Eine kokosnuss ist genau genommen keine nuss sondern

Die Kokosnuss hat es wirklich in sich. Sie schmeckt nicht nur köstlich und weckt durch ihren Geschmack Bilder von tropischen Stränden, sie ist auch äußerst gesund und vitaminreich. Außerdem erweist sich die tropische Palmfrucht als sehr vielseitig: Du kannst sie essen, trinken und als Pflegeprodukt benutzen. Ihre Fasern werden zu Yogamatten oder Hüten verarbeitet und sie kann sogar noch viel mehr. Alles rundum die Kokosnuss und auch eine Antwort auf die Frage, ob die Kokosnuss eine Nuss ist, erfährst du hier.

Kokosnusspalme – Baum des Lebens

Kokosnüsse wachsen an Kokospalmen. Die Palme, die bis zu 30 Meter hoch werden kann, findet man nahezu überall in den Tropen und sie wird auch als Baum des Lebens bezeichnet. Woher diese Bezeichnung rührt, wird schnell klar, wenn man erfährt, was diese Palme alles kann. Nahezu alles an ihr kann auf vielfältige Weise verwertet werden. Eine Besonderheit an der Kokospalme ist zum Beispiel ihr Holz: es ist sehr elastisch und trotzt so den stärksten Stürmen, gleichzeitig wird es aber sehr hart, wenn man es trocknet. Durch diese Eigenschaften wird es gerne beim Hausbau in tropischen Regionen verwendet. Die Blätter der Palme dienen vor allem als regensicherer Unterschlupf und in getrockneter Form als Dachabdeckung von Hütten. Und dann ist da ja noch die Frucht, für die der Baum des Lebens so bekannt ist: Die Kokosnuss. Aus den Fasern, die als Schutz die Nuss umhüllen, werden zum Beispiel Alltagsgegenstände wie Besen, Bürsten, Matten oder Seile hergestellt. Da die Kokosfasern außerdem atmungsaktiv sind und gut isolieren, dienen sie auch zum Beispiel als Füllmaterial für Matratzen. Weiterhin können sie als torffreies Substrat für Pflanzen verarbeitet werden.
Die harte Schale der reifen Palmfrucht wird zum Beispiel zu Schüsseln oder auch zu Musikinstrumenten verarbeitet. Und auch kulinarisch hat es die Nuss bekannterweise in sich: Jeder kennt sicher Kokosmilch, Kokoswasser und Kokosöl. Und auch der Nektar der Palme lässt sich verwerten: aus ihm werden zum Beispiel Palmwein und Palmzucker hergestellt.

Die junge, grüne Kokosnuss

Junge Kokosnüsse sehen der braunen Nuss aus dem Supermarkt nicht besonders ähnlich. Die uns bekannte etwas haarige Kokosnuss ist nämlich eigentlich nur der Kern der ganzen, reifen Kokosnuss, dem man die faserige Hülle fast gänzlich entfernt hat. Junge Kokosnüsse sind nicht braun, sondern grün. Im Inneren der jungen, grünen Kokosnuss befindet sich das flüssige Kokoswasser. Besonders junge Kokosnüsse enthalten noch reichlich von dieser leckeren Flüssigkeit. Sie wird nämlich weniger, je länger die Kokosnuss reift. Dafür wächst die Schicht aus Kokosfleisch. Auch der Geschmack der Kokosnuss ändert sich: Je jünger eine Nuss ist, desto frischer und süßlicher schmeckt der Inhalt.

Was hat es mit der „Trinkkokosnuss“ auf sich?

