Tragus und helix am gleichen ohr

Ohrpiercing: Die wichtigsten Piercing-Trends im Überblick – plus: alle Infos zu Preisen, Risiken und Pflege

Egal, ob einfacher Ohrstecker am Ohrläppchen oder mehrere Piercings am Ohr wie beim Mega-Trend "Curated Ear". Mittlerweile gibt es unzählige Möglichkeiten, die eigenen Ohren mit hübschen Schmuck zu behängen. Welche Ohrpiercings gerade total angesagt sind, welche unterschiedlichen Ohrpiercing-Styles es gibt und welche Risiken ihr kennen solltet, erfahrt ihr nachfolgend.

Ohrpiercing-Trend: Curated Ear

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Stars wie Scarlett Johansson und Miley Cyrus oder Models wie Candice Swanepoel und Adwoa Aboah sind bereits Ohrpiercing-Fans: Der Schmucktrend "Curated Ear" macht Ohren zum Gesamtkunstwerk. Beim "Curated Ear"-Trend werden mehrere Ohrpiercing-Trends miteinander kombiniert und das gesamte Ohr mit Accessoires geschmückt. In den meisten Fällen handelt es sich um langfristigen Piercing-Schmuck – aber auch Unentschlossene und Piercing-Unwillige können "Curated Ears" bekommen.

Viele Accessoire-Labels bieten Ohrpiercing-Alternativen wie Ohrschmuck zum Klemmen (Ear Cuffs), Klippen oder mit Magneten an, die den echten Piercings zum Verwechseln ähnlich sehen. Auch manche Ohrstecker haben mittlerweile den Ohrpiercing-Look.

Hier findet ihr alle gängigen Ohrpiercing-Namen mit ihren Beschreibungen:

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1. Ohrpiercing-Trend: Lobe Piercing

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Beim Lobe Piercing handelt es sich quasi um das klassische Ohrloch, das man sich sogar bei vielen Juwelieren stechen lassen kann. Lobe Piercings sind die ungefährlichsten Ohrpiercings. Die Schmerzen sind absolut ertragbar und die Löcher heilen meistens innerhalb von drei bis sechs Wochen vollständig ab. Je nach Größe des Ohrläppchens lassen sich auch mehrere Schmuck-Löcher neben- oder übereinander stechen.

2. Ohrpiercing-Trend: High Lobe Piercing

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High Lobe Ohrpiercings werden, wie der Name bereits vermuten lässt, oberhalb der konventionellen Ohrlöcher gestochen und können Stecker oder Ringe sein.

Ohrpiercing-Trend: Helix Piercing

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Das Helix Piercing gehört zu den populärsten Ohrpiercings bei Frauen. Es wird am oberen, äußeren Teil der Ohrmuschel gestochen. Vom kleinen Stecker bis hin zum Ring ist beim Helix Piercing alles möglich – am besten lasst ihr euch beraten, was zur Anatomie eures Ohrs passt. Da das Helix Piercing durch das Knorpelgewebe führt, braucht es etwas länger zum heilen, als ein Lobe Piercing und tut auch mehr weh – was übrigens für alle Knorpelpiercings gilt. Im Schnitt solltet ihr mit etwa 12 Wochen Abheilzeit beim Helix Ohrpiercing rechnen. Eine weitere Variante des Helix Piercings ist das Forward Helix Piercing. Es wird durch die nach vorne, Richtung Gesicht gehende Knorpelfalte der Helix gestochen und sitzt recht nah am Kopf. Allerdings eignet sich nicht jedes Ohr für diesen Ear-Schmuck.

3. Ohrpiercing-Trend: Snug Piercing

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Das Snug Piercing wird am Inneren des Knorpels bzw. Antihelix gestochen und sitzt parallel zur Ohrkante. Nicht jeder kann diesen Ohrpiercing-Trend mitmachen, denn die Knorpelwölbung des Antihelix muss stark genug ausgeprägt sein. Bis dieses Piercing am Ohr komplett abgeheilt ist, kann es bis zu sechs Monate dauern.

4. Ohrpiercing-Trend: Conch Piercing

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Beim Conch bzw. Inner Conch Piercing wird die Ohrmuschel, also die Mitte des Ohrs, gepierct. Da die Ohrmuschel zu den größten Teilen des Ohr gehört, sind meist mehrere Piercings möglich. Wie jedes Knorpel-Ohrpiercing braucht auch das Inner Conch Piercing einige Monate um komplett abzuheilen.

5. Ohrpiercing-Trend: Flat Piercing

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Flat Piercings oder Flat Helix Piercings sind aktuell sehr angesagt. Die Flats werden nicht am Ohrrand, sondern mittig in der flachen Region der oberen Ohrhälfte gestochen. Vor allem wegen der Möglichkeit, dort mehrere Piercings zu tragen und dadurch individuelle Schmuckkombis zu kreieren, sind Flat Piercings als Ohrpiercing sehr beliebt.

6. Ohrpiercing-Trend: Daith Piercing

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Das Daith Piercing ist derzeit vor allem bei Stars und Influencern beliebt. Es befindet sich in die Knorpelfalte direkt über dem Gehörgang. Und es sieht nicht nur hübsch aus, sondern kann angeblich sogar gegen Migräne helfen – was wissenschaftlich bisher aber noch nicht abschließend bewiesen wurde.

7. Ohrpiercing-Trend: Orbital Piercing

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Beim Orbital Piercing werden zwei Ohrlöcher durch ein einzelnes Schmuckstück (häufig ein Ring) verbunden. Die Löcher sind meist nebeneinander – zum Beispiel am Ohrläppchen oder in der Helixregion des Ohrs. Ob die Löcher dieses Ohrpiercings senkrecht, waagerecht oder schief liegen sollen, entscheidet der persönliche Geschmack.

