Die Mehrsprachigkeit ist eines der Kennzeichen der Schweiz. Es gibt vier offizielle Landes- und Amtssprachen: Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. Wer in der Schweiz aufgewachsen ist, hat in der Schule zwei dieser Sprachen gelernt. Zumeist wird aber im Alltag nur die eigene Muttersprache benutzt. Die Sprachgruppen haben ein sehr unterschiedliches Gewicht: Show
Die nicht-schweizerische Wohnbevölkerung trägt zusätzlich zur Sprachenvielfalt bei: Gemäss Bundesamt für Statistik sprechen 22.7 Prozent eine andere Sprache als eine der vier Schweizer Landessprachen. Die Sprachgrenzen verlaufen zumeist – aber nicht immer – entlang von Kantonsgrenzen. So werden in 18 von 26 Kantonen vorwiegend schweizerdeutsche Dialekte gesprochen. Vier Kantone sind französischsprachig und in drei Kantonen spricht man deutsch und französisch. Im Tessin sowie in südlichen Tälern des Kantons Graubünden ist Italienisch die wichtigste Sprache. Graubünden ist der einzige dreisprachige Kanton: Man spricht deutsch, italienisch und fünf Varianten der rätoromanischen Sprache. Es gibt auch zwei offiziell zweisprachige Städte, nämlich Fribourg-Freiburg und Biel-Bienne.
Im Jahr 2020 sprachen 62,3 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz Deutsch als Hauptsprache. Für 22,6 Prozent der Schweizer Bevölkerung war Französisch die Hauptsprache. Sprachkenntnisse der SchweizerIn der Bundesverfassung der Schweiz sind vier Amts- und Landessprachen festgeschrieben: Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. Die meisten Schweizer beherrschen mehr als eine Landessprache, aber nur wenige alle vier. Darüber hinaus bestehen in der Regel weitere Sprachkenntnisse durch den Schulunterricht (vor allem Englisch), wobei es hinsichtlich der zu unterrichteten ersten Fremdsprache unterschiedliche Auffassungen in der Bevölkerung gibt. Bei der Arbeit oder in ihrem Privatleben verwenden rund zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung mindestens einmal pro Woche mehr als eine Sprache. Sprachräume der SchweizAufgrund der regional sehr unterschiedlichen Verbreitung der einzelnen Sprachen lässt sich die Schweiz in entsprechende Sprachräume unterteilen, wobei es in manchen Regionen auch Überschneidungen gibt: Die Deutschschweiz, die den größten Teil des Territoriums und der Bevölkerung umfasst, die französisch geprägte Westschweiz oder Romandie, im Südosten das Italienische im Tessin und Teilen des Kantons Graubünden sowie die ebenfalls in Graubünden gelegenen rätoromanischen Gebiete. In der Schweiz werden vier offizielle Landessprachen und zahlreiche Dialekte gesprochen. Deutsch (63.5 %) Französisch (22.5 %) Italienisch (8.1 %) Rätoromanisch (0.5 %) Andere (6.6 %)
Warum gibt es 4 Sprachen in der Schweiz?Die territoriale Mehrsprachigkeit geht weit in die vorgeschichtliche Zeit zurück. Verschiedene vorindogermanische Sprachen wurden zunächst von keltischen Varietäten überlagert. Nach der Eroberung durch die Römer um die Zeitenwende wurden weite Teile der Schweiz latinisiert (Romanisierung).
Welche Sprachen spricht man in der Schweiz und wo?In der deutschsprachigen Schweiz lebt die Mehrheit der Bevölkerung. In 19 von 26 Kantonen spricht man vorwiegend schweizerdeutsche Dialekte. Im Westen des Landes, in der Suisse romande, spricht man Französisch. 4 Kantone sind französischsprachig: Genf / Waadt / Neuenburg / Jura.
Welche Sprache spricht man in der Schweiz am meisten?Zu Hause oder mit den Angehörigen sprechen 57% der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren üblicherweise Schweizerdeutsch, 23% Französisch, 11% Hochdeutsch und 8% Italienisch.
Wie viele Kantone sprechen Deutsch?17 der 26 Kantone sind einsprachig deutsch; in weiteren drei herrscht offiziell französisch-deutsche Zweisprachigkeit: Bern (mit deutscher Mehrheit), Freiburg und Wallis (mit französischer Mehrheit). Ausserdem gilt Deutsch in Graubünden, neben Italienisch und Rätoromanisch, als Amtssprache.
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