Wolf-garten 2 in 1 unkrautvernichter plus rasendünger sq 450 hornbach

Ein dicht gewachsener Rasen in saftigem Grün ist der Traum eines jeden Gärtners. Bei der Rasenpflege wird aber schnell klar, dass die Qualität des Rasens mit den gewählten Pflegeprodukten steht und fällt.

Rasendünger mit Unkrautvernichter machen da keine Ausnahme. Im Gegenteil kann die falsche Wahl oder Anwendung dieser Spezialprodukte mit ihren vielen Inhaltsstoffen und ihrer starken Wirkungsweise zu schweren Schäden bis zur totalen Vernichtung des Rasens führen.

Bei der Wahl eines Kombinationsproduktes ist deswegen genau wie bei der Verwendung Vorsicht geboten. Wer sich vor dem Kauf gut informiert und bei der Anwendung keine Fehler macht, wird dafür mit einem gesunden, grünen Rasen belohnt und kann bei der Pflege Zeit und Geld sparen.

Rasendünger mit Unkrautvernichter sind bei korrekter Anwendung sinnvolle Pflegeprodukte für den Rasen. Den Vorteilen der Produkte stehen jedoch auch einige Nachteile gegenüber.

Vorteile von Rasendüngern mit Unkrautvernichter

  • einfache Anwendung mit Streuwagen oder Handstreuer
  • Zeitersparnis durch Doppelwirkung
  • Lücken durch absterbende Unkräuter werden schnell geschlossen
  • zumeist ungefährlich für Bienen und Insekten (Herstellerangaben beachten)
  • Preisersparnis: Kombipräparate sind meist günstiger als zwei separate Produkte

Nachteile von Rasendüngern mit Unkrautvernichter

  • falsche Dosierung führt zu Schäden am Rasen
  • hohe Auflagen und Vorsichtsmaßnahmen erforderlich
  • Nährstoffzusammensetzung nicht für alle Rasenarten gleich gut geeignet

Welche Arten von Rasendünger mit Unkrautvernichter gibt es?

Rasendünger mit Unkrautvernichter sind üblicherweise als festes Granulat erhältlich, das sich leicht ausbringen lässt. Einige Produkte werden auch in Pulverform angeboten. Flüssigen Rasendünger mit Unkrautvernichter findet man im Sortiment der gängigen Hersteller hingegen nicht.

Wie bei allen anderen Düngeprodukten unterscheidet man bei der Düngekomponente der Produkte zwischen mineralischen und organischen Inhaltsstoffen. Organische Rasendünger bestehen aus Naturmaterialien und können neben Hornspänen beispielsweise Pflanzenstoffe, Mikroorganismen oder Kompost enthalten.

Die Produkte sind biologisch abbaubar und weder umwelt- noch bienengefährlich. Nicht alle organischen Rasendünger mit Unkrautvernichter sind vegan; es können tierische Nebenbestandteile enthalten sein.

Bei mineralischen Rasendüngern mit Unkrautvernichter ist die Düngekomponente synthetischen Ursprungs. In der Nährstoffzusammensetzung und auch in der Anwendung ähneln die Produkte sich. Ihre Wirkungsweise ist jedoch eine andere.

Bei Organischen Rasendüngern mit Unkrautvernichter wird das Unkraut regelrecht verdrängt, weil das Wurzelwerk der Rasenpflanzen gestärkt wird. Auf diese Weise wirken sowohl organische Kombiprodukte als auch normale Rasendünger auf natürliche Weise gegen Moos und Unkraut.

Mineralische Rasendünger mit Unkrautvernichter enthalten zusätzliche Herbizide, die Unkräuter sehr selektiv absterben lassen, ohne den Rasen zu schädigen. Bei starkem und hartnäckigem Befall sind sie manchmal die einzig sinnvolle Lösung.

