Probleme beim wasserlassen nach prostata op

Probleme beim wasserlassen nach prostata op

Inkontinenz nach Prostataoperation

Inkontinenz nach einer Prostata-Entfernung

Eine oft nur vorübergehende Harninkontinenz ist eine häufige Begleiterscheinung, wenn aufgrund einer Krebserkrankung die Vorsteherdrüse (Prostata) entfernt werden muss. Der Grund dafür ist, dass durch die radikale Prostata-OP, die sogenannte Prostatektomie, neben der Prostata auch Abschnitte der Harnröhre und des inneren Schließmuskels entfernt werden.

Das wiederum hängt mit der Lage der Prostata zusammen, die neben Teilen der Harnröhre auch Teile des Schließmuskels umschließt. Wird bei der Entfernung der Vorsteherdrüse ein Teil des Schließmuskels abgetrennt, entfällt damit auch der von außen wirkende Druck auf die Harnröhre. Zudem kommt es durch die Prostataentfernung auch meist zu einer Schwächung des Beckenbodens.

All das kann die Schließfähigkeit der inneren Harnröhre in Mitleidenschaft ziehen. Die Folge kann ein anhaltender Urinverlust, also eine dauerhafte Inkontinenz (ständiger Harndrang) sein. Mit dieser Problematik muss jeder Mann rechnen, der sich zu einer Prostataentfernung entschließt.

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Risiko der Inkontinenz nach Prostataoperation

Wie hoch das Risiko tatsächlich dafür ist, hängt von der Erfahrung des operierenden Arztes oder Ärztin ab. Bei erfahrenen Operateuren liegt das Risiko einer permanenten Inkontinenz durch eine Schließmuskel-Verletzung bei unter fünf Prozent. Zudem gibt es heute verbesserte Operationsmöglichkeiten, bei der die Harnröhre so präpariert wird, dass der Schließmuskel völlig oder zumindest fast vollständig erhalten bleibt.

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Inkontinenz mit Beckenbodentraining behandeln

In den meisten Fällen ist die Prostata-OP-Folge "Harnverlust" kein unabwendbares Dauerschicksal. Häufig sorgen effektive Reha-Maßnahmen dafür, dass sich die Beschwerden wie

  • Wasserlassen,
  • Harnverhalt,
  • und Harndrang

wieder bessern.

Als sehr effektiv bei der Wiedererlangung der Kontinenz nach Entfernung der Prostata gilt das regelmäßige, professionelle Beckenbodentraining unter Anleitung eines darauf spezialisierten Physiotherapeuten.

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Biofeedback gegen Inkontinenz

Bei den Reha-Maßnahmen hat sich neben dem Beckenbodenmuskeltraining auch das Biofeedbacktraining des Beckenbodens bewährt. Dabei misst eine kleine Sonde im Analkanal, ein sogenannter Analsensor, die Aktivität der Beckenbodenmuskeln. Diese Messwerte sind wichtige Anhaltspunkte beim Training. Bei konsequenter Anwendung diese Methode lassen sich die geschwächten Muskeln effektiv stärken. Das wiederum wirkt sich positiv auf das Halten des Urins aus und verringert Inkontinenzprobleme. Biofeedbackgeräte gibt es auf Verschreibung beim Urologen auch für das Üben daheim.

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In schweren Fällen hilft ein künstlicher Schließmuskel

Sollten alle Maßnahmen nicht greifen, besteht noch die Möglichkeit, den Betroffenen operativ mit einem künstlichen Schließmuskel zu versorgen. Dieser künstliche Muskel, der auch als AMS Sphinkter bezeichnet wird, ummantelt die Harnröhre wie eine Manschette und wird je nach Bedarf über eine kleine Pumpe im Hodensack betätigt. Ein AMS Sphinkter arbeitet zwar sehr zuverlässig, birgt als Fremdkörper jedoch auch ein Infektionsrisiko.

Diese Option sollte daher nur dann gewählt werden, wenn Reha-Maßnahmen auch ein halbes bis ein Jahr nach der Prostata-Op die Harninkontinenz nicht bessern können.

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Wie lange Brennen beim Wasserlassen nach Prostata Op?

Nach dem Eingriff ist nur noch für wenige Tage etwas Blut im Urin; das Brennen beim Wasserlassen verschwindet mit der Wundheilung. Auf Sexualität und Potenz hat das neue Verfahren keine negativen Auswirkungen. Die Patienten können die Klinik nach drei bis vier Tagen verlassen.

Wie lange dauert die Heilung nach einer Prostata Op?

In der Regel dauert die Reha etwa drei Wochen. Sollte der Patient nach dem operativen Eingriff unter Harninkontinenz leiden, können gezielte Maßnahmen dabei helfen, die Muskulatur im Beckenboden, die durch die Operation beeinträchtigt wurde, zu stärken.

Kann man ohne Prostata einen hoch bekommen?

Die für eine Erektion zuständigen Potenznervenfasern liegen direkt um die Prostata herum. Bei der Operation können diese verletzt werden. Zwar sind die Operationstechniken heute viel schonender, dennoch sind circa 30 von 100 Männern nicht mehr in der Lage, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten.

Was kann nach einer Prostataoperation passieren?

Selten kommt es nach einer Operation zu einer Verengung der Harnröhre. Langfristige Folgen wie dauerhafte Inkontinenz sind selten. Eine TURP kann auch ein „TUR-Syndrom“ mit vorübergehender Übelkeit, Erbrechen oder Verwirrtheit auslösen. Diese Komplikation ist selten, kann jedoch lebensbedrohlich sein.