Unterschied zwischen erst und zweitstimme bei der wahl

Bei der Landtagswahl am 15. Oktober kannst du zwei Stimmen abgeben. Die Erststimme und die Zweitstimme. Der Unterschied zwischen den beiden Stimmen, was du mit welcher Stimme wählst und welche Stimme für uns Grüne wichtiger ist, erläutern wir im Folgenden.

Die beiden Stimmen, die du bei der Landtagswahl abgeben kannst, sind völlig unabhängig voneinander.

Die Erststimme: Du wählst eine Person

Deine Erststimme kannst du einer bestimmten Kandidatin oder einem bestimmten Kandidaten in deinem Wahlkreis geben. Die Kandidatin oder der Kandidat mit den meisten Stimmen gewinnt das Direktmandat für den Wahlkreis. In Niedersachsen gibt es 87 Wahlkreise. Von den mindestens 135 Abgeordneten im niedersächsischen Landtag werden also 87 direkt gewählt sein.

Die Zweitstimme: Du wählst eine Partei

Mit der Zweitstimme wählst du keine Person, sondern eine Partei. Die Zweitstimme entscheidet darüber wie die Sitze im niedersächsischen Landtag auf die unterschiedlichen Parteien aufgeteilt werden. Neben den 87 direkt gewählten Abgeordneten, ziehen mindestens 48 Abgeordnete über die Landeslisten der Parteien in den Landtag ein. Diese 48 Sitze werden so verteilt, dass die Sitzanteile im Landtag den Zweitstimmanteilen der Parteien bei der Wahl entspricht. Die Zweitstimme entscheidet also darüber wie stark eine Partei im neuen Landtag vertreten sein wird.

Zweitstimme Grün!

Die Zweitstimme ist wichtiger als die Erststimme, weil sie darüber entscheidet wie stark die Parteien im neuen Landtag vertreten sein werden. Deshalb ist die Zweitstimme für die Grünen besonders wichtig, damit grüne Politik auch in den nächsten fünf Jahren eine starke Stimme im niedersächsischen Landtag hat.

Du kannst auf deinem Stimmzettel auch nur eine Stimme abgeben. Deine Wahl wird nicht ungültig, wenn du beispielsweise nur deine Zweitstimme den Grünen gibst. Du kannst deine Erststimme auch einer Person geben, die nicht der Partei angehört, der du deine Zweitstimme gibst. Die Zweitstimme ist also vollkommen unabhängig von der Erststimme. Wichtig ist allerdings, dass klar erkennbar ist wem du gegebenenfalls deine Erststimme und welcher Partei du deine Zweitstimme gibst.

Du kannst übrigens auch ganz gemütlich von zu Hause wählen, und zwar per Briefwahl.

Allgemeine Informationen zur Landtagswahl in Niedersachsen stellt auch die Landeswahlleitung bereit.

Lexikon

Zweitstimme

Ein Stimmzettel für die Bundestagswahl 2021. Links sieht man die Spalte für die Erststimme, rechts die Spalte für die Zweitstimme.

In Deutschland haben die Wähler bei der Bundestagswahl zwei Stimmen. Mit der Erststimme wählen sie eine Person. Mit der Zweitstimme wählen sie eine Partei. Die Zahl der Zweitstimmen für eine Partei entscheidet darüber, mit wie vielen Abgeordneten diese Partei im Bundestag vertreten sein wird.


Bei Bundestagswahlen haben alle Wahlberechtigten eine Erststimme und eine Zweitstimme. Dafür gibt es zwei unterschiedliche Spalten auf dem Stimmzettel. Die Zweitstimme gibt man ab, wenn man sein Kreuz in der rechten Spalte des Wahlzettels macht. Mit dieser Stimme wählt man eine Partei.

Nach der Wahl werden alle Stimmen, die für die Parteien abgegeben wurden, zusammengezählt. Daraus wird errechnet, wie viel Prozent aller Stimmen für jede Partei abgegeben wurde.

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In dem kurzen Video kannst du nochmal anschauen, was die Zweitstimme genau bedeutet.

Bei vielen Wahlen genügt nicht nur ein Kreuz: Es gibt eine Erststimme und eine Zweitstimme. Doch wie unterscheiden sich die beiden Spalten auf dem Stimmzettel?

Wer in die Wahlkabine geht, findet auf seinem Stimmzettel bei Bundestagswahlen und Landtagswahlen zwei Spalten vor. Auf den ersten Blick wirken sie ähnlich: Sowohl bei der Erststimme als auch bei der Zweitstimme finden sich Namen und Parteien. Doch die beiden wirken sich unterschiedlich auf die Zusammensetzung des Parlaments aus.

Auf der linken Hälfte des Stimmzettels, also mit der Erststimme, wird eine Person gewählt. Daher kann es hier vorkommen, dass neben dem Namen des Kandidaten keine Partei steht. Die Bewerber für die Erststimme sind in jedem Wahlkreis anders. Pro Wahlkreis kann nur der Direktkandidat mit den meisten Kreuzen mithilfe der Erststimme ins Parlament einziehen.

Gradmesser der Sitzverteilung

Mit der Zweitstimme wählt man eine Partei und die Kandidaten ihrer zuvor aufgestellten Liste. Bei der Bundestagswahl sind diese Listen in jedem Bundesland unterschiedlich. Die ersten fünf Kandidaten einer Partei finden sich namentlich auf dem Stimmzettel wieder.

Die Anzahl der Zweitstimmen ist der entscheidende Gradmesser für die Sitzverteilung im künftigen Parlament. Wenn am Wahlabend Prognosen und Hochrechnungen veröffentlich werden, zeigen diese stets das erwartete Zweitstimmenergebnis.

Große Parteien profitieren von Erststimme

Die kleineren Parteien erzielen den Großteil oder sogar all ihre Mandate über den Zweitstimmenanteil. Bei der Bundestagswahl 2017 gewannen Union und SPD beispielsweise 290 der 299 Direktmandate.

  • Andere profitieren: Was passiert, wenn ich nicht wählen gehe?
  • Keine Direktwahl: Wer wählt den Bundeskanzler?
  • Abläufe im Bundestag: Was macht der Ältestenrat?

Während ein Direktmandat einen sicheren Platz im Parlament darstellt, regeln die Zweitstimmen nur das Verhältnis der Mandate. Erringt eine Partei mindestens genauso viele Sitze über gewonnene Wahlkreise wie ihr gemäß den Zweitstimmen zustehen würden, ziehen keine Personen von der Landesliste mehr ein.

Was bedeutet erst und Zweitstimme bei der Bundestagswahl?

Mit ihr wählt der Wähler eine Partei, deren Kandidaten auf einer Landesliste zusammengestellt werden. Neben der Zweitstimme kann der Wähler eine Erststimme abgeben, mit der er für einen Bewerber im Wahlkreis stimmt.

Wen wählt man mit der Erststimme?

Bei der Bundestagswahl und bei vielen Landtagswahlen in Deutschland wählt man mit der Erststimme einen Direktkandidaten in seinem Wahlkreis.