Obst und Gemüse sind pflanzliche Erzeugnisse, so viel ist klar. Aber der Unterschied zwischen Obst und Gemüse ist nicht so einfach zu bestimmen. Ist Gemüse immer deftig, während Obst süß ist? Oder isst man Obst roh und Gemüse gegart? Show
Die mit einem Symbol oder grüner Unterstreichung gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Kommt darüber ein Einkauf zustande, erhalten wir eine Provision - ohne Mehrkosten für Sie! Mehr Infos. Obst oder Gemüse: Unterschied nicht klar definiertDie Wahrheit ist: Es gibt keine klare Definition, mit der sich Obst und Gemüse eindeutig voneinander unterscheiden lassen. Die Entscheidung, ob ein pflanzliches Nahrungsmittel zum Obst oder zum Gemüse zählt, wird individuell getroffen. Trotzdem gibt es einige Ansätze, die Obst und Gemüse zu trennen versuchen:
Aktuell viel gesuchtAktuell viel gesuchtObst ist ein Sammelbegriff der für den Menschen roh genießbaren, meist wasserhaltigen Früchte oder Teile davon (beispielsweise Samen), die von Bäumen, Sträuchern und mehrjährigen Stauden stammen. In Deutschland liegt der durchschnittliche tägliche Verzehr von Obst und Obsterzeugnissen (ohne Obstsäfte) laut einer Studie von 2008 bei Männern bei 230 Gramm und bei Frauen bei 278 Gramm.[1] Die Generalversammlung der Vereinten Nationen ernannte 2021 zum internationalen Jahr des Obstes und Gemüses.[2] BegriffsklärungDer Begriff Obst (althochdeutsch obaz, mittelhochdeutsch ob(e)z, frühneuhochdeutsch obs; „Obst, Baumfrucht“) setzt sich aus dem Verhältniswort ob sowie einem mit essen verwandten Verbalnomen mit einer Ausgangsbedeutung ‚Zuspeise‘ (zur Grundnahrung), ursprünglich wohl Hülsenfrüchte, zusammen. Die unorganische -t-Endung tritt seit dem 16. Jahrhundert auf. Die Bezeichnung ist gemeinwestgermanisch, siehe mittelniederdeutsch ōvet, āvet, ōves, ōvest, mittelniederländisch und niederländisch ooft sowie altenglisch ofet(t).[3] Die Unterscheidung zwischen Obst und Gemüse ist nicht biologisch, sondern kulturell bedingt und daher unscharf. In der Regel stammt Obst von mehrjährigen und Gemüse von einjährigen Pflanzen (laut Lebensmitteldefinition). Der Zuckergehalt beim Obst ist meist höher. Botanisch gesehen entsteht Obst aus der befruchteten Blüte, Gemüse entsteht aus anderen Pflanzenteilen. Paprika, Tomaten, Kürbisse, Zucchini, Auberginen und Gurken sind zwar Früchte und gehören laut der obigen (botanischen) Definition zu Obst (da sie aus befruchteten Blüten entstehen), werden aber als einjährige Pflanzen (Lebensmitteldefinition: Gemüse) und gemeinhin wegen der fehlenden Süße beziehungsweise Säure als Fruchtgemüse bezeichnet. Rhabarber hingegen ist ein Blattstiel, wird aber auch als Obst verwendet. Die unten beschriebene Einteilung von Obst in Obstartengruppen (Kernobst, Steinobst, exotische Früchte usw.) ist die heute im Handel übliche. In der Botanik dagegen fasst man unter dem Sammelbegriff Obst „alle diejenigen Samen und Früchte kultivierter oder wild wachsender Pflanzen zusammen, die im Allgemeinen roh gegessen werden und von angenehmem, meist süßlichem oder säuerlichem Geschmack sind. Sofern es sich dabei um Samen handelt, sind sie auch wegen des hohen Zuckergehalts und des damit verbundenen hohen Energiegehalts sehr nahrhaft, während Früchte, deren Samen häufig nicht mit verzehrt werden, in der Regel Fruchtfleisch mit hohem Wassergehalt und daher nur geringen Nährwert besitzen. Dank ihres Gehalts an Vitaminen und Mineralsalzen stellen sie aber […] eine wichtige Ergänzung zur Nahrung dar […].