8. Ohrpiercing-Trend: Tragus Piercing

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Als Tragus wird das Stück Knorpel bezeichnet, das vor dem Gehörgang zu finden ist. Ursprünglich aus der Punk-Szene stammend, hat sich das Tragus Piercing in den letzten 20 Jahren als echtes Fashion-Statement etabliert. Auch bei diesem Ohrpiercing entscheidet die Anatomie des Ohres, ob es überhaupt gesetzt werden kann oder nicht.

9. Ohrpiercing-Trend: Anti-Tragus Piercing

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Beim Industrial Piercing, das auch als Industrial oder Scaffold bekannt ist, wird der obere Rand der Ohrmuschel sowohl auf der Seite nahe dem Kopf als auch gegenüberliegend am unteren, äußeren Rand durchstochen, sodass ein langer Stab durch beide Ohrlöcher getragen werden kann.

2. Was kostet ein Ohrpiercing?

Der Preis für ein Ohrpiercing setzt sich aus den Kosten für den Erstschmuck (Ring oder Stecker), Pflegemittel und natürlich das Stechen an sich zusammen. Je schwieriger die betreffende Stelle zu piercen ist, desto teurer ist sie meistens auch. In der Regel werden für einzelne Ohrpiercings zwischen 20 und 50 Euro fällig. Am besten ist es aber, man erkundigt sich direkt im jeweiligen Piercing-Studio.

3. Welche Piercings am Ohr sind gefährlich und welches Piercing am Ohr tut am meisten weh?

Während konventionelle Ohrlöcher im Ohrläppchen meist relativ schnell und unkompliziert verheilen und kaum wehtun, können Ohrpiercings, die in den knorpeligen Teil der Ohrmuschel geschossen werden, häufiger zu Komplikationen führen, weil sie schlechter verheilen und somit anfälliger für Entzündungen sind. Auch allergische Reaktionen kommen vor, lassen sich aber relativ gut mit entsprechenden Salben in den Griff bekommen. Bei der Wahl des Schmucks solltet ihr auf qualitativ hochwertigen Schmuck (Silber, Gold, Titan) setzen – das beugt Allergien und Entzündungen vor und sieht auch schöner aus.

Wie risikoreich und schmerzhaft die einzelnen Ohrpiercing-Arten sind, haben wir euch zu den jeweiligen Trends dazugeschrieben. Wichtig: Erfragt mögliche Risiken unbedingt vor eurem Piercing-Termin. Seriöse Studios nehmen sich für euch Zeit, klären euch gerne auf und beraten euch auch, welche Pierings sich bei euren Ohren mit geringem Risiko durchführen lassen und welche nicht. Auch beim Thema “Curated Ear” können Profis am besten beurteilen, welche Piercings am besten zu eurer Ohrform passen.

4. Das solltest du bei der Pflege deines Ohrpiercings beachten

Das Ohr reagiert zunächst mit Rötungen und Schwellungen auf das Ohrpiercing. Die Heilungsdauer kann je nach Art des Piercings wenige Wochen bis einige Monate betragen. Für einen schnellen Heilungsprozess sollten ihr die Piercer:innen nach Tipps fragen und generell Folgendes bei der Pflege beachten:

  • Die Ohrpiercing-Wunde muss immer sauber gehalten werden.
  • In den ersten Tagen nach dem Piercen solltet ihr keine blutverdünnenden Medikamente (z.B. Aspirin) einnehmen.
  • Eventuell entstehende Krusten sollten vorsichtig mit warmen Kamillenwasser gereinigt und anschließend desinfiziert werden.
  • Auf keinen Fall mit ungewaschenen Händen an die Wunde gehen!
  • Den Kontakt mit reizenden Pflegeprodukten wie Seifen, Haarwaschmitteln oder Haarspray vermeiden.
  • Versucht, beim Schlafen das Ohr nicht zu sehr zu belasten, sondern bestenfalls auf der anderen Seite zu liegen.
  • Während der ersten zwei Wochen nach dem Stechen sind Schwimmbad-, Solarium-, Dampfbad- oder Sauna-Besuche tabu.
  • Auch auf intensiven schweißtreibenden Sport sollte in den ersten Wochen verzichtet werden.
  • Das Ohrpiercing darf bis zur vollständigen Heilung nicht herausgenommen werden.

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Ist ein Tragus schmerzhafter als ein Helix?

Der Knorpel ist etwas dicker als bei der Helix, was dieses Piercing ein wenig schmerzhafter macht. Das Rook-Piercing ist sehr beliebt bei Sängerinnen der Popszene (ganz besonders Rihanna und Beyoncé).

Was ist das schmerzhafteste Piercing am Ohr?

Schmerzhafteste Piercings Besonders Ohrpiercings, die durch sehr dickes Knorpelgewebe gepierct werden, sind sehr schmerzhaft. Dazu zählen z.B. das Conch, Helix und das Daith Piercing. Auch Intimpiercings gehören zu den schmerzhaftesten Piercings, da sich in diesem empfindlichen Bereich unzählig viele Nerven befinden.

Wie gefährlich ist ein Tragus Piercing?

Schmerzen und Risiken des Tragus Piercings Schließlich besteht die Gefahr, dass sich der Ohrknorpel (Perichondritis) entzündet. Das ist langwierig und schmerzhaft. Dass der Ohrknorbel jedoch nach dem Tragus Piercing anschwillt, ist normal. Die Schwellung sollte aber in zwei bis drei Wochen sichtbar abklingen.

Welche Piercings am Ohr sind gefährlich?

Komplikationsträchtig am Ohr seien vor allem multiple und „hohe“ Piercings, die den Knorpel perforierten, so Dr. med. Sebastian Strieth von der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde am Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München (5).