Eine Trinkkokosnuss ist eine junge, grüne Kokosnuss mit Schale. Je nach Reifestadium und Kokospalmenart enthalten die Kokosnüsse mehr oder weniger Kokoswasser. Um an den leckeren Inhalt zu gelangen muss man sie natürlich erst einmal öffnen. Mit einem Messer hebst du hierfür zunächst die „Augen“ (Keimlöcher) der Kokosnuss ab, denn darunter ist die Kokosnuss weicher. Dann benutzt du entweder einen Apfelstecher oder einen Schraubenzieher. Bei sehr jungen Trinkkokosnüssen ist die Stelle unter der Blüte noch so weich, dass du dein Werkzeug einfach mit der Hand in die Nuss bohren kannst. Ansonsten muss mit einem Hammer- am besten aus Gummi- nachgeholfen werden. Nun kannst du einen Strohhalm in das Loch stecken und das köstliche Kokoswasser genießen. Besonders lecker schmeckt die Trinkkokosnuss natürlich gekühlt.

Eine kokosnuss ist genau genommen keine nuss sondern

Torge lässt sich eine Trinkkokosnuss schmecken

Kokoswasser – der perfekte isotonische Durstlöscher

Kokoswasser macht seinem Namen alle Ehre, denn es besteht tatsächlich zu 95 Prozent aus Wasser. Kokoswasser wird aus der ausgewachsenen aber noch unreifen Kokosnuss gewonnen. Die leicht süßliche Flüssigkeit enthält zahlreiche Mineralstoffe zum Beispiel Kalium, das positive Effekte auf Stoffwechselprozesse hat und außerdem den Wasserhaushalt reguliert. Die wichtigsten Mineralstoffe sind im Kokoswasser in der gleichen Konzentration enthalten wie im menschlichen Blut – Kokoswasser ist also isotonisch. Auch Vitamine nimmst du auf, wenn du Kokoswasser schlürfst, hier vor allem B Vitamine. Durch seine Zusammensetzung ist Kokoswasser sehr durstlöschend und isotonisch. Diese Eigenschaften machen Kokoswasser zu einem perfekten Getränk nach Sport und Fitness.

Kokosfleisch – Der Schatz im Inneren

Nach circa einem Jahr sind Kokosnüsse reif. In ihrem Inneren ist etwas passiert: sie enthalten nur noch wenig des flüssigen Kokoswassers, sondern das feste, weiße Kokosfleisch. Bei einer jungen Kokosnuss ist das Fleisch noch wenig ausgeprägt und außerdem noch weich und geleeartig, so dass man es sogar auslöffeln kann. Junges Kokosfleisch hat außerdem weniger Kalorien als das Fleisch einer reifen Kokosnuss.

Kopra

Was zunächst so ähnlich klingt wie der Name einer bekannten Schlange, ist die Bezeichnung für das getrocknete Fruchtfleisch der Kokosnuss. Um an das Fruchtfleisch zu gelangen, werden die Kokosnüsse geschält und gespalten und dem Fruchtfleisch wird die Feuchtigkeit entzogen. Danach lässt sich die Kopra von der Schale ablösen und wird dann zu Kokosraspeln weiter verarbeitet oder in einer Ölmühle gepresst. Beim Pressen entsteht dann Kokosöl.

Kokosöl

Kokosöl wird aus dem weißen – frischen oder getrockneten – Fruchtfleisch der reifen Kokosnuss durch Kaltpressung gewonnen. Teilweise wird es dann noch raffiniert, desodoriert und gebleicht. Dabei entstehen Transfettsäuren, die Herz- und Blutgefäße schädigen können. Beim kaltgepressten unraffinierten Kokosöl passiert dies nicht. Kaltgepresstes Kokosöl gilt deshalb als hochwertiges Pflanzenfett. Die hochwertigsten Öle entstehen bei Pressung von frischen Kokosfleisch ohne vorherige Trockung. Kokosöl enthält es verschiedene Vitamine, Spurenelemente und Aminosäuren. In der Kosmetik wird es zur Pflege von Haut und Haaren eingesetzt. Es hat eine antimikrobielle Wirkung und schützt außerdem Mensch und Tier vor Zecken. Da Kokosöl einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren enthält kann es hoch erhitzt werden und eignet sich auch sehr gut zum Braten und Frittieren.

