Auf welcher Achse fährt man die besseren Reifen?

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Aktualisierung: 18 Februar 2021

Idealerweise sollte das Profil Ihrer Reifen immer gleichmäßig und grundsätzlich tiefer als 1,6mm sein, damit Sie sicher an Ihr Ziel kommen. In der Realität sieht das aber oft anders aus. Reifen nutzen sich unterschiedlich ab und es kann dazu kommen, dass Sie nur für eine Achse neue Reifen anschaffen müssen, da die Reifen der anderen Achse noch gut befahrbar sind. Nun stellt sich die Frage: Sollen Sie die neuen Reifen vorne oder hinten montieren?

Auf welcher Achse fährt man die besseren Reifen?

Viele Theorien mit vielen Fehlern

Oft wird behauptet, dass es darauf ankommt, ob der Wagen einen Vorderradantrieb oder einen Hinterradantrieb hat, ob gute Reifen vorne oder hinten montiert werden sollen. Dabei kommt es darauf heutzutage eigentlich nicht an. Auch beim Allradantrieb ist die Lösung des Problems die gleiche. Also: Müssen 2 neue Reifen nach vorne oder hinten? Die Antwort ist kurz und leicht erklärt:

Neue Reifen immer nach hinten

Tauschen Sie nur zwei von vier Rädern aus, so sollten die neuen Reifen immer an die Hinterachse. Unabhängig davon, ob das Fahrzeug heck- oder frontgetrieben ist, dienen die Hinterräder zur Stabilisierung des Fahrzeugs und sollten daher immer die neueren sein. Ignoriert man dies, kommt es schneller zum Schleudern, insbesondere auf nasser Fahrbahn. 

Insbesondere bei Winterreifen können bessere Reifen, die auf der Vorderachse montiert sind, zu längeren Bremswegen führen. Bei Sommerreifen verhält es sich anders: Beim Geradeausfahren auf einer nassen Fahrbahn kann sich das Risiko für Aquaplaning senken, wenn die besseren Reifen vorne montiert sind. Allerdings gilt das nicht für kurvige Strecken und Spurwechsel auf nasser Fahrbahn. Sind die neuen Reifen hierbei auf der Hinterachse montiert, ist die Gefahr, ins Schleudern zu geraten, geringer. 

Auf welcher Achse fährt man die besseren Reifen?

Tipps für gleichmäßigere Abnutzung

Der ADAC – und viele Reifenhersteller – empfehlen, nach jeweils 10.000 km die Räder achsweise zu tauschen. Dadurch werden die Reifen gleichmäßiger abgenutzt, wodurch sie insgesamt länger befahren werden können. Das hat dann auch zur Folge, dass nicht nur eine Achse, sondern das ganze Set an Reifen zur gleichen Zeit ausgetauscht wird. So sparen Sie es sich, sich den Kopf über die richtige Montage der Reifen zu zerbrechen. 

Außerdem können Sie Reifen, die nicht laufrichtungsgebunden sind auch diagonal austauschen um Schadensphänomene wie Sägezahn zu verhindern. Auch das verlängert die Lebensdauer der Reifen und sorgt für einen besseren Fahrkomfort. 

Achten Sie stets auf die Profiltiefe Ihrer Reifen! Zwar liegt der gesetzliche Mindestwert bei 1,6mm, jedoch empfehlen sowohl der ADAC als auch der TÜV, bereits ab 3mm – insbesondere bei Winterreifen – den Ersetz. Mehr zum Thema Profiltiefe können Sie unserem Beitrag „Reifenprofil – Arten, Informationen und Tiefe“ entnehmen. Auch sollten Sie gelegentlich das Profil und den Druck Ihres Reserverads überprüfen.

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Auto:Gehören die besseren Reifen nach vorne oder nach hinten?

10. Februar 2015, 11:33 Uhr

Essen (dpa/tmn) - Wenn in ein paar Wochen wieder die Reifen gewechselt werden, stellt sich vielen Autobesitzern die Frage: Wohin mit dem besseren Reifenpaar? Experten vom TÜV Nord klären auf.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Essen (dpa/tmn) - Wenn in ein paar Wochen wieder die Reifen gewechselt werden, stellt sich vielen Autobesitzern die Frage: Wohin mit dem besseren Reifenpaar? Experten vom TÜV Nord klären auf.

Wo sollten Autofahrer die besseren Reifen montieren - vorne oder hinten? Schließlich werden die Reifen an der Vorderachse insbesondere bei Fronttrieblern intensiver beansprucht und verlieren deshalb durch erhöhten Abrieb schneller an Profil. Klar ist auch: Ein Unterschied in der Profiltiefe von mehr als zwei Millimetern an den Reifen der Vorder- und der Hinterachse kann das Fahrverhalten negativ beeinflussen.

Ob die Reifen mit dem tieferen Profil auf die Vorder- oder die Hinterachse montiert werden sollten, dazu gibt es Untersuchungen. Die besagen: Die besseren Reifen gehören, unabhängig vom Antriebskonzept, immer auf die Hinterachse, empfiehlt der TÜV Nord. Denn je schlechter das Profil der hinteren Reifen ist, desto eher kann das Fahrzeug ins Schleudern geraten.

Allerdings gilt auch: Für die Lenkpräzision, das Anfahrverhalten und Bremsen bei Nässe, Eis und Schnee und die Spurtreue bei Aquaplaninggefahr haben die vorderen Reifen eine größere Bedeutung und sollten deshalb auch immer über ausreichend Profiltiefe verfügen.

Auf welcher Achse sollen die besseren Reifen bei einem Auto montiert werden?

Wenn Reifen mit unterschiedlichen Qualitäten auf ein Pkw montiert werden – weil zum Beispiel bislang kein regelmäßiger Rädertauch vorgenommen wurde –, gehören die besseren Exemplare auf die Hinterachse – egal ob es ein front- oder ein heckgetriebenes Fahrzeug ist.

Auf welcher Achse nutzen sich Reifen schneller ab?

Grundsätzlich gilt, dass die Reifen auf der Antriebsachse am stärksten beansprucht werden: Bei Fahrzeugen mit Frontantrieb also die Vorderreifen. Bei Fahrzeugen mit einem Heckantrieb nutzen sich dagegen die Reifen auf der Hinterachse stärker ab.

Auf welche Achse gehören neue Reifen?

Neue Reifen immer nach hinten Unabhängig davon, ob das Fahrzeug heck- oder frontgetrieben ist, dienen die Hinterräder zur Stabilisierung des Fahrzeugs und sollten daher immer die neueren sein. Ignoriert man dies, kommt es schneller zum Schleudern, insbesondere auf nasser Fahrbahn.
Reifenbeläge nutzen sich unterschiedlich stark ab. Wird der Pkw bewegt, nutzen die Reifen auf der Antriebsachse schneller ab. Der Grund dafür ist, dass sie am stärksten beansprucht werden. Da die meisten Autos über Vorderradantrieb verfügen, verschleißen die vorderen Räder in der Regel schneller.