Wie wird man Ameisen im Haus wieder los?

Keine Frage: Ameisen sind nützliche Tierchen. Nur im Haus möchte man sie nicht haben. Zum Glück kann man Ameisen bekämpfen, ohne gleich zur Chemiekeule greifen zu müssen. Hier die Tricks, mit denen Sie die unerwünschten Mitbewohner zum Ausziehen bewegen.

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Wie wird man Ameisen im Haus wieder los?

Ameise in einer Blüte© joujou/pixelio.de

Verirrt sich eine Ameisenkönigin auf dem Hochzeitsflug mit ihrem Gefolge in Ihre Wohnung, ist schnelles Handeln gefragt. Schalten Sie die Lichter aus und öffnen Sie die Fenster. Mit etwas Glück folgen die Tiere dem Licht nach draußen. Helfen Sie eventuell mit einem Ventilator oder Fön nach und befördern Sie Nachzügler mit Schaufel und Besen ins Freie.

Mit Hausmittelchen gegen Ameisen vorgehen

Hat sich bereits eine Straße gebildet, dichten Sie die Ritzen und Löcher, durch die die Krabbeltiere in Ihr Haus eindringen, schnellstmöglich mit Gips, Silikon oder Acryl ab. Wenn es Ihnen nicht gelingt, die Eingänge zu verschließen, können Sie die Ameisen auch loswerden, indem Sie ihre Straßen durch Hindernisse wie doppelseitiges Klebeband, Backpulver oder zerkleinerte Eierschalen unterbrechen. Außerdem lassen sich Ameisen bekämpfen, indem man neben ihren Laufwegen Duftstoffe wie Lavendel, Lorbeer, Essig, Eukalyptus, Zitrone, Nelke oder Zimt deponiert.

Nester entfernen

Entdecken Sie ein richtiges Nest, müssen Sie aggressiver gegen Ameisen vorgehen. Die schnellste und effektivste Methode ist, das Nest mit kochendem Wasser zu übergießen. Damit töten Sie die Ameisen und die Brut.

Ist das Nest gut zugänglich, können Sie es auch mit einem Staubsauger aufsaugen. Wichtig: Wechseln Sie anschließend den Staubsaugerbeutel, und reinigen Sie das Gerät gründlich von verirrten Insekten. Haben sich die Ameisen in wertvollen Möbeln, dem Dachstuhl, in Holzwänden oder im Fachwerk eingenistet, kann nur ein Profi sie mit Hilfe von Heißluft vertreiben.

Ameisen im Haus umsiedeln

Wollen Sie die Ameisen im Haus nicht töten, sondern nur umsiedeln, können Sie auch ein mit Stroh oder Holzwolle gefülltes Gefäß über den Ausgang des Nestes stülpen. Die Ameisen sammeln sich dann im Stroh oder in der Holzwolle und können einfach an einen anderen Ort gebracht werden. Um so die Ameisen zu bekämpfen, müssen die Gefäße zwei- bis dreimal am Tag geleert und wieder neu befüllt werden.

Ameisen bekämpfen - die Chemiekeule als letzte Chance

Sollten alle genannten Kniffe gegen Ameisen im Haus erfolglos bleiben, können Sie auf die im Baumarkt oder in der Drogerie erhältlichen chemischen Ameisenköder oder -sprays zurückgreifen. Während Ameisenspray entlang von Wänden und Schränken aufgesprüht wird und somit eine potenzielle Gefahr für im Haushalt lebende Kinder oder Tiere darstellt, werden die geschlossenen Ameisenköder einfach neben der Ameisenstraße ausgelegt. Ein Duftstoff lockt die Insekten ins Innere des Köders, wo sie eine giftige Substanz aufnehmen und diese an ihre Brut und die Königin verfüttern. Innerhalb weniger Tage sollte sich das Problem "Ameisen im Haus" dann erledigt haben.

Im Frühling und Sommer haben die Ameisen Hochsaison. Sie säubern unsere Parks und Gärten, pflegen Blattläuse und marschieren auf Futtersuche in unsere Häuser und Wohnungen ein. Hände weg von Insektiziden! Einfache Hausmittel haben sich bewährt.

Wie wird man Ameisen im Haus wieder los?

In Drogerien und Baumärkten gibt es verschiedenste chemische Mittel gegen Ameisen zu kaufen, die meist giftige Wirkstoffe enthalten. Viele dieser Gifte können auch beim Menschen oder bei Haustieren zu Gesundheitsbelastungen führen - sie sind auf jeden Fall gefährlicher als Ameisen selbst! DIE UMWELTBERATUNG empfiehlt statt der chemischen Keule eine Reihe von umwelt- und gesundheitsschonenden Maßnahmen.

