Ist es gut wenn die Nase läuft bei Schnupfen?

Inhalt

  • 9 Tipps, um Schnupfen vorzubeugen
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  • Was hilft gegen Schnupfen?
  • Darum macht Schnupfen müde
  • Mit Schnupfen ins Büro?
  • Running Nose: Warum beim Sport die Nase läuft

Herbst und Winter sind Erkältungszeit – doch muss das sein? Nicht, wenn du dich an unsere Tipps hältst. Diese helfen dir, auch während der kalten Monate gesund zu bleiben.

9 Tipps, um Schnupfen vorzubeugen

1. Abstand halten

Wenn möglich, meide große Menschenansammlungen, wie zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln. Statt mit Bus oder Bahn zu fahren, könntest du zu Fuß zur Arbeit gehen oder aufs Rad steigen – die frische Luft stärkt zusätzlich das Immunsystem. Kommst du nicht drumherum, dich unter Menschen zu begeben, dann lass Vorsicht walten. Wenn du merkst, dass dein Nebenmann zum Husten oder Niesen ausholt, dann wende dich ab und atme durch die Nase – die Härchen in den Nasenhöhlen helfen, Viren abzufangen.
 

2. Handschuhe tragen

Handschuhe halten nicht nur warm, sondern minimieren auch das Erkrankungsrisiko. Da sowohl Erkältungs- als auch Grippeviren oftmals über die Hände übertragen werden, können Handschuhe vor einer Ansteckung schützen. Leider neigen wir nämlich dazu, uns oft ins Gesicht zu fassen – und das, nachdem wir über Haltegriffe in der U-Bahn oder im Bus, über Treppengeländer oder andere viel benutzte Oberflächen Viren und Bakterien aufgenommen haben. Diese gelangen dann über empfindliche Schleimhäute wie in der Nase, dem Mund oder den Augen in unseren Körper.
 

3. Hände waschen

Und zwar mit Seife! Dabei solltest du nicht vergessen, auch die Zwischenräume der Finger zu waschen. Abtrocknen solltest du dich nicht mit einem Tuch, das bereits von Anderen benutzt wurde. Wichtig ist auch gründliches Abtrocknen: Viren nisten sich gerne in feuchten Gebieten an, sind die Hände also noch leicht nass, bringt das beste Schrubben wenig.

Lesetipp

4. Ausreichend schlafen

Wer pro Nacht weniger als sieben Stunden schläft, erkältet sich laut einer Studie der Carnegie-Mellon-Universität in Pittsburgh dreimal so schnell wie jemand, der mehr als acht Stunden schläft. Also: Immer darauf achten, dass du genug Schlaf bekommst. Wer nachts nicht auf die gesunde Stundenzahl kommt, kann mittags oder im Anschluss an die Arbeit mit einem kurzen Nickerchen zusätzlich Energie tanken.

5. Gut lüften

In den kalten Jahreszeiten möchte man es drinnen zwar warm haben, doch leider kann uns Heizungsluft auch krank machen. Diese trocknet nämlich die Schleimhäute aus und macht uns so anfälliger für Krankheitserreger. Aus diesem Grund solltest du deine Wohnung und deinen Arbeitsplatz stets gut lüften – ein paar Minuten reichen schon aus. Außerdem solltest du regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft machen, um deine Atemwege zu erfrischen.
 

6. Stärke dich mit Vitamin C

Im Kampf gegen Viren spielt die Ernährung eine große Rolle. Deine Mahlzeiten sollten deshalb immer vitamin- und nährstoffreich sein, um dich so gegen Erkrankungen zu schützen. Morgens könntest du zum Beispiel mit einem Glas Orangensaft Vitamin-C tanken. Wahre Vitamin-C-Bomben sind außerdem Paprika, Brokkoli, Rosenkohl und Schwarze Johannisbeere.
 

7. Warm baden – und zwar nur die Füße!

Eine Erkältung kannst du unter anderem auch mit regelmäßigen ansteigenden Fußbädern im Keim ersticken. Durch diese wird die Durchblutung angeregt und Infekte verhindert. Für ein ansteigendes Fußbad füllst du eine Schüssel mit Wasser, das Körpertemperatur hat (also rund 36 Grad). Alle paar Minuten füllst du heißes Wasser nach, das die Temperatur langsam aber sicher auf 40 Grad steigert. Insgesamt solltest du deine Füße 15 Minuten baden und sie anschließend in warme Socken hüllen.
 

