Wann sollte man mit einem umgeknickten Fuß zum Arzt?

Die Verstauchung des Sprunggelenks gehört zu den häufigsten Sportverletzungen. Den Fuss «vertrampen» sich vor allem Ballsportler (Fussball, Handball, Volleyball), Jogger aber auch Bergwanderer – alleine in der Schweiz ereignen sich im Durchschnitt mehrere hundert Stolper-Unfälle pro Tag.

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Auch wenn der betroffene Fuss beziehungsweise das Sprunggelenk nach dem Umknicken oft höllisch schmerzt und der Heilungsprozess langwierig ist, so sind Verstauchungen meistens doch unkompliziert – wenn man in der Phase nach dem Umknicken richtig handelt.

Wer den Fuss umgeknickt hat, sollte die so genannte PECH-Regel anwenden:

  • Pause
  • Eis
  • Compression
  • Hochlagern.

Diese Massnahmen lindern den Schmerz und reduzieren die Schwellung. Ideal zum Kühlen ist allerdings nicht Eis, sondern zum Beispiel ein Quark-Umschlag. Der Fuss sollte nämlich nur moderat gekühlt werden – Eispackungen deshalb nie direkt auf die Haut und nur 10 bis 15 Minuten anwenden und dann eine Pause einlegen.

Wer im Gelände unterwegs ist, etwa auf einer Wanderung oder beim Joggen, kann bei einem heftigen Stolperer mit Kühlbandagen wie «Liquid Ice» oder «CoolFix» erstversorgen. Dabei hat man nicht nur den kühlenden Effekt, sondern stützt den Fuss zusätzlich und komprimiert gleichzeitig die betroffene Stelle.

Wann sollte man mit einem umgeknickten Fuß zum Arzt?

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Bei blauer Färbung und starker Schwellung schnell zum Arzt

Distorsion ist Lateinisch und bedeutet «Verdrehung». Der landläufige Begriff «Verstauchung» ist etwas irreführend, da die Distorsion tatsächlich eine Verletzung der Bänder oder einer Gelenkkapsel ist, bei der die Kollagenfasern dieser Strukturen stark überdehnt – und eben nicht gestaucht – werden. Bei stärkeren Gewalteinwirkungen kann es zum teilweisen oder gar kompletten Riss der Gelenkkapsel und der Bänder kommen.

Am häufigsten tritt eine Verstauchung nach einer gewaltsamen Überdehnung des Sprunggelenks auf. Das Anschwellen des betroffenen Gelenks und ein Bluterguss sind typische Anzeichen der Distorsion.

Ist der Fuss blau unterlaufen und stark geschwollen, ist ein sofortiger Arztbesuch angebracht. Der Spezialist klärt mit Hilfe eines Röntgenbilds ab, ob ein Knochen beim Unfall verletzt wurde. Die Bänder sind auf dem Röntgenbild nicht zu sehen, was für den Arzt aber auch nebensächlich ist. Behandlung und Therapie sind nämlich die gleichen, egal ob Bänder nur angerissen oder ganz durchgerissen sind: Mit einer Bandage und Schiene oder zum Beispiel mit einer kleinen Orthese wie einem Gips-Stiefel aus Kunststoff wird der Fuss in der Regel vier bis sechs Wochen ruhig gestellt.

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Stabilisieren, aber nicht völlig entlasten

Ruhig stellen heisst dabei aber nicht pausieren! Im Gegenteil, der Fuss darf so bereits wenige Tage nach dem Unfall wieder komplett belastet werden – ohne dass man dabei Krücken benutzen müsste. Bandage, Schiene und Orthese dienen eigentlich nur dazu, dass der Fuss nicht erneut nach aussen wegknicken kann und so der Heilungsprozess der Bänder ständig gestört würde.

Neun von zehn Patienten können nach Ablauf der Ruhigstellungs-Phase wieder normal Sport treiben. Bei den restlichen zehn Prozent muss mit Hilfe von Physiotherapie oder später allenfalls mit einer Operation die Stabilität des Sprunggelenks wieder hergestellt werden.

So trimmen Sie Ihre Füsse fit

Folgende Übungen können im Alltag leicht durchgeführt werden. Ziel der Übungen ist es, die Fussmuskulatur zu stärken und die Balance zu verbessern. Ideal ist es, die Übungen barfuss durchzuführen – auf diese Weise müssen die Muskeln des Fusses mehr arbeiten. Keine der Übungen darf schmerzen.

Plötzlich umgeknickt: Verletzungen am Sprunggelenk sind häufig. Oft ist es nur eine Verstauchung, manchmal aber auch ein Bänderriss. Lesen Sie, wie man den Unterschied erkennt.

Wann sollte man mit einem umgeknickten Fuß zum Arzt?

© Andrey Popov - Fotolia.com

Beim Joggen über eine Wurzel gestolpert, beim Springen im Volleyballspiel unglücklich gelandet - schon ist man mit dem Fuß umgeknickt. Vielleicht ist das Sprunggelenk nur verstaucht, vielleicht ist aber ein Band gerissen. Wie schwer die Verletzung ist, kann der Laie zwar nicht endgültig beurteilen. Aber es gibt Anhaltspunkte, ob unmittelbar ein Arztbesuch erforderlich ist.

