Wie viel zahlt jobcenter für wohnung 2022

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Kosten der Unterkunft und Heizung werden, soweit sie angemessen sind bei der Berechnung der Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes nach dem SGB II berücksichtigt. Sofern die Kosten der Unterkunft die festgesetzten Bedarfe nicht überschreiten, können Miet- und Heizkosten vom Jobcenter übernommen werden.

Die aktuellen Mietobergrenzen (Kaltmiete inkl. Nebenkosten ohne Heizkosten) können Sie der nachfolgenden Tabelle entnehmen.

Der Nachweis der Kosten ist mit einer Mietbescheinigung bzw. dem Mietvertrag zu erbringen. Zusätzlich können tatsächlich anfallende Heizkosten übernommen werden, wenn diese angemessen sind.

Die Angemessenheitsgrenzen werden von der Landeshauptstadt Mainz auf Grundlage des örtlichen Mietniveaus wie folgt festgelegt:

Angemessene Mietkosten

Richtwerttabelle für angemessene Kosten der Unterkunft in der Stadt Mainz

1-Personen-
Haushalt
2-Personen-
Haushalte
3-Personen-
Haushalte
KaltmieteKalte NebenkostenBruttokaltmiete
420,00 € 520,00 € 710,00 €
100,00 € 120,00 € 150,00 €
520,00 € 640,00 € 860,00 €
4-Personen-
Haushalte
5-Personen-
haushalte
6-Personen-
Haushalte
KaltmieteKalte NebenkostenBruttokaltmiete
820,00 € 1020,00 € 1.150,00 €
160,00 € 170,00 € 190,00 €
980,00 € 1.190,00 € 1.340,00 €

Bei Haushalten mit mehr als sechs Personen ist der Betrag für einen 6-Personenhaushalt für jede weitere Person um 164,00 € zu erhöhen. Bei Wohngemeinschaften werden geringere Beträge angesetzt und individuell berechnet.

Umzug

Bevor Sie in Mainz umziehen und einen neuen Mietvertrag unterschreiben, sind Sie verpflichtet, eine Zusicherung der Kostenübernahme durch das Jobcenter einzuholen. Eine Zusicherung ist nur möglich, wenn der Umzug erforderlich ist und die Mietkosten für die neue Wohnung angemessen sind.

Eventuell anfallende Umzugskosten und eine Kaution können daher auch nur übernommen werden, wenn Sie eine Zusicherung erhalten haben.

Bei Umzug außerhalb der Stadt Mainz wenden Sie sich vor Anmietung der Wohnung an das dort zuständige Jobcenter.

Kaution

Wenn Sie für den geplanten Umzug eine Zusicherung durch das Jobcenter bekommen haben, und in der neuen Wohnung eine Mietkaution zu zahlen ist, kann diese darlehensweise im Rahmen des SGB II übernommen werden. Das Darlehen wird dann in der Regel in monatlichen Raten mit Ihren laufenden Leistungen verrechnet.

Bei Umzug außerhalb der Stadt Mainz ist für die Übernahme der Kaution die neue Behörde zuständig. Sollten Sie ohne Zusicherung des Jobcenters umziehen, werden nur die angemessenen Unterkunftskosten übernommen.

Stromkosten

Der Haushaltsstrom ist Bestandteil der Regelleistung und wird nicht bei den Kosten der Unterkunft zusätzlich gewährt. Das heißt, dass Sie von Ihren monatlichen Regelleistungen auch den Haushaltsstrom bezahlen müssen. Das gilt auch für eventuelle Nachzahlungen aus der jährlichen Stromabrechnung. Bitte beachten Sie, dass das Jobcenter keine Nachzahlungen für Haushaltsstrom übernehmen kann.

Arbeitslosengeld

Wohnkosten und Hartz IV: Wie hoch darf die Miete sein?

30.05.2022, 15:41 | Lesedauer: 3 Minuten

Arbeitslosigkeit und Hartz IV: Das ändert sich 2022

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Das neue Jahr steht vor der Tür und bringt einige Veränderungen mit sich. Vor allem Hartz-IV-Bezieher können davon profitieren.

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Berlin  Hartz-IV-Empfänger müssen für ihre Miete nicht aufkommen, der Staat trägt die Kosten. Doch deshalb gibt es auch Regeln für den Preis.

Die Wohnkosten steigen seit Jahren in den großen Städten Deutschlands. Doch zunehmend sind auch Ballungsräume oder gar ländlichere Regionen von der Entwicklung betroffen. Das wirkt sich nicht nur auf das Budget von Haushalten mit Einkommen aus. Auch Hartz-IV-Empfänger sind indirekt betroffen – auch wenn das Jobcenter für sie Miete und Heizkosten trägt.

Die Übernahme der Kosten ist in Paragraf 22 des zweiten Sozialgesetzbuches (SGB II) festgehalten. Dort heißt es in Absatz 1: „Bedarfe für Unterkunft und Heizung werden in Höhe der tatsächlichen Aufwendungen anerkannt, soweit diese angemessen sind.“ Doch was bedeutet angemessen – und inwiefern wird die Höhe an steigende Mieten angepasst?