8. Reichlich trinken

Trinke viel Wasser – dies versorgt deinen Körper mit der nötigen Feuchtigkeit, um die Abwehr zu stärken und vor Viren und Bakterien zu schützen. Tee ist ebenfalls ein wirksames Getränk, um einer Erkältung und Grippe vorzubeugen – wenn du die richtige Sorte wählst! Für die kälteren Jahreszeiten empfehlen sich Teesorten mit Ingwer, Salbei, Lindenblüten und Holunder.

Im Video: Die besten Tipps für Joggen bei Kälte

Was hilft gegen Schnupfen?

Wer geht mit einem Schnupfen schon gleich zum Doc? Lieber versuchen wir uns doch erstmal selbst zu helfen. Einige vertrauen auf Ihren Apotheker, andere auf ihre homöopathische Hausapotheke und wieder andere auf den Rat der Großmutter. Wir haben einige effektive Mittel und Maßnahmen gegen Schnupfen für dich zusammengestellt.
 

Frei verkäufliche Präparate gegen Schnupfen

Abschwellende Nasensprays (möglichst nicht länger als 5 Tage anwenden, bei Dauergebrauch zerstören die Sprays die Schleimhäute!). Besser meiden: Sprays mit Antihistaminika (gegen Allergien) und Konservierungsstoffen. Alternative: Salzwassersprays aus der Apotheke helfen bei Schnupfen – beugen aber auch effektiv vor.
 

Homöopathika, pflanzliche Präparate gegen Schnupfen

Bei akutem Fließschnupfen mit wunder Nase: Allium Cepa D 6, 3–5-mal täglich 5 Globuli; bei zähem Schleim und verstopfter Nase: Kalium bichromicum D 12, 2–4-mal täglich 5 Globuli. Thymiankraut und Primelwurzel, z. B. in „Sinuforton Saft“, lösen Sekret und regen Flimmerhärchen an.
 

Omas Hausapotheke

Einige Tropfen Eukalyptusöl in 400 ml heißes Wasser geben und die Dämpfe inhalieren: hemmt Entzündungen und löst hartnäckigen Schleim. Alternativ: Klosterfrau „Erkältung Medizinal Bad“. Tipp: Regelmäßige Nasenspülungen mit Salzwasser: das reinigt, hält die Schleimhäute feucht und lässt sie (vorübergehend) abschwellen. Am einfachsten geht es mit einer Nasendusche und portioniertem Salz aus der Apotheke (z. B. von Emser).
 

Wann muss ich mit einem Schnupfen zum Arzt?

Wenn der Schnupfen nach einer Woche nicht abklingt, Fieber hinzukommt oder (starke) Schmerzen im Stirn- und Jochbeinbereich auftreten.

Lesetipp

Chili gegen Schnupfen

Das Essen von scharfer asiatischer Suppen gilt schon lange als Geheimtipp gegen verstopfte Nasen. Die typischen Gewürze regen die Sekretbildung an, wirken aber auch abschwellend auf die Schleimhäute.

US-Wissenschaftler testeten jetzt erstmals ein Nasenspray auf der Basis von Capsaicin, dem Hauptinhaltsstoff von Chili und Eukalyptusöl und stellten die Ergebnisse im Journal „Annals of Allergy, Asthma and Immunology“ vor.

Das Mittel zeigte signifikante Besserung kurzfristiger Erkältungssymptome wie verstopfte Nase, Druckgefühl im Nasen-Stirn-Bereich und Kopfschmerzen. Die Wirkung zeigte sich sehr schnell (innerhalb einer Minute) und hielt bei allen Patienten über eine Stunde an.

Das Schöne daran: Nach Absetzen des Sprays blieben die typischen Nebenwirkungen üblicher Nasen-Abschwelltropfen aus. Die führen nämlich beim Absetzen schon nach sehr kurzer Verwendungszeit zu Entzugserscheinungen wie verstopfter Nase und eingeschränktem Geruchssinn.
 

