davon sind beliebt bei Gärtnern. Die Bäume erkennst du vor allem an ihrer besonderen Farbe: Der Baumstamm erstrahlt in schwarz-weiß.

Das Gewächs gilt als Pionierbaum, hat also wenig Ansprüche an Boden und Standort. Mit einer Lebenserwartung von 120 Jahren gehören Birken zu den kurzlebigen Bäumen. Sie sind Teil der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Zu diesen zählen auch die Erlen (Alnus), die Haseln (Corylus) und die Hainbuchen (Carpinus).

So erkennst du Birken

Nicht nur ihr besonderer Stamm kennzeichnet die Birke. Einige Arten bilden eine gelb-weiße, schneeweiße, rötliche, die Schwarzbirke im Alter sogar eine schwarzbraune Rinde. Die Blätter der Birken sind sommergrün und wechselständig. Sie wachsen herzförmig bis rundlich.

Ihre Kronen sind aufrecht und locker, während die dünnen Enden der Zweige meist herabhängen. Die Bäume bilden grüngelbe hängende Kätzchen, in denen sowohl die männlichen als auch die weiblichen Blüten stehen. Ihre wenige Millimeter großen Früchte haben eine dünne Flughaut. Der Wind trägt sie so mehrere Kilometer weit.

Wie lange braucht eine Birke zum wachsen

Birken entwickeln gelb-grüne, hängende Kätzchen. Das sind die Blüten des Baums.

Auf diesen Böden wachsen Birken

An den Boden hat die Birke nur wenige Ansprüche. Sie mag Untergründe, die trocken bis feucht, nährstoffarm, sandig oder moorig sind. Wichtig ist nur, dass sie an einem vollsonnigen Standort steht.

Birken pflanzen

Eine gut durchwurzelte Birke kannst du das ganze Jahr über einpflanzen. Ideal ist allerdings der Herbst. Im Frühjahr wurzeln Birken weniger gut an, da der Blattaustrieb sowie die entstehenden Blüten im Fokus stehen.

Grabe mit Spaten oder Schaufel ein Pflanzloch, das in etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen ist. Ein halber Meter Pflanztiefe sollte mindestens eingehalten werden. Schichte mit Kies oder Sand eine Drainage im Loch auf und setze die Birke ein. Anschließend füllst du das Loch mit Erde auf und wässerst den Baum.

Im ersten Jahr benötigen einige Birken einen Stützpfahl. Diesen setzt du in den Boden, bevor du den Baum pflanzt. So verhinderst du, dass er die Wurzeln beschädigt.

Birken pflegen

Großen Pflegeaufwand hast du mit Birken nicht. Beachte gleich zu Beginn, dass die Bäume sich nur schwer umpflanzen lassen. Ist eine Umsiedlung nicht zu vermeiden, gräbst du die Birke mit großzügigem Erdballen aus. Nur so wachsen sie an einer neuen Stelle wieder an. Wenn sich die Blattknospen ein wenig geöffnet haben, ist ein guter Zeitpunkt. Experten nennen diese Phase Mausohr-Stadium.

Schnitt und Überwinterung

Birken schneidest du eigentlich nicht. Wenn es doch nötig ist, führst du den Schnitt im Spätsommer durch. Im Frühling blutet der Baum zu stark.

Einen Winterschutz brauchen die Gewächse nicht. Sie sind winterhart und dank ihrer weißen Rinde vor starker Wintersonne geschützt.

Wie lange braucht eine Birke zum wachsen

Die weiße Rinde ist das Erkennungsmerkmal der Birke. Die Farbe schützt den Baum im Winter vor zu starker Sonneneinstrahlung.

Birken im Garten und der Natur verwenden

Die Birke steht meist in Einzelstellung, sieht aber auch gut in kleinen Gruppen aus. Pflanze Birken nicht zu nah an dein Haus: Sie verlieren bei Sturm oft größere Äste. Zudem besteht die Chance, dass Blätter und Samen die Regenrinne verstopfen. Manche Menschen reagieren außerdem allergisch auf Birkenpollen.

Für die Unterpflanzung eignen sich nur konkurrenzstarke Stauden und Gehölze. Birken bilden nämlich flaches und dichtes Wurzelwerk. Passende Pflanzen sind unter anderem Efeu (Hedera), Heckenkirschen (Lonicera), Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus), Mahonien (Mahonia), Fingerhut (Digitalis), Steinsame (Buglossoides), Funkien (Hosta) und einige Storchschnabel-Arten (Geranium).

Städte setzen die Bäume auch gerne an Straßen. Sie wachsen aber nur dort, wo die Böden nicht bis dicht an den Stamm versiegelt sind. Die Birke ist eine Pionierpflanze und erobert zum Beispiel entwässerte Hochmoore nach wenigen Jahren. Sie beschleunigt die Entwässerung und beschattet die Torfmoose, weswegen sie hier eher ungern gesehen sind.

Birken überstehen auch eine Renaturierung der Moore für einige Jahre. Der gestiegene Grundwasserstand lässt sie erst nach langer Zeit absterben, weswegen die Wahl öfter auf eine maschinelle Entfernung fällt.

