Wer ein Unternehmen betreibt, der muss sich mit Umsatzsteuer, Mehrwertsteuer und Vorsteuer auseinandersetzen. Die Umsatzsteuer sorgt immer wieder für kontroverse Diskussionen in der Politik. Denn die Steuer belastet vor allem den Konsumenten und bringt einen erheblichen Aufwand an Verwaltung für die Unternehmen, aber auch für die Finanzverwaltung mit sich. Wie Du in Deinem Unternehmen mit Umsatzsteuer, Mehrwertsteuer und Vorsteuer umgehen musst, erfährst Du in diesem Artikel. Show
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Was ist die Umsatzsteuer?Die Umsatzsteuer, die auch Mehrwertsteuer genannt wird, ist eine so genannte Verbrauchssteuer oder Konsumentensteuer. Denn die Umsatzsteuer geht zu Lasten des Endverbrauchers, der die Mehrwertsteuer für seine gekauften Waren und abgerechneten Dienstleistungen bezahlt. Dabei gelten für verschiedene Waren und Leistungen Steuersätze in unterschiedlicher Höhe. Wer ist umsatzsteuerpflichtig?Umsatzsteuerpflichtig sind in Österreich in der Regel alle Unternehmer. Jeder, der eine berufliche oder gewerbliche Tätigkeit selbstständig und auf eigene Rechnung ausübt oder ein kaufmännisches Gewerbe betreibt, zählt zu den umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen. Die Umsatzsteuerpflicht besteht auch für Freiberufler sowie für Vermieter. Wer ist von der Umsatzsteuerpflicht befreit?Unter bestimmten Voraussetzungen müssen Unternehmer und Gewerbetreibende keine Umsatzsteuer für ihre Lieferungen und Leistungen erheben. Wer von der Pflicht zur Erhebung von Umsatzsteuer befreit ist, der kann die geleistete Vorsteuer aus Lieferantenrechnungen nicht geltend machen. Für diese muss er selbst aufkommen.
Wie funktioniert die Erhebung der Umsatzsteuer?In der Regel müssen Unternehmen für ihre Waren und Dienstleistungen, die sie ihren Kunden liefern oder leisten, Umsatzsteuer verlangen. Die Umsatzsteuer wird in der Rechnung ausgewiesen und zusammen mit dem Rechnungsbetrag bezahlt.
Welche Steuersätze gelten in Österreich für die Umsatzsteuer?In Österreich gelten drei Steuersätze für die Umsatzsteuer. Der Normalsteuersatz beträgt 20 Prozent. Neben dem Normalsteuersatz gibt es den ermäßigten Steuersatz in Höhe von 10 Prozent und den speziell ermäßigten Steuersatz mit 13 Prozent.
Unterscheidet sich die Mehrwertsteuer von der Umsatzsteuer?Die Mehrwertsteuer ist mit der Umsatzsteuer identisch. Während der Begriff Umsatzsteuer ein steuerrechtlicher Ausdruck ist, wird umgangssprachlich der Begriff Mehrwertsteuer verwendet. Rechnungen online erstellen Versende Rechnungen mit dem Laptop oder Smartphone direkt an Deine Kunden. kostenlos testen ▸ Was ist die Vorsteuer?Auch die Vorsteuer ist die Umsatzsteuer aus einer anderen Perspektive. Denn die Vorsteuer ist die Umsatzsteuer, die ein Unternehmen aufgrund einer Eingangsrechnung an ein anderes Unternehmen für eine Ware oder Leistung ausbezahlt. Für das Unternehmen, das die Leistung empfängt, ist die in der Rechnung ausgewiesene Mehrwertsteuer eine Vorsteuer. Denn diesen Steuerbetrag bezahlt das Unternehmen als gewerblicher Käufer oder Empfänger einer Dienstleistung. In der Buchhaltung bezeichnet das Unternehmen die bezahlte Mehrwertsteuer als sogenannte „geleistete Vorsteuer“. Wie funktioniert der Vorsteuerabzug?Ausgangsrechnung - Umsatzsteuer Umsatzsteuer zusammenfassen Eingangsrechnung - Vorsteuer Vorsteuer zusammenfassen Die Buchhaltung spielt im Unternehmensalltag eine zentrale Rolle, bekommt aber gerade in kleinen oder mittleren Unternehmen oft nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdient. In einem weiteren Beitrag erfährst Du, warum und