“[4] EinteilungObstartenObst verschiedener Arten auf einem Obstmarkt in São Paulo Verschiedene Pflanzengruppen der Nutzpflanzen und deren Arten geben Früchte, die als Obst bezeichnet werden. Die Einteilung von Obst erfolgt in Gartenbau und Handel nicht streng botanisch. Die typischen Artengruppen sind Kernobst, Steinobst, Beerenobst, Schalenobst, klassische Südfrüchte und weitere exotische Früchte. Daneben gilt auch eine Einteilung nach „heimischer“ und importierter Ware verschiedener Art (etwa als Flugobst) aus Sicht der Herkunft und des Transports sowie seit einiger Zeit aus biologischem Anbau im Sinne einer Qualitätsangabe. Außerdem gibt es noch kaum gewerbsmäßig genutztes Wildobst. In Deutschland wird die Vielfalt von Obstarten und -sorten an der Deutschen Genbank Obst (DGO) in Dresden-Pillnitz gesammelt und erhalten.[5] ObstsortenInnerhalb einer obsttragenden Art gibt es zahlreiche züchterische Sorten, also Varietäten mit verschiedenen Eigenschaften, was Aussehen, Gehalt und Eigenschaften bezüglich Reife, Lagerung und Verwendung betrifft. Geschützte Handelssorten unterliegen dem Sortenschutz; daneben gibt es zahlreiche traditionelle Sorten, Alte Sorten genannt, die sich in der regionalen Landwirtschaftsgeschichte entwickelt haben. Hier spricht man dann etwa von Edelsorte und Bauernobst. Zu den Sorten einzelner Arten siehe:
Je nach Obstnutzung wird Tafel- und Wirtschaftsobst unterschieden, ersteres sind Sorten von bester Qualität für den Einzelhandel und direkten Verzehr, zweiteres für die Weiterverarbeitung, also Saftproduktion, Einmachobst und ähnliches sowie Industrieobst als Rohstoff für spezielle Produkte wie Geliermittel oder Lebensmittelzusatzstoffe und Farbstoffe. Typische Nutzungssorten sind etwa Lagerobst, das erst nachreift und nicht gekühlt oder sofort verzehrt werden muss, oder spezielle Kochobstsorten mit sich erst durch Erwärmung entwickelndem Geschmack. Lagersorten spielen heute aber im kommerziellen Anbau keine Rolle mehr, da durch verbesserte Lagermöglichkeiten (CA-Lager) und den preisgünstigen Import von der Südhalbkugel das ganze Jahr über frisches Obst angeboten werden kann. QualitätsklassenDie einzelnen Früchte werden nach Größe und Qualität in verschiedene Handelsklassen einsortiert. Exemplare, welche die Anforderungen an die Handelsklassen nicht erfüllen, werden aussortiert und anderweitig verwertet. Die drei Qualitätsklassen sind Extra, I und II, sie sind als EU-Qualitätsnorm festgelegt. LagerungAnanas, Bananen, Papaya und Zitrusfrüchte sind kälteempfindlich und sollten nicht bei Kühlschranktemperaturen von 4 bis 8 Grad Celsius gelagert werden, sondern bei 8 bis 12 Grad.[6] Siehe auch
Literatur
WeblinksWiktionary: Obst – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Einzelnachweise
Wie erkläre ich den Kindern den Unterschied zwischen Obst und Gemüse?In der Botanik bezeichnet der Fachmann Früchte so, dass sie aus einer befruchteten Blüte einer Pflanze hervorgegangen sein müssen. Nur dies ist Obst. Gemüse dagegen sind andere Pflanzenteile, die essbar sind. Nach dieser Definition gehören allerdings Gurken, Zucchini und Kürbisse zum Obst.
Was ist der Unterschied zwischen Obst und Gemüse Wissen macht Ah?Jeden Frühling blühen sie und bilden neue Früchte und Samen aus. Das entsteht jedes Jahr aufs Neue und kann sich viele Jahre lang wiederholen. Es gibt Apfelbäume, die schon an die hundert Jahre alt sind. Gemüse sind Pflanzen, bei denen andere Teile wie Wurzeln oder Blätter gegessen werden können.
Was ist der Unterschied zwischen Obst und Gemüse Wikipedia?In der Regel stammt Obst von mehrjährigen und Gemüse von einjährigen Pflanzen (laut Lebensmitteldefinition). Der Zuckergehalt beim Obst ist meist höher. Botanisch gesehen entsteht Obst aus der befruchteten Blüte, Gemüse entsteht aus anderen Pflanzenteilen.
Wie unterscheidet man ist und Gemüse?Pflanzen, bei denen die Blätter, Stiele, Wurzeln, Zwiebeln oder Knollen verwendet werden, sind demnach Gemüse.
|