Vor- und Nachteile von organischem Rasendünger mit Unkrautvernichter

  • umweltschonende Zusammensetzung
  • für Kinder und Haustiere ungiftig
  • einfacher zu dosieren (geringere Gefahr der Überdüngung)
  • rasenschonend
  • langsamer Wirkungseintritt (oft erst nach mehreren Wochen)
  • geringere Effektivität (Rasen wird nicht so grün)
  • häufig unangenehmer Geruch

Vor- und Nachteile von mineralischem Rasendünger mit Unkrautvernichter

  • schneller Wirkungseintritt
  • hoch effektiv (kräftig grüner, saftiger Rasen)
  • vergleichsweise günstig
  • hohes Risiko der Überdüngung
  • muss sehr gleichmäßig verteilt werden (sonst drohen Rasenschäden)
  • für Kinder und Haustiere nicht unbedenklich

Inhaltsstoffe von Rasendüngern mit Unkrautvernichter

Alle auf dem Markt erhältlichen Rasendünger mit Unkrautvernichter unterliegen strengen gesetzlichen Vorschriften. Bei falscher Anwendung können die Produkte zu einer hohen Belastung des Grundwassers führen und gesundheitliche Schäden bei Mensch und Tier verursachen.

Obwohl die Auswahl auf dem Markt groß ist, unterscheiden sich die Produkte der verschiedenen Hersteller nur minimal voneinander. Während die Düngekomponente meist ein klassischer NPK-Dünger mit variabler Zusammensetzung der Nährstoffe ist, kommen als Unkrautvernichter in allen Produkten Dicamba und 2,4-D zum Einsatz. Durch die gesetzlichen Vorgaben ist der Wirkstoffgehalt des Unkrautvernichters bei fast allen Produkten identisch.

Beide Substanzen werden in Kombination verwendet und gehören zur Wirkstoffgruppe der Auxine. Diese synthetisch hergestellten Phytohormone können schon bei sehr geringer Dosierung eine hohe Wirkung entfalten.

Da der Einsatz von Phytohormonen im Garten nicht unproblematisch ist, werden alle Produkte mit diesen Inhaltsstoffen durch das Pflanzenschutzgesetz reglementiert. Wer sich für den Einsatz eines Rasendüngers mit Unkrautvernichter entscheidet, muss bei der Anwendung einige Auflagen erfüllen.

Die wichtigsten sind:

  • nicht im Ansaatjahr verwenden
  • darf nicht in die Kanalisation gelangen
  • nicht in der Nähe von Gewässern und Küsten verwenden
  • bei der Ausbringung Handschuhe tragen
  • anfallendes Mähgut darf nicht verfüttert werden
  • Haustiere dürfen während und kurz nach der Anwendung den Rasen nicht betreten
  • Kinder sollten sicherheitshalber ebenfalls dem Rasen fernbleiben

So wirkt Rasendünger mit Unkrautvernichter

Der Hauptwirkstoff gegen das Unkraut ist in mineralischen Unkrautvernichtern mit Rasendünger der Stoff Dicamba. Diese chemische Verbindung wirkt sehr selektiv gegen zweikeimblättrige Pflanzen (Dicotyledonae). Zu dieser Gruppe gehören neben den unerwünschten Unkräutern auch Laubbäume und Blütenpflanzen.

Weil der Wirkstoff einkeimblättrigen Pflanzen wie Gräsern und Rasenpflanzen nichts anhaben kann, ist Dicamba zur Unkrautbekämpfung im Rasen ideal geeignet.

Wichtig zu wissen: Rasendünger mit Unkrautvernichter können große Schäden in Blumenbeeten oder an Kübelpflanzen anrichten, wenn diese aus Versehen mit dem Produkt in Kontakt kommen. Bei der Ausbringung sollte man deswegen vor allem in der Nähe von Blumenbeeten sehr vorsichtig sein.

Dosierung von Rasendüngern mit Unkrautvernichter

Rasendünger mit Unkrautvernichter verfügen über eine festgelegte Wirkstoffmenge pro Gramm Granulat. Diese abgestimmte Kombination ist nicht für alle Rasenflächen gleich gut geeignet. Vor dem Kauf eines Rasendüngers mit Unkrautvernichter sollten die Bedürfnisse des Rasens unter die Lupe genommen werden.

Außerdem ist zu beachten, dass die Produkte nicht in beliebiger Menge ins Erdreich eingebracht werden dürfen. Mit der Wirkstoffmenge sind Gärtner deswegen auch durch die Gesetze limitiert.

Für eine gleichmäßige Verteilung verwendet man auf großen Rasenflächen am besten einen Streuwagen mit einstellbarer Ausgabemenge. Aus den Herstellerangaben lässt sich entnehmen, welche Menge pro Quadratmeter Rasen ausgebracht werden sollte.