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Hartz IV: Wovon hängt ab, wie hoch die Miete sein darf?

Grundsätzlich entscheiden die Jobcenter über die Übernahme der Miete stets im Einzelfall. Es gibt nämlich keine Tabelle oder einen bundesweit einheitlichen Standard für die erlaubten Preise von Wohnraum für Hartz-IV-Empfänger. Aufgrund der sehr unterschiedlichen regionalen Bedingungen wird der „angemessene“ Mietpreis je nach örtlichen Voraussetzungen bestimmt.

Deshalb wird beispielsweise in den Städten mit den durchschnittlich höchsten Quadratmeterpreisen – unter anderem Hamburger, Berlin und München – deutlich mehr Miete an Arbeitssuchende gezahlt.

Grundsätzlich haben die Jobcenter vor Ort meist gewisse Richtwerte, die nicht überschritten werden dürfen. Dadurch, dass aber immer eine Einzelfallprüfung stattfindet, kann festgestellt werden, ob ein Abweichen von diesen örtlichen Standards gerechtfertigt und damit „angemessen“ ist.

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Miete bei Hartz IV: So funktioniert die Bewertung

Wichtigstes Kriterium für die Bewertung der Angemessenheit der Mietkosten ist die Brutto-Warmmiete – obwohl die Heizkosten jedem Bezieher von Hartz IV separat zustehen. Das führt allerdings dazu, dass teure Heizkosten durch eine günstige Kaltmiete ausgeglichen werden können und höhere Wohnkosten durch geringere Heiz- und Nebenkosten. Dies kann also durchaus zu einer vorteilhaften Bewertung (auch der aktuellen Wohnung) führen.

Grundsätzlich wird bei der Prüfung der Angemessenheit der Miete der Mietspiegel der jeweiligen Stadt oder Gemeinde als Grundlage herangezogen. Gibt es keinen Mietspiegel für die Region, so ist eine Orientierung an den Mietobergrenzen des Wohngeldgesetzes (WoGG) möglich. Direkte Werte müssen beim örtlichen Jobcenter angefragt werden, da dies deutschlandweit eben nicht einheitlich geregelt ist.

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Wohnungsgröße und -standard: Das gilt bei Hartz IV

Die Übernahme hängt aber noch von zwei weiteren Faktoren ab: Dem Wohnungsstandard und der Wohnungsgröße. Empfänger des Arbeitslosengeldes haben nur Anspruch auf eine Wohnung, die keinen gehobenen Standard aufweist. In dieses Kriterium fließen beispielsweise die Bewertung von Lage, Ausstattung und Bau mit ein.

Zudem gelten für die Größe der Wohnung folgende Richtwerte: Für eine Person werden etwa 45 bis 50 Quadratmeter veranschlagt. Für jede weitere Person in der Bedarfsgemeinschaft kommen 15 Quadratmeter hinzu. Doch auch hier gibt es bei der Prüfung des Antrags Spielraum, der Mietpreis ist als Kriterium zudem gewichtiger.

Doch was passiert, wenn die Wohnung zu teuer ist? Im Zweifelsfall kann die Arbeitsagentur den Umzug verlangen. Allerdings gelten auch dafür Bedingungen. Ist der Umzug zum Beispiel wegen einer Behinderung nicht zumutbar, so kann man meistens in seinem aktuellen Zuhause bleiben. (fmg)

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Wie viel Geld bekommt man vom Jobcenter 2022?

Wie hoch ist der Hartz-IV-Regelsatz 2022? 449 Euro im Monat für Alleinstehende und Alleinerziehende (2021: 446 Euro). 404 Euro für Partner, wenn beide volljährige sind (2021: 401 Euro). 360 Euro für erwachsene Leistungsberechtigte, die keinen eigenen Haushalt führen, weil sie im Haushalt anderer Personen leben.

Wann gibts Bonus 2022?

Angaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zufolge soll die Einmalzahlung im Juli 2022 erfolgen, ein exaktes Datum wurde nicht genannt. Von den 200 Euro Corona-Bonus profitieren alle Empfänger von Arbeitslosengeld II (Hartz IV), der Grundsicherung und Sozialhilfe.

Wie viel darf die Wohnung kosten?

Die 30-Prozent-Mietregel ist genauer als die 40er-Mietregel. Danach sollte Ihre Miete pro Monat nicht höher als 30 Prozent Ihres monatlichen Nettoeinkommens sein. Wenn Ihr Einkommen zum Beispiel 2.333 Euro netto pro Monat beträgt und Sie 30 Prozent davon nehmen, können Sie etwa 700 Euro für Ihre Miete ausgeben.

Wann kommt der Hartz 4 Bonus 2022?

Für die Einmalzahlung des Hartz-IV-Bonus ist kein Antrag vonnöten. Allen im Juli 2022 anspruchsberechtigten Personen werden die 200 Euro automatisch ausgezahlt.

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