Vorbeugen

Damit die Ameisen nicht die Innenräume erobern, gibt es einige einfache Methoden zur Vorbeugung:

  • Ritzen und Löcher, durch die Insekten ins Haus kommen können, mit Kitt oder Gips verschließen, undichte Fenster und Türen reparieren
  • Lebensmittel gut verschlossen aufbewahren
  • Nahrungsmittel und -reste wegräumen, schmutziges Geschirr ebenfalls
  • Mistkübel häufig entleeren
  • Auch einzelne Ameisen aus der Wohnung entfernen, sie können Kundschafter sein, denen andere nachfolgen

Dicht machen und natürliche Düfte einsetzen

Wenn sich die Tiere allerdings schon in der Wohnung befinden, dann heißt es Ruhe bewahren. Sie können zwar Nahrungsmittel verderben, verursachen aber kaum Schäden und können auch keine Krankheiten übertragen. Zunächst ist es wichtig, herauszufinden, wo sie herkommen, und wo sich das Nest befindet. Ameisen legen ihre Nester in Wandritzen, unter Fußbodenbelägen und hinter Einbauschränken an. Oft befindet sich das Nest auch außerhalb des Hauses, an sonnigen Stellen, unter Steinen und Wegplatten und die Ameisen kommen nur in der warmen Jahreszeit zur Futtersuche ins Haus.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sie wieder zu vertreiben:

  • Alle Maßnahmen, die bei Vorbeugung genannt sind
  • Nesteingänge mit Klebeband verschließen
  • Ameisenstraße mit Essigwasser oder mildem Allzweckreiniger wegwaschen
  • Ameisen mehrmals hintereinander zusammenkehren und ins Freie befördern, oder aufsaugen (Staubbeutel entleeren!)
  • Starke Gerüche stören sie: ätherische Öle (Lavendel, Zitrone, Minze,...), Zitronensaft, Gewürzkräuter wie Majoran, Thymian oder Minze (zwischen den Fingern zerreiben), oder gemahlene Gewürze (Zimt, Nelken, Chili, Kaffee,...) auf die Straßen und vor den Bau streuen
  • Beim Eingang ins Haus stark riechende Pflanzen (Paradeiser, Basilikum, Thymian, Lavendel,...) einsetzen/aufstellen
  • Nester, die im Freien nahe beim Haus sind, umsiedeln: Tonblumentopf mit Holzwolle füllen, mit der Öffnung nach unten über den Bau stülpen - nach einiger Zeit ist der ganze Staat in den Topf umgesiedelt und kann weggetragen werden.

Bekämpfen

Wenn die Ameisen sehr lästig und hartnäckig sind, gibt es als letzten Ausweg folgende ökologische Methoden zur Bekämpfung:

  • Gläser mit Honigresten oder Marmelade als Lockfallen aufstellen und wegtragen
  • Mit Honig beträufelten Karton als Klebefalle auflegen
  • Backpulver mit Staubzucker 1:1 mischen und vor die Ausgänge streuen - die Ameisen fressen das Pulver und zerplatzen
  • Diatomeenerde (auch "Kieselgur") auf die Ameisenwege streuen. Die Ameisen verletzen sich an den scharfkantigen Teilchen der Kieselalgen und trocknen aus. Produkte mit Diatomeenerde gibt's in Drogerien und Baumärkten zu kaufen.
  • Wichtig: Die Bekämpfungsmethoden sollten immer von Maßnahmen zur Vorbeugung und zur Vertreibung begleitet werden, um einen erneuten Befall zu verhindern.

Alle hier beschriebenen Methoden sind ungiftige Möglichkeiten, um Ameisen abzuschrecken oder wieder loszuwerden. Nicht jede Methode wirkt bei jedem Ameisenstaat gleich gut, keine wirkt "sofort". Man muss verschiedene Methoden ausprobieren, kombinieren und Geduld bewahren.

Wie wird man Ameisen für immer los?

Kräftige Gerüche vertreiben Ameisen, denn sie stören ihren Orientierungssinn. Bewährt haben sich Öle oder Kräuter-Konzentrate, etwa Lavendel und Minze. Auch Zitronenschalen, Essig, Zimt, Chili, Gewürznelken und Farnwedel, die vor Eingänge sowie auf Ameisenwege und -nester gelegt werden, helfen.

Was bedeuten Ameisen in einem Haus?

Wenn Sie Ameisen in Ihrem Haus finden, sind diese meistens auf der Suche nach Nahrung, darauf weist die Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH) hin. Für die Tiere ist es ein Leichtes, durch undichte Fenster und Türen in ein Gebäude zu gelangen.

Warum plötzlich Ameisen in der Wohnung?

Die meisten Arten dringen auf der Suche nach Nahrung in Gebäude ein – durch Spalten, Fugen oder Risse sowie undichte Türen und Fenster gelangen sie ins Innere und machen sich dort auf die Suche nach Zucker, Honig, Marmelade oder anderen süßen oder eiweißhaltigen Lebensmitteln.

Wann ziehen sich Ameisen zurück?

Im Oktober geht das Ameisenjahr zu Ende. Die Ameisen dichten dann ihren Bau gegen Schnee und Regen ab und ziehen sich tief in ihr unterirdisches Nest zurück. Sie machen also sozusagen die Türen des Ameisenbaus zu. Die Gänge werden verschlossen, das Ameisenvolk zieht sich in den Keller zurück.