Apfel und Meerrettich gegen Schnupfen

Kaum zu glauben, aber im Herbst und Winter sind Apfel und Meerrettich ein wahres Dreamteam – und das, obwohl sie an völlig verschiedenen Enden des Geschmacksspektrums angesiedelt sind. Während Äpfel säuerlich süß schmecken, sorgt Meerrettich für Schärfe. Diese Kombi ist aber nicht nur ein echtes Geschmackserlebnis, sondern auch richtig gesund. Jetzt, da die Erkältungszeit ansteht, kann dieses ungewöhnliche kulinarische Paar das Immunsystem stärken und vor Schnupfen, Husten und Co. schützen.

Apfel – ein vitaminreiches Früchtchen

In diesem runden Obst stecken reichlich Vitamine. Es versorgt unseren Körper mit B-, C- und E-Vitaminen, die allesamt die Abwehrkräfte kräftigen; Vitamin C trägt zudem zum Zellschutz bei. Außerdem stecken Äpfel voller Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium, Eisen und Kalium. Letzteres hilft besonders bei Erschöpfung und lässt uns neue Kräfte sammeln.

Doch nicht nur das Immunsystem profitiert vom Apfelkonsum: Auch Ballaststoffe wie Pektine sind in diesem Obst enthalten und sorgen für eine gesunde Verdauung und dafür, dass man länger satt bleibt. Antioxidantien schützen indes die Zellen vor freien Radikalen und stärken das Bindegewebe.

Zusätzlicher Vorteil für alle, die auf ihre Figur achten: Äpfel haben im Schnitt nur 50 bis 70 Kalorien. Das meiste Vitamin C findet sich übrigens in der Apfelsorte Berlepsch - und direkt unter der Schale! Auf das lästige Schälen kannst du also verzichten.

Meerrettich – die scharfe Wunderwaffe

Erst wenn diese Wurzel geschnitten oder gerieben wird, entfaltet sich die Schärfe, für die Meerrettich bekannt ist. Dies liegt daran, dass sich der Hauptwirkstoff Sinigrin in Verbindung mit Sauerstoff in Senföle umwandelt. Und genau die sind es, die Meerrettich so scharf, aber auch gesund machen.

Sie machen schädlichen Bakterien und Viren den Garaus, sorgen für einen schnelleren Abtransport von Schadstoffen aus unserem Körper und schützen die Atemwege und den Rachenraum. Verstopfte Nebenhöhlen werden also ganz schnell wieder frei.

Zusätzlich regen Senföle den Magen-Darmtrakt an und fördern so die Verdauung. Kein Wunder, dass Meerrettich als Wundermittel gegen Erkältung gilt. Da ist es auch nicht so schlimm, wenn er uns mit seinem intensiven Aroma ein paar Tränen in die Augen treibt.

Im Video: Ingwer und Zitrone: Das Geheimrezept für ein starkes Immunsystem

Nase richtig putzen bei Schnupfen

Die Nase läuft, was nun? Putzen oder Hochziehen? Was ist die gesündeste Form, lästiges Sekret bei einem Schnupfen loszuwerden?

Ein richtiger Schnupfen ist kein Spaß: Die Nase hört einfach nicht auf zu laufen, die Nebenhöhlen und der Kopf drücken unangenehm, man bekommt kaum Luft und kann nur durch den Mund atmen. Schnell fängt auch die Haut um die Nasenlöcher herum an zu brennen, weil man sich ständig die Nase mit dem Taschentuch putzt.

Bei einem Schnupfen produziert der Körper Schleim. Ein Teil dieses Sekrets läuft durch die Nase über den Rachen bis zum Magen. Der andere Teil rinnt über die Nasenlöcher nach unten. Hier greifen die meisten Menschen zum Taschentuch.

Aber ist Nase putzen wirklich die richtige Methode? Oder sollte man doch lieber hochziehen, auch wenn das die Mitmenschen sicher nicht freut?

Der Knigge empfiehlt, das Näschen unauffällig ab und an abzutupfen. Bei einem richtigen Schnupfen bringt das allerdings wenig. Auch Kindern wird früh anerzogen, dass sich Hochziehen nicht gehört. Für viele gilt es außerdem als unhygienisch, da der Schleim wieder zurück in den Körper geht anstatt hinaus. Tatsächlich ist diese Annahme aber ein Mythos: Die Magensäure sorgt nämlich für die Eliminierung der Keime.
 

Gefahren beim Putzen und Hochziehen

Generell sollte man lieber einmal mehr hochziehen, als sich zu häufig die Nase zu putzen. Denn: Wer beim Putzen mit zu viel Druck ins Taschentuch bläst, läuft Gefahr, dass ein Überdruck im Nasenrachenraum entsteht.