Kokosmehl

Kokosmehl ist bei uns wenig bekannt, obwohl es eine schmackhafte und gesunde Getreidemehlalternative ist. Um Kokosmehl herzustellen, wird das Fruchtfleisch der reifen Kokosnuss getrocknet, entölt und schließlich gemahlen. Kokosmehl gilt als bekömmlich und ist auch für Menschen mit Glutenunverträglichkeit geeignet. Kokosmehl ist reich an Ballaststoffen und dient zudem als Quelle für Kalium. Kokosmehl enthält außerdem nur noch ein Viertel der Kalorien und Fett der Kokosraspeln.

Die Kokosnusschale – Vielseitig verwendbar

Reife Kokosnüsse sind von einer harten Holzschale umschlossen. Diese harte „Steinschale“ wird halbiert und zum Beispiel für die Herstellung von Gefäßen oder Besteck genutzt. Auch zu Kunsthandwerk und Spielzeug werden die Schalen der Kokosnuss verarbeitet. Außerdem werden verschiedene traditionelle Instrumente aus den Schalen hergestellt.
Schließlich kann die Schale auch als Brennstoff genutzt werden. Beim „Faire Kohle Projekt“ stellen Kooperativen auf den Philippinen aus den Kokosschalen Grillbriketts her. Diese werden über das Faire Kohle Projekt in Deutschland vertrieben und sind ein super Ersatz für klassische Holzkohle, da:

  • konventionelle Holzkohle oft aus Tropenbäumen hergestellt wird
  • Kokosbriketts einen sehr hohen Kohlenstoffanteil haben
  • durch den hohen Kohlenstoffanteil Faire Kohle einen sehr guten Brennwert hat
  • Kokoskohle sehr beim Grillen sehr wenig qualmt und dadurch auch gut für das Grillen auf dem Balkon geeignet ist

Eine kokosnuss ist genau genommen keine nuss sondern

Pressen der Kokosbriketts

Eine kokosnuss ist genau genommen keine nuss sondern

Faire Kohle – Grillkohle aus Kokosnussschalen im Direktbezug von den Philippinen

Kokosmilch – wird aus Kokosfleisch hergestellt

Die Kokosmilch besteht aus einer Mischung aus dem gepressten Kokosfleisch reifer Kokosnüsse und Kokos- oder Trinkwasser. Sie wird bekannterweise in der asiatischen Küche und in Desserts und Cocktails verwendet. Wie auch die anderen kulinarischen Erzeugnisse aus der Kokosnuss, enthält Kokosmilch zahlreiche Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Kokosmilch enthält aber nicht nur gesunde Inhaltsstoffe, sie schmeckt auch wunderbar cremig und stellt in der Küche eine vegane und fettärmere Alternative zu Sahne dar.

Wie viel Kalorien stecken in der Kokosnuss?

Die Kokosnuss besteht zwar zu fast der Hälfte aus Wasser, enthält aber auch ein Drittel Fett. Dadurch ist ihr Kaloriengehalt gar nicht mal so niedrig mit circa 360 Kalorien pro 100 Gramm. Es gilt allerdings zu beachten, dass es darauf ankommt, was von der Kokosnuss verzehrt wird. Das enthaltene Kokoswasser ist – besonders bei jungen Früchten – relativ kalorienarm: 100 ml Kokoswasser enthalten nur circa 10-20 Kalorien je nach Herkunft und Kokospalmenart. Kokosmilch enthält mehr Fett und somit auch mehr Kalorien: Circa 200 Kalorien pro 100 ml Kokosmilch. In sich haben es vor allem Kokosraspeln, die aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss gewonnen werden und denen durch Trocknung das Wasser entzogen wurde: 100 Gramm Kokosraspeln enthalten circa stattliche 650 Kalorien.

Ist die Kokosnuss gesund?