Bitte beachten: Die Dosierungsangaben des Herstellers sind keine ungefähren Richtwerte sondern stellen die absolute Höchstgrenze dar. Gerade bei mineralischen Rasendüngern besteht die Gefahr der Überdüngung. Dabei kann er Rasen regelrecht verbrennen.

Alternativ können Rasendünger mit Unkrautvernichter von Hand oder mit einem Handstreuer ausgebracht werden. In jedem Fall sollte man auch hier auf ein Gerät mit Streumengenregulierung achten.

Schleuderstreuer sollten nur dort eingesetzt werden, wo der Rasen nicht an weitere Bepflanzung angrenzt. Zu groß ist die Gefahr, dass die unpräzise Art der Verteilung Blumenbeete, Bäume oder die Hecken erreicht. Enthält das Produkt Eisen-II-Sulfat, können außerdem Rostflecken entstehen.

Checkliste für die sichere Anwendung von Rasendüngern mit Unkrautvernichter

Trotz der vielen Auflagen und Bestimmungen können Rasendünger mit Unkrautvernichter nutzbringend und sicher angewendet werden. Bei der Wahl des richtigen Produktes hilft folgende Checkliste.

  • Wieviel Dünger enthält die Menge Produkt, die pro Quadratmeter ausgebracht werden darf?
  • Wie ist die Zusammensetzung der Düngekomponente?
  • Wie wird der Rasen genutzt und wie ist sein Zustand?
  • Passen die Inhaltsstoffe, ihre Dosierung und ihre Kombination zum Bedarf des Rasens?
  • Ist das gewählte Produkt gegen die vorhandenen Unkräuter wirksam?

Die richtige Anwendung von Rasendünger mit Unkrautvernichter

Der ideale Zeitpunkt für die Ausbringung der Produkte ist das Frühjahr. Zwischen Mai und September benötigt der Rasen für ein gesundes Wachstum viele Nährstoffe, während das Unkraut noch besonders anfällig für die Herbizide im Produkt sind. In jedem Fall sollte jedoch die Herstellerangabe beachtet werden; auf der Packung der gängigen Markenprodukte ist immer angegeben, zu welchem Zeitpunkt der Rasendünger mit Unkrautvernichter am besten ausgebracht werden sollte.

Rasen-Langzeitdünger mit Unkrautvernichter sorgen außerdem dafür, dass die Wirkung einige Wochen lang anhält und der Rasen vor einem erneuten Befall geschützt wird.

Der Wirkungseintritt von Rasendüngern mit Unkrautvernichtern variiert je nach Produkt. Bei organischen Düngern lässt die Wirkung mehrere Wochen auf sich warten. Die Wirkung von chemischen Herbiziden lässt sich hingegen deutlich schneller beobachten: Bereits nach 10 – 14 Tagen sind erste Effekte erkennbar.

Auch weil durch das absterbende Unkraut Lücken im Rasen entstehen, ist die Anwendung im Frühjahr durchaus sinnvoll: Durch den Wachstumsschub in den wärmeren Monaten werden die kahlen Stellen schnell geschlossen. Ein dichtes Wachstum schützt weiterhin nachhaltig vor erneutem Wachstum unerwünschter Pflanzen im Rasen.

Größere Lücken im Rasen können unter Umständen nicht allein durch das Düngen des Rasens geschlossen werden. In diesen Fällen können Gärtner mit einer Rasen-Nachsaat für eine geschlossene Grasnarbe sorgen.

Wie gut wirken Rasendünger mit Unkrautvernichter?

Rasendünger sind je nach Unkrautart unterschiedlich gut wirksam. Viele Hersteller machen jedoch keine Angabe darüber, gegen welches Unkraut das individuelle Produkt wirkt.

Allgemein lässt sich trotzdem als grobe Richtlinie festhalten, dass alle Produkte gegen bestimmte Pflanzenarten besser wirken als gegen andere.

  • gute Wirksamkeit: Vogelknöterich, Gänsedistel- und Wegericharten, Hopfenklee, Löwenzahn, Hornkraut, Gemeine Schafgarbe
  • mittlere Wirksamkeit: Ackerwinde, Weißklee, Ackerschachtelhalm, Gänseblümchen, Vogelsternmiere, Ehrenpreis, Fingerkraut, Taubnessel, Ampfer
  • geringe Wirksamkeit: Weißer Gänsefuß, Kriechender Hahnenfuß, Herbstlöwenzahn, Kleinblütiges Knopfkraut, Gemeine Braunelle

Im Sinne des Gewässer- und Umweltschutzes muss bei der Ausbringung der Produkte die Witterung beachtet werden. Starker Regen schwemmt die hormonellen Inhaltsstoffe aus dem Granulat. Das führt zu einer deutlich reduzierten Wirksamkeit des Unkrautvernichters.

