Was ist der unterschied zwischen berufsbegleitend und dual

Ziel des von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Forschungsprojekts war es, aktuelle Entwicklungslinien in dem Bereich des berufsbegleitenden und dualen Studiums unter besonderer Berücksichtigung der Situation der Studierenden aufzuzeigen. Dazu wurden:

  • besonders erfolgreiche und zukunftsträchtige berufsbegleitende und duale Studiengänge identifiziert,
  • diese Studiengänge in vertieften Fallstudien analysiert,
  • die spezifischen Bedürfnisse berufsbegleitend und dual Studierender untersucht sowie
  • übergreifende Entwicklungen an der Schnittstelle von Beruf und Studium in Expertenworkshops diskutiert.

Davon ausgehend wurden Zukunftsperspektiven für diesen Bereich aufgezeigt und empirisch fundiertes Wissen über die Möglichkeiten der Ausgestaltung der ideellen und finanziellen Förderung berufsbegleitend und dual Studierender generiert.

Spätestens mit dem Einsetzen der europäischen Bildungsreformen (Bologna-Prozess, Brügge-Kopenhagen-Prozess) sind die Übergänge zwischen den Systemen der beruflichen und der hochschulischen Bildung zumindest auf der Ebene der formalen Regelungen durchlässiger geworden. Hinzu kommen Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen auf Bundes- bzw. Länderebene, wie zum Beispiel die Öffnung des Hochschulzugangs für beruflich Qualifizierte ohne Abitur und Fachhochschulreife. Was jedoch die konkrete Umsetzung auf der praktischen Ebene angeht, besteht noch Entwicklungsbedarf. Dies betrifft vor allem die Anpassung an die Lebenswirklichkeiten der Studierenden.

Vor diesem Hintergrund standen folgende forschungsleitenden Fragen im Zentrum des zweijährigen Forchungsprojekts:

  • Was sind Merkmale von guten berufsbegleitenden und dualen Studiengängen?
  • Welche Good-Practice-Beispiele für Studiengänge an der Schnittstelle von Studium und Beruf gibt es?
  • Welche spezifischen Bedürfnisse haben berufsbegleitend und dual Studierende?
  • Welche Auswirkungen haben die Fächerkulturen auf die verschiedenen Forschungsfragen?
  • Lassen sich bereits jetzt Trends erkennen, die Hinweise für die zukünftige Ausgestaltung berufsbegleitender und dualer Studiengänge liefern?

Zur Beantwortung dieser und weiterer Fragen werden unter besonderer Berücksichtigung der Unterschiede zwischen verschiedenen Hochschultypen (Universitäten und Fachhochschulen), Hochschularten (staatlich und privat) sowie Typen von Studiengängen (ausbildungsintegriert, praxisintegriert, berufsintegriert und berufsbegleitend) Good-Practice-Beispiele identifiziert und analysiert. Ein Fokus liegt dabei auf den spezifischen Bedürfnissen berufsbegleitend und dual Studierender sowie den Möglichkeiten, diese Studierenden ideell und finanziell zu fördern.

Was ist der unterschied zwischen berufsbegleitend und dual

Überlegst du, ob ein duales Studium das Richtige für dich nach deinem Abschluss ist, solltest du dir einen Plan über den Aufbau deines dualen Studiums machen. Der Aufbau kann hierbei von Studium zu Studium und von Unternehmen zu Unternehmen leicht unterschiedlich sein. Insgesamt gibt es aber vier Ausbildungsmodelle im dualen Studium. Alle Informationen und Unterschiede von diesen vier Modellen haben wir im Folgenden für dich zusammengefasst.

4 Aufbau-Möglichkeiten des dualen Studiums im Überblick.

Insgesamt gibt es vier Möglichkeiten, wie dein duales Studium aufgebaut sein kann. Der Aufbau bedeutet hierbei, wie der Praxisanteil und das theoretische Studium im Verhältnis zueinanderstehen. Dieses Verhältnis wird von dem Ausbildungsbetrieb und der Hochschule festgelegt. Die vier Aufbaumöglichkeiten unterscheiden sich vor allem in einer Hauptvoraussetzung: ob du schon eine Ausbildung absolviert hast oder nicht.