Mediziner unterteilen das sogenannte Umknick-Trauma in mehrere Schweregrade:

1. Die Bänder sind nur überdehnt, aber nicht gerissen. Das Sprunggelenk ist weiterhin stabil. Dabei handelt es sich um eine sehr häufige, trotz oft starker Schmerzen aber harmlose Verletzung. Viele Menschen sprechen hier auch von Verstauchung oder Bänderzerrung.

2. Ein Band oder mehrere Bänder sind angerissen. Das Gelenk ist dadurch etwas instabil geworden.

3. Ein Band oder mehrere Bänder sind gerissen. Das Gelenk ist dadurch spürbar instabil geworden. Manche Leute hören dabei sogar so etwas wie einen Knall, wenn das Band reißt.

Wann zum Arzt?

Manche Menschen verstauchen sich schneller als andere den Knöchel. Nicht jeder hat gleichstarke Bänder. Besonders häufig trifft es Sportler: Etwa jede vierte Sportverletzung betrifft das Sprunggelenk - Sportarten wie Fußball, Basketball oder Squash sind besonders prädestiniert fürs Umknicken. Ob leicht oder stark umgeknickt, Verstauchungen bereiten immer ziemlich starke Schmerzen.

Oft stellt sich dann die Frage, ob man zum Arzt muss oder nicht. Für die Betroffenen ist es zumeist kaum möglich, zwischen einem Riss und einer Dehnung oder Zerrung zu unterscheiden. Die Stärke der Schmerzen sagt nicht unbedingt etwas über die Schwere der Verletzung aus. Wer unsicher ist, sollte in jedem Fall zum Arzt gehen.

Folgende Symptome deuten auf eine Dehnung beziehungsweise auf einen Riss hin:

- Bänderdehnung: Das Gelenk tut weh und das umgebende Gewebe schwillt an. Aber: Das Gelenk bleibt stabil. In der Regel kann man den Fuß nach ein paar Tagen schon wieder normal bewegen. Bessern sich die Beschwerden nach einigen Tagen nicht deutlich, ist vielleicht doch ein Band gerissen.

- Bänderriss: Wie bei der Überdehnung schwillt das Gelenk an und tut weh. Es wird zudem instabil. Das heißt, man kann nicht mehr richtig gehen und stehen und fühlt sich auf dem betroffenen Fuß unsicher.

Schnell handeln mit der PECH-Regel

Egal, ob der Verdacht auf Dehnung oder Riss lautet - wenn jemand umknickt, sollte schnellstmöglich richtig gehandelt werden. Und zwar nach der sogenannten PECH-Regel. Die Abkürzung steht für:

  • Pause
  • Eis
  • Compression, also Anlegen eines Druckverbands
  • Hochlagerung

Ist nur ein Band gedehnt, werden die Beschwerden nach wenigen Tagen in der Regel wieder vergessen sein. Eine Sportpause sollte man aber auf jeden Fall einlegen, damit sich das Bein wieder erholen und der Fuß abschwellen kann. Verschwinden die Beschwerden nicht wieder, ist natürlich der Gang zum Arzt nötig. Ist ein Band gerissen, wird selbst dies meist ohne Operation, sondern lediglich mit einer Schiene behandelt. Dadurch soll das Band geschont werden, damit es wieder zusammenwachsen kann.

Ob leicht gestaucht oder schwer verstaucht mit Bänderriss: Es ist auf jeden Fall wichtig, die Verletzung gut auszukurieren. Denn gerade nach schweren Verstauchungen ist die Gefahr größer, dass das Gelenk instabil bleibt und man sich umso leichter wieder verletzt. Um einem erneuten Umknicken vorzubeugen, sind Kräftigungs- und Koordinationsübungen sinnvoll.

Sollte man wenn man Umknickt zum Arzt?

Wer leicht umgeknickt ist, sollte den Knöchel schnell hochlegen und kühlen sowie für die nächsten paar Tage schonen. Meist reicht das, damit die Verletzung heilt. Ist klar, dass man sich stärker verletzt hat, sind die PECH-Sofortmaßnahmen sinnvoll, während man auf den Termin beim Arzt wartet.

Wie lange tut ein umgeknickter Fuß weh?

Die meisten Verstauchungen ohne Bänderriss sind nach zwei Wochen größtenteils überstanden: Auch wenn der Fuß noch nicht wieder voll belastet werden kann, schmerzt er meist kaum noch. Sind die Bänder angerissen oder gerissen, kann es Wochen dauern, bis das Sprunggelenk keine Probleme mehr macht.

Wann mit Verstauchung zum Arzt?

Bei Verdacht auf eine Verstauchung sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, um eventuelle Spätfolgen durch unzureichende Behandlung zu vermeiden. Zwar gilt die Faustregel: Wenn man nach dem Umknicken noch auftreten und laufen kann, ist nichts gebrochen. Darauf sollten Sie sich jedoch keinesfalls verlassen.

Wie merkt man ob ein Band im Fuß gerissen ist?

Symptome: Woran Du einen Bänderriss am Fuß erkennen kannst Unmittelbar nach dem Umknicken kommt es in der Akutphase zu einem plötzlich einschießenden Schmerz. Weitere Anzeichen für einen Außenbandriss sind ein Bluterguss sowie ein starkes und schnelles Anschwellen des Knöchels.