Heimische Birkenarten sind beliebt als Brennholz für offene Kamine. Sie haben einen hohen Heizwert und schlagen keine Funken. Das Holz brennt selbst in feuchtem Zustand, da es ätherische Öle enthält.

Wie lange braucht eine Birke zum wachsen

Birken kannst du auch als Brennholz verwenden. Sie haben einen guten Heizwert und schlagen beim Verbrennen keine Funken.

Schmetterlinge nutzen die Bäume als Brutplatz. Sie legen ihre Eier auf den Blättern ab. Fliegenpilze fühlen sich im Umfeld der Bäume ebenfalls wohl und wachsen im Wurzelbereich. Sie gehen eine Symbiose mit dem Baum ein, welcher vom Mykorrhizapilz wertvolle Nährstoffe enthält.

Birken gelten zudem seit Jahrhunderten als Symbol der Fruchtbarkeit und des Lichts. Viele Frühjahrstraditionen beziehen den Baum mit ein. Dazu zählt das Aufstellen des Maibaums, dass auf ein Fruchtbarkeitsritual der Germanen zurückgeht.

In der Vergangenheit waren Birken für allerhand Produkte beliebt. Da ihre Rinde wasserdicht ist, machten Handwerker früher aus ihr Dachziegel, Schuhsohlen und sogar Dosen. Heutzutage kommen ihre Reiser noch in Besen zum Einsatz. Aus dem Holz entsteht Papier.

Dem Saft sagen Legenden heilende Kräfte nach. Dieser kam meist gegen Rheuma und Gicht zum Einsatz. Heute nutzt man den Saft für Birkenwein und Haarwasser.

Birken vermehren

Heimische Birken vermehrst du durch Aussäen, andere Arten im Frühjahr durch Kopulation auf Sämlinge der Sand-Birke (Betula pendula). Dazu eignen sich die Gartenformen Trauer-Birke (Betula pendula Tristis), die Hänge-Birke (Betula pendula Youngii) und die Himalaya-Birke (Betula utilis Doorenbos). Die Trauerform „Youngii“ wird meist durch Kronenveredelung auf Hochstämme vermehrt.

Krankheiten und Schädlinge

Wie lange braucht eine Birke zum wachsen

Die Birken-Blattwespe ist ein typischer Schädling an den Bäumen. Aber auch andere Tiere befallen Birken.

Birken sind nicht frei von Schädlingen. Sie leiden wie viele heimische Baumarten unter Parasiten. Besonders der Birken-Blattroller und die Große Birken-Blattwespe gefährden die Bäume hierzulande. Weitere Parasiten sind die Birkenwanze und einige Arten der Blattlaus.

Eine große Gefahr für Birken ist die Anthraknose. Dabei handelt es sich um eine Krankheit, die sich zu Beginn durch welke Blätter und Blüten bemerkbar macht. Sie lässt die Bäume über die Zeit absterben. Betroffen sind vor allem Pflanzen, die auf lehmigen und schweren Böden in schwül-warmen Regionen wachsen. Du bekämpfst die Krankheit, indem du die befallenen Triebe früh und großzügig mit einer sauberen Baumschere abschneidest und entsorgst.

Neben Anthraknose leiden Birken auch unter Rost und Mehltau. Sie führen aber nicht zu größeren Schäden, weshalb du sie nicht bekämpfen musst.

Birken erkranken zudem am „Hexenbesen“. Dabei handelt es sich um eine Missbildung, die durch den Schlauchpilz „Taphrina betulina“ ausgelöst wird. An den betroffenen Stellen wachsen immer neue Austriebe. Diese bilden buschige Nester in den Zweigen.

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Wie viel wächst eine Birke in einem Jahr?

in den ersten fünf Jahren ist ein Zuwachs von etwa 8 m zu erwarten. unter besten Bedingungen sogar bis zu 15 m. ausgewachsene Birke wird locker 30 m hoch.

Was braucht eine Birke zum Wachsen?

Wie gesagt, stellen die Gehölze kaum Ansprüche an den Boden: Sie wachsen auf allen trockenen bis feuchten, nährstoffarmen Sand- und Moorböden. Der einzige Anspruch, den Birken haben, ist ein vollsonniger Standort, denn sie sind ausgesprochen lichthungrig.

Wie viel Platz braucht eine Birke?

Birke anpflanzen In der Regel sollte der Abstand zu Gebäuden und Grundstücksgrenzen mindestens 5-10 Meter betragen. Für vorgezogene oder gekaufte Jungbäume sollte das Pflanzloch so breit und tief ausgehoben werden, dass der Wurzelballen gut Platz hat und drum herum viel frische Erde zugegeben werden kann.

Was vertragen Birken nicht?

Was die Birke nicht verträgt, sind Staunässe und zu viele Dauerregen in Herbst und Winter. Dann häufen sich die trockenen Sommer (letzten 5 Jahre), in denen im Juli und August kaum oder kein Regen fällt. Diese extreme Situationen tragen zum Birkensterben bei.