Hast du einen Schulabschluss, aber noch keine abgeschlossene Ausbildung kommen folgende Modelle für dich in Frage:

  • Das ausbildungsintegrierende duale Studium
  • Das praxisintegrierende duale Studium

Hast du einen Schulabschluss und schon eine Ausbildung abgeschlossen, sind diese beiden Formen für dich interessant:

  • Das berufsintegrierende duale Studium
  • Das berufsbegleitende duale Studium

Im Folgenden werden dir die vier verschiedenen Modelle und ihre Besonderheiten ausführlich erklärt.

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Das ausbildungsintegrierende duale Studium.

Das ausbildungsintegrierte oder ausbildungsintegrierende duale Studium ist die häufigste duale Studienform. In dieser kombinierst du ein Bachelorstudium mit einer staatlich anerkannten Ausbildung. Das ausbildungsintegrierte duale Studium dauert meist vier bis fünf Jahre und du erhältst am Ende zwei Abschlüsse, nämlich einen Bachelor-Abschluss und einen IHK/HWK-Abschluss oder einen fachschulischen Abschluss. Als Voraussetzung brauchst du das Abitur oder Fachabitur und bewirbst dich bei Unternehmen, die ein duales Studium anbieten. Hast du die Zusage vom Unternehmen, musst du dich mit deinem Abiturzeugnis und deinem Ausbildungsvertrag bei der kooperierenden Hochschule deines Unternehmens bewerben – hier werden dir aber in den seltensten Fällen noch Steine in den Weg gelegt.

Während deines Studiums arbeitest du tages- oder blockweise in deinem Ausbildungsunternehmen mit und absolvierst so deine Ausbildung. In manchen Bundesländern, vor allem in Bayern, absolvierst du erst ein Jahr deiner Ausbildung bevor dein Studium beginnt. Bei diesem sogenannten teilseparierten Modell kann es sein, dass du deine Ausbildung schneller fertig hast als dein Studium und dann nach deinem Ausbildungsabschluss noch zwei oder drei Semester in Vollzeit studierst.

Dennoch solltest du bei der Suche nach einem ausbildungsintegriertem Studium aufpassen, denn in Bayern kann es auch Verbundstudium heißen. In NRW betitelt „Verbundstudium“ jedoch wieder ein Fernstudium, was sich an Berufstätige richtet. Nimm dir also Zeit bei der Auswahl, bevor du noch das falsche duale Studium wählst.

Das ausbildungsintegrierte duale Studium im Überblick:

  • Abschluss: Bachelor UND IHK/HWK-Abschluss
  • Dauer: vier bis fünf Jahre
  • Voraussetzung: Abitur/Fachabitur

Das praxisintegrierende duale Studium.

Beim praxisintegrierenden oder praxisintegrierten dualen Studium, oder wie es auch an bayerischen Hochschulen heißt, „Studium mit vertiefterter Praxis“, verbindest du ein Bachelor-Studium mit integrierten Praxisphasen. Das heißt, du studierst normal im Bachelor-Studium und bist immer mal wieder für längere Praxiseinsätze, also wie Praktika, in einem Unternehmen. Dabei ist es auch möglich, dass du neben dem Studium ein paar Stunden die Woche in deinem Unternehmen arbeitest.

Mit dem praxisintegrierten dualen Studium erwirbst du einen Bachelor-Abschluss, jedoch keine anerkannte duale Ausbildung. Da du in dieser Zeit jedoch viel Praxiserfahrung sammeln kannst, hast du gute Chancen, von deinem Ausbildungsunternehmen übernommen zu werden und bist dennoch nicht zu sehr an ein Unternehmen gebunden. Auch dauert das praxisintegrierte duale Studium nur drei bis vier Jahre und ist damit kürzer als das ausbildungsintegrierte duale Studium.

Als Voraussetzung brauchst du in jedem Fall Abitur oder Fachabitur und eine Vereinbarung mit einem Unternehmen. Diese Vereinbarung kann in Form eines Arbeitsvertrags, Volontariatsvertrags, Praktikantenvertrags oder Studienvertrags vorliegen. Auch hier arbeitet meist das Unternehmen mit einer Hochschule zusammen, sodass du dich beim Unternehmen auf das praxisintegrierte duale Studium bewirbst.