Bei anhaltender Trockenheit reichern sich hingegen die Wirkstoffe im Boden an und führen langfristig zu Schäden an den Rasenpflanzen. Idealerweise werden die Produkte am Morgen auf taunassem Rasen angewendet. An diesem Tag und auch an dem darauffolgenden Tag sollte es möglichst nicht regnen, damit die Inhaltsstoffe ihre Wirkung entfalten können.

Sollte es auch im Anschluss nicht regnen, muss der Rasen anschließend bewässert werden. Im Ansaatjahr sollten Rasendünger mit Unkrautvernichter nicht verwendet werden, da sie die jungen Rasenpflanzen schädigen oder vernichten können.

Rasendünger mit Unkrautvernichter sollten außerdem nur zwischen Mai und September bei nicht zu heißer Witterung ausgebracht werden. Der letzte Rasenschnitt muss mindestens 2-3 Tage vorher stattfinden.

Wie sinnvoll sind Rasendünger mit Unkrautvernichter?

An den Warnhinweisen und den teils problematischen Inhaltsstoffen lässt sich ablesen, dass Rasendünger mit Unkrautvernichter nur in die Hände eines erfahrenen Gärtners gehören. Obwohl die Anwendung denkbar einfach ist und die angebotenen Produkte über sehr ähnliche Zusammensetzung verfügen, ist die richtige Auswahl und Anwendung nicht ganz einfach.

Neben den unkrautvernichtenden Wirkstoffen 2,3-D und Dicamba spielt auch die Zusammensetzung des Düngers eine Rolle. Dieser sollte über die klassischen NPK-Kombination verfügen. Stickstoff, Phosphat und Kalium müssen dabei in einer für den individuellen Rasen geeigneten Kombination vorliegen.

Wer einen Rasendünger mit Unkrautvernichter kaufen will, steht außerdem häufig vor dem Problem, dass die Hersteller  keine genauen Angaben zur Zusammensetzung der Düngekomponente machen.

Selbst bei vorhandenen Angaben sind viele Hobbygärtner jedoch mit den Zahlen überfordert. Zudem enthalten viele Rasendünger mit Unkrautvernichter weitere Inhaltsstoffe wie Magnesium oder Eisen-II-Sulfat, deren Einsatz nicht immer sinnvoll ist.

Wie der Dünger des Produktes idealerweise zusammengesetzt sein sollte, ist individuell vom Rasen und seiner Nutzungsart abhängig.

  • Zierrasen: 10-25 Stickstoff (N), 3-5 Phosphor (P) und 3-5 Kalium (K)
  • Sportrasen: 15-35 Stickstoff (N), 5-10 Phosphor (P), 10-25 Kalium (K)
  • Gebrauchsrasen: 5-25 Stickstoff (N), 5-25 Phosphor (P) und 5-15 Kalium (K)

So entfernt man Moos aus dem Rasen

Viele Gärtner empfinden auch Moos im Rasen als Unkraut. Mit herkömmlichen Rasendüngern mit Unkrautvernichter lassen sich Moose jedoch nicht bekämpfen. Hier muss zu einem Spezialprodukt gegen Moos oder zu einem 3-in-1 Rasendünger mit Unkrautvernichter und Moosvernichter gegriffen werden.

Die Ursache für einen vermoosten Rasen können vielfältig sein. Feuchte, lehmreiche Böden tragen ebenso zu einem vermehrten Wachstum von Moos im Rasen bei wie Nährstoffmängel, Schatten (z. B. unter Bäumen) und ein zu geringer pH-Wert.

Um den Rasen vom Moos zu befreien, sollte man ihn zunächst mit einer Harke bearbeiten. Auch mit einem Vertikutierer kann das Moos mechanisch entfernt werden.

Anschließend muss der Rasen mit einem guten Dünger versorgt werden, um insbesondere den Mangel an Stickstoff zu beheben. Kräftig und dicht wachsende Graswurzeln bieten die beste Grundlage dafür, um Moos im Rasen dauerhaft zu vermeiden.

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