Wir haben es satt demo berlin

Zu Beginn der „Grünen Woche“ gehen wir im winterlichen Berlin– zusammen mit tausenden anderen Menschen – für eine bessere Agrarpolitik, ohne Pestizide, ohne Tierleid und mit einem Schwerpunkt auf Bienen- und Insektenschutz auf die Straße. Denn seit Jahren gehen die Insektenbestände dramatisch zurück. Dazu gehören leider auch die Bienen, die für unsere Landwirtschaft von großer Bedeutung sind. Wie schon Einstein sagte:

“Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.”

Wichtige Entscheidungen stehen an! Bei der kommenden Reform der EU-Agrarpolitik könnte die Agrarwende eingeleitet werden, wenn sich die Politiker*innen in Berlin und Brüssel nicht mehr drücken würden.

Gutes Essen, eine klimagerechte Landwirtschaft, der Schutz der Bestäuber und der Erhalt der Bauernhöfe – das steht 2019 alles auf dem Spiel. Bei der kommenden Reform der EU – Agrarpolitik (GAP) entscheidet sich, welche Landwirtschaft mit 60 Milliarden Euro Jahr für Jahr unterstützt wird. Jetzt muss Schluss sein mit den Steuermilliarden an die Agrarindustrie! Der Umbau zu einer bäuerlichen und ökologischen Landwirtschaft kann nicht mehr warten.

Bäuerinnen und Bauern leisten jeden Tag harte Arbeit, um uns gutes Essen zu ermöglichen. Doch die Politik lässt die Höfe im Stich. Über 100.000 Betriebe sind in den letzten 10 Jahren Pleite gegangen. Ausgerechnet die kleinen Betriebe, die nachhaltiger und extensiver wirtschaften, sowie überproportional vielen Menschen Arbeit geben, bekommen die geringsten Zuschüsse. Höfesterben und Monokulturen, Glyphosat und Artenschwund, Megaställe und Antibiotikaresistenz sind die Folge.

Zudem herrschen in vielen europäischen Schlachthöfen und Treibhausplantagen, unwürdige Arbeitsbedingungen, damit Discounter und Exportindustrie mit Dumpingpreisen immer größere Profite machen können.
Bäuerinnen und Bauern die jetzt schon für die Agrarwende und gutes Essen ackern, brauchen unsere Unterstützung!

Wir haben die unerträgliche Klientelpolitik satt!

Wir fordern:
• Agrarsubventionen nur noch für umwelt- und klimaschonenden Ackerbau!
• Öffentliche Gelder ausschließlich für artgerechte Tierhaltung!
• Mehr Unterstützung für kleine und mittlere Betriebe, die gute Lebensmittel für uns alle erzeugen!

Sei dabei, wenn wir für unsere Forderungen mit vielen Tausenden im politischen Berlin demonstrieren!
Rund um die „Wir haben es satt!“-Demo bieten wir euch vom 18. bis 20. Januar eine gemeinschaftliche Unterkunft und Verpflegung in einer Schule in Berlin-Steglitz – inklusive einem Rahmenprogramm mit Möglichkeiten zum Kennenlernen, Austauschen und Diskutieren.

Hier kannst du dich anmelden!

Save the Date!

Eindrücke, Bilder und Berichte von den Demo-Wochenenden der letzten Jahre kannst du dir hier anschauen:

Die Landwirtschaft steckt mitten in der Krise. In der Klimakrise, deren Auswirkungen weltweit zu spüren sind. In der Krise der Artenvielfalt, in der täglich Lebensräume zerstört werden und Insekten aussterben. Und in der Krise des Höfesterbens: Immer mehr Bäuer*innen geben auf, weil sie ruinöse Preise für ihre Lebensmittel bekommen.

Die alte Bundesregierung hat all dem tatenlos zugesehen und immer wieder die Interessen der Agrar- und Lebensmittelindustrie verteidigt. Die Folgen: Die Bauernhöfe werden mit dem Umbau der Tierhaltung allein gelassen. Immer noch werden zu viele Tiere schlecht gehalten und industrielle Megaställe verdrängen zunehmend kleine Höfe. Europäische Dumpingexporte zerstören bäuerliche Existenzen im globalen Süden. Weltweit hungern immer mehr Menschen – und auch in Deutschland fehlt vielen das Geld, um gesund und nachhaltig zu essen.

Doch jetzt ist Schluss damit: Wir haben die agrarpolitischen Blockaden satt! 2022 startet eine neue Bundesregierung – unsere Chance für einen Neustart der Agrar- und Ernährungspolitik. Die Vorschläge von Bäuer*innen, Verbraucher*innen und Umwelt- und Tierschützer*innen liegen schon längst auf dem Tisch.

Neustart Agrarpolitik bedeutet: Mehr Verlässlichkeit und Unterstützung für Bauernhöfe! Wer gute Lebensmittel produziert, muss mehr Unterstützung der Politik erhalten. Und wer in Zukunft nachhaltiger und tiergerechter produzieren will, soll Hilfe bei der Umstellung bekommen. Fördergelder, die nur Landbesitz belohnen oder Naturzerstörung und Klimakrise vorantreiben, gehören abgeschafft.

Neustart Ernährungspolitik heißt: Mehr Transparenz für Verbraucher*innen! Wer umweltfreundlich, gentechnikfrei und artgerecht produzierte Lebensmittel einkaufen will, muss diese auf den ersten Blick erkennen können. Der Preis dafür muss erschwinglich, aber fair für die Erzeuger*innen sein. Preisdumping auf Kosten von Klima und Artenvielfalt muss gestoppt werden. Alte und neue Agro-Gentechnik ist gefährlich und bleibt im Labor!

Damit die neue Bundesregierung den Neustart anpackt, braucht es jetzt unseren Druck auf der Straße!

Wir sind die bunte, entschlossene und vielfältige Bewegung, die für eine zukunftsfähige Agrar- und Ernährungspolitik demonstriert – und wir haben Agrarindustrie satt! Zum Auftakt der Grünen Woche, wenn Landwirtschaft und Ernährung in aller Munde sind, gehen wir in Berlin auf der Straße und fordern von der neuen Bundesregierung: Blockadepolitik beenden – Neustart Agrarpolitik jetzt!

Wir fordern:

Klimakrise bekämpfen – mit gesunden Böden, Vielfalt auf dem Acker & mehr Gemüse auf dem Teller!

Höfesterben stoppen – faire Preise, Umbau unterstützen & Ackerland in Bäuer*innenhand!

Tierfabriken dichtmachen – für artgerechte Haltung ohne Tierleid & Ausbeutung

Artensterben verhindern – Glyphosat-Ausstieg durchsetzen, vielfältige Fruchtfolgen statt Monokulturen & Giftexporte stoppen!

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