Dadurch können Bakterien ins Mittelohr oder in die Nasennebenhöhlen wandern. Diese Erreger wiederum bergen das Risiko, dass aus dem einfachen Schnupfen eine Infektion der Nasennebenhöhlen oder des Mittelohrs wird. Kinder haben eine kürzere Ohrtrompete als Erwachsene und daher ist bei ihnen das Risiko einer Infektion noch größer. 

Außerdem kann zu starkes Schnauben zu Nasenbluten führen, da die Schleimhaut durch den Schnupfen gereizt ist. Allerdings ist Hochziehen auch nicht immer die optimale Lösung. Hier können die Erreger nämlich ebenfalls in die Nebenhöhlen gelangen, wenn man zu stark hochzieht.

Lesetipp

Darum macht Schnupfen müde

Wenn wir erkältet sind, fühlen wir uns einfach nur schlapp. Und das aus gutem Grund, denn ein Entzündungsbotenstoff dämpft die Aktivität unserer inneren Uhr.

Wissenschaftler aus der Schweiz haben herausgefunden, weshalb Menschen bei Schnupfen und Husten oft so müde sind: Eine der Waffen, die das Immunsystem im Kampf gegen Infektionen aktiviert, beeinflusst zugleich auch die innere Uhr des Körpers. Die Folge: körperliche Erschöpfung.
 

Die Innere Uhr ist aus dem Takt

Verantwortlich für die extreme Abgeschlagenheit bei Husten, Schnupfen & Co. ist ein Protein namens TNF-alpha. Dieses wird von den körpereigenen Immunzellen produziert, um eine Entzündungsreaktion im Körper auszulösen – quasi als Erste-Hilfe-Maßnahme gegen die bestehende Infektion.

Dabei steht der Immunbotenstoff schon länger im Verdacht, Erschöpfungszustände auslösen zu können. Doch erst jetzt konnte das Forscherteam um Gionata Cavadini nachweisen, wie dieser Effekt tatsächlich zustande kommt: Er ist auf eine Wechselwirkung zwischen TNF-alpha und dem Taktgeber der inneren Uhr zurückzuführen.

So dämpft der Botenstoff die Aktivität bestimmter Bereiche im Gehirn, die den täglichen Schlaf- und Wachrhythmus steuern. Zwar werden diese Schaltstellen weiterhin in ihrem gewohnten Biorhythmus an- und abgeschaltet, sie laufen im aktiven Zustand jedoch sozusagen nur mit halber Kraft.

Die Konsequenzen konnten die Forscher direkt bei den untersuchten Mäusen beobachten: Die Tiere benutzten ihre Laufräder weniger als ihre Artgenossen und waren auch insgesamt weniger in ihren Käfigen unterwegs.
 

Mit Schnupfen ins Büro?

Wer krank ist, sollte lieber zu Hause bleiben. Aber was ist, wenn einen „nur“ ein Schnupfen plagt? In einer perfekten Welt würde jeder, der krank ist und andere anstecken könnte, natürlich zu Hause bleiben. Statt am Schreibtisch zu leiden, kann man eine simple Erkältung mit Bettruhe und Hausmitteln im Nu überwinden. Außerdem werden Kollegen nicht lästigen Niesattacken sowie einem Ansteckungsrisiko ausgesetzt.

Fakt ist: Zu Hause wird man schneller wieder gesund als im Büro. Wenn dein Körper sich ganz auf die Genesung konzentrieren kann, indem du ihm Ruhe und Schlaf gönnst und beispielsweise reichlich Kräutertee trinkst, ist es nicht einmal nötig, Medikamente einzunehmen, um die Erkältung hinter sich zu lassen.

Falls eine Krankmeldung oder aber Arbeit aus dem Homeoffice nicht möglich sind, solltest du aber auf die noch nicht erkrankten Kollegen Rücksicht nehmen.

