Warum verliert die Lärche ihre Nadeln

Die Europäische Lärche (Larix decidua) ist einer der wenigen Nadelbäume welcher seine Nadeln im Herbst beziehungsweise im Winter abwirft. Die allermeisten anderen Nadelbäume sind immergrün, sprich, sie behalten ihre Nadeln das ganze Jahr über. Die weichen und biegsamen Nadeln der Europäischen Lärche sind zwischen 10 und 30 mm lang und 0,5 bis 1 mm breit. Larix bedeutet so viel wie "aus Holz gewonnener Tee".

Bei den Laubbäumen ist es umgekehrt: Bei ihnen ist es ganz normal, dass die Blattkrone abgeworfen wird. Die Unterschiede zwischen Laub- und Nadelbäumen können Sie HIER nachlesen. Nebenbei sei noch erwähnt, dass die Lärche zu den Baumarten mit dem höchsten Lichtbedarf gehört.

Die Europäische Lärche war übrigens 2002 Österreichs Baum des Jahres - und im Jahr 2012 Deutschlands Baum des Jahres. Sie kann unter normalen Umweltbedingungen bis zu 600 Jahre alt und bis über 50 m hoch werden. In Südtirol, genau genommen im Ultental, gibt es drei Lärchen, welche sogar auf ein stolzes Alter von sage und schreibe 850 Jahren geschätzt werden. Die höchste Lärche der Welt steht übrigens im Schlitzer Wald in Osthessen und kommt auf 54,80 m (Messung aus dem Jahr 2014). Der Umfang des etwa 200 Jahre alten Baums auf Brusthöhe beträgt stolze 2,52 m.

Und warum wirft die Lärche ihre Nadeln überhaupt ab? Das verringert die Verdunstung und verhindert so ein Vertrocknen des Baumes. Anders als bei den meisten anderen Nadelbäumen besitzen die biegsamen und weichen Nadeln der Lärche keine eingesenkten Spaltöffnungen und auch keine schützende Wachsschicht. Deswegen wirft sie ihre Nadel in der kalten Jahreszeit einfach ab und lässt sich im Frühjahr neue wachsen.

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Quellen:

  • https://www.waldwissen.net/wald/baeume_waldpflanzen/nadel/wsl_laerche/index_DE
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_L%C3%A4rche
  • http://www.handelsblatt.com/technik/energie-umwelt/klima-orakel-wie-viele-baeume-sind-noetig-um-eine-tonne-co2-zu-binden/3201340.html

Warum verliert die Lärche ihre Nadeln

Video von Brigitte Aehnelt2:20

Nadelgehölze sind dafür bekannt, immergrüne Pflanzen zu sein. Es gibt einen Nadelbaum in unseren Breitengraden, der im Winter seine Nadeln verliert.

Auch wenn Nadelbäume als immergrüne Pflanzen gelten, gibt es einen, dessen Nadelkleid sich verhält, als wäre er ein Laubbaum. Die europäische Lärche ist der einzige Baum, der seine Nadeln im Winter abwirft. Anders als Kiefer, Tanne und Fichte eignet sich eine Lärche nicht als Weihnachtsbaum. 

Warum verliert die Lärche ihre Nadeln
© Sandra Borchert

Im Winter verliert sie ihre Nadeln

Die europäische Lärche, mit lateinischem Namen "Larix decidua" gehört zur Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Zum Winter hin färben sich die dünnen, in Büscheln stehenden Nadeln der Lärche zunächst goldgelb. Später wechseln sie ins Rostbraun.

Der Baum verliert seine Nadeln im Winter komplett. Nur die Zweige mit den kleinen Zapfengruppen bleiben zurück. Sie eignen sich im Winter wunderbar für Dekorationszwecke. Wenn die Natur wieder zum Leben erwacht, bietet die Lärche ebenfalls einen höchst erfreulichen Anblick: In frischem, hellem Frühlingsgrün wachsen ihre Nadeln wieder nach. 

Warum verliert die Lärche ihre Nadeln
© Sandra Borchert

Interessantes zur europäischen Lärche

Beheimatet ist die europäische Lärche ursprünglich in Bergregionen. Bei Wanderungen in den Alpen können Sie die größten Vorkommen dieses Nadelbaumes erleben. Aber auch in den Karpaten, den Sudeten, der Tatra und in Polen gibt es Lärchenvorkommen. Wenn die Lärchen im Herbst an den Berghängen golden leuchten, bieten sie einen prachtvollen Anblick. 

