Die teuerste Luxusyacht der Welt, die „Dilbar“, ist in Bremen angekommen. Das Schiff hatte auf der Reise von Hamburg nach Bremen auch Bremerhaven passiert.
von Thorsten Brockmann 22. September 2022
Eine der größten Privatyachten der Welt: die „Dilbar“.
Foto: Jonas Walzberg/dpa
Die wegen EU-Sanktionen festgesetzte Luxusjacht „Dilbar“ ist in Bremen angekommen. Das bestätigte der Sprecher des Hauptzollamts Bremen am Donnerstagmorgen auf Nachfrage. Wo das Schiff liegt und wann es ankam, konnte der Sprecher nicht mitteilen. Der Liegeplatz der „Dilbar“ soll sich demnach noch einmal ändern.
Die Luxusjacht hatte am frühen Mittwochmorgen den Hamburger Hafen verlassen. Sie war im April auf Basis der EU-Sanktionen wegen des Einmarschs russischer Truppen in die Ukraine festgesetzt worden. Die mit mehr als 500 Millionen Euro angeblich teuerste Luxusjacht der Welt wurde mit einem Verfügungsverbot belegt und darf damit „nicht mehr veräußert, vermietet oder belastet werden“, wie ein Sprecher des Bundeskriminalamts (BKA) damals sagte. Bei der Eignerin handele es sich um die Schwester des kremltreuen Oligarchen Alischer Usmanow.
Die „Dilbar“ wurde in der Nacht zu Mittwoch von Schleppern aus dem Trockendock der Werft Blohm+Voss gezogen. "Die Verlegung der Yacht wurde behördlich überwacht", so die Sprecherin. So durfe das Schiff auch nicht aus eigener Kraft fahren, sondern wurde von zwei Schleppern als „totes Schiff“ gezogen. Auch eine Besatzung sei nicht an Bord gewesen, hieß es.
Zu den Gründen der Verlegung heißt es, die „Dilbar“ habe das Dock an der Elbe blockiert. Es werde benötigt.
Durchsuchung in Oligarchen-Villa
Im Zuge von Ermittlungen gegen Usmanov wegen Verstößen gegen EU-Sanktionen und Geldwäsche in Millionenhöhe sind am Mittwoch bundesweit 24 Häuser und Wohnungen durchsucht worden. Eines der Objekte war eine Villa am Tegernsee, die dem kremltreuen Oligarchen gehören soll.
Weitere Einsätze mit insgesamt rund 250 Beamten gab es in Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Hamburg.
Im Rennen um die größte Yacht liefern sich russische Oligarchen und Ölscheichs seit vielen Jahren ein Fernduell. Bei den Mega-Yachten werden regelmäßig neue Bestmarken gesetzt. Das sind die größten privaten Luxusyachten der Welt
Die großen Luxusyachten sind die Domäne der Superreichen. Vor allem russische und arabische Milliardäre sind am Rennen um die größte, luxuriöseste und teuerste Yacht beteiligt. Gebaut werden die Schiffe häufig in Deutschland. Vor allem die Lürssen-Werft gilt als gute Adresse für solche Schiffe. Die Yachten bieten Platz für Hubschrauber, Jacuzzis, Tennisplätze und den fast schon obligatorischen Kinosaal. Das sind die größten Luxusyachten und ihre Besitzer.
Die längsten Privatyachten
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#10 SY A
#10 SY A: Die einzige Segelyacht in diesem Ranking gehört dem russischen Milliardär Andrei Melnitschenko. Der Dreimaster hat insgesamt acht Decks und einen durchsichtigen Kiel, sodass man unter Deck die Unterwasserwelt beobachten kann. Sollte mal Flaute herrschen, sorgen Dieselmotoren für den notwendigen Antrieb.