  • Allgemeine Hygieneregeln sind Pflicht: Entsorge deine Papiertaschentücher zügig, beispielsweise in einer kleinen Plastiktüte, und lasse sie weder rund um deinen Schreibtisch noch in einem offenen Papierkorb herumliegen. Putze dir die Nase möglichst dezent, also idealerweise außer Sicht- und Hörweite anderer.
  • Niese und huste möglichst in ein frisches Taschentuch statt in die offenen Hände, mit denen du dann Türklinken oder Oberflächen berührst. Wasche dir öfter als sonst mit warmem Wasser und Seife die Hände.
  • Aufs Händeschütteln solltest du möglichst verzichten, wenn du erkältet bist. Niemand wird dich für unhöflich halten, wenn du erklärst, dass du dein Gegenüber nicht anstecken möchtest.
  • Wenn du kannst, verzichte auf Meetings und erledige Besprechungen lieber telefonisch; auch Videokonferenzen sind eine sicherere Alternative.

Running Nose: Warum beim Sport die Nase läuft

Die ersten Meter der Joggingrunde sind gemeistert und schon trieft die Nase. Selbst ohne Schnupfen oder Erkältung muss so mancher beim Sport das Taschentuch zücken.

„Das ist die Folge einer verstärkten Reaktion der Nasenschleimhaut auf Impulse des vegetativen Nervensystems“, sagt Professor Klaus Mees, Oberarzt an der Hals-Nasen-Ohren-Klinik der Universität München. Diese Reaktion sorgt unter anderem dafür, dass unsere Muskeln bei körperlichen Belastungen genügend Sauerstoff bekommen.

Der Sauerstoff kommt aus der Luft, die wir durch die Nase einatmen – zumindest bis zu einer bestimmten Anstrengung. „Die Nase wiederum hat die Funktion, die Atemluft anzuwärmen, anzufeuchten und zu reinigen, bevor sie in die Lunge gelangt“, erläutert Mees.

Mit sechs sogenannten Schwellkörpern, das sind große Blutspeicher in den Nasenmuscheln, kann das Riechorgan je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit reagieren. So füllen sich die Schwellkörper bei trockener und kalter Luft verstärkt mit Blut. Dadurch wird der Innenraum der Nase kleiner und gleichzeitig vergrößert sich die Kontaktoberfläche für den Luftstrom, der angefeuchtet oder erwärmt werden muss.

„Zusätzlich bilden die Schleimhautdrüsen Sekret“, erklärt der Professor. Die Nasenschleimhäute der betroffenen Sportler sondern vermehrt Flüssigkeit ab und daher läuft ihnen die Nase.

Bei einigen Menschen trieft die Nase bei körperlicher Anstrengung mehr als bei anderen. „Etwa 60 Prozent aller Sportler berichten über dieses Phänomen“, sagt Mees. Das sei zwar lästig, aber kein Grund zur Besorgnis.

Meist hört die Nase von allein auf zu laufen, sobald der Körper wieder zur Ruhe kommt. Bei 50 bis 70 Prozent der Betroffenen ist die verstärkte Sekretproduktion allerdings Ausdruck einer allergischen Erkrankung der Nasenschleimhaut.

Lesetipps

Ist es gut wenn die Nase läuft?

Eine laufende Nase an sich ist medizinisch gesehen zwar harmlos, allerdings kann sie das Leben der Betroffenen stark einschränken. Eine behinderte Nasenatmung kann zu Schlafstörungen wie Schnarchen oder Schlafapnoe führen.

Was bedeutet es wenn die Nase läuft bei einer Erkältung?

Das Laufen der Nase und der Austritt von Nasenschleim entsteht durch die Abwehrreaktion des Körpers auf die eingedrungenen Viren. Sind die Schleimhäute entzündet, werden sie besser durchblutet, in Folge dessen findet die Bildung des Nasensekrets und seine Absonderung statt.

Wie lange läuft die Nase bei Schnupfen?

In der Regel dauert es zwischen drei bis zehn Tage, bis eine Erkältung überwunden ist. Nicht grundlos sagt man im Volksmund: Eine Erkältung kommt drei Tage, bleibt drei Tage und geht drei Tage. In bestimmten Fällen kann unser Körper die Viren auch einmal bis zu zwei Wochen lang bekämpfen.

Ist Rotz hochziehen gesund?

Ist es ungesund die Nase hochzuziehen? Nicht unbedingt. Denn durch das Hochziehen fließt das Sekret durch den Rachen in den Magen, wo ein Teil des Schleim ohnehin landet. Wer fürchtet dort könnten sich Keime vermehren, kann beruhigt sein: Die Magensäure zersetzt die Erreger.