Ob an kalten Wintertagen oder als Hausmittel gegen Erkältungen: Nichts geht über eine selbstgemachte Hühnerbrühe. Alles was du dafür brauchst sind ein gutes Huhn, Salz, Wasser, ein paar Gewürze und ein Topf. Ich zeige dir hier, wie du ganz einfach ein Suppenhuhn kochen kannst. Show
Was ist ein Suppenhuhn und wo bekomme ich es her?Suppenhühner sind alte Hennen, die nicht für die Mast, sondern zum Eier legen gehalten wurden. Auf Grund ihres fortgeschrittenen Alters ist ihr Fleisch recht zäh und für den Verbrauch uninteressant. Sie besitzen jedoch relativ viel Fett, das für eine gute Hühnerbrühe optimal ist. Lässt die Legeleistung eines Huhns nach, so ist es laut dem Bauern "reif für die Suppe". Ein gutes Suppenhuhn kaufst du auch direkt im Hofladen beim Bauern für die Qualität deiner Brühe. Oder möchtest du Hühnersuppe eines unglücklichen Huhns aus der Massentierhaltung, das vorsorglich mit Antibiotika behandelt wurde, zu dir nehmen? Du bekommst ein Suppenhuhn aber auch im Supermarkt. Achte dann genau auf die Herkunftsangaben. Mittlerweile steht bei Fleisch eigentlich immer darauf, aus welcher Haltung es stammt. Frisch oder gefroren?Ob dein Suppenhuhn frisch geschlachtet oder tiefgefroren ist, spielt keine Rolle. Ist es gefroren, so lasse es erst vorher auftauen. Spüle es anschließend ab und tupfe es trocken. Das Auftauwasser solltest du auf jeden Fall weggießen, da sich darin die meisten Keime und Bakterien sammeln. Die Brühe eines frischen Suppenhuhns schmeckt am Ende genauso gut wie die eines gefrorenen. Kann ich statt eines Suppenhuhns auch Hähnchen verwenden?Du kannst statt eines Suppenhuhn auch problemlos ein Hähnchen oder Hühnchen verwenden. Während sich bei einem Suppenhuhn meist nur die Brühe eignet, kannst du das Fleisch eines Hühnchens oder Hähnchens wunderbar komplett mitverwenden. So mache ich es z.B. bei meinem Hühnerfrikassee, für das ich immer ein kleines Hühnchen kaufe. Hühnerbustfilet eignet sich weniger für eine gute Hühnerbrühe. Der Großteil des Hühnergeschmacks steckt in den Knochen und im Keulenfleisch - das würde dir an dieser Stelle fehlen. Einzelne Hühnerkeulen hingegen wären als Suppenhuhn Ersatz möglich. Wie lange muss ein Suppenhuhn kochenDie Kochzeit eines Suppenhuhns richtet sich nach seinem Alter und seinem Gewicht. Alte Hühner sind zäher und brauchen länger, bis ihr Fleisch weich ist. Außerdem ist die Kochzeit eines schweren Huhn verständlicherweise länger als die eines kleinen Huhn. Das Suppenhuhn ist gar, wenn sich das Fleisch vom Knochen löst. Suppenhühner haben in der Regel ein Gewicht von 1-2 Kilo und sollten 1,5 - 2 Stunden kochen. Nach alter Weisheit wird eine Brühe umso besser, je länger sie kocht. Suppenhuhn im Schnellkochtopf kochenIch liebe meinen Schnellkochtopf. Wie der Name schon sagt, kocht er alles ganz schnell. Nicht nur meinen Gulasch, sondern auch mein Suppenhuhn bereite ich hin und wieder darin zu. Als Kochzeit solltest du je nach Herstellerangaben etwa 30 Minuten einplanen. Das ist immerhin nur ein Drittel der normalen Kochzeit und ein echter Segen bei den aktuellen Strompreisen. Koche ich das Suppenhuhn mit oder ohne Deckel?Ich empfehle dir, das Suppenhuhn immer mit Deckel zu kochen. Das spart Energie und sorgt dafür, dass alle Inhaltsstoffe im Topf bleiben und nicht verdampfen. Warum soll ich die Hühnerbrühe kalt ansetzen?Wie auch alle anderen Fleischbrühen, solltest du Hühnerbrühe kalt ansetzen. Das sorgt dafür, dass das Fleisch sein Aroma optimal an die Brühe abgeben kann. Verwendest du von Anfang an warmes oder heißes Wasser, so verschließen sich die Poren und wertvoller Geschmack geht dir verloren. Was kommt noch in die Hühnerbrühe?GewürzeIch koche mein Suppenhuhn immer mit:
