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Wer geheiratet hat, dem steht ein neuer Lebensabschnitt bevor. Vieles ändert sich im alltäglichen Leben, so wie auch die finanzielle Situation von Eheleuten. Bedingt ist dies durch den Wechsel der Steuerklasse nach der Hochzeit. Wann lohnt es sich, die Kombination aus Steuerklasse 3 und 5 zu beantragen? Diese und weitere Fragen zum Thema, beantworten wir Ihnen in unserem Ratgeber. Inhalt
FAQ: Kombination aus Steuerklasse 3 und 5Wie erhalten Ehepaare die Steuerklassen 3 und 5? Die Zusammenveranlagung in der Steuerklassenkombination 3/5 muss beantragt werden. Automatisch findet hingegen für beide Ehepartner nach der Hochzeit der Wechsel in die Steuerklasse 4 statt. Wann lohnt sich eine Kombination der Steuerklassen? Erst wenn bei verheirateten Paaren ein Einkommensunterschied von mindestens 10 Prozent vorliegt, lohnt sich der Wechsel zur Kombination von Steuerklasse 3 und 5. Der Rechner hier hilft dabei einen unverbindliche Einschätzung zur möglichen Steuerlast zu erhalten. Gibt es Nachteile einer Kombination? Nachteil der Kombination aus Steuerklasse 5 und 3 ist, dass es für die betreffende Ehegemeinschaft häufig zu Nachzahlungen kommt. Steuerklassenrechner (unverbindliche Einschätzung)Was bewirkt die Kombination aus Steuerklasse 5 und 3?Während Ehepaare ohne Beantragung automatisch in die Kombination aus Steuerklasse 4 und 4 eingestuft werden, gibt es alternativ auch eine weitere Kombinationsmöglichkeit aus Steuerklasse 3 und 5. Aber was bewirkt der Wechsel und wer profitiert von der alternativen Lösung? Grundsätzlich gilt, dass Ehegatten ein Wahlrecht haben und somit entscheiden können, in welche Lohnsteuerklasse sie eingetragen werden wollen. Zur Auswahl stehen die Steuerklassen 3, 4 und 5, welche in den bereits genannten Kombinationen verfügbar sind. Dabei muss jedoch keine endgültige Entscheidung getroffen werden, denn die Steuerklasse kann einmal im Jahr gewechselt werden. Dabei gilt stets der Stichtag 30. November als Ende der Antragsfrist. Anträge, die erst nach dem genannten Datum eingehen, werden nicht berücksichtigt. In Ausnahmefällen haben verheiratete Paare auch die Option, mehr als einmal im Jahr die Steuerklasse zu wechseln. Folgende Voraussetzungen müssen hierfür jedoch erfüllt sein:
Aber was ändert sich in der Praxis konkret, wenn Sie die Verbindung aus Steuerklasse 3 und 5 beantragen? Einfach gesagt hat diejenige Person, welche in Steuerklasse 3 ist, weniger Abzüge, als deren in Steuerklasse 5 eingestufter Partner. Deswegen lohnt sich ein Wechsel erfahrungsgemäß nur dann, wenn ein deutlicher Einkommensunterschied vorliegt. Je größer der Unterschied, desto höher das ausgezahlte Nettoentgelt des besser verdienenden Ehepartners, der in Steuerklasse 3 abgerechnet wird. Laut Steuerexperten sollten sich die Einkünfte um mindestens 10 Prozent unterscheiden. Sie sind verheiratet und wollen Steuerklasse 3 und 5 als Kombination wählen? Dann überlegen Sie im Vorfeld genau, ob sich das Vorhaben in Ihrer Situation überhaupt lohnt oder nicht. Was sich hingegen durch den Wechsel nicht ändert, ist die gemeinsame Steuerschuld für das gesamte Jahr. Es steht den Eheleuten nur jeden Monat ein höherer Nettobetrag unmittelbar zur Verfügung. Demzufolge haben Personen, die in einer Ehegemeinschaft leben monatlich mehr Geld, als wenn erst auf die Erstattung der Steuern im Folgejahr gewartet werden müsste. Besteht bei der Kombination der Steuerklasse 3 mit 5 Steuererklärungspflicht?Finanzämter erwarten grundsätzlich immer dann eine Erklärung über die Einkommenssteuer, wenn befürchtet wird, andernfalls zu wenige Steuern von betreffenden Personen zu erhalten. Eine sogenannte Pflichtveranlagung gilt für Sie u. a. dann, wenn Sie eine der aufgelisteten Voraussetzungen erfüllen:
Kombination aus Steuerklasse 3 und 5: Wann eine Nachzahlung fällig wirdVerdient der Partner in Steuerklasse 5 im Verhältnis weniger, holt der andere Partner in Steuerklasse 3 den geringeren Steuerabzug nicht immer auf. Daher kann es schnell zu Nachzahlungen kommen, die vom zuständigen Finanzamt, im Rahmen der Einkommenssteuererklärung, für das jeweilige Jahr geltend gemacht werden. Was außerdem bei der Kombination aus Steuerklasse 3 und 5 zu Nachzahlungen führen kann, sind sogenannte Progressionseinkünfte. Was verbirgt sich hinter diesem Begriff? Letztlich sind Progressionseinkünfte Entgeltersatzleistungen wie beispielsweise Krankengeld, Elterngeld, Kurzarbeitsgeld oder auch Arbeitslosengeld etc. Zu Nachzahlungen kann es diesbezüglich kommen, da die genannten Bezüge selbst nicht versteuert werden, diese aber den Steuersatz erhöhen.
Welche Steuerklasse wenn Frau Hausfrau ist?Verheiratete bekommen vom Finanzamt nach einer Hochzeit automatisch die Steuerklasse 4 – und zwar beide Partner, unabhängig davon, ob beide arbeiten. Das gilt, wenn sie in Deutschland wohnen und nicht dauernd getrennt leben.
Welche Steuerklasse wenn man Alleinverdiener ist?Alleinstehende werden vom Finanzamt automatisch der Steuerklasse 1 zugeordnet bzw. erhalten die Steuerklasse 2, sofern Sie mindestens ein Kind zu betreuen haben. Nur Ehepaare haben die Möglichkeit, zwischen unterschiedlichen Steuerklassen zu wählen.
Welche Steuerklasse wenn Mann und Frau arbeiten?Lohnsteuer und Steuerklassen
Erwerbstätige Ehepaare und eingetragene Lebenspartner erhalten für den Steuerabzug vom Arbeitslohn die Steuerklassenkombination IV/IV (gesetzlicher Regelfall) und können die Steuerklassenkombination III/V oder die Steuerklassenkombination IV/IV mit Faktor beantragen.
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