Das praxisintegrierte duale Studium im Überblick:

  • Abschluss: Bachelor mit vertiefter Praxis
  • Dauer: drei bis vier Jahre
  • Voraussetzung: Abitur/Fachabitur

Das berufsintegrierende duale Studium.

Beim berufsintegrierenden dualen Studium hast du bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung absolviert. Merkst du aber, dass du dich in einer bestimmten Fachrichtung weiterbilden möchtest und dafür ein Studium brauchst, kannst du das mit deiner Arbeit kombinieren. Deine Berufstätigkeit sollte deshalb einen inhaltlichen Bezug zum Studienfach haben.

Das berufsintegrierte duale Studium dauert drei bis vier Jahre und du arbeitest in Teilzeit in einem Unternehmen. Die restliche Zeit studierst du. Dabei kann deine Studienzeit in Tage oder Blöcke aufgeteilt sein, je nachdem welche Möglichkeiten die Hochschule anbietet und wie es deinem Arbeitgeber am liebsten ist. Bei manchen Studiengängen kannst du durch das duale Studium zusätzlich eine Meisterqualifikation erlangen. Bei anderen Hochschulen musst du jedoch schon einen Meister- oder Techniker-Abschluss vorweisen können, um ein berufsintegrierendes duales Studium anzufangen.

Wichtig ist, dass du dich hier mit deinem Arbeitgeber absprichst, welche Möglichkeiten es für dich gibt und mit welchen Hochschulen dein Unternehmen zusammenarbeitet.

Das berufsintegrierende duale Studium im Überblick:

  • Abschluss: Bachelor, evtl. mit Meisterqualifikation
  • Dauer: drei bis vier Jahre
  • Voraussetzung: bereits feste Stelle in einem Unternehmen

Die beliebtesten Ausbildungs- und Studienbereiche.

Das berufsbegleitende duale Studium.

Auch beim berufsbegleitenden dualen Studium hast du im Idealfall nach deinem Schulabschluss schon eine Ausbildung absolviert. Hier möchtest du dich weiterbilden, um Karriere zu machen und brauchst einen Bachelor-Abschluss, das heißt, du musst studieren.

Möchtest du aber weiterhin Vollzeit arbeiten, um genauso viel Geld zu verdienen wie bisher, bieten manche Unternehmen die Möglichkeit, dass du neben deiner Vollzeittätigkeit einen Studienabschluss erwirbst. Hierfür absolvierst du ein Selbststudium, das so ähnlich wie ein Fernstudium ist. Bei einem berufsbegleitenden dualen Studium wird dein Arbeitgeber jedoch meist mehr mit einbezogen, das heißt, du sprichst das Studium mit deinem Arbeitgeber ab und erhältst Unterstützung in deinem Beruf, zum Beispiel indem du für deine Prüfungen freigestellt wirst.

Das berufsbegleitende duale Studium im Überblick:

  • Abschluss: Bachelor
  • Dauer: drei bis vier Jahre
  • Voraussetzung: oftmals eine erste Ausbildung oder eine feste Stelle

Genug der Theorie? Ausbildung oder Duales Studium starten!

Was sind Dual Studenten?

Ein duales Studium ergänzt das Studium an einer Hochschule um ausgedehnte Praxisphasen in einem Unternehmen. Am Ende des dualen Studiums verfügen die Absolventen also nicht nur über das theoretische Wissen aus Vorlesungen und Seminaren, sondern kennen auch den Arbeitsalltag in einem Beruf oder einer Branche.

Warum berufsbegleitend studieren?

Der Vorteil ist, dass du dann parallel zum Job studieren kannst und nicht erst nach dem Master mit deiner Volontärsausbildung beginnst, also Zeit sparst, weil du Berufsleben und Studium kombinieren kannst. Außerdem kannst du dein im Studium erlerntes Wissen direkt in der Praxis anwenden.

Was ist ein Kombistudium?

Bei einem Kombistudium müssen sich Studierende nicht zwischen theoretischem Wissenserwerb und praktischer Übung entscheiden. Beides wird in unterschiedlichen Modulen abgedeckt. Die Studierenden haben die Gelegenheit, eigene Interessenschwerpunkte zu entdecken und das Studium ihren Neigungen entsprechend anzupassen.