Der Wehrstachel ist evolutionsgeschichtlich (phylogenetisch) aus einem urspr�nglichen Legebohrer (Ovipositor) entstanden. Somit besitzen also nur weibliche Tiere dieses Merkmal und k�nnen stechen. Den M�nnchen (Drohnen) der Wespen fehlt der Stachel. Der Wehrstachel hat zu dem manchmal verwendeten Begriff "Stechwespen" gef�hrt. Show Die L�nge eines Hornissenstachels betr�gt ca. 3,4 bis 3,7mm (bei den Bienen sind es ungef�hr 2,5 mm, bei den Wespen in etwa 2,6 mm). >>> Zur Gro�ansicht bitte die Miniaturen anklicken! <<< Funktionsweise des Stechapparats Der eigentliche Wehrstachel besteht aus drei Komponenten, der Stachelrinne sowie den beiden Stechborsten (Abb. 1). Die Stechborsten, auch Lanzetten genannt, sind beweglich gelagert und k�nnen unabh�ngig voneinander entlang der Stachelrinne vor- und zur�ckgleiten. Sie besitzen an ihrer Spitze Widerhaken (sieben pro Stechborste bei der Hornisse), die beim Stich der Verankerung in der Haut dienen. Im Vergleich zur Honigbiene sind die Stechborsten bei der Hornisse kleiner und die Verankerung in der Stichstelle ist weniger fest. Auch die bei Vespinen wesentlich st�rker ausgebildete Muskulatur des Stachelapparats gew�hrleistet, dass diese ihren Stachel aus der elastischen Wirbeltierhaut in der Regel wieder unbeschadet herausziehen k�nnen. Hornissen k�nnen daher ebenso wie Wespen mehrmals stechen. Beim Stichvorgang werden Stachelrinne und Stechborsten in die Haut gesto�en. Durch alternierende Bewegungen arbeiten sich die beiden Stechborsten anschlie�end tiefer in die Stichwunde hinein (Abb. 2). Das Gift wird in zwei l�nglichen, schlauchf�rmigen Dr�sen (Giftdr�sen, �saure Dr�sen�) gebildet, die sich vereinigen und in ein Reservoir, der so genannten �Giftblase�, m�nden. Die Giftblase weist eine gut entwickelte Muskulatur auf. Sie enth�lt im gef�llten Zustand bis zu 0,5 mg Rohgift. Das durchschnittliche Trockengewicht des Giftblaseninhaltes betr�gt 0,19 mg. Beim Stichvorgang wird durch Muskelkontraktion das in dem Reservoir gespeicherte Gift durch den Giftkanal in die Wunde gepresst. Mit dem Stechapparat ist noch eine weitere Dr�se verbunden, die Dufour�sche oder �alkalische Dr�se�. Ihre Funktion ist bisher noch ungekl�rt. Urspr�nglich nahm man an, dass diese Dr�se einen Teil der Giftkomponente produziert oder ihr Sekret zur Neutralisation des Giftes im K�rper der Wespe oder Hornisse dient. Beides trifft nicht zu. Das von der Dufour�schen Dr�se produzierte Sekret wird beim Stich nicht in die Wunde eingespritzt. Giftzusammensetzung Die Gifte der aculeaten Hymenopteren setzen sich aus mehreren Stoffgruppen zusammen. Hauptbestandteile sind biogene Amine sowie basische Polypeptide und Kinine. Enzyme treten dagegen nur im untergeordneten Ma�e auf. Au�erdem enth�lt das Gift zahlreiche freie Aminos�uren, die jedoch vermutlich f�r die Giftwirkung bedeutungslos sind. W�hrend die qualitative Zusammensetzung von Wespen- und Hornissengift inzwischen recht gut erforscht ist, herrscht �ber den quantitativen Anteil der einzelnen Stoffe am Gesamtgift teilweise noch Unklarheit. Biogene Amine Peptide An Polypeptiden kommen im Hornissengift Mastoparan C und Crabrolin vor. Beide Stoffe setzen durch Degranulierung von Mastzellen Histamin frei und sind dadurch wesentlich f�r die starke Schmerzwirkung eines Hornissenstiches mit verantwortlich. Enzyme Giftwirkung Hornissengift enth�lt zahlreiche schmerzerzeugende Komponenten, insbesondere Acetylcholin in hoher Konzentration. Dadurch � und aufgrund der durch den l�ngeren Stachel tieferen Stichwunde � wird ein Hornissenstich als deutlich schmerzhafter empfunden als ein Bienen- oder Wespenstich. Die Allgemeintoxizit�t ist hingegen im Vergleich mit anderen stacheltragenden Hautfl�glern erstaunlich gering. Zwar l�sst sich das gebr�uchliche Ma� f�r die Gef�hrlichkeit einer Giftsubstanz, die in Tierversuchen ermittelte, mittlere letale Dosis LD50, nicht ohne weiteres auf den Menschen �bertragen, sie liefert jedoch durchaus einen groben Anhaltspunkt. Kann eine Hornisse mehrmals stechen?Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass eine Hornisse mehrmals stechen kann, da sie ihren Stachel nach dem Stich wieder herausziehen kann. Bienen und Wespen hingegen können in der Regel nur einmal stechen und der Stachel verbleibt in der Haut.
Wie lange dauert es bis eine Hornisse stirbt?Ein voll ausgebautes Hornissennest ist etwa 60 cm lang und hat einen Durchmesser von ca. 30 cm. Im Hochsommer beträgt die Volksstärke 400 - 700 Tiere. Die Königin lebt etwa 1 Jahr, eine Arbeiterin lebt zwischen 3 und 4 Wochen.
Können Hornissen noch stechen wenn sie tot sind?Wichtig zu wissen ist allerdings, dass der Stichreflex der Wespe noch kurze Zeit nach ihrem Tod erhalten bleibt. Gerade verendete und sogar zerteilte Wespen können also weiterhin eine Gefahr darstellen, wenn sie festgehalten oder gequetscht werden.
Wie gefährlich ist der Stich einer Hornisse?Hornissenstiche können zwar starke Schmerzen verursachen, sind aber für die meisten Menschen relativ harmlos. Als Allergiker sollten Sie dennoch vorsichtig sein, denn auch nach einem Hornissenstich kann es zu lebensbedrohlichen Reaktionen kommen.
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