wie eine Buchhaltungssoftware hier unterstützen kann. Umsatzsteuer mit Vorsteuer verrechnen Vorsteuerguthaben Verrechnung der Umsatzsteuer – Wer ist vorsteuerabzugsberechtigt?Nur Unternehmen, die vorsteuerabzugsberechtigt sind, können die vereinnahmte Umsatzsteuer mit der gezahlten Vorsteuer verrechnen. Als vorsteuerabzugsberechtigt gelten Unternehmer, die die Pflicht haben, Umsatzsteuer zu erheben. Die Umsatzsteuerpflicht führt demnach auch automatisch zur Berechtigung, die Vorsteuer geltend zu machen. Neben der Voraussetzung, dass ein Unternehmen vorsteuerabzugsberechtigt sein muss, stellt der Gesetzgeber für den Vorsteuerabzug noch weitere Bedingungen:
Rechenbeispiel für die UmsatzsteuerFür die Herstellung eines Schreibtisches verlangt der Schreiner nach der Fertigstellung in seiner Rechnung 200 Euro. Für die Herstellung des Tisches wird der Normalsteuersatz der Umsatzsteuer in Höhe von 20 Prozent fällig. Auf seiner Rechnung gibt der Schreiner an, dass er Mehrwertsteuer in Höhe von 20 Prozent erhebt. Daneben weist er den Mehrwertsteuerbetrag in Höhe von 40 Euro aus. Die Gesamtsumme der Rechnung beträgt 240 Euro. Für den Schreiner entsteht eine Umsatzsteuerschuld in Höhe von 40 Euro. Wie wird Umsatzsteuer gebucht?Der Vorgang für das oben beschriebene Beispiel wird in der Buchführung des Schreiners erfasst und beschrieben wie folgt: Buchung Wie funktioniert die Umsatzsteuererklärung?Umsatzsteuerpflichtige Unternehmen müssen einmal im Jahr eine Umsatzsteuererklärung erstellen. Die Umsatzsteuererklärung ist entweder in Papierform oder elektronisch zu übermitteln. Billomat Online Buchhaltung
kostenlos testen ▸ Welche Fristen gelten für die Abgabe der Umsatzsteuererklärungen?
Was ist die Umsatzsteuervoranmeldung?Die Umsatzsteuervoranmeldung ist eine vorläufige Erklärung gegenüber dem Finanzamt und wird unterjährig in regelmäßigen Abständen dort abgegeben. Im Zuge der Umsatzsteuervoranmeldung müssen die ermittelten Steuerschulden an das Finanzamt ausbezahlt werden. Welche Fristen gelten für die Umsatzsteuervoranmeldungen?Die Abgabe der Umsatzsteuervoranmeldungen erfolgt unterjährig in unterschiedlichen regelmäßigen Abständen. Wie oft eine UVA im Jahr erstellt werden muss, ist abhängig vom Umsatz eines Unternehmens: Ist Mehrwertsteuer das selbe wie Umsatzsteuer?Die Umsatzsteuer wird umgangssprachlich auch als Mehrwertsteuer bezeichnet. Als Unternehmer/-in mit umsatzsteuerpflichtigen Umsätzen sind Sie verpflichtet, Ihren Kunden Umsatzsteuer in Rechnung zu stellen. Diese führen Sie anschließend an das Finanzamt ab.
Wann spricht man von Umsatzsteuer?Die Mehrwertsteuer, die das Unternehmen auf der Rechnung ausweist, ist die Umsatzsteuer. Die Mehrwertsteuer, die das Unternehmen beim Einkauf bezahlt, ist die Vorsteuer. Bei der Umsatzsteuererklärung wird die Vorsteuer von der Umsatzsteuer abgezogen. Allein der Privatkunde zahlt die Umsatzsteuer komplett.
Was ist die Umsatzsteuer einfach erklärt?Die Umsatzsteuer (USt) ist eine Steuer, die auf den Verkauf bzw. den Austausch von Produkten und Dienstleistungen von Unternehmen erhoben wird. Die Umsatzsteuer beträgt laut § 12 des Umsatzsteuergesetzes 19 %. Für bestimmte Waren und Leistungen gilt der ermäßigte Steuersatz von 7 %.
Wann Vor wann Umsatzsteuer?Sonderregelung für die Gastronomie: Bis zum 31.12.2022 gilt ein Umsatzsteuersatz von 7% für Restaurant- und Verpflegungsdienstleistungen. Getränke unterliegen einer Umsatzsteuer von 19%. Ab dem 1.1.2023 gelten wieder die regulären Sätze: 19% für Speisen vor Ort sowie Getränke, 7% für Speisen "to go".
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