SuppengemüseWann ich Suppengemüse hinzugebe, hängt davon ab, was ich mit meiner Hühnerbrühe machen möchte. Für meine Hühnersuppe gebe ich Suppengemüse wie Möhren, Sellerie, Kohlrabi und Porree kleingewürfelt erst hinzu, wenn die Brühe fertig ist. So zerkocht es mir nicht und bleibt knackig. Auch anderes Gemüse wie Erbsen eignet sich gut für die Suppe. Für mein Hühnerfrikassee und mein Ragout Fin verwende ich die Brühe am liebsten ganz einfach pur. Möchte ich die Hühnerbrühe auf Vorrat einfrieren oder meinen Kindern einfach so als heiße Brühe anbieten, koche ich von Anfang an eine Möhre, etwas Lauch und Knollen- oder Staudensellerie mit. Ich seihe sie dann mit dem Fett ab. VariationsideenDu kannst den Geschmack deiner Hühnerbrühe abwandeln, indem du weitere Zutaten hinzu gibst:
Arbeitszeit:ca. 10 Minuten Kochzeit/Backzeit:ca. 120 Minuten Gesamtzeit aktiv:ca. 130 Minuten Zutaten für Hühnerbrühe Grundrezept:
Hühnerbrühe Grundrezept
Du hast eine Frage oder möchtest mir Feedback zum Rezept für Ein Suppenhuhn für Hühnerbrühe kochen geben? Ich freue mich sehr über dein Kommentar! Hühnerbrühe aufbewahren - so gehts:Fülle die abgekühlte Brühe in Einfrierdosen oder saubere Gläser. So kannst du sie einige Tage im Kühlschrank und einige Monate in der Gefriertruhe aufbewahren. Du solltest die Brühe immer schnell abkühlen lassen und kalt aufbewahren. Stelle den Topf dafür möglichst bald kalt. Besonders an warmen Tagen droht dir sonst die Gefahr, dass deine Suppe kippt. Sie schmeckt dann sauer und ist verdorben. Das wäre sehr schade um dein Suppenhuhn und deine Arbeit. Ist ein Hähnchen ein Suppenhuhn?Ein Brathähnchen hat im Vergleich zu einem Suppenhuhn deutlich helleres und zarteres Fleisch, zudem hat es auch weniger Fett unter der dünnen Haut sitzen. Auch ist der Brustbeinfortsatz, das Sitzbein und das Schambein noch biegsam und elastisch - beim Suppenhuhn sind diese Teile schon verknöchert.
Was kann ich als suppenhuhn nehmen?Schenkel statt Suppenhuhn
Schenkel sind das beste, was man in eine Suppe geben kann, finden wir, weil das Fleisch am Ende der Kochzeit eben noch so herrlich saftig und überhaupt nicht ausgelaugt ist. Solltet ihr mal einem noch schnelleren Rezept mit ausschließlich Hähnchenbrust begegnen, dann traut ihm nicht.
Was ist Unterschied zwischen Huhn und Hähnchen?Hähnchen oder Huhn – der kleine Unterschied
Die Mastzeit eines Hähnchens beträgt 30 Tage. Das Fleisch ist deshalb besonders zart und fein im Geschmack. Ein Huhn hingegen wird 15 und mehr Monate alt. So bekommt das Fleisch des Huhns einen kräftigeren Eigengeschmack und wird auch etwas zäher.
Was ist der Unterschied zwischen Hühnerbrühe und Hühnersuppe?Eine Hühnerbrühe ist eine reduzierte Variante der Suppe. Man verwendet zur Herstellung auch Hühnerteile wie Füße, Hälse oder Knochen – so ergibt sich ein höherer Gelatinegehalt. Die Hühnerbouillon ist dagegen der flüssige Teil von Hühnersuppe. Es gibt sie auch als Brühwürfel.
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