Kokosnüsse gelten in den Herkunftsländern schon lange als gesundes Lebensmittel. Besonders das Kokoswasser enthält wertvolle Mineralstoffe wie Kalzium, Natrium, Kalium, Phosphor, Eisen, Zink, oder Kupfer und auch viele Vitamine. Außerdem enthalten Kokosnüsse mittelkettige Fettsäuren. Diese gelten als gesund, denn sie machen nicht dick, sondern helfen vielmehr noch beim Abnehmen, dadurch dass die enthaltenen Fettsäuren schnell abgebaut werden können und den Stoffwechsel anregen. Zudem senken mittelkettige Fettsäuren den Cholesterinspiegel. Die im Kokosöl enthaltene Laurinsäure gilt als antiviral und pilzhemmend. Die Kokosnuss ist also nicht nur unglaublich vielseitig, sondern auch gesund. Gesundheitsfördernd wirkt sich auch der hohe Ballaststoffgehalt der Kokosnuss aus, denn Ballaststoffe haben eine positive Wirkung auf die Verdauung und das Immunsystem.

Kokosnussernte – So werden Kokosnüsse von den bis zu 30 m hohen Palmen geerntet

Kokosnüsse werden ganzjährig als grüne, unreife Früchte geerntet. Es ist gar nicht so leicht an die Palmfrüchte zu kommen, denn die Palmen werden sehr hoch. Die Ernte erfolgt vom Boden aus durch Messer, die an langen Stielen befestigt werden oder die Palmen werden emporgeklettert und geerntet. In verschiedenen Ländern, zum Beispiel in Thailand und Indonesien werden tierische Helfer für die Ernte eingesetzt: Dressierten Makaken klettern auf die Palme und werden durch Rufen dazu gebracht, die Nuss so lange zu drehen, bis sie hinunter fällt. Die Ausbildung und die Arbeit der Affen ist aus Gründen des Tierschutzes aber nicht zu befürworten.

Eine kokosnuss ist genau genommen keine nuss sondern

Eine kokosnuss ist genau genommen keine nuss sondern

Kokosnussernte mit Babusstangen auf den Philippinen (Foto: Hendrik Meisel)

Ist eine Kokosnuss eine Nuss?

Der Name ist hier nicht Programm, denn die Kokosnuss ist eigentlich botanisch betrachtet gar keine Nuss, sondern eine Steinfrucht. Genaugenommen ist das, was wir in den Supermärkten in der Regel kaufen, der Steinkern der Frucht. Die eigentliche Schale und auch der Großteil der faserigen Unterschicht wurden bereits im Ernteland entfernt.

Warum ist eine Kokosnuss keine Nuss?

Die Kokosnuss (Cocos nucifera) gehört zur botanischen Familie der Palmen. Sie ist genau genommen eine einsamige Steinfrucht und keine echte Nuss. Im Supermarkt kaufen wir nur den inneren Teil, denn die äußeren Schichten werden schon in den Erzeugerländern entfernt.

Ist die Kokosnuss eine Nuss?

Früchte: Die Kokosnuss ist botanisch gesehen eine Steinfrucht und gehört zu den größten Früchten im Pflanzenreich. Sie wird etwa dreißig Zentimeter lang, 25 Zentimeter breit und wiegt bis zu 2500 Gramm.

Ist Kokosmilch eine Nuss?

Kokosmilch. Kokosmilch entsteht nicht in der Nuss, sondern wird hergestellt, indem das Fruchtfleisch mit Wasser püriert und die Mischung dann durch ein Tuch ausgepresst wird.

Unter Was zählt Kokosnuss?

Die Kokosnuss ist die Frucht der Kokospalme und zählt zu den… na, was wohl? Richtig, Steinfrüchten! Damit sind die Kokosnüsse mit Kirschen, Pfirsichen und Mangos verwandt – und nicht wie der Name vermuten lässt mit Hasel- und Walnüssen.