Warum verliert die Lärche ihre Nadeln
© Sandra Borchert

Als Zierbaum hat sich die Lärche mittlerweile auch in Ortschaften angesiedelt. An innerstädtischen Standorten ist sie häufig nicht so gern gesehen, denn es bildet sich im Herbst unter dem Baum ein dichter rotbrauner Nadelteppich, der von den Anwohnern beseitigt werden muss. 

Warum verliert die Lärche ihre Nadeln
© Sandra Borchert

Warum verliert die Lärche ihre Nadeln

Sie gehen gern mit Ihren Kindern im Wald spazieren? Sobald Ihr Nachwuchs die ersten Worte sprechen …

Steckbrief der europäischen Lärche
Botanischer Name Larix decidua
Familie/Gattung Kieferngewächse/Pinaceae
Baumarten Nadelbäume
maximale Wuchshöhe bis zu 40 Meter
Nadeln 10 bis 60 büschelständige Nadelblätter
Frucht eiförmige bis kugelige Zapfen
Rinde

graubraun bis braun

rissig

Wurzelform

Tiefwurzler

Tellerwurzeln

Standort halbschattig bis sonnig
Anspruch an den Boden humose Böden
pH-Wert sauer bis alkalisch
Wuchsform herabhängend mit alten Nadelbasen

Die Lärche - ein relativ anspruchsloser Nadelbaum

Die Lärche braucht viel Licht und ihre Krone muss sich ausweiten können, dann fühlt sie sich wohl. Sie ist recht anspruchslos in Bezug auf die Bodenverhältnisse. Oft ist die Lärche eine der ersten Pflanzen, die sich nach einer Naturkatastrophe wieder von allein ansiedeln.

Der Nadelbaum kann bis zu 40 Meter hoch werden. Sein Holz hat die härteste und schwerste Beschaffenheit der europäischen Nadelnutzhölzer. Es wird gern als Bau- und Möbelholz verwendet, für Dachkonstruktionen ebenso wie für Dielen und Parkettböden, Treppen oder im Außenbereich. 

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© Sandra Borchert

Vorteile des Nadelverlustes im Winter

Lärchen eigen sich sehr gut als Ergänzung zu Laubbäumen in Mischwaldkulturen wie Buchen-, Eichen- und Hainbuchenwäldern. Zudem werden sie in den Bergregionen als Lawinenschutz angepflanzt. Dadurch, dass sie ihre Nadeln im Winter verlieren sowie durch ihre spezielle Holzbeschaffenheit bieten sie Sturm und Schnee wenig Widerstand. Dies ist eine Eigenschaft, die die Lärche in Bergregionen besonders wertvoll macht. 

Der Nadelbaum wächst in jungen Jahren recht schnell. Nach 15 Jahren etwa verlangsamt sich jedoch das Wachstum wie bei den Kiefern üblich. Ein Lärchenbaum kann 200 bis 600 Jahre alt werden und sein Stammdurchmesser erreicht etwa 100 bis 200 Zentimeter. 

Weiterlesen:

  • Nadelbäume und ihre Arten - Wissenswertes
  • Unterschiede zwischen Nadelbäumen und Laubbäumen
  • Schirmtanne pflanzen - so gelingt's
  • Kiefer - den Baum richtig pflanzen
  • Übersicht: Alles zum Thema Nadelbaum

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Warum werfen Nadelbäume ihre Nadeln ab?

Dass Tannenbäume den Winter verlustfrei überstehen, liegt daran, dass ihre Nadeln ganz anders aufgebaut sind als die Blätter von Laubbäumen. Laubblätter sind sehr dünn und haben eine große Oberfläche, die weich und zart ist. Eine Nadel hingegen ist viel kleiner, aber dicker und härter als ein Laubblatt.

Wann fallen bei der Lärche die Nadeln ab?

Die Lärche ist der einzige bei uns heimische Nadelbaum, der im Herbst seine Nadeln verliert.

Was ist das Besondere an der Lärche?

Mit einer mittleren Rohdichte (rN) von 0,60 g/cm3 liefert sie das schwerste und zugleich härteste einheimische Nadelholz (mit Ausnahme der Eibe). Ihrer hohen Rohdichte entsprechend weist Lärchenholz gute elasto-mechanische Eigenschaften auf. Zu ihrer hohen Tragfähigkeit gesellt sich eine hohe Witterungsbeständigkeit.

Welche Besonderheiten haben die Nadeln der Lärche?

Die Nadeln sind zwischen 10 und 30 mm lang und 0,5 bis 1 mm breit. Sie besitzen eine schmale, meist abgeflachte Form und sind vorne stumpf oder nur wenig zugespitzt, manchmal sind sie auf der Oberseite leicht gekielt und auf der Unterseite deutlich gekielt. Sie sind sehr biegsam und weich.