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#9 Mahrousa
#9 Mahrousa: Das mit großem Abstand älteste Schiff in diesem Ranking ist die Mahrousa. Mittlerweile wird das 145 Meter lange Schiff von Touristen für Nilkreuzfahrten genutzt. Seit seiner Fertigstellung 1865 war es jedoch lange Zeit im Privatbesitz von verschiedenen ägyptischen Präsidenten.
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#8 Prince Abdulaziz:
#8 Prince Abdulaziz: Eines der wenigen Schiffe, das nicht von einer deutschen Werft gebaut wurde. Die dänische Werft Helsingor hat das 147 Meter lange Schiff für den saudischen König Fahd ibn Abd al-Aziz konstruiert. Nach dessen Ableben ging es in den Besitz seines Halbbruders Abdullah über. Sie gilt heute noch als die längste Yacht des 20. Jahrhunderts. Nach dem Stapellauf 1984 war sie für 22 Jahre die größte Luxusyacht der Welt. Erst 2006 konnte ihr diese Spitzenposition streitig gemacht werden.
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#7 Topaz
#7 Topaz: Der Heimathafen des 147 Meter langen Schiffs befindet sich in George Town, der Hauptstadt der Cayman Inseln. Gebaut wurde die Mega-Yacht des Scheichs Zayid Al Nahyan von der deutschen Lürssen-Werft. Der Scheich ist auch bekannt als Hauptanteilseigner des britischen Fußballclubs Manchester City.
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#6 Al Said
#6 Al Said: Dem Sultanat Oman wurde das 155 Meter lange Schiff von der Werft Lürssen übergeben. Nun nutzt es der Sultan Qabus ibn Said als königliche Yacht. Das Schiff soll über ein Kino, einen Konzertsaal und eine ganze Saunalandschaft verfügen. Die insgesamt sechs Decks haben eine Gesamtfläche von mehr als 8000 Quadratmetern.
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#5 Dilbar
#5 Dilbar: Das Schiff der Bremer Lürssen-Werft hat eine Gesamtlänge von 156 Metern. Das Schiff gehört dem Russen Alischer Usmanow, der im Erdöl-und Erdgasgeschäft reich geworden ist. Selbstverständlich bietet auch diese Yacht Platz für mehrere Hubschrauber.
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#4 Dubai
#4 Dubai: Mit 162 Metern Länge hat die Dubai knapp das Treppchen verpasst. Sie gehört mit einem Alter von zwölf Jahren schon zu den älteren Schiffen in diesem Ranking. Der Besitzer, Scheich Mohammed al-Maktoum aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, ließ die Mega-Yacht nach seinen Vorstellungen von der deutschen Werft Blohm + Voss bauen. Auf dem Schiff können bis zu 115 Leute inklusive der Crew beherbergt werden.
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#3 Eclipse
#3 Eclipse: Die „Eclipse“-Yacht gehört dem russischen Ölmilliardär Roman Abramowitsch. Auf dem Deck befindet sich ein 16-Meter langer Pool, der zu einer Tanzfläche umgewandelt werden kann. Es gibt eine Feuerstelle, sechs Beiboote und die Unterbringungsmöglichkeiten für drei Helikopter. Die Länge des Schiffs beläuft sich auf 162,5 Meter.
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#2 Fulk Al Salamah
#2 Fulk Al Salamah: Das 164 Meter lange Schiff lief erst im Sommer 2016 vom Stapel. Gebaut wurde es von der Werft „Mariott Yacht“ in Genua. Das Schiff hat einen eigenen Konzertsaal und eine 300-köpfige Crew. Der Besitzer ist der Sultan des Oman.
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#1 Azzam
#1 Azzam: Die längste private Yacht gehört dem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate Scheich Chalifa bin Zayed. Das Schiff ist 180 Meter lang, bietet sieben Decks, einen Hubschrauberlandeplatz und einen 520-Quadratmeter großen Saal. Dazu soll der Präsident sich vor potentiellen Angreifern fürchten. Deswegen besitzt das Schiff ein eigenes Raketenabwehrsystem.